👁 Unbekannte Tradition (Naruto FF)

Halloween-Spezial 2021

Anfangs scheint, noch alles in bester Ordnung zu sein. Team 7 ist auf dem Nachhauseweg, nachdem sie ihre zugeteilte und langersehnte, nächste C-Rang Mission erfolgreich durchgeführt hatten, als in einem Dorf, in welchem sie nur Rasten wollten, der Horror ihres Lebens ausbricht.
Ein Wettlauf gegen den Tod startet und nur die Zeit ihres Durchhaltevermögens kann sie noch retten. Dazu kommt noch, das sie den Ursprung des Theaters herausfinden müssen, was sich als äußerst schwierig herausstellt, besonders für die drei Genin. Besondere Hilfe ergattern sie dabei aber auch noch, die ein wenig mürrisch ist.

Leseprobe:

,,Da ist es ja!" schrie ein aufgedrehter und hyperaktiver Ninja durch den gesamten Wald und ließ seine Mitmenschen laut aufseufzen. ,,Ja, Naruto. Da ist es. Wir bleiben über Nacht hier." wies Kakashi, der Sensei und Teamleiter, die drei Genin an und erhielt ein freudiges Nicken. Auch wenn sie nicht so aussahen, sie waren teils komplett erschöpft von der Mission. Endlich durften sie wieder C-Rang Aufgaben erledigen, nachdem das mit Zabuza passiert war, doch es raubte ihnen Kraft, da sie solche Ausmaße nicht gewohnt waren. Dabei hatte der Hokage sich noch mit der Schwere  zurückgehalten.

Nun standen die vier jedoch am Eingang des kleines Dorfes, welches nur von ein paar kleinen Landstraßen erreichbar war, und betraten es. Freundlich wurden sie von  einem älteren Herren -vermutlich einem Händler- begrüßt, welcher ihnen einen schönen Aufenthalt wünschte. ,,Hier ist es wirklich schön. Sie  haben eine gute Wahl getroffen." meinte er und nickte mit geschlossenen Augen, bevor er selbst das Dorf verließ und weiterzuziehen schien.

Es wirkte tatsächlich ruhig und friedlich. Viele Leute tummelten sich auf den Straßen, lachten, hatten Spaß und dekorierten die Häuser. Einige ausgehöhlte Kürbisse standen vor den Läden und in den Gärten, die mit ihren breiten Mündern und dreieckigen Augen Besucher herzlich empfingen. Es schien so, als würde die tote Pflanze lächeln, was auch dem Team ein Schmunzeln entlockte. Dazu kamen noch einige Spinnenweben, einbandagierte Puppen  und, und, und. ,,Was ist denn hier los?" genauestens musterte der Uzumaki einen der Kürbisse und steckte einen seiner Finger durch dessen Ohr, wodurch seine Hand nun halb über der noch ausgelassenen Kerze  baumelte. ,,Lass das doch mal, Naruto!" Sakura zeterte und riss den Blonden von dem orangen Ding weg, ehe sie ihm eine ordentliche  verpasste, die sich gewaschen hatte. ,,Auaa." maulend rieb er sich nun  den Kopf und trottete neben seinem besten Freund und Rivalen durch das  Dorf. ,,Hier scheint, irgendein Fest zu sein. Das sieht man doch."  Sasuke verdrehte nur seine Augen und steckte seine Hände in seine  Hosentaschen, um locker weiterzugehen. Kakashi sah ihnen lediglich  kopfschüttelnd dabei zu und ging voraus auf das Gasthaus zu.

Die Tür knarzte leise,  bevor sie von einem süßlichen Duft umhüllt wurden und eine alte Dame  ihnen die Arme ausbreitete. ,,Willkommen. Wie kann ich ihnen helfen?"  Eine Tasse Tee stand neben der Frau auf dem Tresen, an welcher sie hin  und wieder sachte nippte. Kleine, runde Kinderaugen lugten ebenfalls  über die Kante und schienen, ihr bei ihrer Arbeit zu helfen. Also das  Kind und nicht die Augen. ,,Guten Abend. Wir benötigen eine Bleibe für  die Nacht. Haben sie noch Zimmer frei?" Kakashi verbeugte sich höflich  vor ihr, was die Genin ihm gleichtaten, als auch schon ihre freundliche  Stimme erklang. ,,Aber sicher doch. Vier Personen, wenn ich es richtig  sehe?" nickend bejahte das Team synchron. ,,Das lässt sich einrichten.  Schauen sie sich doch, solange sie hier sind, noch eine Weile in unserem  Dorf um. Heute ist Halloween und vielleicht ist für die Kinder ein  wenig Süßes dabei. Seien sie aber bitte zum Abendessen wieder hier. Wir  kochen jeden Tag frisch für unsere Gäste." bot sie ihnen sofort an und  ein kleiner Hauch an Ernsthaftigkeit huschte durch ihre Mimik.

Da sie es so nett  formuliert hatte, wollten die Vier sie nicht enttäuschen und sagten zu,  weshalb sie nun durch das Dorf schlenderten. Neugierig musterte Naruto  jeden Laden genauestens, bekam von den älteren Bewohner ein paar  Süßigkeiten zugesteckt, genauso wie Sasuke und Sakura sowie die anderen  Kinder. Kakashi war leer ausgegangen, was ihn nicht wirklich störte.  Süßes mochte er nicht sonderlich. Auch hörten die Kinder den  aufgehängten Windspielen begeistert zu, welche leise im Wind baumelten  und bimmelten. ,,Schön ist es hier." das Funkeln in Sakuras Augen war  nicht zu übersehen, während sie schwärmend alles betrachtete. ,,Können  wir hier länger als eine Nacht bleiben? Wenn hier ein Fest ist, geht das  doch morgen sicherlich weiter." versuchte sich Naruto darin, seinen  Lehrmeister umzustimmen, doch dieser lehnte ab. ,,Wir müssen morgen  zurück. Aber vielleicht können wir uns morgens bis mittags noch hier  aufhalten. Länger wird es nicht gehen." spielte er in eine offene Lücke  und brachte seine Schüler somit zum Lächeln, was bis über beide Ohren  reichte.

Die Sonne verschwand  allmählich und machte dem prallen, weißen Mond Platz, welcher seinen  hellen Schein in dem gesamten Dorf verteilte und ihnen den Weg zu  beleuchten schien. Die Bewohner verließen nun auch die Straßen, doch das  merkwürdige war, dass sie es beinahe fluchtartig taten. Hartes Knallen  der Türen und Fenster ertönte lautstark, hallte in den Ohren der Shinobi  wider und ließ sie verwirrt an Ort und Stelle stehen. Aufmerksam sahen  sie sich in Kampfstellung um, musterten ihre Umgebung und nickten sich  anschließend zu. Es gab augenscheinlich nichts, was sie so in Unruhe  versetzen konnte, weshalb sie sich wieder normal hinstellten und den  Rückweg zum Gasthaus einschlugen. Misstrauisch kniff Kakashi sein Auge  zusammen, während er sich die Hände in die Hosentaschen stopfte und mit  einem kleinen Shuriken spielte, welches er notfalls immer darin  aufbewahrte.

Sein Gemüt wurde nur  noch mehr beschwert und belagert, als Nebel aufzog, ihnen die Sicht  erschwerte und sie einschleierte. ,,Das Wetter wird ja wirklich doof.  Kein Wunder, dass alle abgehauen sind." nörgelte Naruto und schoss ein  kleines Steinchen mit dem Fuß in das anscheinende Nichts, doch ein  Aufprall kam keiner zurück. Es klackte. Schritte näherten sich ihnen.  Ein Scharen erklang. Es klang wie das Durchziehen einer geschärften  Klinge auf Metall. Es klang schmerzhaft. Ein Dong ertönte, wie als hätte  jemand die Klinge auf eine Regenrinne geschlagen. Mit gerümpfter Nase,  welche an die seiner Nin-Ken heranreichte, schnüffelte der Teamleiter in  der Luft und erschreckend nah war der Geruch von frischem Blut.  Vorsichtig und mit bis zum Äußersten gespitzten Sinnen zog er sich sein  Stirnband von seinem linken Auge, enthüllte somit sein rotleuchtendes  Sharingan und drehte das kleine Shuriken bereit zum Angriff in seiner  Hand.

Leise wandte er sich an  seine Schützlinge. ,,Hier stimmt etwas nicht. Seid wachsam." die  Ernsthaftigkeit seiner Stimme und der Situation ließ keinen Widerspruch  zu, sodass die drei es dem Grauhaarigen gleichtaten und sich mit den  Rücken zueinander aufstellten. Sakura schluckte schwer. Sasuke visierte  alles mit seinem Sharingan. Naruto bibberte halb vor Angst aber auch vor  Aufregung. Kakashi wusste nicht, wie er das gesamte Geschehen  einschätzen sollte, jedoch war er sich auch sicher, dass er sein Team  beschützen würde.

Ein spitzer Schrei  schreckte die Ninja aus ihrer Gedankenwelt und die Vorsicht in dem Jonin  wuchs weiter. Der Geruch wurde schlimmer und stärker. Es näherte sich  ihnen unaufhörlich. Wieder ertönte ein Dong. Hektisch sahen die Genin  sich um und drehten sich halb um die eigene Achse. ,,Da ist jemand!"  Naruto deutete auf den Nebel, der sich der Straße entlang zur Dorfmitte  leicht lichtete und den Blick auf ein kleines Mädchen freilegte.  Zitternd stand sie da. Ihre zerzausten Haare hingen ihr vor den Augen  und ihr weißes, langärmeliges Kleid wurde von Blutspritzern verziert  genauso wie der sichtbare Teil ihres Gesichts. ,,Hey!" der Uzumaki rief  ihr besorgt zu, doch sie antwortete nicht, sondern legte nur zuckend den  Kopf schief. Dabei fielen ihre Haare beiseite und befreiten ihre Augen,  doch in ihnen herrschte absolute Leere mit einem kleinen Hauch von  Wahnsinn.

Mit dem Grinsen auf  ihren Lippen erschien ebenso ein Messer, welches im Schein des Mondes  rot aufblitzte und das Team kurzzeitig blendete. ,,Da.. Da ist noch  einer!" vor Angst stotternd machte Sakura auf den Jungen aufmerksam, der  auf der anderen Seite von ihnen stand und den gleichen Ausdruck im  Gesicht trug. Auch sein strahlend weißes Hemd sowie seine helle Hose  wiesen Spritzer des roten Lebenssaftes auf, als er mit seiner Klinge  gegen die Auffangtonne neben sich einschlug und ein dritter, tieferer  Dong ertönte.

1259 Wörter

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