Epilog
Vorsichtig strich Elli durch Jax' Haare.
Gleich müsste er aufstehen und zur Arbeit gehen, dennoch wollte sie ihn nicht wecken.
Zu lange hatte sie darauf verzichten müssen neben ihm im Bett zu liegen. Neben ihm einzuschlafen und aufzuwachen, dabei zu wissen, dass es nicht das letzte Mal sein würde.
Den Blick auf sein Gesicht gerichtet, drifteten ihre Gedanken zur letzten Nacht ab.
Passend zum Valentinstag war irgendein romantischer Film gezeigt worden. Elli hatte nicht mal den Titel mitbekommen.
Ihre Aufmerksamkeit hatte ganz Jax gegolten, wobei sich die Kuscheldecke als sehr hilfreich erwiesen hatte.
Offensichtlich hatte er es darauf angelegt gehabt, etwas von der versäumten Zeit nachzuholen. Aber auch sie hatte nicht genug von ihm bekommen können.
Selbst jetzt fiel es ihr schwer, ihre Finger nur durch seine Haare gleiten zu lassen und nicht über seinen Körper.
Warum eigentlich, fragte sie sich.
Sie glaubte kaum, dass Jax ein Problem damit hätte, auf so eine Art geweckt zu werden.
Frech vor sich hin grinsend schob sie sich weiter unter die Decke.
„Kommst du heute Abend zu mir?"
Jax, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und nahm sich die Kaffeetasse aus der Maschine.
„Haben wir da Ruhe oder sitzt dann der halbe Club bei dir im Haus?"
Um ihr Date am Abend zuvor nicht zu versauen, hatten sie sich dazu entschlossen heute über Ellis Lage mit der Praxi zu sprechen. Jax wollte alles wissen und sich dann zusammen mit Elli überlegen, in wie weit sie den Club miteinbeziehen würden.
„Naja, wenn die anderen dich sehen ist das wirklich nicht unmöglich", gab Jax zu.
„Dann lieber bei mir. Ich kann uns was kochen."
Elli wollte dieses Gespräch endlich hinter sich bringen und nicht noch weiter aufschieben.
„Gerne", stimmte Jax zu. „Darf ich mir was wünschen?"
„Klar." Elli wusste schon was er sich wünschen würde und machte sich in Gedanken schon eine Einkaufsliste.
Nachdem sie zum ersten Mal für Jax gekocht, er sie an diesem Abend aber ignoriert hatte, hatte er ihre Lasagne am nächsten Tag gegessen und sich nach eigener Aussage in sie verliebt.
Seitdem hatte sie beinahe jede Woche eine Lasagne für ihn gemacht.
„Lasagne", antwortete er da auch schon und brachte sie zum Lächeln.
Bevor sie einkaufen ging, ging Elli auf einen Kaffee bei Donna vorbei.
Heute stand bei ihr wieder eine Ultraschalluntersuchung an und sie würde erfahren, ob es ein Junge oder ein Mädchen werden würde.
Opie würde von der Werkstatt aus zum Krankenhaus kommen, damit er dabei sein konnte.
Donna fand es allerdings viel interessanter, was Elli zu erzählen hatte.
Opie hatte ihr gesagt, dass Jax seinen Truck ausgeliehen hatte, weil er etwas geplant hatte, um sich mit Elli zu versöhnen.
Von Danas Erpressung wusste Donna nichts.
Obwohl Elli sich bei ihrer Erzählung zurückhielt, verriet ihr Grinsen doch, dass sie und Jax nicht nur den Film im Autokino genossen hatten.
Um kurz vor zehn musste Donna los und versicherte Elli, dass sie sich gleich nach dem Termin melden würde.
Als Ellis Handy dann klingelte, gerade als sie ihre Einkäufe ins Haus trug, sah sie gar nicht aufs Display, sondern ging ran in der Erwartung, mit Donna zu sprechen.
„Und wie wars? Mädchen oder Junge? Alles gut und gesund?"
„Hey Elli. Ich bins Halfsack."
„Oh, sorry, ich hab mit Donnas Anruf gerechnet. Was gibst denn?" Elli packte nebenher die Einkäufe in den Kühlschrank.
„Kannst du zur Werkstatt kommen?", wollte Halfsack wissen.
Seine Stimme klang seltsam belegt und in Elli machte sich ein ungutes Gefühl breit.
„Was ist los? Ist was passiert?"
Halfsack schwieg, sie hörte ihn aber schwer atmen.
„Halfsack, jetzt sag schon."
Sie knallte die Kühlschranktüre zu und nahm sich ihre Tasche. Auf dem Weg zur Haustür antwortete Halfsack endlich.
„Gemma und Clay sind tot."
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