Teil V.
"Am dritten Tag fuhren wir hinunter ins Dorf.
Am morgen war es noch sonnig, aber nachmittags war der Himmel voller grauer Wolken.
Xantia trug wieder ihren Strohhut.
Am Tag davor hatte sie ihn nicht auf dem Kopf gehabt.
Im Dorf besuchten wir eine alte Kirche und irgendeinen berühmten Park. Zumindest meinten die Betreuer, dass er berühmt sei. Ich hatte noch nie von ihm gehört.
Es war trotzdem ein schöner Park. Wir setzten uns auf eine mintgrün gestreifte und zwei blaue Picknickdecken und aßen Toast mit Thunfisch und Mais, Zitronenkekse und Vanilleeis am Stil.
Dann fing es an, leicht zu regnen. Die Regentropfen waren nicht mehr als ein Hauch von Wasser, sie blieb in unseren Haaren hängen, als wären es nur feine Schneeflocken.
Wir liefen trotzdem eilig zurück zu dem Bus, wir alle rannten.
Alle außer Xantia.
Xantia ging langsamer.
Sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt, den Strohhut drückte sie wieder mit der rechten Hand auf ihren Kopf.
Xantia betrat den Bus als letzte und der einzige noch freie Platz war neben Oliver.
"Schon besetzt.", witzelte Oliver. Wir anderen lachten leise. "Tja, so ist das eben, alle wollen immer neben Oliver sitzen -"
"Ach ja? Wieso sitzt da dann niemand?", entgegnete Xantia.
"Oh. Tja. Anscheinend ist hier doch noch Platz!", sagte Oliver und tat überrascht. Xantia setzte sich.
Den Hut behielt sie auf.
"Wieso trägst du das Ding hier drin? Klar, draußen brauchst du Regenschutz, aber hier drin -", sagte Oliver, aber er wurde unterbrochen.
"Lass sie doch! Das ist ein Fashion statement!", rief eines der Mädchen von hinten. Ihr Name war Paige. "Aber das verstehst du wohl sowieso nicht, Oliver!"
Ich weiß nicht mehr, was Oliver darauf antwortete.
Xantia saß nur stumm daneben und sah starr nach vorne, bis wir wieder im Camp waren.
Den Hut nahm sie nicht ab."
.
"Mochtest du den Hut?"
.
"Anfangs schon."
"Und danach?"
„Nicht mehr so wirklich, irgendwie."
„Wieso?"
.
"Ich weiß nicht."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top