28.08

„Komm, lass uns schnell hineingehen", forderte ich ihn auf. Pablo überlegte einen Augenblick und nickte dann schließlich doch.

Wir beeilten uns, um rechtzeitig ins Haus zu kommen, sodass wir nicht ganz so nass werden würden.

Im Haus gingen wir dann zusammen in das Esszimmer und setzten uns an den Tisch. Pablo spielte mit der Tischdecke, welche auf dem Tisch lag und das Holz schützte.

Ich zögerte und wusste nicht, was ich sagen sollte, also stand ich auf und machte mir einen Tee. Mein Esszimmer war klein, aber für mich war es groß genug. Ich lebte hier ja nur mit meinem Kater und Besuch kam selten. Meine Tante hatte hier ihre letzten Jahre auch allein gelebt.

„Möchtest du auch einen Tee?", fragte ich ihn. Als er nicht antwortete, drehte ich mich um und bemerkte, dass er mich anschaute, und ich versuchte nicht zu lachen. „Was ist?", fragte ich misstrauisch.

„Ella", er konnte sein Lachen jetzt nicht mehr verstecken, „Bis eben schien noch die Sonne. Und jetzt willst du schon wieder Tee trinken?"

„Bah, ich trinke Tee, wann immer ich will." Ich drehte mich mit hochrotem Gesicht wieder zu meinem Herd um und wartete, dass das Wasser heiß genug war. Er hatte mich Ella genannt. Aus seinem Mund klang das irgendwie so süß.

„Ella, es tut mir leid." Verwundert, zog ich meine linke Augenbraue hoch und drehte mich wieder zu ihm um. „Was ist denn? Was tut dir denn leid?", ich sah ihm in die Augen und wurde direkt wieder rot. Ich schaute auf die weiße Tischdecke, die Pablo mittlerweile wieder losgelassen hatte.

„Naja, dass ich dich so angemacht habe wegen deines Berufes, deines Vaters. Und natürlich kannst du Tee trinken, wann du willst." Er konnte sein schmunzeln nicht mehr verhindern.

„Okay, gut, willst du über Nacht hierbleiben oder fährst du irgendwie heim?"

Jetzt war Pablo eindeutig überfordert. „Was?", fragte er. "Wie bitte?", verbesserte er sich.

„Äh, hoppla, so war das nicht gemeint. Ich meinte, ob du vielleicht hier bleiben möchtest wegen des Gewitters. Oder bist du mit dem Auto gekommen? Ich habe noch ein Gästezimmer, da kannst du heute Nacht übernachten."

„Ja, gerne. Ich bin nämlich gelaufen und das ist, glaube ich, jetzt keine gute Idee."

„Super, ich mach mal jetzt was zu Essen. Also, wir essen dann zusammen?" Er nickte lächelnd.

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