Trauer und ein Hoodie

Seit unserer Trennung sind nun schon 3 Tage vergangen. Innerhalb dieser drei Tage habe ich mein Zimmer nur so wenig wie möglich verlassen. Heute musste es aber sein, da ich Franzi versprochen hatte, dass wir uns nachher im Park treffen würden.

Niedergeschlagen rappelte ich mich auf und schlurfte zu meinem Schrank. Ich hatte keine Lust mich umzuziehen, doch im Schlafanzug konnte ich nun wirklich nicht in den Park. Lustlos schnappte ich mir eine schwarze Jeans. Auf der Suche nach einem geeigneten Oberteil fiel mir ein großer Oliveener Hoodie in die Hände, es war Felix Hoodie, er hat ihn mir an einem kalten Winterabend gegeben. Ich war völlig durchgefroren, als er auf einmal seine Jacke auszog, sowie den hoodie, den er mir dann ohne zu zögern abgetreten hatte. Ich hätte mich an dem Tag am liebsten in dem Pulli vergraben und wäre nie wieder aufgetaucht. Doch heute löste er ein anderes Gefühl in mir erwachen. Und schon fing ich an und kontrollierbar zu weinen. Ich wollte Felix doch einfach nur zurück.

Ich wischte mir die Tränen weg, als mein Handy anfing zu klingeln. "Pierre ruft an" flötete mein Handy. Ich muss zugeben dass ich erst gar nicht dran gehen wollte, ich war sauer auf Pierre. Schließlich ging ich dann doch ran, da er ja eigentlich nichts dafür konnte. "Hey, Elisa. Alles gut, ich habe schon seit deiner Ankunft in Deutschland nichts von dir gehört?" fragte er leicht besorgt. Eigentlich wollte ich ruhig bleiben aber es klappte nicht "Nein, nichts ist gut. Felix hat sich von mir getrennt, wegen deiner blöden SMS. Er hat sie gelesen und sie völlig falsch verstanden!" schrie ich ihn förmlich an. "Ähhh, sorry, das wusste ich nicht, soll ich es ihm erklären?" bot er an. "Nein, selbst schuld wenn er mir das zutraut!" sagte er abfällig, auch wenn ich mit dem Tonfall nur versuchte die erneut aufkommenden Tränen zu unterdrücken. "Naja, was hättest du denn gedacht wenn du so eine SMS auf seinem Handy gefunden hättest?" fragte er mich dann zu meiner Verwunderung. "Ich..., also, das" stockte ich verblüfft. "Na also, rede mit ihm" dann war die Verbindung weg. Na super!

Ein Blick auf die Uhr verriet mir dass ich mich beeilen sollte, wenn ich denn pünktlich kommen wollte. Aber wollte ich das überhaupt, ja wollte ich, da ist fies wäre Franzi warten zu lassen.

Also ging ich ins Bad, wo mir der Blick in den Spiegel einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Ich sah aus wie ein Monster, die Haare zottelig die Augen rot und geschwollen vom vielen Weinen, darunter schwarze Schatten und außerdem ,vom vielen Naseputzen, eine knallrote Clownsnase. Ich schnappte mir meinen Concealer und trug ihn an all diesen Stellen auf, außer an meinen Haaren natürlich, diese kämmte ich so gut es ging durch und fasste sie anschließend zu einem Zopf zusammen.

Ich schnappte mir meine Handtasche und steckte vorsorglich noch eine Packung Taschentücher ein. Ein letzter Blick auf die Uhr verriet dass ich jetzt echt los musste. Ich wollte mich eigentlich so leise wie möglich aus dem Haus schleichen, da ich jetzt echt keinen Nerv für Fragen hatte.

"Wo willst du hin?" und Dad hatte mich doch gehört. "Ich treffe mich im Park mit Franzi" antwortete ich. "Freut mich dass du mal wieder rauskommst, viel Spaß!" lächelte er mir zu. Dann verließ ich das Haus.

Draußen nahm ich meine Kopfhörer, hörte Musik und joggte Richtung Park. Dort angekommen ließ ich mich auf eine der zahlreichen Bänke sinken und wartete auf Franzi.

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