Epilog oder eine unerwartete Nachricht

Epilog oder eine unerwartete Nachricht

"Was ist denn das?" Sophie fängt den Brief der neben uns durch die Luft gleitet geschickt auf. "Warum bekommt jemand jetzt noch Post? Und vor allem warum nicht vor ein paar Minuten beim Frühstück?" Sie schaut auf den Namen der auf den Brief geschrieben ist. Dann reicht sie ihn an mich weiter. "Vielleicht solltest du ihn aber erst im Zug lesen, sonst verpasst du die letzten Momente wo du Hogwarts sehen kannst."
"Und ich weiß jetzt schon, dass mir das Schloss und die Umgebung fehlen wird. Zum Glück komme ich nach den Ferien wieder. Das ist die erste Heimat die ich habe." Sophie lächelt.
"Die Ferien dauern ja nicht ewig, am ersten September sehen wir uns spätestens alle wieder." Sie wirft einen sehnsüchtig Blick zum Schloss, dann steigen wir in eine der Kutschen.
Ich genieße wirklich die letzten Momente in denen ich das Schloss sehen kann, erst nach einer ganzen Weile nehme ich den Brief wieder aus meiner Tasche. Ich sitze mit meinen Freundinnen aus Gryffindor in einem Abteil, sie würde ich länger nicht sehen, deshalb hatte ich nicht bei den Slytherin sitzen wollen.

Liebe Lousy
Ich hoffe es geht dir gut, du verzeihst mir die Schwierigkeiten deiner Kindheit und auch jetzt die Probleme in der Gesellschaft der Reinblüter Fuß zu fassen. Ich könnte dir versichern, dass ich dich nur beschützen wollte, aber es wäre gelogen. Meine Motive waren nicht unbedingt gut, ich habe mich einem jahrelangen Groll hingegeben. Aber vielleicht habe ich dir dadurch eine schöne Kindheit gegeben.
Obwohl ich nach wie vor vor unsrer Familie auf der Flucht bin, habe ich vor nicht allzu langer Zeit deine andere Familie besucht. Sie haben erst versucht mir irgendwelche Geschichten aufzutischen, aber ich habe ihnen gesagt, dass ich wisse wo du seist. Ich habe ihnen deine wirkliche Geschichte in Teilen erzählt, die ganze Zaubererwelt wurde natürlich ausgespart. Ein Stück weit bereuen sie ihr Verhalten, vielleicht auch weil ich gesagt habe, dass deine Mutter bei deiner Geburt gestorben sei und es eine Verwechslung im Krankenhaus gab. Da ihr Kind aber schon gestorben sei bevor man es bemerkt habe, hatte es ihnen keiner verraten.
Sie würden sich auch freuen, wenn du sie eines Tages besuchst, immerhin hast du elf Jahre bei ihnen gelebt.

Da ich unsere Familie kenne, schreibe ich dir jetzt und hoffe, dass du diesen Brief erhälst bevor du bei ihnen bist!
Ich möchte dich warnen, vielleicht hast du diese Mittel noch nicht kennen gelernt und wirst es auch nie, das hoffe ich wirklich für dich, aber sie verwenden manchmal Zauber die alles andere als angenehm sind. Du musst dir das nicht gefallen lassen. Du kannst mit Professor Dumbledore darüber sprechen, er kann dir Schutzzauber beibringen, die du später verwenden kannst. Aber mach dir nichts daraus, diese Zauber werden in vielen Familien verwendet.

Nicht nur deine alte Familie, auch ich möchte dich sehr gerne treffen, aber bitte ohne dass unsre Familie davon erfährt.
Schicke eine Nachricht an Eugen McMill, er wird es an mich weiterleiten.

Bis bald!
Marius

P.s.: bitte vernichte diesen Brief, er sollte nicht in andere Hände fallen.

Auf das Nachfragen meiner Freundinnen erzähle ich nur einen Teil des Inhaltes, bestimmte Passagen spare ich vollständig aus.
Als es langsam zu dämmern beginnt kehrt Ruhe in unserem Abteil ein. Wir alle genießen die letzten Momente zusammen und denken an die vergangenen Monate.
Dann taucht auch schon London vor uns auf und der Hogwarts-Express hält mit quietschenden Bremsen im Bahnhof.

The End


**es wird keine Fortsetzung geben**

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