Kapitel 34: „Ich hätte mich immer für euch entschieden"

Lydia zuckte zusammen als sie das helle Geräusch der Türklingel vernahm. Es war schon spät und niemand wusste das sie dort war. Sie wollte einfach nur weiter hier liegen und die Sterne anstarren. Sie hatte inzwischen die schwarze Decke über ihren zierlichen Körper ausgebreitet und hatte sich in die weichen Kissen sinken lassen. Sie war zu müde um sich aufzukämpfen und die Tür zu öffnen.

Kenobi seufzte, als die Tür sich nach mehreren Sekunden nicht öffnete. Sie war dort, das spürte er. Mit einem Blick voller Schmerzen legte er seine Hand auf das kalte Metall der Tür, es schien schmerzen auf seiner brennenden Haut zu hinterlassen „Lydia, ich bin es Obi-Wan. Ich muss mit dir reden. Bitte" seine Stimme klang fest und war laut genug, um durch das ganze Apartment gehört zu werden, dennoch hörten Lydia und Ahsoka den flehenden Unterton.

Lydia hatte das Gefühl ihr Herz zerklirrte in tausende Teile, in dem Moment in dem sie Obi-Wans Stimme hörte. Sie war ihm antworten schuldig, dass wusste sie. Mit einem Winseln erhob sie sich von dem weichen, warmen Bett, in welchem sie sich dennoch so kalt gefühlt hatte. Sie trat, ohne ihren Stock, durch das Apartment ,was inzwischen erneut in Dunkelheit lag. Nur das Licht der Stadt und die letzten Sonnenstrahlen spendete ihr Licht. Vor der Tür blieb sie erneut stehen. Sie hatte das Gefühl das tausende kleine Nadeln ihren Weg in ihr Herz gefunden hatte.

Wieder flossen Tränen, sie wollte es nicht. Sie waren einfach da.

Obi-Wan wartete ungeduldig, als sich die Tür langsam, Centimeter für Centimeter, öffnete. Sie weinte. Lydia weinte nicht, er hatte sie nie weinen sehen. Tränen flossen ihre Wangen hinab und ihre Augen waren rot, sie weinte schon länger. Ohne ein Wort, trat er in das Apartment und legte seine Arme um ihren zitternden Körper. Sie schien eiskalt unter seinen Fingerspitzen die über ihre entblößten Arme strichen. Schwer fiel ihr Kopf auf seine Schulter, noch immer waren die Tränen nicht versiegt.

Sie wollte nicht das er hier war. Er sollte sein Leben leben. Im Tempel, sorgenlos, ohne sie und die Sorgen um ein Kind. Dennoch klammerte sie sich an seiner Robe fest und zog ihn näher an sich. Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Brust, so würde sie am liebsten für immer bleiben. Bei ihm, in seinen Armen, ohne Sorge um ihr oder sein Leben. Doch etwas fehlte in dieser Szene, ihre kleine Tochter. Dieser Gedanke trieb weitere Tränen in ihre Augen.

Obi-Wan seufzte sanft gegen ihr silbernes Haar, dies ließ sofort eine warme Welle über Lydias rücken fahren. Er sah zur Tür wo Ahsoka mit einem traurigen Blick stand, so hatte sie Lydia noch nie gesehen, die Frau schien gebrochen. Obi-Wan nickte ihr dankend zu, Ahsoka erwiderte das Lächeln, bevor sie die Apartmenttür hinter sich schloss.

Sie konnte an diesem Ort nichts mehr tun. Aber sie war erleichtert, Obi-Wan würde antworten erhalten und sie war um eine Bürde erleichtert worden, zumindest in ihrem Gewissen. Sie durfte noch immer niemandem von diesem Mädchen erzählen. Es war zu gefährlich. Mit einem seufzen verließ sie die Republica und machte sich auf den Weg zu den Klonquartieren.

Obi-Wan blieb noch einige Zeit mit Lydia in seinen Armen dort stehen, doch noch immer weinte diese still. Ohne ein Wort legte er einen Arm unter ihre Kniekehle und hob die junge Frau an, diese gab ein leises überraschtes Geräusch von sich aber wehrte sich nicht, als Kenobi sie durch den großen Raum zu dem hellen Sofa trug. Vorsichtig setzte er sich mit der Frau auf das weiche Sofa, er ließ sie auf seinem Schoß nieder, ihr Kopf auf seiner Schulter, während ihre Beine von dem weichen Polster hingen. Er hatte seine Arme um ihre Taille geschlungen und hielt sie so fest.

„Es tut mir leid" wisperte sie Lydia nach einer halben Ewigkeit der Stille. Ihre Stimme war gedämpft durch Obi-Wans Hals, dabei zog ihr warmer Atem über seinen Nacken. „Ich weiß" gab er leise zurück und küsste sie auf die Stirn. Lydia hatte das Gefühl zum ersten Mal wieder Wärme zu spüren.

„Ich wusste nicht was du gesagt hättest, wenn plötzlich ein Kind in deinem Leben stände. Ich hatte Angst das du sie nicht gewollt hättest. Ich wusste das du alles hättest aufgeben müssen. Ich wollte dir dieses Ultimatum nicht stellen. Ich wollte euch beschützen. Ich wusste doch nicht einmal ob du dich überhaupt für uns entschieden hättest"

Diese Worte klangen so schmerzerfüllt in Obi-Wans Ohr. Lydias Tränen waren zwar versiegt, aber ihr Schmerz war noch immer dort. Er seufzte erneut und sah sie an. Sie wirkte so klein in seinen Armen, so zerbrechlich. Es schmerzte das sie an seiner Liebe zweifelte. Er verstand weshalb. Es gab viele Fragen ohne Antworten, aber eins wusste er. Dieser eine Satz war das einzige voran er nicht zweifelte.

„Ich hätte mich immer für euch entschieden"

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Erinnert ihr euch daran das ich gesagt habe letztes Kapitel?
Jaaaaa.... doch nicht 😅
Ich hoffe es gefällt euch trotzdem!
Ich habe schonmal den Klappentext des 2. Buches formuliert, der wird aber wahrscheinlich nochmal überarbeitet. Das 2. Buch kommt mit in dieses also könnt ihr einfach im Klappentext dieses Buches schauen und findet auch direkt den 2.
Ich würde gerne eure Meinung hören!
Vergesst das Sternchen und die Review nicht! 🥺❤️✨

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