Meeresrauschen #ZomGer
Shipping: #ZomGer (Zombey x GermanLetsPlay)
(Dieser Oneshot ist durch die liebe Sternenbach entstanden, Grüße gehen raus :3 Bin zwar momentan mehr der Fan von #Kürbistumor und #Zomdado, aber ich hoffe, es ist trotzdem ganz okay geworden.)
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PoV: Zombey / Zimbel / Michael
Der salzige Geruch des Meeres hing schwer in der Luft und die letzten Reste des Sonnenuntergangs verblassten schon am Horizont, tauchten die dünnen Wolken in ein zartes Orange. In regelmäßigen Abständen platschten gluckernde Wellen an die scharfkantigen Felsen des Strandes, die noch von der Hitze des Tages warm waren und jetzt langsam herunterkühlten.
Mich störten die feinen, salzigen Wassertropfen nicht, die meine herabbaumelnden Beine benetzten, sobald die Schaumkronen an der von Ritzen und Spalten übersäten Wand aus Stein zerschellten. Irgendwo am Rande meines Sichtfeldes schaukelte ein Segelboot durch das unruhige Wechselspiel aus Blau und Grün und den Farben des Himmels, vorbei an den schwarzen Silhouetten der Inseln, die sich scharf zwischen den sanften Tönen abzeichneten. Aus der Ferne konnte ich das Lachen planschender Kinder hören, das vom Meeresrauschen beinahe verschluckt wurde.
Ewig hätte ich hier sitzen können, so faszinierend war das hübsche Gesamtbild in Kombination mit den stetigen Geräuschen; erst eine hektisch mit den Flügeln schlagende Möwe ließ mich aufschauen. Ein kleiner Stein hatte die sich ständig bewegende Wasseroberfläche durchbrochen, den perfekten Rhythmus gestört und den Vogel erschreckt. Ich drehte den Kopf, sodass mir ein paar vereinzelte braune Strähnen kurz ins Gesicht fielen und suchte nach dem Unruhestifter. Das Geräusch von nackten Füßen auf Stein und ein Schatten, der flink über die Böschung huschte; das war das Einzige, was ich erkennen konnte, bevor er endgültig verschwand und mich verwirrt zurückließ.
Das Rauschen der Wellen drang abermals an meine Ohren, doch es beruhigte mich nicht wie zuvor; zu nachdenklich hatte mich die mysteriöse Gestalt gestimmt.
Erste Sterne begannen zu leuchten, wo zuvor noch die Sonne von den mittlerweile schwarzen Fluten verschluckt worden war und als die hereinbrechende Nacht die Felsen in spitze Umrisse verwandelte, wurde mir erst so richtig bewusst, wie lange ich in den immer dunkler werdenden Ozean gestarrt hatte. Warm war es immer noch, doch mangels Licht würde ich mich wohl oder übel auf den Nachhauseweg machen müssen. Ein letztes Mal schenkte ich den wogenden Wellen einen sehnsüchtigen Blick, bis alles von Dunkelheit verschlungen wurde und ich schließlich aufstand; noch einen weiteren Gedanken an den geheimnisvollen Steinewerfer verlor.
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Am nächsten Tag ging ich bereits mittags ans Meer. Es war anders als gestern; der Wind blies mir die Haare um die Ohren, ließ die Wellen zu doppelter Größe anschwellen und trug würzigen Salzwasserduft zu mir. Würden die tosenden Schaumkronen nicht stets schon zusammenbrechen ehe sie die Klippen, zwischen denen ich saß, mit voller Kraft erreichen konnten, wäre ich wohl längst komplett nass gespritzt.
Wolken milderten die sonst so unerträgliche Hitze der Sonne etwas ab und machten die Temperatur angenehm, sodass Menschen verschiedenster Nationalitäten weiter unten am Felsstrand lagen und in den Himmel starrten, ohne mich auch nur ansatzweise zu beachten. Ich merkte anfangs gar nicht, wie ich unterbewusst schon nach der rätselhaften Person, die gestern aus einem mir unerklärlichen Grund weggelaufen war, suchte, bis ich abermals das Klackern von Steinen auf hartem Untergrund wahrnahm.
Schon bevor ich mich umgedreht hatte, war mir irgendwie klar, wer es sein musste. Wie ferngesteuert stand ich auf, doch mir blieb nichts von ihm, als ein Blick in zwei elektrisierende grüne Augen, die hinter einem halb verdorrten Baum hervorblitzten. Eine merkwürdige Stille, in der die Zeit stillzustehen schien, dann war er auch schon wieder weg - verschwunden - als wäre er nie dagewesen, nur mein unregelmäßig wild klopfendes Herz erinnerte noch an den stummen Blickkontakt.
Ich wollte ihm nachlaufen, ihn nicht schon wieder verlieren, doch mein Körper ließ keinen einzigen Schritt zu. Wie bestellt und nicht abgeholt stand ich da; geradezu paralysiert. Einzig und allein das Wetter hatte sich wieder in Bewegung gesetzt; wirkte unruhig und hektisch.
Ein kühler Windhauch zerrte an meinen Kleidern, spielte mit meinen Haaren wie ein Welpe mit einem Gummiball und jagte unzählige kleine Wellen an den Strand, wo sie nur winzige Bläschen zurückließen. Das Wasser wackelte in den unregelmäßigen Pfützen, die jedes Mal hinterlassen wurden, schien nahezu zu vibrieren, floss schließlich in vielen kleinen Bächen zurück ins Meer; die Muscheln drehten sich, und doch schien die Sonne sich von dem ganzen Schauspiel nicht beeindrucken zu lassen, wärmte nur weiterhin die Felsen mit ihren brennenden Strahlen. Kurz meinte ich sogar - zu meiner Verwunderung - ein paar Regentropfen zu spüren, doch wahrscheinlich hatte mir mein ohnehin schon vollkommen verwirrter Verstand bloß einen Streich gespielt.
Ich hielt mir den Kopf, merkte erst wie warm dieser von der nun immer unbarmherziger werdenden Hitze geworden war und wie schmerzend vollgestopft ihn diese vielen Gedanken machten, die ich seit der Begegnung mit dem Grünäugigen hatte. Fragen, auf die ich keine Antwort wusste, kreisten in mir, dass es weh tat und kamen nicht mehr raus.
Eine Welle zerbarst an den Felsen und klatschte mir ins Gesicht; ließ meine Lippen salzig schmecken und meine Sicht kurzzeitig verschwimmen. Es war der Augenblick, in dem ich entschied, mich wieder in mein Zimmer zu verkriechen, zumal das lange Sitzen auf dem harten Fels offenbar nun ein paar blaue Flecken zur Folge haben würde, wie ich gerade zu spüren bekam.
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Schweißgebadet schreckte ich auf, als ein tiefes Donnern durch das Schlafzimmer schallte und ein nachfolgender Blitz den zuvor dunklen Raum erhellte, als wäre es Tag. Draußen hörte ich das wilde Plätschern umd Trommeln von Regen, der aufs Dach klatschte, auf die Erde fiel und in alle Richtungen wegspritzte. Verschlafen erhob ich mich; tastete nach dem Lichtschalter, den ich schließlich nach zwei Blutergüssen an Knie und Schienbein auch fand. Hektisch drückte ich auf dem eckigen Plastikstück herum, entlockte dem dummen Knopf jedoch nichts als ein müdes Klicken.
Fuck. Stromausfall.
Wie von selbst fand meine Hand den Weg zu meinem Handy, das wie immer neben dem Bett lag; 03:51 Uhr gab mir die aufleuchtende Anzeige zu erkennen. Schnell war die Taschenlampe angetippt und der grelle Schein tat kurzzeitig in den Augen weh, doch bald hatte ich mich daran gewöhnt; zog mir schnell irgendeine lockere Hose und einen Hoodie über und tappte, noch etwas benommen vom Schlaf, nach draußen.
Kühle Nachtluft schlug mir entgegen und das nasse Gras, das meine nackten Fußsohlen kitzelte, zusammen mit den kalten Tropfen, die meine Haut hinunterrannen, fühlte sich so unglaublich angenehm an, so verschwitzt wie ich aufgewacht war. Irgendetwas trug mich wieder zum Strand; wollte wissen, wie das Meer aussah. Weit war der Weg nicht, lag mein bescheidenes Heim doch nur wenige Minuten Fußmarsch entfernt.
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Immer öfter zerschnitten grelle Linien den nachtschwarzen Himmel, tauchten die Landschaft in ein nahezu gespenstisches Licht und verliehen ihr einen besonderen Zauber. Der Regen raste mit solch einer Geschwindigkeit auf die ohnehin schon zerstörte Wasseroberfläche zu, dass ich es mit bloßem Auge gar nicht mehr mitverfolgen konnte. Keine Menschenseele war da, verständlicherweise. Wer wagte sich schon mitten in der Nacht bei Gewitter vor die Türe?
Die Wellen waren tobende Ungeheuer, die um ihr Dasein kämpften und an der Felswand zersplitterten, als wären sie Geschöpfe aus Glas. Tausende und abertausende kleine Schaumbläschen flogen jedes Mal hoch in die geladene Luft; hinterließen salzige Spuren, wo sie meine Haut berührten. Meine Haare waren längst durchnässt, hingen schlaff in einzelnen Strähnen herunter und ich musste mir das Wasser aus den Augen blinzeln, um wieder sehen zu können. Es war fast, als wolle die Natur mich vertreiben; abstoßen wie einen unerwünschten Parasiten. Wie zur Bestätigung meines müden Gedankengangs wurden die Tropfen größer, prasselten beständig - beinahe schon schmerzhaft - auf meinen ungeschützten Kopf, bis ich endlich die Kapuze aufsetzte, um mich vor einer möglichen Erkältung zu bewahren. Der steife Wind zog an meinem Körper und ein - für meinen Geschmack - viel zu lautes Donnern zeriss die Luft und ließ alle Spannung los; ich meinte, selbst den Boden unter mir für einen Moment vibrieren zu spüren.
Kurz kam es mir vor, als hätte ich noch ein anderes Geräusch gehört, das nicht dazu passte, doch schob ich es auf meine Müdigkeit und flüchtete mich unter einen Baum mit breitem Stamm und einladenden Ästen, wo das harte Prasseln zu einem sanften Gluckern gedämpft wurde. Als ich dann jedoch eine Bewegung hinter mir wahrnahm, wurde ich doch etwas paranoid und schaute mich hastig um; konnte in den Schatten nichts erkennen. Kopfschüttelnd wollte ich schon weitergehen, doch dann blitzte etwas giftig Grünes zwischen den tropfenden Blättern hervor und zog meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich.
Eine fucking fliegende Seekuh mit rosaroten Luftballons hätte vor mir stehen können und es hätte mich vermutlich weniger irritiert als der dünne, junge Mann, der gerade vergeblich versuchte, aus dem Gebüsch zu klettern, in dem sein Pullover sich verhakt hatte. Er hatte kurzzeitig so einen hilflosen Ausdruck im Gesicht, dass ich schmunzeln musste, doch bald hatte er sich aus den nervigen Dornen befreit und das Lächeln wurde wieder selbstsicher. Ein paar Zentimeter war er kleiner als ich, doch das machte er mit seiner sonderbaren Ausstrahlung wett. Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf meine Wangen; noch vor wenigen Tagen hatte ich gedacht, er würde den Zauber des Meeres stören, doch er ersetzte ihn nur durch seinen ganz eigenen, persönlichen...
Die braunen Haare waren vom Regen dunkel und zerzaust, reichten ihm bis knapp über die Schultern. Ein einzelnes, vertrocknetes Blatt hing fest und das unergründliche, grüne Augenpaar hatte mein kaltblaues mit einem gewissen frechen Funkeln fixiert. Schatten und Lichter gleichermaßen tanzten und sprangen in ihm umher wie bei einer jungen Welle an einem Sonnetag; mein Atem begann zu zittern, während ich mich innerlich schon für diese dumme Reaktion meines Körpers verfluchte.
"Wer bist du?"
Ein heiseres Krächzen, mehr nicht. Meine eigene Stimme hörte sich so fremdartig verzerrt an, dass ich sie beinahe nicht mehr erkannt hätte. Mein Gegenüber wiederum schien abzuwägen, was er sagen würde oder ob er mir überhaupt eine Antwort geben wollte. Vielleicht hatte er meine Frage ja nicht einmal gehört; es konnte doch alles sein! Unruhig fuhr ich mir durch die vom Schlaf noch ganz verstrubbelten Haare und kurz hatte ich Angst, seine Worte würden vom Meeresrauschen verschluckt werden.
"Manuel."
Und mit einem Mal stoppte alles Stürmen und Tosen um uns herum - selbst der nachthafte Ozean schien für einen Moment zu verstummen - und er hauchte einen zaghaften Kuss auf meine trockenen Lippen.
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1774 Wörter. Meh. Irgendwie mag ich den Oneshot, aber irgendwie mag ich ihn auch nicht. Kommt mir so kurz vor im Vergleich zu dem Zeug, das ich bisher geschrieben hab ._.
Ich hoffe, dir hat es trotzdem gefallen und es war dir nicht zu wenig ZomGer dabei... ^^
Das auf dem Foto oben bin übrigens ich; bin gerade selbst im Urlaub in Kroatien und habe fast den kompletten Text tatsächlich am Meer geschrieben, um mehr Details einbringen zu können. Hat Spaß gemacht x3
Und danke nochmal an alle, die liebe Kommentare schreiben, voten oder einfach nur meine Geschichten lesen! Kann nicht oft genug erwähnen, wie sehr ich mich immer über sowas freue <3
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