Teil 3 erweitert
Ich schüttelte den Kopf und stieg wieder in mein Auto, welches ja nun funktionierte. Hier wohnten ja echt seltsame Leute.
Mich würde aber schon interessieren wie ein Franzosen hier her kam.
"Ich werde es wohl nie erfahren", sagte ich. Ich hielt mir schnell die Hand vor den Mund. Hatte ich das jetzt laut gesagt? Ich wurde noch verrückt.
Ich konzentrierte mich wieder auf die Straße und holperte auf die Autobahn. Hatten die hier keine richtigen Straßen? Mein Schutzengel am Autospiegel wackelte und ich hoffe, dass er es mir nicht übel nehmen würde .
Stunden später war ich angekommen. Ich musste mehrere fremde Leute fragen, bevor ich mein geerbtes Grundstück dann schlussendlich gefunden hatte. Ein Teil der Leute konnten nicht mal richtig Englisch, ich hätte jüngere fragen sollen.
So stand ich jetzt vor einem sehr alten Haus. Ich musste durch einen wackligen Rosenbogen gehen. Um in den großen, verwachsenen Garten zu gelangen.
Ich zog beim Durchgehen den Kopf ein und lief mit großen Schritten hindurch.
Wow!, dachte ich. Es sah hier schon toll aus. Wie in einem meiner Magazine.
Es sah schön aus, aber auch sehr verlassen. Wie sollte ich da wohnen. Schon bekam ich schlechte Laune.
Mit eindeutig weniger Euphorie liefe ich los, am Haus angekommen, fragte ich mich mal wieder, warum ich, das alles mach. Ich habe in Paris in einem schönen, großen Haus gewohnt, hatte einen sehr gut bezahlten Job und mir fehlte es an nichts.
Doch dann erinnerte ich mich, warum ich mich plötzlich trotzdem entschlossen habe das Erbe trotzen anzunehmen.
Ich wollte wieder Luft bekommen, mich nicht mehr in meinem großen Haus verlaufen und vielleicht mal wieder was anderes machen als zu Modeln. Genau das war mein Job, ich war Model für ein bekanntes Modemagazin. Ich war bekannt und beliebt. Doch ich wurde nicht geliebt und meine Freunde hatten sich von mir abgewannt.
Den einzigen Freund, den ich noch hatte, war ein...nicht so cooler Typ.... Er hatte Geld und war, genau wie ich, ein Model und nicht ungefragt.
Er war charmant und sah gut aus. Seine blonden Haare waren immer perfekt geschnitten und lagen niemals falsch. Die Menschen, die ihn kannten, sagten, dass seine grünen Augen perfekt zu ihm passten. Ich war der selben Meinung gewesen
Auch ich war auf seine charmante Art reingefallen, aber er war mit der Zeit immer unangenehmer geworden und hatte mich festgehalten. Wollte immer wissen, wo ich hin gehe, auch wenn ich nur mit den Mädels aus meinem Team essen gehen wollte.
Ich hatte dann irgendwann beschlossen, dass ich das Angebot annehme und mir eine Auszeit gönne.
Es war nicht so leicht meine Agentur und meinen Freund zu überzeugen, dass ich mal für eine Zeitlang weggehe.
Meine Agentur hatte mir zugestimmt, als ich meinte, dass der Tod meiner Verwandten mir so schwerfiele, dass ich nach einer Auszeit besser aussehen würde als jetzt. Sie meinten nur, ich solle ich nicht zu sehr hängen lassen und zu viel essen sollte. Ich sollte vermeiden, dass ich während der Auszeit zu viel zunahm. Es war die richtige Entscheidung gewesen, dass ich mich nicht an die Agentur gebunden hatte. So konnte ich selbst entscheiden wann ich arbeiten will. Gut, ich hatte durch meinem Vater eine großen Vorteil. Er war Anwalt und hatte eine erfolgreiche Kariere hinter sich.
Mit meinem Freund hatte ich Schluss gemacht, er hatte so viel Stolz, dass er innerhalb von drei Stunden ausgezogen war und mir dann am nächsten Morgen eine Nachricht geschrieben hatte wo drin stand: Ich mache mit dir Schluss und nicht du mit mir. Also, ich mache mit dir Schluss! Ich musste trotz der schwierigen Situation lachen.
Die Agentur brauchte mich und nicht ich sie, dachte ich voller Stolz. Ich hatte es weit geschafft.
Nur glücklich war ich trotzdem nicht.
Schnell schob ich diesen Gedanken in den hintersten Teil meines Gehirns und versuchte lieber wieder in Richtung Haus zu kommen.
War wegen den vielen Rosen gar nicht so einfach. So, jetzt stehe ich vor meiner neuen Haustür und fragte mich, ob das wirklich eine so gute Idee war. Ich überlegte, wie lange meine Verwandte schon tot sei und musste mit beschämtem Gesicht feststellen, dass das schon eine ganze Zeit lang her ist.
Das Haus war dreckig, und zwar so, dass man nicht mehr durch die Fenster schauen konnte.
Der riesige Garten war zugewuchert, ich war ziemlich überrascht, dass dies so schnell ging, und man konnte kaum den Weg erkennen, der durch den Garten führte.
Es kribbelte mir in den Fingern in diesem Garten zu arbeiten, ich wollte immer was Handwerkliches machen. Ich hatte als Kind immer so gerne im Garten gearbeitet.
Doch jeder hatte mir davon abgeraten, ich sehe doch zu gut aus, um im Garten zu arbeiten. Ich sollte meine Chance nutzen und was anders machen als mir meine Fingernägel schmutzig zu machen.
Ich hatte auf die Stimmen meiner Eltern gehört und hatte mich als Model beworben.
Doch vielleicht war das hier meine Chance und vielleicht auch nur für eine kurze Zeit. Es sah hier niemand und ich konnte mal ganz kurz den Hobbys meiner Kindheit nach gehen.
Neu entschlossen versuchte ich die Tür zu öffnen, sie war nicht abgeschlossen.
Wo gab es denn das?
Ich konnte einfach hineintreten. Bezahlt denn eigentlich die Versicherung wenn eingebrochen wurde und es nicht abgeschlossen war?
Ich trat hinein, machte einen großen Schritt über sie Türschwelle.
Gab es nicht diesen Brauch? Wenn man auf die Schwelle in einem neues Haus tritt, gab es ein Unglück?
Ich schüttelte den Kopf und machte ein paar Schritte weiter.
Ich stand nun schon in der Küche, ich schaute mich verwirrt um. Gab es hier keinen Flur?
Ich ließ meinen Blick über die Küche schweifen.
Es gab einen alten Ofen, welcher schon aussah, als wäre er oft benutz worden, eine Sitzbank, wo alte Sitzkissen drauf lagen.
Mir kribbelte es schon überall, wenn ich nur daran dachte au den zu sitzen. Ich lief weiter und schaute mir die Küche weiter an.
In einem Regal befanden sich viele Kräuter, Samen und weitere Zutaten, die man in einer modernen Küche nicht mehr finden würde. Ich ließ meine Fingerspitzen über das Holz gleiten und atmete tief ein. Ich drehte mich langsam um und entdeckte die Fenster, ich öffnete sie und die Sonnenstrahlen fielen in die Küche. Das sah ja wie bei Pinterest aus.
Plötzlich hörte ich ein Knarzen und fuhr herum, ich sah nichts, aber ich hatte eindeutig was gehört. Ich hörte Krallen auf dem Holzboden. Ich malte mir schon ein Horror Szenario aus, als ich es sah. Da sprang eine kleine Katze über die Sitzbank. Sie war schwarz-weiß gefleckt und schien schon ziemlich abgemagert aus.
Wie hatte sie die Tage hier allein überlegen können? „Miez, Miez, komm mal her", ich versuchte die Katze mit verstellter Stimme anzulocken.
Sie ignorierte mich jedoch gänzlich und sprang aus dem geöffneten Fenster wieder raus.
Danke @IchBinKeineEnte ❤
Danke @Lissa_2807 ❤
@secret_booklover16 ❤
Kann es sein, dass Word nicht immer ganz richtig liegt?
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