3.2
Ich vermutete, es war Arina, die nach mir sehen wollte oder vielleicht waren es Luthers Eltern. Ja, wo waren die eigentlich? Hatte er nicht irgendetwas beim Essen erzählt? Leider hatte ich nicht zugehört...
Ich drehte mich zur Tür und drückte die Klinke herunter. Das Material war kalt gegen meine warmen Hände. Ich war immer noch aufgewühlt wegen Luthers Abweisung.
Ich sah erst nach unten, als ich die Tür geöffnet hatte, immer noch in Gedanken.
Dort erblickte ich die Schuhe, die perfekt zur schwarzen Hose passten. Als ich weiter herauf sah, war da das weiße Hemd und das makellose Gesicht.
Luther grinste mich an. „Darf ich hereinkommen, Daniel?"
Ich rollte mit den Augen. „Wenn es sein muss, dann komm rein. Ich bin aber noch nicht fertig mit Packen, falls du das wissen wolltest." Du Mistkerl, willst du mir jetzt endlich sagen, dass du dich doch in meine Schwester verliebt hast?!
Ich schritt zur Seite und ließ ihn eintreten. Ich wollte die Tür offen lassen, da ich nicht vermutete, dass er lange bleiben wollte, doch Luther nahm selbst die Klinke in die Hand und schlug sie lautstark und entschlossen zu.
Er drängte mich an die nächste Wand und sah mich mit einem verschleiertem Blick an. Sein Gesicht befand sich kurz vor meinem, als er flüsterte: „Ich habe dich vermisst, Liebster."
Ich schluckte und wollte ihn wegdrängen. Er hatte mich verletzt. Er hatte mich den ganzen Tag ignoriert und es so aussehen lassen, als sei da nie etwas gewesen. Als sei alles, was in Oxford passiert war, nur ein Traum gewesen und nun meinte er, er könnte hier hereinspazieren und alles sei wieder gut? Sicher nicht! Nicht mit mir!
Sein Körper presste sich an meinen. „Du riechst so gut. Und du bist heute wieder so hübsch."
„Hübsch?", fragte ich kaum hörbar. Er sollte es lassen! Mich in Ruhe lassen. Doch mein Körper drängte sich unbewusst, wie aus Reflex, zu seinem.
„Ja, verdammt. Als ich dich gesehen habe, hätte ich gleich auf der Stelle über dich herfallen können, aber da war ja noch deine Schwester." Er grinste verschmitzt.
Mir wurde heiß. Nein, nein! Mister Bride, halten Sie Abstand!
Ich hielt seinem Blick Stand und versuchte ihn eisern von mir wegzuschieben, doch er war zu stark. Und vielleicht war mein Wille auch zu schwach. Eine Seite von mir wollte ihn mit Ignoranz strafen, die andere sich mit ihm ins Bett werfen.
„Luther, was soll das?", fragte ich in meiner Verzweiflung und im Kampf mit meinen inneren Wünschen.
„Was soll was?", fragte er flüsternd zurück und näherte sich weiter meinem Mund.
Er küsste mich und alles an mir erstarrte. Ich erstarrte innerlich und äußerlich. War nicht einmal in der Lage, den Kuss zu erwidern vor lauter Verwunderung und Verwirrtheit.
Luthers Hände glitten meine Seiten hinab und er drückte sich noch mehr an mich. Ich wollte mich wehren, doch auch irgendwie nicht.
Schließlich schaffte ich es mich von ihm zu lösen.
„Deine Locken sind zerzaust. So siehst du am allerbesten aus", raunte er. „So blond wie ein Engel", fügte er zu sich selbst redend hinzu. Er lachte heiser. Ich schauderte. Scheiße.
Endlich schaffte ich es, mich aus seinem Bann zu lösen und stieß ihn weg.
„Was sollte das? Erst ignorierst du mich und dann fällst du über mich her! Welches Spiel spielst du mit mir? Soll das jetzt so bleiben?"
Luther sah mich geschockt an. „Welches Spiel sollte ich spielen, Daniel? Hätte ich dich vor deiner Schwester küssen sollen? Hätte ich nur dich zu mir einladen sollen? Hätte ich hinaus schreien sollen, dass ich mit dir anstatt mit ihr geschlafen habe?" Luthers Stimme gewann an Lautstärke und ich hatte Angst, Arina würde unsere Auseinandersetzung hören.
Ich raufte mir durch die Haare. Mir war immer noch heiß. Wieder ließ ich mich aufs Bett fallen und sah ihn an. Luther stand an der Wand gelehnt.
„Nein, ich weiß nicht. Ich will nur nicht, dass du mich ignorierst. Das tat mir ziemlich weh. Du warst so... kühl. Genauso, als du dich von Arina und mir verabschiedet hast."
„Hätte ich beim Abschied heulen sollen?", fragte er und bewegte sich keinen Zentimeter.
Ich schüttelte angestrengt den Kopf.
Wie sollte das nur weitergehen?
Es dauerte eine Weile, da gab Luther mir einen letzten Kuss auf den Mund, den ich versuchte nicht zu erwidern, aber kläglich scheiterte, und dann verschwand er aus meinem Zimmer. Und endlich konnte ich meinen Plänen nachgehen, lag auf meinem Bett und hasste mein Dasein.
Arina wartete im Musikzimmer, als ich dazu kam. Luther saß geplättet am Klavier. Ich war extra länger im Zimmer geblieben, konnte es mir dann aber doch nicht verkneifen zu kommen. Ich wollte keine Aufmerksamkeit durch meine Abwesenheit bekommen.
Das Musikzimmer war hell gehalten, genau wie die anderen Räume. Auf der einen Seite stand ein schwarzer Flügel und auf der anderen standen Regale voll von Büchern.
„Du hast sogar eine kleine Bibliothek wie es scheint", bemerkte Arina fasziniert.
Luther nickte in sich versunken. Ich konnte in seinen Augen sehen, wie sehr er innerlich zu kämpfen hatte. Wieso musste das alles mit uns so schwer sein?
Ich stand an der Tür und starrte zu ihm. Ich wusste nicht, was das mit uns war und auf irgendeine Weise war ich mir sicher, dass das mit uns nichts werden sollte. Es war im Gesetz verboten. Daran mussten wir uns halten. Wenn es verboten war, war es falsch.
Arina drehte sich zu Luther um und er ordnete die Notenblätter vor sich, bevor er zu spielen anfing.
Ich stand nur stumm da, wollte wieder einmal flüchten und sah Arina dabei zu, wie sie leise anfing mitzusingen. Luther ließ sich nicht beirren, spielte weiter und meine Schwester wurde mutiger und ihre Stimme erhob sich schließlich über den Flügel. Ich sah wie sie aufblühte, wie sie innerlich zu schweben begann und daneben sah ich Luther, der nur da saß und sich bemühte, mit dem Kopf nicht auf die Tasten zu fallen.
Wir mussten reden. Ich musste abreisen. Ich sollte nicht hier sein.
So suchte ich nachts Luthers Zimmer auf, klopfte an seiner Tür, schaute mich um, ob mich auch keiner bemerkte.
Er machte auf. Weder er noch ich hatten uns bereits umgezogen. Sein Hemd war jedoch zerknitterter als beim Abendessen und er sah blasser aus.
„Wir müssen reden", flüsterte ich und versuchte entschlossen zu klingen.
Er nickte geknickt und ließ mich herein.
„Setz dich doch." Luther deutete auf sein Bett und zögerlich setzte ich mich.
Luther nahm neben mir Platz und starrte von der Seite meine Lippen an. Er sollte das lassen. Das hier musste aufhören und ich würde dem Ganzen jetzt ein Ende setzen. Es fiel mir schwer, aber ich musste es schaffen mich dieses eine Mal zusammenzureißen.
„Ich reise morgen ab", platzte es aus mir heraus.
Er schnappte nach Luft. „Wieso?", stotterte er.
„Du weißt wieso. Es ist wegen... dem allem hier. Du kannst nicht Arina und mich haben."
„Ich habe dich doch gar nicht...", murmelte er geplättet.
„Richtig und das soll auch so bleiben. Ich denke einfach, dass das Ganze mit uns ein Fehler ist. Wir sind Männer und es ist verboten und wir hintergehen das Gesetz, wenn wir..." Ich schluckte. Nicht fähig es auszusprechen. Es tat weh, die Worte auszusprechen und ich wusste, dass Luther wusste, dass ich es eigentlich nicht sagen wollte.
Luther sah auf seine zusammen gefalteten Hände. „Nur weil es im Gesetz steht, heißt es noch lange nicht, dass es falsch ist, Daniel", flüsterte er geknickt. Luther kam mir wieder wie ein Kind vor. Wie damals in der Bar. Der Abend, an dem ich mit ihm nach Hause gegangen war.
Ich seufzte. „Wie hast du dir das mit uns vorgestellt? Willst du nachts bei mir sein und am Tag über bei meiner Schwester? Ich bin vielleicht in dich verliebt, aber ich bin immer noch der Bruder deiner Freundin und ich lasse es nicht zu, dass du ihr das Herz brichst. Ich habe es schon lange genug mit an gesehen", spülten die Worte unachtsam aus meinem Mund.
Luthers Augen glänzten, als er sich zu mir wandte und sanft meine Hände nahm. „Was hast du gerade gesagt?", flüsterte er lächelnd.
„Ich werde es nicht zulassen, dass du ihr..."
„Nein, das davor. Hast du gesagt, dass du in mich...?" Er schluckte und sah mich erwartend an.
Erst da realisierte ich, was ich soeben gesagt hatte.
„Ich... also... Ich meine ja nur, dass ich", druckste ich herum. Aus dieser Sache konnte ich mich so schnell nicht mehr heraus reden, stellte ich fest. Wieso überhaupt, hatte er nur diesen Teil meiner Erklärung mitbekommen?!
Luther biss sich auf die Unterlippe und sah mich weiterhin glücklich an. Schließlich fiel er mir um den Hals. „Bitte geh nicht. Bitte Daniel, geh nicht! Ich will nicht, dass du gehst. Ich will dich nicht verlieren."
Ich strich ihm über den Rücken. „Ich muss gehen. Es geht nicht anders."
Er ließ mich los und sah mich an. „Ich liebe dich."
Merkte Luther nicht, dass er damit alles nur noch schmerzlicher machte? Dachte er denn, es wäre für mich leicht ihn wegen meiner Schwester aufzugeben? Ihn aufzugeben, weil unsere Beziehung verboten war?
Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, hör zu. Ich muss morgen weg. Es geht nicht anders. Wir können nicht. Ich fühle ja auch so, aber Luther, wir haben einfach keine Zukunft, das hier ist..."
„Nur noch eine Nacht, in Ordnung? Ich will nur noch eine Nacht bei dir sein und dann fährst du und wir beenden das, ja?" Luther lehnte sich mit seinem Kopf an meine Schulter und das erste Mal hatte ich das Gefühl, ich war es, der ihn beschützen müsste. Er sah so klein und verletzlich aus. Nicht wie der arrogante Mistkerl, den ich in Oxford spät abends kennengelernt hatte.
Hoffnungsvoll sah er mich an.
Ich sah auf unsere Hände, die nun wieder ineinander lagen. Eine Hand zog Luther weg und legte sie auf meine Wange. „Nur noch eine letzte Nacht, Liebster und dann lass ich dich gehen", flüsterte er mir zu.
Er sah mir tief in die Augen und ich konnte nichts dagegen tun. Es war, als nickte mein Kopf von allein.
Er lächelte. Luther beugte sich zu mir und drückte seine Lippen auf meine. Er gab zufriedene Laute von sich und ich musste lächeln. Mal wieder schlang ich meine Arme um seinen Hals, rückte näher.
Wir legten uns gemeinsam aufs Bett und er sah mich von der Seite an.
„Es ist mir egal, was du davon hältst, aber ich werde dich trotzdem nie vergessen. Du bist mein Ein und Alles." Erneut trafen sich unsere Lippen.
Eine Tatsache blockte mein Gehirn leider in dieser Nacht ab: Dass Arina im Zimmer neben uns lag. Ich konnte nur hoffen, sie hörte nichts.
Am nächsten Morgen wachte ich neben Luther auf. Er hatte seinen Mund leicht geöffnet und ich blinzelte gegen die helle Sonne an, die in sein Zimmer schien. Wir hatten vergessen, die Gardinen zu zuziehen.
Luther hatte einen Arm um mich geschlungen und ich lag halb auf seiner Brust. Er war warm und roch so, wie er es immer tat. Jeder Mensch hatte bekanntlich seinen eigenen Geruch und Luthers war einfach atemberaubend. Jedenfalls fand ich das.
Ich drückte ihm sanft einen Kuss auf die Wange und er grinste im Schlaf. „Daniel", schnurrte er lallend.
War er wach?
„Nicht gehen. Daniel, nein. Bitte nicht gehen!" Das Summen wurde zum Wimmern und ich erschrak dabei, wie laut er wurde. Konnte Arina es hören?
Schnell setzte ich mich auf und umarmte ihn von der Seite. Ich wiegte ihn hin und her und flüsterte: „Ich bin hier. Luther, ich bin hier. Es war nur ein Traum."
Luthers Augen öffneten sich ruckartig und ich nahm erst einmal Abstand von ihm, während er sich geschwächt im Zimmer umsah. Seine Atmung war schwer und ich sah ihm besorgt dabei zu, wie er sich erschöpft zurück in die Kissen fallen ließ.
„Ich dachte schon, das wäre kein Traum gewesen. Daniel, ich habe geträumt, du wolltest abreisen. Mich... verlassen. Das war grauenvoll." Er sah mich lieblich an. „Aber du bist ja hier. Alles ist gut und du gehst nicht."
Ich schluckte und sah an mir herunter. Als mir auffiel, dass ich nichts anhatte, zog ich die Decke über meine Beine.
Luther sah mir amüsiert dabei zu. „Wirklich? Du brauchst dich nicht vor mir verstecken."
Ich wurde rot und sah zur Seite. Ich musste schnell vom Thema ablenken.
„Nicht alles war ein Traum. Ich werde heute abreisen", flüsterte ich mit meiner heiseren Morgenstimme.
Er setzte sich hektisch auf. „Du hast recht. Das hast du... gesagt. Aber muss es denn heute sein?"
Bettelnd sah er mich an. In seinen Augen lag Angst.
„Das war die Abmachung. Ich fahre heute."
Es dauerte lange, bis ich endlich Luthers Zimmer verlassen konnte. Ich zog mir meine Sachen von gestern über und verschwand in meinem Zimmer. Ich wusste nicht, wo ich jetzt hin sollte. Ich wusste nur, dass ich erst einmal weg musste. Es war noch früh genug am Morgen, um meine Sachen zu packen und unbeachtet zu verschwinden. Das hoffte ich zumindest.
Als ich endlich alles beisammen hatte, betrat ich den Flur. An einem Fenster stand Luther in seinen gestrigen Klamotten, die er sich wahrscheinlich nur hastig übergeworfen hatte und sah mich stumm an.
„Hast du hier gewartet?" Ich sah zurück auf ihn, schon bereit zu gehen.
„Nein, ich habe einfach hier gestanden und gehofft, dass du heraus kommst und mir sagen würdest, dass das nur ein blöder Scherz von dir war." Er lachte bitter.
„Du weißt, dass es besser ist, wir beenden es jetzt, als wenn es schlimmer wird." Ich seufzte und drehte meinen Kopf wieder in die Richtung, in die ich gehen wollte. Los Daniel, geh endlich und lass ihn hinter dir. Komm schon, so sehr magst du ihn nicht...
„Daniel?", hörte ich eine weibliche Stimme von hinten fragen. Ich war schon fast auf der Treppe.
Dann drehte ich mich zu Arina um.
„Wohin gehst du?", fragte sie. Sie hatte sich schon fertig gemacht und sah aus wie das blühende Leben.
Ich sah zu Boden. „Weg von hier."
Also schien Arina letzte Nacht nichts gehört zu haben. Wenigstens etwas Gutes.
„Aber wieso? Und wo willst du hin?" Meine Schwester schien überrascht, was ja auch verständlich war.
„Ich weiß es nicht. Zurück nach Oxford vielleicht? Oder irgendwo anders hin."
„Aber wieso willst du gehen? Du bist doch nicht einmal 24 Stunden hier..." Sie schloss die Tür zu ihrem Zimmer und verschränkte die Arme vor ihrer Brust, ganz so als sei ihr kalt.
„Ich habe..." Ich war noch nie gut im Lügen, aber jetzt musste eine Notlüge herbei. „Ich habe das Gefühl, ich würde euch stören. Ihr seid verliebt und wollt Zeit für euch und da passe ich nicht rein. Ich bin ohne Grund hier." Matt lächelte ich und konnte den Blickkontakt mit ihr nicht lange aufrecht erhalten.
„Was? Haben Luther und ich dir das Gefühl gegeben, du würdest stören und nicht erwünscht sein?" Verständnislos und geschockt sah mich meine Schwester an.
„Daniel, du störst nicht", verdeutlichte Arina ihren Standpunkt zufrieden lächelnd und kam auf mich zu.
„Du störst wirklich nicht." Luther grinste mich immer noch am Fenster lehnend an, während Arina mich umarmte. Ich runzelte die Stirn.
„Bitte bleibe, Bruderherz." Arina ließ mich wieder los, um mich zu betrachten. „Bitte. Nur noch ein paar Tage. Wenn du dann immer noch denkst, du würdest stören, dann kannst du meinetwegen wieder nach Oxford fahren und für deine Nachprüfung lernen."
Ich seufzte.
„Eine Woche?", fragte Luther bettelnd. Ich sah das Grinsen auf seinem Gesicht. Er wusste, dass ich vielleicht seiner Bitte widerstehen konnte, aber nicht der meiner Schwester. Mistkerl.
Das hatte ich wirklich nicht gewollt, doch ich ließ mich von meiner Schwester umgarnen und so endete alles damit, dass ich maulig zurück in mein Zimmer stapfte und nach dem Abstellen meines Koffers, Luther und Arina zum Frühstückstisch folgte.
Heute war einiges anders. Denn als wir die Treppe herunter gingen, hatte sich Arina zwar bei Luther eingehakt und er schien auch fröhlich, aber er sah zu mir, grinste und versuchte sogar nach meiner Hand zu greifen. Ich schlug seine einfach weg. Jetzt würde wirklich Schluss sein. Er konnte vergessen, dass ich noch einmal irgendetwas mit ihm machte. Ich würde nicht ein einziges Mal mehr allein mit ihm sein, damit nichts passieren konnte. Dafür würde ich sorgen. Und wenn das nicht klappte, schloss ich abends meine Zimmertür ab. Ich musste gegen diese eine Seite meines Gehirns ankämpfen, die sich einen Dreck um Arinas Gefühle scherte und nur den nächsten intimen Moment mit Luther abwartete.
Das Frühstück verlief ruhig, bis auf die Tatsache, dass Luther andauernd meinen Fuß mit seinem anstupste und mir zugrinste. Ich erwiderte nur einmal, danach erntete er von mir nur noch böse Blicke.
Arina plapperte in einer Tour und ich merkte, wie Luther kein bisschen auf sie achtete, lediglich nur so tat und mich anstarrte. Fast hätte ich ihm mit meiner Gabel abgeworfen, damit er aufhörte. Er versuchte es mir nicht mal ansatzweise leicht zu machen, ihm zu widerstehen.
Die Zeit nach dem Frühstück verbrachte ich damit, in meinem Zimmer zu lesen. Luther und Arina machten in dieser Zeit einen Spaziergang.
Erst hatte Luther gewollt, dass ich mitkam, doch ich hatte abgelehnt und gemeint, ich wolle lieber lernen und ihrem jungen Liebesglück nicht im Wege stehen. Ich glaubte, in diesem Moment hätte Luther mich am liebsten geschlagen. Doch das war nun einmal meine Art der Rache. Wenn er meinte, er könnte mich dazu überreden hier zu bleiben, dann würde er es noch früh genug bereuen. Irgendwann würde er seinen Fehler einsehen und mich eigenhändig aus der Tür schmeißen. Und dann konnten wir endlich alles hinter uns lassen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top