True Love
*Hannas Sicht*
Langsam und gemütlich fuhr ich Rose unseren gemeinsamen Weg entlang, es tut gut die frische Luft zu spüren, wie sie durch meine Haare weht.
Es wurde bereits etwas dämmrig, was das Gefühl von Freiheit noch mehr verschönerte und ich bin so froh diesen Weg nicht mehr alleine gehen zu müssen.
Etwa zehn Minuten sprach keiner, bis Rose die Stille unterbrach.
"Hanna?"
Immernoch benebelt von der frischen Luft verließ meine Lippen nur ein leichtes "Hm?"
"Ich.. ach fuck.."
Wie aus dem nichts, war ich wieder ganz in der Realität, ich blieb stehen, machte die Bremsen des Rollstuhls fest ging um ihn herum und kniete mich zu Rose runter.
"Was ist los?"
Leise seufzte sie und schloss ihre Augen kurz, ehe sie anfing zu sprechen.
"Ich wollte es nicht vor den anderen sagen."
Etwas verwirrt aber auch besorgt musterte ich sie.
"Was wolltest du nicht vor ihnen sagen?"
Sie machte ihre Augen wieder auf und sah mich an, in ihrem Blick merkte ich sofort Trauer und Angst.
"Rose, jetzt sag schon was los ist."
"Puuh, also gut. Ich wollte dir noch erzählen, warum ich es gemacht habe."
"Rose ic-..
Sie unterbrach mich.
"Nein Hanna, ich will es dir sagen, auch wenn es mir verdammt schwer fällt, mir peinlich ist und du mich danach wahrscheinlich hassen wirst."
Etwas ängstlich aber entschlossen nahm ich ihre Hand in meine.
"Sag sowas nicht, ich könnte dich niemals hassen, egal was passieren würde."
Ein leichtes lächeln verließ meine Lippen, weshalb sie auch etwas lächelte, aber dieses verschwand in weniger als zwei Sekunden und wurde wieder zu einem leidvollen, ängstlichen und traurigen Blick.
Ihre Augen wurden glasig, weshalb ich mich entschied sie in den Arm zu nehmen und ihr beruhigend über den Rücken zu streichen.
"Sscht, es ist okay. Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dich nicht alleine lassen, bitte hör auf zu weinen."
Kurz danach entfernte ich mich wieder von ihr, strich ihr die Tränen weg und kniete mich wieder vor sie.
"Hör zu, wenn du es mir nicht sagen willst, versteh ich das vollkommen, ich werde dich nicht zwingen. Ich bin einfach nur froh, dich wieder bei mir zu haben."
"Ich will es dir aber sagen und das werde ich jetzt auch."
Ich nickte nur um ihr zu versichern dass ich zuhören werde.
"Wo fang ich am besten an...
Also ich... habe mich vor längerem in dich verliebt und das ist mir klar geworden, als ich bei meiner Schwester war. Ich hatte viel Zeit zum nachdenken und sie hat mir auch geholfen, naja und... als ich dann wieder kam und du mir das mit Jennie erzählt hast, dass ihr ein Paar seid, ist mein Herz zusammengebrochen, ich meine... was ist das denn für eine Ironie, ich sage dir du sollst eine Freundin haben, wenn ich wieder komme und mir fällt nichts besseres ein, als mich in dich zu verlieben, haha.
Ich habe dich so vermisst, in der Zeit wo ich weg war und ich hatte Angst du tust dir irgendwas an und stirbst, weil ich dich nicht beschützen konnte.
Naja und keine Ahnung wieso, aber an dem einen Abend war mir das alles zuviel, es kam alles wieder hoch aus meiner Vergangenheit, dann noch dass ich die Person, die ich liebe niemals bekommen werde un-..
Ich unterbrach sie, indem ich meine Lippen auf ihre legte und sie gefühlvoll küsste. Sie war erst überrascht und erschrak sich leicht, aber dann erwiderte sie und das brachte mich während des Kusses zum lächeln.
Nach ein paar Sekunden lösten wir uns wieder, wegen Luftmangel.
Sie sah mich mit überraschten aber auch glücklichen und funkelten Augen an.
"Heißt das..?"
Ich nickte und lächelte.
"Ja, ich habe auch gemerkt dass ich für dich mehr fühle als Freundschaft, nur wollte ich es nicht wahrhaben und annehmen, weil ich noch mit Jennie zusammen war und sie nicht verletzen wollte, versteh mich nicht falsch, sie habe ich auch von ganzem Herzen geliebt, das tu ich immernoch, auch wenn sie mich betrogen hat.
Wenigstens weiß ich aber jetzt wo ich dran bin und ich bin auch froh nicht mehr mit ihr zusammen zu sein.
Und es tut mir so leid, dass ich dir diese Schmerzen zugefügt habe und dich zu diesem Schritt gebracht habe, bitte v-verzeih m-mir.."
Gegen Ende fing ich an zu weinen und ich konnte es nicht mehr zurück halten, ich habe ihr so weh getan, dass sie nicht mehr Leben wollte! Was ist nur aus mir geworden, ich schüttelte andauernd meinen Kopf. Doch dann bemerkte ich weiche Hände an meiner Wange die mich streichelten und beruhigten.
"Sscht, beruhig dich bitte. Sonst bekommst du eine Panikattacke, es ist alles gut, ok?"
Wie von ihren Händen und Wörtern geleitet, beruhigte ich mich schneller, als bei sonst wem.
"Nein, nichts ist okay. Du wolltest dich umbringen, nur weil ich nicht gemerkt habe, was du für mich fühlst und andersrum genauso. Ich hätte dich fast verloren, das hätte ich mir nie verziehen.. es tut mir so leid.."
Und wieder fing ich an zu weinen.
Auf einmal merkte ich weiche und warme Lippen auf meinen, die mich wieder dazu brachten, mich innerhalb Sekunden zu beruhigen.
Sie wollte sich wieder von mir lösen, doch ich schlang meine Arme um ihren Nacken und zog sie wieder enger zu mir und verwickelte sie somit wieder in einen leidenschaftlichen aber auf keinen fall verlangenden Kuss. Die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten verrückt, mein Herz pochte, auf meiner Haut bildete sich mehr und mehr Gänsehaut, es fühlt sich so gut und richtig an. Ich wollte sie einfach nurnoch bei mir haben. Ihre Wärme spüren.
Wir lösten uns und sahen uns verliebt in die Augen.
"Und ich hatte solche Angst unsere Freundschaft zu zerstören und dich nie wieder zu sehen."
Ich lächelte und streichelte ihre Wange.
"Denk sowas nie wieder, ich werde dich niemals verlassen, versprochen."
Sie lächelte zurück und man konnte ihr die Erleichterung und Freude in den Augen ablesen. Sie ist so ein toller Mensch, niemals lasse ich sie gehen. Lieber sterb ich.
"Heißt das.. wir sind jetzt ein Paar..?"
"Wenn du das möchtest."
"Ja! Ich will aller Welt zeigen, dass du meins und ich deins bin!"
"Dann sei es so."
Sie lächelte mich überglücklich an und verwickelte mich wieder in einen Kuss.
Sie ist so süß, wie konnte ich nur nicht wahrhaben wollen, dass ich sie liebe..?
Wir lösten uns, danach gab ich ihr noch einen Kuss auf die Stirn.
"Komm, lass uns wieder gehen. Es wird langsam spät und kalt, ich will nicht dass du dich erkältest. Und die anderen warten bestimmt auch schon, nicht dass sie sich noch Sorgen machen.
Verständnisvoll nickte sie mir zu.
Ich stand ganz auf, ging wieder hinter den Rollstuhl, löste die Bremsen und schiebte sie los.
Rose blickte auf einmal zu mir Hoch und lächelte.
"Ich Liebe dich."
"Ich liebe dich auch."
Danach gingen wir stillschweigend zurück, diese Stille war aber keineswegs unangenehm. Wir genossen die Zweisamkeit.
Hoffentlich wird jetzt alles besser..
•••
Süß nicht wahr? :3
Love you 💜❤
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