Who is she?

*Hannas Sicht*

Angespannt, verwirrt und etwas ängstlich folgte ich Dr. Kyung-soo in sein Büro.
Was will er von mir?
Ich wüsste nicht, dass ich irgendwas falsch gemacht hab, oder gegen die Regeln oder sonst was verstoßen hab.
Will er mir sagen, dass ich noch länger bleiben muss?
Oder hat es doch was mit Jennie zu tun?
Soviele Fragen schwirren mir im Kopf rum, das ich nicht mehr klar denken kann.
Der Arzt riss mich aus meinen Gedanken.

"Frau Salvatore, wissen Sie warum Sie hier sind?"

Immernoch verwirrt und ängstlich sah ich auf meine Hände.
"Bitte... nennen Sie mich Hanna, einfach nur Hanna. Und nein, ich weiß nicht warum ich hier bin, hab ich was falsch gemacht?"

"Okay Hanna. Nein du hast nichts falsch gemacht, eigentlich bist du wegen einem freudigen Grund hier."

Fragend hob ich meinen Kopf und sah den Arzt an.

"Und der wäre?"

Dr. Kyung-soo lächelte mich an.

"Du bist fertig mit deiner Therapie."

Überrascht weitete ich meine Augen und sah ihn mit offenem Mund an.

"Bitte was?!" sagte ich lächelnd.

"Ja, du hast es geschafft. Wir haben nicht mehr den Eindruck das du Suizidgefährdet bist, du hast dich seit Monaten nicht mehr selbst verletzt oder versucht dich umzubringen. Du bist geheilt."

Immernoch unglaubwürdig sah ich ihn an.

"I-ist das jetzt Ihr ernst, das ist keine dumme verarsche, ich bin wirklich geheilt?"

Lächelnd nickte er mir zu und nahm dann meine Hand.

"Wir sind alle sehr stolz auf dich Hanna. Weißt du, wir Pflegekräfte oder Ärzte kommen immer anders rüber, als wir eigentlich sind. Wir kommen immer rüber, als wäre uns alles egal was mit unseren Patienten passiert und wir wollen nur unser Lohn, aber ich sage dir, das stimmt nicht. Vorallem auf der Psychatrie, wir wollen nur das beste für unsere Patienten und ihnen helfen, daraus zu kommen. Dieser Job ist nicht einfach, weder für Ärzte noch für Pflegekräfte, wir Angestellten müssen sehr, sehr stark stabil mit unserer Psyche sein, damit wir euch überhaupt helfen können. Weil wenn wir jemanden einstellen würde, wessen Psyche instabil ist, wird er oder sie es hier nicht überleben, wortwörtlich. Verstehst du was ich meine?"

Langsam nickte ich.
"Danke.. ich bin auch sehr stolz und kann es selber garnicht glauben, dass ich es geschafft habe, obwohl ich mich am Anfang so dagegen gewehrt habe. Und ja ich verstehe, was sie meinen." lächelte ich traurig.

Er nahm seine Hand wieder von meiner.

"Ich bin ja kein Wissenschaftler oder so, aber solltest du dich nicht mega freuen hier endlich raus zu dürfen, aus diesem langweiligen Loch?" lachte er auf, weshalb ich mir auch ein kleines aber wirklich kleines lächeln nicht unterdrücken konnte.

"Doch, schon..."

"Was ist los, was bedrückt dich?"

Erwartungsvoll sah er mich an, weshalb ich nervös an meinem Pulli zupfte, dass ich mich jetzt vor meinem Arzt oute, ist ne krasse Nummer.

"Naja, also.. Rose, wissen Sie noch wer das ist?"

"Ja natürlich, das ist doch das Mädchen mit dem verstehst du dich so gut, wo im Koma gelegen hat."

"Genau.. und das ist das Problem, sie ist meine feste Freundin und... ich will sie nicht alleine lassen, ich habe Angst sie tut sich was an, wenn ich nicht mehr da bin. Naja was ändert das schon, ich konnte sie nicht mal beschützen, als ich bei ihr war.."

Leise seufzte der Arzt etwas aus ehe er sich dann etwas runter beugte, so dass ich ihm ins Gesicht schaute.

"Du gibst dir die Schuld, dass sie das gemacht hat, oder?"

Langsam nickte ich.

"Das ist ein weiteres Problem, ich war der Grund weshalb sie es gemacht hat, es ist meine Schuld."

"Hanna, egal was bei euch vorgefallen ist, sag sowas nicht, das stimmt nicht. Sie ist psychisch instabil, genauso wie du es warst. Hör auf dir Vorwürfe zu machen, ok?"

"Hm.. ich versuch es."

"Und außerdem sind wir ja auch da, wir werden aufpassen und ich meine wenn sie deine feste Freundin ist, wirst du sie doch bestimmt jeden Tag besuchen."

Ich lächelte und nickte.

"Das werde ich, aufjedenfall."

"Sehr gut, das wird ihr helfen.
So nochmal zum wesentlichen Thema, du wirst morgen entlassen, bitte sorge dafür dass du bis morgen alles gepackt hast um nach Hause zu gehen, wir werden dir ein Taxi bereitstellen, dass dich heim fährt. Die Kosten übernehmen wir. Und du musst auch wenn du wieder gesund bist und das nicht hören willst, trotzdem jeden Monat 2x zum Psychiater, dass wir wissen wie es um dich steht und ob du weiterhin gesund bleibst. Es muss nicht hier im Krankenhaus sein. Es kann auch einfach einer jemand aus einer Praxis in deiner Nähe sein, der darauf spezialisiert ist. Ich gebe dir eine Visitenkarte von mir mit, du kannst dich trotzdem gerne jederzeit bei mir melden, ok?"

Verständnisvoll nickte ich und lächelte Dr. Kyung-soo an.

"Okay, mache ich. Danke, für alles... wirklich."

"Jederzeit, du kannst jetzt gehen. Ich wünsche dir alles erdenklich gute auf deinem weiteren Weg, du wirst es schaffen, dass weiß ich."

Ich stand auf verbeugte mich vor ihm und wollte gerade zum gehen ansetzen, als er mich nochmal kurz aufhielt.

"Ach und Hanna, mach dir keinen Kopf wegen Rose, sie ist in guten Händen und dein Zimmernachbar Kai, der ist echt Hot."

Ich grinste ihn an, nickte und ging raus.

-

In der Cafeteria angekommen, wurde ich schon sehnlichst erwartet von den anderen, die dort immernoch saßen und sich nicht vom Fleck gerührt hatten.

"Hanna! Da bist du ja endlich wieder, was wollte der Arzt von dir?" kam es fragend von Felix.

Ich setzte mich neben Rose und gab ihr einen liebevollen Kuss, ehe ich mich dann zu Felix wendete.

"Ich darf nach Hause, ich bin geheilt." kam es traurig lächelnd von mir.

Felix sprang sofort auf und zog mich in die Arme.

"Gott Hanna das sind ja tolle Neuigkeiten, du darfst nach Hause, du bist gesund, ich freue mich so."

Ich erwiderte die Umarmung und fing währenddessen an zu weinen. Felix bemerkte dies und löste sich von mir.

"Hey.. Was ist denn los? Solltest du dich nicht freuen?"

"Doch schon.. aber dann lass ich Rose und Kai alleine, ich habe Angst."

Rose nahm sofort meine Hand.

"Baby, mach dir keine Sorgen. Wir passen aufeinander auf und ich schwöre dir, ich werde mir nie wieder was an tun. Ich werde das schon schaffen, alleine schon durch diese kleine große Familie, die ich hier kennen lernen durfte.
Klar ich will auch nicht dass du gehst, aber ich muss es einsehen und du wirst mich doch jeden Tag besuchen kommen, oder?" fragte sie und verlor dabei eine Träne.

"Natürlich, Baby." sagte ich liebevoll und strich ihr die Tränen mit meiner Hand weg, an diese, sie sich dann auch sofort mit ihrer Wange schmiegte.

"Versprochen?"

"Ich verspreche es, ich liebe dich."

"Ich dich auch."

Danach verband ich unsere Lippen miteinander und küsste sie gefühlvoll.

Den anderen entwisch ein "Awww" weshalb Rose und ich uns etwas verlegen am Hinterkopf kratzten.

Gerade wollte ich mich wieder auf die anderen konzentrieren, als ich auf einmal eine sehr laute, wütende und bekannte Stimme hinter mir hörte.

"HANNA? IST DAS DEIN ERNST?!"

Erschrocken und wütend sah ich zu Jennie, die wie aus dem nichts hinter mir aufgetaucht ist.

"Was willst du denn hier? Verschwinde!" zischte ich laut und streng.

"Als ob ich auf dich hören würde. So erzählst du mir jetzt mal was das soll?"

"Auch wenn ich dir eigentlich nichts mehr zu erzählen brauche, frage ich trotzdem was du meinst, also?"

"Was wohl? Das mit dir und dieser blonden Tunte, die neben dir sitzt."

Aus verengten Augen sah ich sie an.

"Wie hast du sie gerade genannt? Was fällt dir ein?!"

"Du hast schon richtig gehört, ich dachte du liebst mich."

"Pah, das dachte ich auch, bis du den Schwanz von Kai gelutscht hast!
Sorry Kai."

"Ist schon gut.." -Kai

"Was fällt dir ein so mit mir zu reden? Du bist meine Freundin und jünger als ich, du hast Respekt zu erweisen!"

Geschockt und vor lauter Wut sah ich sie an.

"SPINNST DU JETZT KOMPLETT? WENN DU ES NICHT GEMERKT HAST, ICH BIN NICHT MEHR DEINE FREUNDIN UND WERDE ES AUCH NIE WIEDER! SO JEMAND WIE DU HAT KEIN RESPEKT VERDIENT." schrie ich sie an.

Sie weitete ihre Augen und hob ihre Hand.
Will sie mich jetzt ernsthaft schlagen?
Was ist denn mit der los, dass ist nicht die Jennie die ich kennen gelernt habe.

Plötzlich traf mich ihre Hand mitten ins Gesicht wodurch ich schmerzvoll aufkeuchte und meine Hand dort hin hielt, wo sie getroffen hatte.

Geschockt, wütend und traurig sah ich sie an, mir liefen schon die Tränen.

"ALTER WAS IST DENN IN DICH GEFAHREN, BIST DU TOTAL BESCHEUERT?! WAS SCHLÄGST DU SIE, WAS STIMMT DENN MIT DIR NICHT?!" schrie Felix sie an und stellte sich schützend vor mich.

Die anderen sahen ebenfalls geschockt nach uns, ehe sie dann ebenfalls aufstanden und zu mir kamen, außer Rose die blieb sitzen, sie kann ja nicht gehen bzw. nicht gut.

"LASS MICH DURCH SOFORT!" schrie Jennie wieder, weshalb ich ängstlich aufzuckte.

Wieso schlägt sie mich? Sie weiß ganz genau von meiner Vergangeheit Bescheid, wie kann sie es wagen, mich einfach zu schlagen. Ich habe mich glaube ich noch nie so sehr in einem Menschen getäuscht, wie bei ihr.

"NEIN!" schrien nun auch die anderen.

"Du wirst dich ihr, keinen Zentimeter mehr nähern!" kam es warnend von Kai, was mich leicht verwunderte, aber ich war glücklich dass er dies gemacht hat.

"Pah, als ob ich mir gerade vo dir was sagen lasse!"

"Und ob du das wirst!" schrie nun Binie.

Völlig perplex und total benebelt, sah ich zu wie sie sich ankeiften und anschrien. Meine Panik stieg dank ihrer Klatsche und dem rumgebrülle, ich bekam Herzrasen und Schweißausbrüche. Ich schüttelte meinen Kopf und wollte um mich schlagen, aber es ging nicht. Ich war wie betäubt, ich merkte nurnoch wie meine Beine immer leichter wurden, Pünktchen sich vor meinen Augen bildeten, ich immer mehr zusammen sakte und eine Stimme die nach mir rief, bis es dann komplett schwarz wurde.

•••

Drama, Baby, Drama. 👀
Bitte hasst mich nicht. 🙈

Hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

💜❤

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