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„So, und vor wem willst du mich denn jetzt beschützen?"
Alex schaute weg und lief ein paar Schritte hinein in den Wald.
„He, du bist mir eine Antwort schuldig!", schrie ich ihm hinterher. Er konnte mich doch jetzt nicht einfach so stehen lassen. So ohne Antworten.
Alex drehte sich zu mir um. „Wir machen es anders", mit schnellen Schritten lief auf mich zu. Erst als er nur noch einen Schritt von mir entfernt stand, blieb er stehen. „Ich beantworte dir eine Frage und du machst dasselbe, okay?". Unsicher wiegte ich den Kopf hin und her. War das eine Falle? Aber wieso sollte er das machen? Rowen?! Vielleicht weil er verrückt ist?
„Komm schon, das ist ein fairer Handel. Du willst Antworten und ich auch."
Er hielt mir seine Hand hin. Ich wollte sie schon ergreifen, zögerte jedoch dann doch nicht.
„Warum willst du antworten?", fragte ich ihn und schaute ihm in seine braunen Augen.
„Ist das schon deine erste Frage?", er grinste schelmisch und hielt mir die Hand hin.
Ich seufzte und schlug ein. „Okay.", stimmte ich zu.
„Wer fängt an?"
„Ladies first", er beugte sich nach vorne und gab mir zu verstehen, dass ich meine Frage zuerst stellen durfte.
„Also, warum willst du mich beschützen?"
„Weil ich dich irgendwie gerne habe".
„Was?", fragte ich verdutzt.
„Ja, ich weiß ja auch nicht. Aber irgendwie bist du sympathisch.
„Ich meinte vor wem willst du mich beschützen? Ich habe mich falsch ausgedrückt".
„Egal, das war deine erste Frage, meine erste Antwort und jetzt bin ich dran. Wie hieß dein Freund, der dich betrogen hatte?"
„Wie kannst du davon wissen?", verblüfft schaute ich ihn an.
„Naja, du hast es laut genug rumgeschrien.", Alex vergas ganz, dass ich eine Frage gestellt hatte, ohne seine zu beantworten.
„Nick."
„Komischer Name".
„Du hast da kein Recht zu Urteilen. Er heißt ja auch eigentlich Nikolas."
„Nikolaus? Wie der Weihnachtsmann?", Alex lachte laut auf.
„Nikolas du Blödmann. Hör mir doch mal zu!"
„Aber natürlich My Lady. Ich höre dir zu. Alles sehr genau."
Verwirrt schaute ich ihn an, ich war es ja aber schon gewohnt, verwirrt von ihm zu sein.
Schnell stellte ich meine nächste Frage, bevor ich über seine Worte weiter nachdenken konnte. Ich wollte es nicht zu geben, aber langsam schlich er sich in mein Herz.
„Vor wem willst du mich beschützen?", fragte ich diesmal präziser.
„Vor einem sehr gemeinen Mann, er ist böse und tut vielen Mädchen böses an."
„Kannst du dich nicht genauer ausdrücken? Wenn meinst du?", ich war mittlerweile verzweifelt.
„Das wäre eine neue Frage meine Liebe. Ich bin dran." Er holte geräuschvoll Luft. Ich schlang zittern meine Arme um mich. Es wurde langsam kalt.
„Warum bist du abgehauen?" Wolltest du nicht mir reden?", Warum kam es mir gerade so vor, als wäre er traurig. Er hatte die Augen gesenkt und die Lippen zusammengepresst, die Hände in die Taschen seiner alten Jeans vergraben.
„Vielleicht, habe ich mich in deiner Anwesenheit einfach nicht so wohl gefühlt?", ich wollte ihm jetzt nicht weh tun. Nicht jetzt, wo ich ihn fast mag.
„Wie kann ich das ändern? So dass du dich wohl fühlst?".
Oh weh, was wurde das?
Ich sollte das langsam wieder in eine andere Richtung bringen.
„Kann ich jetzt meine Frage stellen?", ich tat als wäre ich ungeduldig.
„Sicher".
„Du erzählst mir jetzt alles, was du darüber meinst, und weiß über den Mann, vor dem du mich beschützen willst."
„Das ist keine Frage", stellte er richtigerweise fest. „Stimmt, das war ein Befehl, und."
„Aber." Er unterbrach mich in dem er weiter redete.
„Aber keine Sorge, ich werde dir alles erzählen, was ich weiß. Ich habe auf das Spiel keine Lust mehr."
„Hast du heute Morgen die Zeitung gelesen?"
„Ähm nein. Ich war im Stress." Ich musste verschwinden. Ab Hauen.
„Okay, ich fasse es dir kurz zusammen. Du weißt sicher, dass es in letzter Zeit Probleme mit Männern gegeben hat. Beziehungsweise einen Mann. Er hat in letzter Zeit viele Mädchen belästigt und auch unangenehm behandelt, wie ich es mal ausdrücken würde."
Ich trat einen schnellen Schritt zurück. Entsetzt und verängstigt.
„Du? .. Aber?!", jetzt wo ich ihn fast in Ordnung war, gestand er mir sowas?
„Ich? Nein keine Sorge. Was denkst du von mir?", er war entsetz.
„Ich bin ehrenwerter Mann, ein Gentleman, ein Ehrenmann!" Er steigerte sich hinein.
„Ein Edelmann!"
„Ein edler Mann, wohl eher", verbesserte ich ihn.
„Nein, ein Edelmann!"
„Okay, ist mir gleich. Wer ist jetzt dieser böse, gemeine Mann, wenn du es nicht bist?"
Da Alex wohl ein bisschen beleidigt war, das ich dachte dass er es gewesen sein könnte, antwortete er nicht gleich.
„Alex?", fragte ich ihn.
„Du kennst ihn."
Was?!, mein Herz setzte aus.
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