Aus und vorbei

Ich hörte nebenan schon das Duschwasser prasseln. "Ellie!" hörte ich mein Dad rufen. "Ja was ist?"rief ich zurück."Komm mal bitte" rief er. Daraufhin schlenderte ich gemütlich in die Küche, wo Papa gerade Pfannkuchen machte.

Er hatte sich eine Schürze umgebunden und wendete gerade einen Pfannkuchen. Er sah mich glücklich an, doch dann verschwand sein Lächeln auf einmal. Dad musterte mich besorgt "Bist du krank, du siehst so blass aus?".

Fuck, ich hätte nicht gedacht, dass man mir an sah wie geschockt ich über meine Entdeckung war. Aber was sollte ich sagen, ich konnte ihm doch schlecht von Felix Verletzungen erzählen. Er würde ihn nur darauf ansprechen und das würde Felix ganz bestimmt nicht wollen. Ich fand es nicht schön Dad anzulügen, jedoch wusste ich keine andere Lösung "Alles gut, hab nur schlecht geträumt" versuchte ich meine Lüge überzeugend rüber zu bringen, was mit mehr oder weniger gut gelang.

"Was hast du denn geträumt?" fragte Dad. Mist, mit der Frage hatte ich nicht gerechnet. "Ich weiß das gar nicht mehr so genau" noch ne Lüge. "Mhm" Papas Zweifel war deutlich zu hören. "Holst du Felix, die Pfannkuchen sind fertig" bat Papa mich. "Ja" sagte ich, während ich schon auf dem Weg zu meinem Zimmer war.

In meinem Zimmer stand Felix, er hatte den Mund leicht geöffnet und seine Augen ins Unendliche aufgerissen. In der Hand hatte er mein Handy. Moment, mein Handy? Egal, was viel wichtiger war, war das seine Augen glänzten, jedoch nicht so schön wie sonst, sondern so als ob sich Tränen ihren Weg bahnen wollten. Er guckte mich an, augenblicklich verfinsterte sich sein Blick.

"Was ist los?" fragte ich. "Das fragst du mich! Ich dachte ich bedeute dir was "stotterte er. "D...das tust du doch, ich verstehe nicht" dann unterbrach er mich. "Verarsch mich doch nicht. Kaum in Frankreich, da hast du mich doch schon vergessen gehabt und dann kommst du zurück und ich bin wieder gut genug, oder was?" brüllte er mich an. "Was, wie?" stotterte ich. "Schade dass das gestern unsere letzte Nacht war, hoffe wir wiederholen das bald, Kuss Smiley von Pierre Herzchen' lass er vor, während der letzten Worte verflüchtigte sich dann doch noch eine Träne aus seinem Auge und kullerte ihm die Wange hinunter. "Wie, was willst du damit sagen?" stotterte ich die Tränen unterdrücken. "Es, es ist aus und vorbei!". Was das hat er nicht gesagt, oder doch? Und warum zum Teufel erklärte ich es ihm nicht? Ich brachte kein Wort über meine Lippen, ich stand einfach nur da. Es fühlte sich an als wäre mein Körper nur noch eine leere Hülle. Ich fühlte nichts, gar nichts weder Trauer noch Wut, einfach nichts.

Er blickte mich mit seinen traurigen aber zugleich auch wütenden braunen Augen an "Hast du was dazu zu sagen?". Ich wollte ja etwas sagen, wirklich aber nicht ein einziges Wort schafft es aus meinem Mund. "Nein, dann weiß ich Bescheid" er blickte mich ein letztes Mal an, ehe ihm die Tränen liefen.

Er drehte sich um, ballte seine Hände zu Fäusten und rannte aus meinem Zimmer. Ich wollte ihn noch festhalten, als er meine Hand weg schlug und "Fass mich nicht an!" zischte. Ich hörte noch die Tür ins Schloss fallen, ehe meine Emotionen zurückkehrten. Mit einem mal fing ich an hemmungslos zu weinen. Meine Beine trugen mich nicht mehr länger, so dass ich in mich zusammen sackte, den Kopf auf meine Hände gestützt, saß ich einfach nur da und weinte.

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