Er trat durch die Tür und sofort strömte ihm der Geruch von Essen in die Nase. Zusammen mit Jason holte er sich an dem kleinen Tresen, an dem Selbstbedinung stand, etwas zu essen. Einen Apfel und eine Schüssel Gulasch. Dazu noch eine Scheibe Weißbrot. Er wollte sich an einen kleinen Einzeltisch setzten, aber da hatte Jason ihn schon mit zu einem Tisch an der Wand gezogen.

Tim saß bereits dort und winkte ihnen fröhlich zu. Er seufzte kurz einmal innerlich auf, stellte jedoch sein Tablett gegenüber von Jason und neben Tim ab. Tim strahlte ihn an begann sofort zu reden:
"Weißt du, dass ist echt witzig! Alle aus unserer Klassenstufe leben hier im Internat! Dabei ist das gar keine Pflicht! Obwohl auf diese Black Nights könnte ich ruhig verzichten, die sind nämlich echt gemein und schikanieren Schwächere!"
Tim gestikulierte bei jedem Satz mit den Händen in der Luft herum.

Jetzt unterbrach Jason Tim's Gerede und wandte sich an ihn.
"Also wir haben hier auch ein paar Regeln beim Essen.
1. Du darfst dir nur eine Portion holen.
2. Einer an deinem Tisch muss abwischen.
3. Es wird nicht auf den Zimmern gegessen.
4. Es wird nicht gekippelt.
5. Wenn du etwas verschüttest musst du es auch wieder wegwischen oder, falls dir etwas runter gefallen ist, aufheben.
6. Wenn alle an deinem Tisch fertig sind, muss wenigstens einer alle Stühle des Tisches hochstellen. Das heißt immer die Gruppe die als letztes dort sitzt, dass sind in diesem Fall immer die aus der ersten Stufe, also unsere Gruppe.
Außerdem gilt für das ganze Internat:
1. Ab 10.00 Uhr ist Ausgangssperre.
2. In die Stadt darfst du nur mit Erlaubnis einer Lehrerin/ eines Lehrers oder einer Erzieherin/ eines Erziehers und immer mindestens zu zweit, falls sich jemand verläuft.
Ansonsten dürfen andere nur mit Erlaubnis in fremde Zimmer und das auch nur bis 10.00 Uhr. Das heißt ab um 10 musst du in deinem Zimmer sein und im Bett liegen. Das wäre erstmal das Wesentliche."

Gerade als Tim wieder beginnen wollte drauflos zu quasseln, hörte man ein verächtliches Grunzen, das einscheinend ein hönendes Lachen darstellen sollte, hinter ihnen. Er brauchte sich garnicht erst umzudrehen um zu wissen wer da stand. David, Maisen und Michael, kurz: Mitglieder der Black Night's. Maison schubste Tim etwas zur Seite.

"Hey was soll das denn?" regte dieser sich auf.
"Kleiner mach mal Platz da, wenn du keine Haue kriegen willst." hönte Maison.

Jetzt stand Jason auf, immer noch lächelnd.
"Können wir euch helfen?" fragte Jason.
"Ihr könnt uns eure Plätze geben!" antwortete David mit verächtlichen Unterton in der Stimme.
"Wieso das denn? Es gibt doch noch drei andere Dreier Tische!" Tim schrie fast.

Maison drängte Jason weg vom Tisch und setzte sich hin.
"Eben, ihr könnt auch woanders hin." meinte der und legte die Füße auf den Tisch, dann beugte er sich vor und sagte:
"Ihr wisst ganz genau das dieser Tisch am nächsten zu den Mädchen ist!"
Es stimmte, ein paar Meter neben ihrem Tisch, stand ebenfalls ein Dreier Tisch, an den sich Tracy, Abby und Amy gesetzt hatten und sich leise unterhielten.

Währenddessen am Tisch der Mädchen:

Abby legte ihre Gabel zur Seite und räusperte sich.
"Also was haltet ihr von dem Neuen?"
Prüfend blickte sie in die Runde.

Amy lehnte sich nach hinten und spreizte die Finger.
"Er ist zu ruhig." meinte sie.
"Er trägt nur schwarz und ich meine die Augenklappe ist etwas albern, findet ihr nicht?"

Abby nickte zustimmend. Nun meldete sich Tracy zu Wort.
"Er ist irgendwie komisch." meinte sie.
"Ich weiß was du meinst, irgendwie ist er voll unheimlich!" sagte Amy.
"Was glaubt ihr was er zu verstecken hat?" Abby.
"Mmh hast schon recht, wer so still ist und so was anzieht hat definitiv wenigstens ein Geheimnis! In den Filmen ist das auch immer so!" fand Amy.
"Warte!" stieß Abby auf einmal aus und deutete zum Tisch an dem gerade die Black Nights aufgetaucht waren.

"Jetzt wird's spannend!"