Aufbruch in ein neues Abenteuer

Heute kommt ein spontanes, sehr kurzes Kapitel :) Ich hoffe es freut euch trotzdem <3

Wir verbrachten noch einige wunderschöne entspannte Tage im Auenland.

Bilbo und Thorin sorgten für das leibliche Wohl und versorgten uns mit unfassbar leckeren Mahlzeiten. Kein Vergleich zu dem Dosenfutter, das ich in der Mensa der Uni jeden Tag runterwürgen musste.

Natürlich halfen wir den beiden auch ab und zu beim Kochen, aber die meiste Zeit erkundeten wir die Gegend, sonnten uns in Bilbos Vorgarten oder rauchten dort mit Gandalf Pfeife. Ja, auch ich. Eigentlich fand ich Rauchen ziemlich eklig, aber Hobbitkraut musste ich einfach mal ausprobieren. Es schmeckte ganz okay, roch nicht so eklig wie normale Tabakwaren und ich schaffte es nach einer Woche sogar schon, einen Ring aus dem Rauch zu formen.

Auch dem Grünen Drachen hatten wir den ein oder anderen Besuch abgestattet – die Hobbits fanden uns und die verrückten Geschichten ziemlich cool. Selina war auf die geniale Idee gekommen, ihr Lieblingsbuch – Harry Potter und der Stein der Weisen – einzupacken. Den hatte sie jeden Abend den Hobbitkindern vorgelesen. Die Kinder (und auch einige ausgewachsene Hobbits) hingen immer wie gebannt an ihren Lippen und waren inzwischen echte Potterheads und konnten es kaum erwarten, dass wir irgendwann wiederkommen und die restlichen Bände mitbringen würden.

Heute war jedoch unser letzter Tag in dieser idyllischen Gegend. Es war noch recht früh – die Luft war noch angenehm kühl, einige Nebelschwaden hingen über dem See und wir gingen – einschließlich Bilbo, Gandalf und Thorin natürlich – zu der Lichtung, wo unser Wohnmobil parkte. Wir wollten unsere Reise nun fortsetzen und nach Bruchtal fahren, weil mein Vater unbedingt Elrond wiedersehen wollte. Ich freute mich wahnsinnig auf den Besuch, Bruchtals Schönheit faszinierte mich jedes Mal aufs neue und ich konnte es kaum erwarten, diesen Ort endlich live und in Farbe zu sehen. Und wir würden Arwen kennenlernen, auf die ich auch ziemlich gespannt war.

Bis es so weit war, hatten wir jedoch noch eine Längere Fahrt mit dem Wohnmobil vor uns. Aber auch das war zu verschmerzen, immerhin hatten wir absolut bequeme Sitzplätze und einen riesigen Picknickkorb dabei.

Es dauerte ein wenig, bis jeder seinen Sitzplatz eingenommen hatte, aber dann startete mein Vater auch schon den Motor und rollte los.

„Bruchtal, Bruchtal, wir fahren nach Bruchtal!", jubelte Matteo und wir anderen stimmten mit ein. Selbst Thorin lächelte ein wenig und murmelte den Jubel mit.

Ich hing die meiste Zeit gebannt am Fenster, die Aussicht war einfach zu schön. Wir fuhren meist über weite Ebenen, da unser Wohnmobil leider zu groß für die schmalen Waldwege war und wir nicht unnötig die Natur zerstören wollten. Es reichte ja schon, dass wir Mittelerde ein wenig mit unseren Abgasen belästigen mussten, da wollten wir nicht auch noch rücksichtslos durch Flora und Fauna wälzen.

Es fühlte sich alles verdammt surreal an – ich hockte hier in einem klimatisierten Wohnmobil aus dem Jahr 2023, am Autoradio lief Rammstein und währenddessen zog die Landschaft von Mittelerde an mir vorbei.

Nach einigen Stunden Fahrt legten wir eine kleine Pause ein. Dafür hielt mein Vater am Waldrand, wo wir eine Wolldecke im weichen Moos unter einem hohen Baum ausbreiteten. Danach machten wir uns über unseren Picknickkorb, den Thorin und Bilbo gerichtet hatten, her. Es gab frische Pilze, selbst gefangene geräucherte Forellen, frisch gebackenes Brot, Bratkartoffeln (die auch kalt fantastisch schmeckten!) und Scones mit Himbeermarmelade. Dazu hatten die beiden Wein und Bier eingepackt, was nicht ganz so praktisch war, da Matteo ja gerade mal zehn Jahre alt war und mein Vater noch Wohnmobil fahren musste. Zum Glück hatten wir jedoch einige Flaschen Cola im Fahrzeug gelagert, auf die wir nun zurückgriffen.

Danach wollte Bilbo einen Mittagschlaf halten und kuschelte sich auf der Decke ein. Ich ließ mich ebenfalls auf die Decke sinken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Ich blickte in den strahlend blauen Himmel und lächelte. Es war ein angenehmer Tag, nicht zu warm, nicht zu kalt, Vögel zwitscherten und Bienen summten. Und wir waren nur noch ein paar Stunden Autofahrt von Bruchtal entfernt. Das Leben konnte so schön sein, wenn man sich mit den richtigen Menschen am richtigen Ort befand. 

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