Kapitel 18

Dritte Person:

Stille.
Alle Anwesenden waren still. Keiner sagte etwas oder bewegte sich.

Nur Amerikas Gedanken waren laut. So Ohrenbetäubend laut.
"Wieso?" "Was haben wir ihm getan?" "Wo kommt er überhaupt her?"
Flashbacks von ihrer gemeinsamen Vergangenheit erschienen schmerzhaft schnell vor seinem inneren Auge.

Der Rest der CH-Menge sah nur geschockt und verwirrt zu Coner.

Die meisten fragten sich: "wer zur Hölle ist der Kerl?"
Doch die wenigen wissenden fragten sich Ähnliches wie der Bücherhändler.

„was- was meinst du damit?" stammelte UN nachdem They sich wieder gefangen hatte.

Der Angesprochene zuckte gelassen mit den Schultern.
„Was ich eben damit meine. Ich bin "der Verräter""
Das "der Verräter" betonte er ausgiebig und belustigt. Dabei wedelte er auch mit den Händen und trat von einem Bein auf das Andere.

„Ich habe den Regierungen unseren Standort verraten, ich habe ihnen die Zugangscodes zu unserem Internet und Satelliten mitgeteilt und die Gerüchte über die deutsche Familie gestartet."
Er gestand das alles mit solch einer Leichtigkeit, man könnte fast glauben es sei ein Witz.
War es aber nicht.

„Why?" hauchte die USA fassungslos.

Erst kicherte der Andere nur. Dann entwickelte sich dieses Kichern in Lachen und dieses Gelächter in einen wahnsinnigen Lachanfall.
Coner krümmte sich schon.

„W- Hahahahaha why? Hahahahaha! Why he ask's!"
Das Tote Land kriegte sich gar nicht mehr ein. Er musste sich bereits die Tränen aus den Augenwinkeln wischen.

Das machte NATO langsam sauer. Zudem machte der Nordamerikanische CH ganz klar eine Szene.

Die Organisation stampfte mit gemalten Fäusten auf den Countryhuman zu, packte ihn grob am Arm und Sprach: „so das reicht Freundchen! Du stehst vorübergehend unter U-Haft!"

Dies beeindrucke den Verhafteten kein bisschen. Ihn schien das nur zu unterhalten.
„K-klar doch Kumpel Hahahahaha!"

Unsanft zog der Größeren den gackernden Mann vom Platz in den Treffpunkt hinein.

UNO wand sich zu den Zuschauern des Spektakels und verkündete so optimistisch wie es nur ging: „wir haben alles im Griff! Geht nach Hause, an eure Beschäftigungen oder an den Strand oder in den Walt. Was ihr wollt. Wie regeln alles."

Leider war es bei weitem nicht so einfach. Nun kam es auch beim Letzten an. Dieser, für die meisten Fremde Inselbewohner, hatte sie alle in riesige Gefahr gebracht. Ihre Familien in Gefahr gebracht!
Oh mein Gott!

Viele der Anwesenden Nationen brachen in Panik aus. Aus Wut und Angst quatschten sie Durcheinander, bekamen Angstzustände und Panikattacken.
Dadurch versuchten anwesende Therapeuten und Pädagogen die Hecktischen Länder zu beruhigen, was eigentlich nur in noch mehr Gebrüll endete.

Geben wir diesem aufgebrachten Mob doch etwas Zeit und springen auf einen anderen Teil der Insel.

Dort machten sich nämlich grade zwei Turteltauben auf den Weg zu einem Date.

(Hä? Wieso wird mit "Turteltauben" als falsch angestrichen? Ich hab gegoogelt und es ist richtig...)

Georgs Sicht:

Piotr und ich liefen, mit eingehakten Armen auf Ilarios Restaurant zu.

Wir bekamen zwar die Mitteilung von den Großen 8, zum Treffpunkt zu kommen, doch wir entscheiden uns die Besprochen Infos einfach später von jemandem geben zu lassen.

Wir zwei haben besprochen ein wenig mehr auf uns selber zu achten und zur Ruhe zu kommen. Der Stress der Letzten Wochen, wenn nicht sogar schon Monate war wirklich genug fürs Erste.

Mein Freund streckte bereits seine Freie Hand aus, um die Tür zu öffnen, als sie langsam aufschwang.

Meine Schwester trat aus dem Gebäude.
Sie Lächelte über beide Ohren und hatte gerötete Wangen.

Anfangs hatte sie uns gar nicht bemerkt. Dann sah sie zu uns auf und begrüßte uns überrascht: „oh Hallo ihr zwei. Was macht ihr den hier? Solltet ihr nicht beim Treffen sein?"

Erst warf ich meinem Gefährten einen fragenden, aber auch verstohlenen Blick zu, Welchen Dieser nur grinsend zurückgab.
Darauf hin richtete ich mich wieder Tea und entgegnete: „das könnten wir dich auch fragen."

Sie verlagerte  ihr Gewicht um, wischte ihre Hände nervös an ihrer Bluse ab und sah durch die Gegend.
„Ich bekam die Nachricht, hatte aber den ganzen Tag gearbeitet und wollte erst was essen."
Als sie fertig sprach lächelte sie in sich hinein und schien uns bereits vergessen zu haben.

„Aha," gab mein Partner von sich.
„Und wie war das "Essen""

Zu spät. Dorotea hatte die Frage gar nicht mehr mitbekommen, machte eine viertel Drehung und lief davon.

Ungläubig sahen wir ihr nach.
Nicht zu fassen das ich meine Schwester mal so erleben würde.

„Was war das denn?" gluckste der Spielzeugmacher als wir in das Lokal eintraten.

„Sie hat wohl für einen Bestimmten Restaurantarbeiter mehr übrig als nur eine Bettgeschichte," meinte ich.

Das Lokal war völlig lehr. Kein Wunder.
Damit hatten wir freie Tischwahl.
Ein Tisch für zwei am Ende des Raumes wurde es.

Nach zwei Minuten kam Berina zu uns und fragte: „sooo kann ich schon was zu trinken bringen?"

„Tak (ja) ich nehme eine Zitronenlimonade."
„Und ich nehme ein großes Wasser."

Die Kelnerin nickte und wollte bereits gehen als ich sie aufhielt.
„Oh und könntest du Ilario raus schicken? Ich will ihm die Ohren lang ziehen."

Mein Gegenüber schüttelte lächelnd den Kopf.
Auch die Angesprochene schmunzelte.
„Würde ich gerne, nur ist er nicht da."

„Nicht?" wiederholte ich mit hochgezogener Augenbraue.

„Ne (nein). Er ist bei Treffpunkt und die anderen beiden haben frei."

„Oh," gab ich leicht enttäuscht von mir.
„Trotzdem danke."

„Immer doch." mit diesen Worten ging die CH in Richtung Küche.

„Hmm komisch," murmelte ich und sah in die Speisekarte.

„Also doch nicht mehr als nur eine Bettgeschichte mit einem bestimmten Restaurantarbeiter?" grinste mir mein Liebster zu.

Ich musste auflachen. „Anscheinend nicht?"

„Apropo Paare, wie sieht es mit Japan und Cai aus? Hab gehört da gab es Probleme."

Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte ich mein Date. „Du bist ziemlich schlecht informiert. Das ist schon eine ganz schöne Weile her. Zwischen den beiden ist alles wieder gut."

„Ich wusste schon davon," verteidigte er sich.
„Ich wusste nur nicht ob ich nachfragen sollte da es nicht wirklich meine Angelegenheit ist."
Kurz kratzte er an der Tischdecke und grinste unsicher.
War aber kaum zu erkennen, weshalb ich mir nicht einmal sicher war ob es wirklich passiert war.

„Zur Zeit ist Japan so ziemlich die Babysitterin von Ames Babys," führte ich die Konversation weiter.

„Wie oft musste sie schon auf die beiden aufpassen?"

Darüber musste ich einen Moment lang nachdenken.
„Auf beide? Zwei mal. Generell? Drei mal. Glaub ich."

„Izvolite (bitte schön)"
Uns war gar nicht aufgefallen das die Slawische Frau bereits zurück war.

Als sie uns die Getränke hinstellte, fragte sie: „habt ihr euch schon für was entschieden?"

„Oh emm," ertönte von dem ältesten der Runde als er seine Speisekarte in die Hand nahm und diese aufschlug.

„Ich hätte gerne die gefühlten Paprika auf der Nummer Zwölf," gab ich an die Kellnerin um meinen Freund noch etwas Auswahlzeit zu geben.

„Iiiiiich ehm... ich nehme die Paella," entschied er sich letzten Endes.

Die CH lies uns erneut alleine.

Einen Moment lang war es zwischen Piotr und mir still.
Es war nicht unangenehm.
Im Gegenteil. Wir sahen einander in die Augen und genossen die Gegenwart des jeweils Anderen.

Doch da war wieder dieser winzige Anflug von  Nervosität in seinen Augen.
Kaum zu erkennen, doch dieses Mal war ich mir sicher das es wirklich da war.

Als ich es ansprechen wollte, brach der Andere den Blickkontakt und griff in seine Hosentasche.

„Ich habe was für dich," sprach er und holte ein kleines, rotes Stofsäckchen hervor.

Überrascht musterte ich den Spielzeugmacher.
Ich wusste nicht das wir uns irgend was schenken würden.
Außerdem wusste ich nicht weshalb.

„Piotr, das ist lieb, aber du musst mir nichts schenken."
Ich nahm das Präsent in die Hand. Der Stoff war weich, doch ich konnte ein härteres Material darin herausfühlen. Fühlte sich wie eine Anreiung von Kugeln an.
An einem Punkt war da auch etwas unförmiges mit den Kugeln verbunden. Ich konnte aber nicht erraten was es war.

„Ich weiß," entgegnete der Blonde.
„Ich bin auch eigentlich nicht so gut darin Geschenke zu machen, doch an der Arbeit kam ich auf die Idee."

Langsam zog ich an der Schnur um das Bündel zu öffnen.
Ich griff hinein, holte den Gegenstand heraus und betrachtete es.

Ein Armband aus schwarz angemalten Holzperlen und einem weißen Flügel Anhänger. Ebenfalls aus Holz.

,Hat er das etwa selbst gemacht?' fragte ich mich in meinem Kopf.

„Piotr... das ist wunderschön. Aber warum schenkst du mir das?"

Das Land zuckte mit den Schultern.
„Mir war danach und ich dachte vielleicht gefällt es dir."

„Es gefällt mir!" warf ich hastig ein bevor er Zweifel bekommen könnte.
„Wirklich nur hab ich damit nicht gerechnet."

Erleichterung spiegelte sich auf dem Gesicht meines Gegenüber.
„Gut. Ich hätte auch noch ein paar Wochen warten können, Dan hätte es vermutlich einen besseren Anlass gegeben, doch ich hatte es schon seit einer kleinen Weile bei mir."

„Was ist in ein paar Wochen?"

„in ein paar Wochen wären wir exakt ein halbes Jahr zusammen."

Erstaunt riss ich die Augen auf. „Was in ein paar Wochen schon?"
Ich hatte an sowas wie Jubiläen gar nicht gedacht, und fühlte mich nun ein wenig mies dafür.
Hätte mein Partner es nicht angesprochen, hätte ich es vermutlich vergessen.

„Ich weiß nicht ich das kitschig?" fragte er und kratzte sich am Hinterkopf.

„Keines Weges. Es ist süß, nur hab ich nichts für dich."

Der Slave lächelte breit. „Das brauchst du nicht. Ich bin über glücklich damit das du nun offen mit mir über deine Probleme redest. Außerdem..."

Erneut griff er in seine Hosentasche.
Er zog ein zweites Armband heraus. Es sah aus wie meines, nur waren die Farben vertauscht.

„Hab ich auch eins," beendete er seinen Satz.

Ich konnte das schmunzeln nicht unterdrücken. Durch diese liebevolle gehste wurde ich leicht rot.

„Du scheinst vorhin nervös. Sieht dir gar nicht ähnlich."

„Ich schätze bei dir muss ich nicht so stark tun wie sonst."

Mein Herz schlug höher als ich dies hörte und gleichzeitig dieses umwerfende Funkeln in seinen Augen und dieses Lächeln auf seinen Lippen sah.

„...ha Gay."

Wir schnacken leicht auf. Wie konnte sich Berina so an uns heranschleichen?

Dritte Person:

Die Lage vor dem Treffpunkt hatte sich ein wenig beruhigt.
Die Stimmung war immer noch so angespannt, das man davon fast schon ohnmächtig werden konnte.

Amerika bestand darauf bei der Befragung seines einstigen, besten Freund dabei zu sein.

Coner sah's an einem Tisch, NATO gegenüber von ihm und alle anderen, Ame und die 8, standen um sie herum.

„Also Coner," sprach die Blonde Organisation mit ernster Mine.
„Ich werde meine Kräfte an dir benutzen um bei der Befragung ab zu schätzen, ob du die Wahrheit sagst oder nicht."

„Hmmm sicher, dass du schon fit genug bist um deine Kräfte zu benutzen?" fragte der Angesprochene und legte seine Hände in die seines Gegenübers. „Mein Serum schien dich ganz schön mitgenommen zu haben," Hang er summend hinterher.

Mit aufgerissenen Augen und steigender Wut musterte NATO den Countryhuman.
„Dein Serum?" hauchte er aus Zorn.
Diese spiegelte sich auch in seinem Griff wieder. Er bohrte fast schon seine Fingernägel in die Handflächen des viel zu amüsierten CHs.

„Na na Freundchen," tadelte der Nordamerikaner grinsend.
„wir wollen hier doch keinem Schaden zu fügen. Oder?"

„Beide aufhören!" mahnte UNO mit runzelnder Stirn und fester Stimme.
„Wir müssen mit der Befragung beginnen."

Um ein wenig runter zu kommen, atmete die sitzende Organisation einmal tief ein und aus und aktivierte seine Kräfte.
Die leuchtenden, orangen Augen gaben das Signal.
Die anderen konnten nun Fragen stellen.

UN war als erstes „Ist es wahr, dass du uns an die Menschen verraten hast?"

„Ja" raunte der Befragte.

„Wie hast du das gemacht?" wollte AU wissen.

„Nun ich Arbeite im Observatorium und hatte dadurch Zugriff auf unser Satellitensystem und Internet. Beides habe ich an die verschiedenen Regierungen dieser Welt weitergeleitet."

Die CHs warteten auf NATOs Auswertung.
„... er sagt die Wahrheit." Stammelte er mit angelieferten Blick.

Fassungslosigkeit, Enttäuschung und das schmerzende Gefühl von Verrat spiegelte sich in den Gesichtern der Stehenden anwesenden.

„Hast du mich wirklich vergiftet? Wenn ja wie?"

„ja das war ich. Ich hatte Zugriff zu einer Meeeeeeeenge Chemikalien, mit welchen ich ein Serum erschaffen habe, welches ich in einer kleinen Kugel aufbewahrt habe. Diese habe ich in einem Strohalm auf deinen Nacken geschossen. Darauf ist sie geplatzt, hat die Flüssigkeit auf deiner Haut frei gelassen, welches sich von dort aus in deine Blutbahn gezogen hat.
Reicht dir das als Antwort oder soll ich dir noch den chemischen Vorgang erklären?"

Das Schnaufen des Großen machte deutlich, das auch diese Aussage keine Lüge war.

„Wieso?" ertönte UASs Stimme.
„Wieso das ganze?"

Diesmal schaffte es Coner sein Lachen zu verkneifen.
„stell dich vor einen Spiegel. Du wirst den Grund vor dir sehen."

Misstrauische und oder verwirrte Blicke wanden sich an Ame.

Dieser fühlte sich nun noch Unwohlsein als zuvor.
Etwas in seinem Herzen sagte ihm bereits das es seinetwegen  war, doch er hoffte falsch zu liegen.

„Was meinst du damit?" erkundigte sich EU.

„Was soll ich damit wohl meinen?" gab das Tote Land spöttisch von sich.
„Ich meine damit, das Dreizehn schuld ist!"

Bei dem Namen verzog der Buchhändler das Gesicht.
„Ich heiße Amerika."

Coner verdrehte nur die Augen.
„Meinst du. Du hättest die wertlose, kleine Kollegin bleiben sollen als welche du auf diese Welt kamst."

„Coner das reicht!" mahnte die größte Person in dem Raum.
„Beantworte die Frage!"

Genervt seufzte der Brünette.
„Ich habe das gemacht um Dreizehn-"

„Amerika" korrigierte ihn NATO mit strengen Blick.

„- um "AmErIkA"" korrigiere er kindisch.
„Eins aus zu wischen und ihn leiden zu sehen."

„Du schadest uns aber allen!"
Stellte die USA klar.

„Kollateralschaden gibt es immer," wägte er ab als wäre es klar.

„du nennst das Kollateralschaden!?"

„Ame," zog UN seine Aufmerksamkeit auf They.
Mit einem Handzeichen signalisierte they der Weltmacht, sich zu beruhigen.
Dann richtete die Organisation deren Konzentration wieder auf den Rivalen des Nordamerikaners.
„Wie wolltest du und oder hast du ihm "eins ausgewischt"?"

Der Blick des Sitzenden CHs wanderte zu dem seines Feindes und verharrte dort.
„Ich wollte dir alles Nehmen, so wie du mir alles genommen hast. Also habe ich euch alle seit Jahren beobachtet und auf eine Chance gewartet meine Rache zu verüben. Als ihr auf diese Insel ziehen wolltet, wusste ich ich musste handeln. Über die Jahrzehnte hinweg habe ich mir alles mögliche an Wissen angeeignet und habe dann im Observatorium angefangen. Ich wollte das dich die Menschen finden und zurück in die Hölle ziehen. Leider haben diese Elementtrottel dazwischen gefunkt. Aber Preußen gab mir mit ihrer Entführung die perfekte Chance alle gegen euch auf zu hetzten. Meiner Naiven Therapeutin und ein paar anderen Inselbewohnern habe ich von der Theorie erzählte, dass die Deutsche Familie, und somit auch du, mit den Menschen verkehrt. Von dem Serum weißt du ja schon."

„Wenn du das wirklich wolltest," fragte der Angesprochene als der Befragte fertig war.
„Wieso hast du dich dann jetzt gestellt?"

Erneut dieses Schamlose Grinsen auf den Lippen des Verräters. Er beugte sich etwas vor und winkte den anderen zu sich heran.

Zögerlich näherte sich US dem Tisch.

„Nun," raunte Coner.
„eine gewisse Demonstrantenvereinigung in Russland brachte mich auf eine Idee. Wieso hecke ich mich nicht in den russischen Staatsserver und gebe ihnen nicht ein paar Daten. Wie nannte sich die Vereinigung noch mal? Hmmmm... ach ja!
Auf Deutsch heißen sie: "die Kinder für ein friedlich freies Russland". Kommt dir das nicht irgendwie bekannt vor?"

Der Stadtverwalter riss die Augen auf und ging einen Schritt zurück.

„So kümmern sich die Menschen darum das du alles verlierst. So wie die KFFR vorankommt würde ich mal nach deinem Mann sehen und schauen ob er sich nicht bereits in Staub aufgelöst hat."
Man musste ihn nicht ansehen um das Grinsen zu erkennen. Man hörte es bereits in seiner Stimme.

Ekelhaft wie stolz er auf sich selbst war.

Ame lief es kalt den Rücken runter und sein Herz raste vor Angst.
Ohne mit der Wimper zu Zucken rannte er aus dem Gebäude.

,Bitte nicht! Bitte nicht!' Dachte er sich ohne an zu halten.

„Ich glaube wir machen jetzt eine Pause mit der Befragung," murmelte UNO überfordert.

An einem anderen Teil der Stadt, öffnete Ziwa ihre und Penelopes Haustüre.
Hinter dieser Standen Flora und UK.

„Danke das ihr gekommen seit," lächelte die Russin dankbar. Bevor sie weiter sprach, ging sie einen Schritt zurück um die Gäste eintreten lassen zu können.
„Dieser Tag war anstrengend, also dachte ich mir eine Teeparty, wie in den guten alten Zeiten, wäre eine gute Idee zum entspannen."

„Oui (ja) da stimme ich dir zu," entgegnete die Europäerin und schenkte der Haushälterin ein warmes Lächeln.

Ihr Lebensgefährte sah weniger erfreut aus.
Eher bedrückt, doch er versuchte es sich so wenig wie möglich anmerken zu lassen.

Natürlich merkte es seine Partnerin. Die anderen Beiden auch, doch keiner sprach es an.
Sie wollten ihm noch etwas Zeit geben.

Mit Tee, Keksen und Kuchen, saßen die Vier im Wohnzimmer des Hauses.

Anfangs war es unangenehm still. Die Gedanken der Lebenden CHs rasten immer noch um das Drama von vor einer Stunde. Die Gedanken der Zarin drehten sich darum wie sie diese Situation auflockern konnte, während sich die Gedanken der Schwarzhaarigen um... ihren Tee drehten.

„Wie läuft es auf der Arbeit?" brach die Größte das Schweigen.

„Gut gut," antwortete die Bäckerin. „Und bei dir?"

„Auch danke. UK?"

Er hatte nur mit halben Ohr zugehört und musste nochmal nachfragen worum es ging, als er seinen Namen hörte.
„Wie bitte?"

„Wie es an der Schule läuft? Ist alles in Ordnung?"

„Ach so. Yes yes. Alles läuft bestens." dann war er wieder still.

Stirnrunzeln musterten ihn die beiden Frauen.
Flora sah zu der Deutsch und fragte diese: „und bei dir Penelope?"

Auch diese schien das unangenehm förmliche Gespräch nicht ganz mitbekommen zu haben.
„Hm?"

„Die Arbeit liebes. Wie ist die Arbeit?" fragte die braunhaarige CH vorsichtig.

„Hmmmmm... Arbeit? Ja! Ja schön. Schön schön," grinste die Angesprochene mit weit aufgerissenen augen bevor sie ihren Tee trank.

Sie schien nicht bedrückt und schlechter Dinge zu sein, doch etwas war eindeutig falsch mit ihr und an den leichten schmunzeln wusste ihre feste Freundin auch was los war. Zumindest hatte sie eine Vermutung.

„Oui... schön. Sehr schön."

„Habt ihr bereits etwas von Amerika gehört?" wechselte die Frau mit den zwei Haarfarben das Thema.

„Nun wir wissen das er an der Befragung Teil hat ab-"
Plötzlich brummte ihr Handy.
Nach einem schnellen Blick auf den Bildschirm stand sie auf.

„Verzeihung. Da muss ich ran gehen."

„Natürlich. Kein Problem," versicherte die Slawin und stellte ihren Tee auf den Kleinen Couchtisch.

Flora tat das selbe und verließ den Raum.

Die Preußin fing an leise zu Kichern.

Ihre Nebensitzerin stütze sich an der Sofalehne und fragte interessiert: „Was ist denn so lustig mein Schatz?"

„Hihihi Tee," antwortete Penelope.

„Tee ist Lustig?" wiederholte Ziwa mit hochgezogen Augenbraue.

Kichernd schüttelte Penelope den Kopf. Dann wippte sie auf dem Sofa herum.

Nur eine Minute später kam die Französin hereingeschneit.
„Bretagne wir müssen sofort zu Ame!"

„W-was wieso? Ist was passiert?" fragte der Mann verdutzt.

„Und wie. Komm mit!" befahl Flora bevor sie sich zu den Gastgeberinnen wand. „Es tut mir leid aber Ame hat Probleme."

„Alles gut geht nur. Aber sagt uns Bescheid wenn ihr bei ihm seit. Ok?"

„Ja natürlich. Danke vor den Tee," gab die Bäckerin von sich, zog ihren Freund am Arm und verließ das Haus.

Als die Haustür ins Schloss viel, sah die Russin wieder zu ihrer lachenden Freundin.
„Schatz?"

„Hmm?" ertönte von der Angesprochene.

„Bist du Beschwipst?"

„Nnnneeeiiiinnnn?" grinste die Doktorin und schmiegte sich an ihre Freundin.

Diese Streckte nur ihre Hand aus und wartete wissend.

Mit einem Schmollmund zog Penelope ihren Rock leicht hoch und nahm einen Flachmann aus ihrem Strumpfband. Diesen legte sie in Ziwas Hand und Kicherte wieder drauf los.

„Das war eindeutig nicht alles, aber darüber können wir uns auch später Gedanken machen," seufzte sie Größe schmunzelnd.
„Na komm. Bringen wir dich ins Bett zum Ausnüchtern."

Amerikas Sicht:

Ich weiß nicht wann ich das letzte mal so schnell gerannt bin.

Mein Herz Schlug heftig gegen meine Brust und Horrorszenarien blitzen vor meinem Inneren Auge auf.
Bilder davon, wie mein geliebter Stab. Wie er ganz alleine und schmerzerfüllt im Sterben lag.
Bei diesen Gedanken schossen mir schon fast die Tränen in die Augen.
Das dürfte nicht passieren. Bitte nicht!

Zuhause angekommen lasse ich vor Hektik fast die Schlüssel fallen.
Ich riss die Tür auf und rief: „RUMID!?"

Nun war Babygeschrei zu hören.
Jemand lief den Flur entlang zur Treppe.

Japan.

„Verdammt noch mal Ame! Jetzt hast du sie aufgeweckt!"

Es interessiere mich nur wenig in diesem Moment.
„Wo ist Rumid?"

„Im Blumenladen. Er hat mir die Kids gegeben und ist gegangen. Warum?"

Ich drehte mich um, lief aus der Tür und rannte weiter.

Ich wusste das die Kleinen bei der Asiatin sicher waren. So konnte ich mich guten Gewissens darauf konzentrieren meinen Mann zu suchen.

Ich hatte Glück das die Straße lehr war. Sonst wäre ich sicherlich von einem Auto erwischt worden.

Als der Laden endlich in Sichtweite war, brachte ich mein Tempo über mein Limit und Stürmte in den Laden.

Der Weißhaarige Besitzer schreckte leicht auf.
„Ame?"

Erst als ich ihn einmal ansah und merkte das er unversehrt schien, entspannten sich meine Muskeln und ich sackte zu Boden.

„Gott sei Dank-" hauchte ich das letzte bischen Luft aus meiner Lunge.

Meine Beine brannten, mein Herz hämmerte so heftig gegen meinen Brustkorb, das ich dachte es würde jeden Knochen darin brechen.
Meine Seite fühlte sich an, wie mit einem Messer erstochen, mein Kopf brummte und in meinen Ohren rasselte es.

War ich wirklich so lange gelaufen oder war ich einfach aus der Übung?
Als CH sollte mich das bisschen laufen doch eigentlich nicht so sehr stören.

... ok vielleicht doch...

Der halb Europäer stellte hastig einen Blumentopf weg um mir aufhelfen zu können.
„Lepestok (Blütenblatt) was ist passiert?"

Mit der einen Hand auf meiner brennenden Brust und mir der anderen Auf meinem Schenkel, zur Stützung, versuchte ich eine Antwort zu Hecheln.
Es waren nur einzelne Worte und war kaum Hörbar.
„Sie... Gefahr... Menschen..."

„Beruhigt dich erst einmal," meinte mein Gatte langsam und hielt mich fest.
„komm wir setzten uns erst einmal und danach erzählst du mir was los ist."

Er führte mich in dem Pausenraum und half mir mich auf einen Stihl zu setzen.
Bevor sich der größere mir gegenüber saß, brachte er mir ein großes Glas Wasser.
Dieses trank ich halb aus und versuchte meinen Atem zu regulieren.

Als ich mich wieder gefangen hatte erklärte ich Rumid was passiert war.

Ich erzählte ihm von der Befragung, von Coners Geständnis und seiner Drohung.
Seine Worte klangen in meinem Kopf so als wäre er hier und hätte sie gerade erst ausgesprochen.

Mein Gegenüber nahm zärtlich meine Hand in seine und sprach liebevoll und mitfühlend: „oh Schatz es tut mir so leid das ich nicht bei dir war. Ich kann mir kaum vorstellen wie schlimm es gewesen sein muss ihn so wieder zu sehen."

„Entschuldige dich nicht," entgegnete ich.
„du hast auf die Kinder aufgepasst. Du hast nichts falsch gemacht."

Ich schmunzelte leicht und fügte noch hinzu: „außerdem bist du jetzt für mich da und ich bin froh das es dir gut geht."

„Natürlich bin ich für dich da Liebling."
Rumis liebliches Lächeln erwärmte mein Herz.
„Und mach dir keine Sorgen. Mir geht es wirklich gut. Dieser Coner ist ein verrückter Schwätzer welcher versucht dich zu terrorisieren. Er wird seine Strafe bekommen und hat Dan absolut nichts mehr zu melden."

Mein Magen drehte sich einmal um. Irgendwie konnte ich diesbezüglich nicht alt so optimistisch sein. Irgendwas sagte mir das diese Freak Show noch lange nicht vorbei war.

Mein Ehemann schien mein Unwohlsein gesehen zu haben.
„Willst du mir helfen? Ich wollte meine Schaufensterdeko sommerlicher gestalten."

Dritte Person:

Japan Öffnete die Tür und traf UK und Flora dort an.

„Oh Bonjour Japan was machst du den hier?"

„Ich passe auf die Babys auf während Rumid im Blumenladen ist," antwortete die Angesprochene und musterte die beiden Älteren.

Sie sah die gerunzelte Stirn auf der Stimme des Lehrers und das aufgetragene Lächeln auf den Lippen der Bäckerin.

„Gut das du es ansprichst. Ist Ame auch bei ihm? Wir müssten dringend nach ihnen sehen."

„eh- ja er suchte auch nach Rumid. Sie sind vermutlich jetzt zusammen im Laden. ...ist etwas passiert?"

Kurz wechselte das Paar einen unsicheren Blick.
„Wir befürchten das was passieren könnte und wir wollten nur mal nach ihrem Wohlergehen sehen."

Das war für die Asiatin ein leichter Schlag in die Magengrube.
Ihr war die Familie dieses Hauses fast so wichtig wie ihre eigene. Allein der Verdacht auf eine Gefahr dieser Familie gegenüber, ließ sie Sorge verspüren.

„O-ok. Ihr geht jetzt zu ihnen?"

„Ja das haben wir vor," sprach endlich mal UK.

„Sagt ihr mir Bescheid wenn was ist? Ich kann die kleinen nicht alleine lassen," erklärte die Schwarzhaarige und verlagerte nervös ihr Gewicht auf das andere Bein.

„Natürlich liebes," lächelte Flora versichernd.

Im Treffpunkt sah es weniger gut aus.

Die Befragung ging weiter und EU stellte die erste Frage.
„Weshalb möchtest du der USA eins "Auswischen"?"

„Das kommt noch früh genug raus Schätzchen," war alles was er dazu zu sagen hatte.

Natürlich Paste den anderen diese Antwort nicht.
„Du hast zu antworten Coner," Meinte Asien, doch der Angesprochene lachte nur auf.

„So hab ich das? Da hab ich wohl einen Paragrafen überlesen. Oh warte! Stimmt ja. Es gibt keine da ihr, bei eurer süßen Planung von: "uNsEr NeUeS zUhAuSe! EiN lEbEn OhNe ReGiRuNg!" es vermasselt habt Gesetzte zu verfassen. Heißt ich dürfte eigentlich auch gehen ohne das ihr mir was könnt. Ihr könntet mich auch Töten. Ist ja nicht illegal," grinste der Befragte.

Manchen Organisationen lief die Farbe aus dem Gesicht.
Er hatte recht. Es gab keine offiziellen Gesetze auf dieser Insel.
Wenn er wollte könne er aufstehen auf gehen. Er könnte weiterhin Kontakt mit den Menschen haben und den Inselbewohnern das Leben zur Hölle machen.
Aber sie durften ihn auch aufhalten. Sie könnten ihn festhalten und verurteilen, doch das machte das Gewissen der meisten nicht mit.

Sie wären dadurch kein Stück besser als einige Menschen auf dieser Welt.

Die Großen 8 Wechselten Blicke. Sie stellten sich in einen Engen Kreis zusammen und diskutierten flüsternd das weitere Vorgehen.

Einige Minuten lang standen sie so da und versuchten eine Lösung zu finden.

Als sie fertig waren wanden sie sich wieder dem Verräter.

„Wir werden so schnell es geht ein Gesetzt schreiben um deine Verhandlungen weiter zu führen. Solange wirst du unter permanenten Beobachtungen stehen," verkündete der größte CH streng.

Dies schüchterte den Nordamerikaner nicht ein.
„Macht das nur," beim nächsten Satz klang seine Stimme ganz düster und selbstsicher.
„es ist sowieso nicht mehr auf zu halten." 

Ames Eltern kamen an der Arbeit ihres Schwiegersohns an.

Sie trafen dort auf ein glückliches Ehepaar, welches Pflanzen hin und her trug, Sträuße Band und Girlanden aufhing.

„Oh Hey Mom, Hey Dad. Was macht ihr den hier?" lächelte der Ältere von beiden, als er die beiden anderen bemerkte.

„-oh wir haben gehört was passiert war u-" stammelte die Frau und stoppte den Satz, als Rumids Stimme zu hören war.

„Natürlich habt ihr das," lachte er auf und stellte ein Paar Elfenspiegel (Blume) in eine Vase.
Sein Gatte lachte ebenfalls.

„Ich habe mir auch Sorgen gemacht, aber alles ist ok," versicherte der Blonde.

Seine Mutter atmete erleichtert aus und schenkte ihren Sohn ein warmes Lächeln.
Sein Vater konnte seine Schulter entspannen, sein Gesichtsausdruck war aber immer mit Sorge übergossen.

„A-aber Coner-" begann der Brite

„Ist keine Gefahr mehr," beendete sein Gegenüber den Satz.
„Die 8 werden ihm seine Gerechte Strafe erteilen und wir sind in Sicherheit."

Unsicher, ob er diesen Worten glauben schenken sollte, musterte der Lehrer den Nordamerikaner.

„Jetzt guck nicht so," grinste dieser augenverdrehend.
„helft uns lieber die Deko zu-"

KLIRSCH

Menschen würden dieses Geräusch mit einem Sprung in Porzellangeschirr verwechseln.

CHs wussten was es wirklich war. Der Klang war zu stumpf und löste in den Ländern eine Heiden Angst aus.
Keiner Rührte sich, jedem sank das Blut in den Keller und ihre Herzen fühlten sich an, als würden sie stehen bleiben.
Dieses grässliche Geräusch klingelte ihnen noch lange in den Ohren.

Langsam drehten sich die drei Nationen, zu der Quelle des Geräusches.

Der Weißhaarige stand mit dem Rücken zu den anderen. Sein Blick war auf seine Hand Fokussiert.
Irgendwann wand er sich zu seiner Familie.

Mit dem Bloßen Schock in den Augen, hielt er ihnen seine Rechte Handfläche hin.
Auf dieser hatte sich ein langer, schwarzer Riss gezogen.

Solche Spuren kannten, besonders die drei ältesten im Gebäude gut genug um zu wissen wofür sie standen.

Diese Risse waren das Zeichen des Endes eines jeden Countryhumans.

Und es hat gerade erst begonnen.


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Muss ich das Land verlassen oder last ihr mich am Leben? 😅

Ich frag besser nicht wie es euch gefallen hat, aber noch dürft ihr nicht meckern😁
Der Spaß fängt gerade erst an.

Habt ihr Fragen?

Bis bald 🙋🏽

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