Lichtung

"Wir sind da!" Wir waren auf einer Lichtung angekommen.

"Endlich", stöhnte ich und legte mich einfach auf den Boden. Es störte mich nicht, dass mein Rucksack im Weg war.
"Hee!", beschwerte ich mich laut. "Was wird das denn?", Pablo entledigte sich gerade seinens Hemdes. Konnte er das nicht anbehalten?

Ich schaute wieder in den Himmel und sagte zu Pablo: "Wenn man hier liegt, kann man ganz wunderbar den Himmel sehen. Die Sonne scheint zwischen den Baumwipfeln durch und die Vögel zwitschern eine Abendmelodie."

"Das klingt als hättest du das aus einem deiner Magazine", spottete er. Er war gerade dabei sich sein Hemd wieder anzuziehen. Was war das denn eben?

"Ja ja." Ich hörte ihm schon lange nicht mehr zu. "Moment mal".

"Herr Pablo? Woher wissen Sie denn was in meinen Magazinen steht?"

Ich warf meine Weste nach ihm.

Pablo hob schützend seine Arme über den Kopf.
"He, die lagen auf dem Esstisch. Und als du einkaufen warst, war mir einfach zu langweilig."

"Wenn ich nicht so kaputt wäre, würdest du es bereuen!", schwörte ich ihm.

Er grinste nur spöttisch und legte sich neben mich auf den Boden, er lag auch auf seinem Rucksack.

"Was machen wir jetzt?"

"Rumliegen und in den Himmel schauen."

Ich schaute Pablo von der Seite an:" Ich hätte niemals gedacht, dass es in Schweden sowas wie einen Sommer geben kann. Ich dachte immer dort wäre es kalt und den ganzen Tag dunkel."

"Mhm, man kann hier Nordlichter sehen. Sie leuchten in den schönsten Farben.
Im Sommer sieht man sie eher selten, aber vielleicht haben wir ja heute Nacht Glück?"

Ich setzte mich ruckartig auf.

"Wir können heute Nacht Nordlichter sehen?" Mein Herz schlug plötzlich viel doller und machte einen Sprung.

"Vielleicht! Ich weiß es nicht, aber vielleicht habe ich extra geschaut welches Datum wir haben und ob das Wetter passt...", Pablo schaute mich lächelnd an.

"Oh mein Gott, danke!", ich fiel ihm und den Hals und hätte ihm beinahe ein Küsschen gegeben. Aber nur beinahe. Einen Kuss auf die Wange gab ich ihm trotzdem.

Er lachte und nahm mich in seine Arme.

"Komm gehen wir noch etwas schlafen. Wir wollen doch heute nacht nicht verschlafen, weil wir zu müde sind!"

"Schlafen? Wo?", fragte ich wenig schlau.

"In der Hütte dort drüben.", Pablo zeigte mit seinem Arm auf eine alte, kleine Hütte.

"Es ist kein fünf Sterne Hotel, aber ich glaube man hält es dort eine Nacht aus."

Wie ein kleinen Kind rannte ich los: "Wer als erstes da ist!"

Pablo hatte mich natürlich nach ein paar Meter eingefangen und war so nett mich den Rest des Weges zu tragen. Gentleman.

Ich schaute mich in der Hütte um, sie war sehr bescheiden und hatte nur zwei Holzbetten, die auch schon bessere Tage gesehen hatten.
Darauf lagen je zwei dünne Matratzen und ein rotes Bettlacken.

In der Mitte vom Raum war ein kleiner Tisch mit einem Stuhl daneben. Mhm, essen würde schwierig werden. Auf dem Tisch stand eine herunter gebrannte Kerze und daneben Streichhölzer, welche wohl jemand vergessen hatte.




Schreibe gleich Weiter, habe es nicht überarbeitet....stressssßssssssss!

"Boah habe ich einen Hunger", ich ließ den Rucksack neben eins der Betten fallen und ging dann mit schweren Beinen zu dem Stuhl rüber.
Pablo hatte von irgendwo einen Stuhl hergeholt und setzte sich neben mich.
Seinen Rucksack stellte er neben den Tisch.
Er holte aus dem größten Fach  einen Box mit Sandwiches, Obst und Karotten.

Eine andere mit Trauben und Käse.
Mir lief das Wasser im Mund zusammen.
Apropos Wasser, ich lehnte mich zurück und zog meinen Rucksack zum Tisch und holte zwei Wasserflaschen raus uns öffnete eine.
Ich hielt sie Pablo hin und er nahm sie mit einem Lächeln aus meiner Hand.

Ich beugte mich dann schon mal über den Käse. Was gäbe es denn Besseres als Essen?

"Was ist?", Pablo schaute mich komisch an.
Nun schüttelte er den Kopf, wobei seine braunen Locken hin und her wackelten und beugte sich über die Sandwiches.
"Käse, Wurst, Aufstrich oder Butter?

"Käse. Haben wir Gurken?", ich biss ins Sandwich und redete während des Essens nicht mehr.

Es war nicht notwendig.

"Ella! Wach auf!"

Mhm? Was war los? Ich wollte schlafen und nicht gestört werden.

"Ella, wenn du Nordlichter sehen willst musst du jetzt aufstehen!", Pablo stand über mich gebeugt.

Plötzlich war ich hell wach.

Mein Herz pochte wie wild und schnell zog ich mich an.
Da meine Finger zitterten, war es ziemlich schwer die Jacke zu zubekommen. Es war in der Nacht doch schon kalt.
Draußen, nahm ich schnell Pablos Hand und er ließ es geschehen.

Ich schaute in den Himmel, blickte zwischen den Baumwipfeln hindurch.

Ein zauberhaftes Lichtphänomen am nächtlichen Himmel.
Sowas hatte ich noch nie in Echt gesehen.

Man sah die üblichen Farben des Polarlichts: rot, grün und blau. Daraus entstanden dann Mischfarben wie violett, weiß und auch gelb.
Ich musste lächeln und zog mit meiner freien Hand meine Jacke noch fester um mich.
Meine andere lag ja noch in Pablos.

Er schien zu merken, dass ich fror und legte nun seinen Arm um mich.

Mein Blick fiel wieder in den Himmel.
Die Farben der Nordlichter waren nicht so knallig wie auf den meisten Fotos, jedoch wunderschön.

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