Kapitel 7
Er knallte mir die Türe vor der Nase zu und ich öffnete sie sofort wieder. Als ich rein kam, zog er sich aus. "Du willst jetzt einfach schlafen oder was?"
Er breitete die Arme aus. "Was soll ich sonst machen um Mitternacht?!"-"Mir erklären, was dieser Ausraster sein sollte. Das war absolut übertrieben!" -"Es war nicht übertrieben Mari. Ernsthaft, der Typ hat dich angepackt, ohne dass du es wolltest oder er gefragt hat."
Ich seufzte, irgendwo hatte er recht. Ich ließ mich frustriert auf sein Bett fallen und setzte mich auf den Rand, erst jetzt nahm ich wirklich wahr, dass ich in seinem Zimmer saß.
Ich sah mich um, hinter der Türe hing ein Boxsack an der Decke, links Vom Bett drei Bücherregale, die aber alle unordentlich waren, davor lagen viele Kabel auf dem Boden die zu drei dort stehenden Gitarren führten, auf der anderen Seite war das Zimmer voll Plakatiert mit Band und Motorrad Fotos Ein dunkelbrauner und massiver Schreibtisch stand in der Ecke, wahrscheinlich war er schon Uralt. An der Türe hing ein Anatomie-Poster und überall, vor allem auf dem Schreibtisch, lagen Biologiebücher verteilt. "Ich hab einen furchtbaren Beschützerinstinkt, tut mir leid."
Mit anderen Worten, es hatte nichts mit mir persönlich zu tun, wie konnte ich das auch glauben?
Ich seufzte, stand auf und ging zur Türe, als er seine Decke gerade zurückschlägt.
"Kannst du bleiben?" Fragte er fast unhörbar. Ich starrte die Türe an und drehte mich dann zu ihm um. "Ich habe keine Alpträume wie irgendwelche Typen in irgendwelchen Romanzen, aber ich habe das Gefühl, wenn du in meiner Nähe bist, geht es mir besser."
Er sah verloren aus in diesem Bett, es war viel zu groß für ihn alleine und ich seufzte.
Natürlich seufzte ich, ich war genervt von mir selbst, sobald es um Mason ging, drehte ich total durch, so wie jetzt.
Ich ging auf das Bett zu. "Ich mach auch nichts." versprach er. "Ich drehe mich sofort um." Er zeigte das Indianer Ehrenwort mit den Fingern, was mich dazu verleitete zu lächeln.
Allerdings schlief er nicht direkt, er setzte sich irgendwann hin und zog eine Brille auf und wälzte in einem Schulbuch. Tatsächlich! Eine Brille! Ich musste lachen, worauf er seine Lippen verzog, aber mich nicht ansah, er wusste genau, weswegen ich lachte. Nachdem ich ihn genug angestarrt hatte, und das war lange, ohne dass er das bemerkte, ergriff ich das Wort. "Emily hat mir erzählt, dass deine Mutter dich von einem Casting zum nächsten schleppt, wieso lässt du das mit dir machen?"
Er legte das Buch zur Seite und sah auf seine Hände. "Sie erpresst mich. Mehr oder weniger." Er legte den Kopf nach hinten an die Wand und sah zur Decke. "Wie?" -"Meine Mutter hält nichts davon, dass ich später Babys auf die Welt bringen will." Er lachte, aber er klang verbittert. "Sie will, dass ich mein Potenzial entfalte. Natürlich weiß sie auch, dass ich das gar nicht will, aber das interessiert sie nicht. Meine Eltern zahlen mir hier das Zimmer nicht mehr und alles andere, was ich hier gebrauchen kann, wenn ich nicht das mache, was sie möchte."
Huch, dass seine Mutter eine Schreckschraube ist, habe ich bereits mitbekommen, aber dass sie ihren Sohn so gar nicht unterstützt, finde ich schon ziemlich hart. "Ist es denn nötig? Also, das sie das alles zahlen?" -"Wenn ich so leben möchte, ja. Ich könnte sofort auf so eine Schule für kleine Einsteins, das würde der Staat sogar gerne zahlen," Er breitete die Hände aus und sah sich um. "Aber dann hätte ich das nicht hier, ein eigenes Leben, meine Freunde." Es herrschte Stille. "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht zum grübeln bringen." Er zuckte die Schulter. "Nicht mehr als sonst."
Ich wurde morgens wach, Mason und ich hatten noch lange gesprochen, mir fiel auf, das er sich bei unangenehmen Themen, immer an sein Piercing in der Lippe packte und bei Themen wo sein Herz aufging, hätte er wahrscheinlich noch Stunden sprechen können, zum Beispiel seine Schwester und tatsächlich Kinder. Meine Frage, wieso er oft so schweigsam ist, beantwortete er damit, das er die meiste Zeit nachdenkt, Auf die Frage über was genau, ging er nicht ein, Über vieles, meinte er, vom nachdenken bekommt er wohl öfter Kopfschmerzen und er zeigte mir ein falsches lächeln, irgendwas stimmte hier nicht. Ich hatte im Übrigen verschlafen und kam gerade aus dem Zimmer und ging um die Ecke, ich musste dringend duschen, meine Kleidung war zerknittert und wahrscheinlich habe ich geschwitzt.
Ich kam aber nicht weiter, ich hörte nämlich ein Räuspern, Ich sah zur Couch und Tanja saß drauf und laß eine Zeitung, ihre Gedanken sprangen mir regelrecht entgegen. "Okay, mach schnell, damit ich es hinter mir habe." Sagte ich. "Aber direkt vorab: Es ist nichts passiert!" -"Du willst mir also erzählen, das neben so einen Gut aussehenden Exemplar von Mann, nichts passiert ist?"- "Nein." Ich kratzte mich am Kopf und bemerkte, dass mir die Haare, die in einem Knoten waren, zur Seite runter hingen, ich seufzte. "Ehrlich, wir haben lange geredet. Und jetzt kann ich mich glücklich schätzen, dass ich eine Freistunde habe! Und was machst du hier?" Sie grinste nur ihre Zeitung an. Oh, ich ahnte es. "Du solltest doch die Finger davon lassen!"-"Habe ich, ich schwöre, er aber nicht von mir." Sie grinste noch breiter. Ich ging Kopfschüttelnd zur Türe. "Wünsch mir Erfolg, bei meiner Wohnung heute."
Ich war schon aus der Türe raus. Als ich "Erfolg." Rief.
Heute war so ein recht schweigsamer Tag von Mason. Bis er mich irgendwann auf dem Weg zum Sportplatz festhielt. Die Gruppe ging vor, "Ich glaube nicht, dass ich gut für dich bin." Sagte er. "Hast du zu viel Twilight geguckt?" fragte ich und er verdrehte die Augen. "Ich mein das Ernst, ich hab einiges an schlimmen Dingen getan. Früher." Er sah der Schulklassen kurz hinterher. "Bevor
"Ich dich irgendwie verunreinige." Ich musste lachen. "Ich bin wahrscheinlich so fromm, mich kann man gar nicht versauen." Er schluckte, als müsste er seine Wut unter Kontrolle bringen. "Muss ich dir nochmal sagen, das ich das ernst meine?"
Ich stemmte meine Hände in die Hüfte und wurde sauer. "Meinst du nicht, das ist schon zu spät? Wie sollen wir denn zusammen Arbeiten?!" Er sah mich mit seinen wunderschönen Augen an. "Ich muss dich nicht mit meinen Belangen nerven und du mich auch nicht." Eine Sekunde lang lag in seinen Augen Unsicherheit. Ich drehte mich um und ging, bevor ich ihm irgendwelche Schimpfwörter an den Kopf warf oder gar auf ihn einschlug.
Die ganze Sportstunde ging so, ich war nun einige Zeit an der Schule und es war nicht meine erste Sportstunde aber meine Trostlosenste, Mason der in dieser Menschenmenge sowieso weniger Emotionen Zeigte, hatte nicht mal mehr Mimik im Gesicht, ich war froh als es herum war.
Emily lief hinter mir her. "Was ist denn bei euch? Eiszeit?" Ich stöhnte und mein Ton wurde ihr gegenüber böse obwohl ich das gar nicht wollte. "Keine Ahnung!" Fauchte ich sie an. "Wow!"-"Tut mir leid. Mason regt mich auf, er sagt von sich aus, er ist nicht gut für mich, wer sagt sowas von sich?" Ich wirkte beinahe hysterisch. "Das ist schlecht. Ich habe dir heute die erste Nachhilfe
Stunde bei ihm eingehandelt. Wirklich gehandelt, er wollte nicht." Ich blieb stehen. "Nicht ernsthaft!"
Das kann ich doch kaum heute ertragen, wie will er mir den etwas erklären? Mit Zeichensprache? Mauszeichen? Lächerlich! "Hast du dich darum gekümmert, das die Nachhilfe finanziert wird?" Ich nickte "Natürlich, solche Finanzierungen sind im Vertrag mit drin, das war kein Problem, das Geld liegt auf dem Konto." Emily winkte mir zum Abschied und verkniff sich ein Lachen. Darauf war ich nicht vorbereitet, nachdem Emily mir noch eine Nachricht geschrieben hatte, wann ich bei der Nachhilfe sein sollte, entschied ich zu duschen, wahrscheinlich war sie mit den Gedanken wo anders, immerhin hat sie noch dran gedacht und mir geschrieben.
Ich schloss die Duschkabine ab und ließ das Warme Wasser laufen. Übel nehmen könnte ich ihr das nicht, ich war auch zunehmend mit meinen Gedanken bei Mason und die Sachen, die ihn angeblich so furchtbar werden hatte lassen. Meine Finger waren schon schrumpelig, als ich die Nachdenkerei auf hörte. Ich trat aus der Dusche aus, angezogen versteht sich und ging Richtung Klassenzimmer, wo die Nachhilfe stattfand, vorher bog ich noch ab um das Geld abzuheben, um das ganze zu zahlen.
Zimmer 21.D las ich und öffnete die Türe, Ich sah Mason.
Er hatte die Arme auf den Tisch verschreckt und seinen Kopf darauf gelegt, er schlief.
Ernsthaft? Er hat einen Termin mit einer Schülerin und er pennt ein?
Ich lief vor ihm und ging in die Hocke und sah ihn an.
Er sah, trotz seinen Piercings so unglaublich Perfekt aus, es war schon erschreckend
Er hatte kurz vor dem Ohr, exakt in der Mitte ein Muttermal, und sonst hatte er keinen einzigen Makel im Gesicht, selbst seine Wimpern waren um einiges dichter als die einer Frau. Gerade als mir bewusst wurde, wie bescheuert ich mich hier verhalte, erschrak ich zur tote. "Macht das Spaß, mich anzustarren?" Fragte er mit geschlossenen Augen, ich fiel auf meinen Hintern. "Hast du mich erschrocken!" Rief ich zittrig. "Immerhin benehme ich mich nicht wie ein verrückter Stalker." gab er als Antwort. "Emily hätte mir ruhig sagen können, das ich dir Nachhilfe geben soll." Er sah zur Türe und sah skeptisch aus, aber nicht überrascht darüber, dass ich es war. "Du wirkst aber nicht darüber verwundert, dass ich vor dir stehe."
Er hielt nur mit Mühe ein Lachen zurück. "Als ich hörte, das du gestolpert bist, wusste ich du warst das." Ich sah ihn genervt an. "Nur du schaffst es, über Luft zu stolpern." Ich hob die Hände in die Höhe. "Okay, alles klar, ich stolpern über Luft und ich bin ein Stalker, können wir dann anfangen?" Er seufzte und bejahte meine Frage. "Was nehmt ihr denn gerade durch?" Sagte er und nahm mir die Ordner aus der Hand, die ich gerade noch aus meiner Tasche rausgeholt hatte. "Ja, klar, nimm sie dir doch!" Murmelte ich Sarkastisch.
"Das verstehst du nicht? Ist das dein ernst?"
"Tut mir leid Einstein, nicht jeder hat einen AtomIQ." Er grinste, als er über die Blätter flog. "Sei froh. Du kannst mal aufhören nachzudenken." Er stand auf und ging zur Tafel und zu meinem Übel, nahm er natürlich gleich die Aufgabe und der Rechenweg, den ich nicht im geringsten verstehe. Als er fertig mit der Aufgabe war, ließ ich den Kopf auf den Tisch sinken. "Da haben wir doch direkt das Problem." Sagte Mason. "Du blockst ja schon, ohne das du es versucht hast!" Ich brummte nur und bekam daraufhin was an den Kopf, ich sah ihn an. "Du hast mich jetzt nicht wirklich mit Kreide beworfen." Er zuckte die Schulter. "Vielleicht hilft das ja beim Denken."
"Du bist wirklich ein Arschloch." Er schüttelte den Kopf, „Schon lange nicht mehr, glaub mir." Er drehte sich wieder zur Tafel und erklärte mir die Aufgabe und das um einiges Besser als unser Lehrer, aber so ganz kam ich immer noch nicht mit.
Und irgendwann seufzte er aufgebend,
Er kniete sich vor meinem Tisch und er war so groß, dass sich trotz des hinknien unsere Köpfe fast berührten. "Du machst diesen Rechenweg komplett falsch." Er zeigte mit dem Finger auf das Blatt und meine Notizen. "Wie kommst du bitte auf das Ergebnis, wenn die Aufgabe SO Lautet?" Er nahm mir den Bleistift ab.
Mein Herz pochte wie wild und ich hielt den Atem an, er musste leicht lächeln, als würde er meine Reaktion bemerken. "Mach dir nichts draus. "Sagte er. Ich zog meine Augenbraue zusammen. "Was?" fragte ich verwirrt.
"Mir geht es genauso, wenn du in meiner Nähe bist."
Was faselte er da? Mein Kopf wurde heiß, wahrscheinlich war er knallrot. "Ich weiß aber nicht, ob es daran liegt, dass ich dich mag oder dass sich jede Zelle in meinem Körper sich gegen dich strebt."
Ich sah ihn nur an, einen kurzen ruhigen Augenblick wo nichts geschah, da ich auch nicht antwortete und er sich die Mathe Aufgaben durch den Kopf gehen ließ. "Ich weiß nämlich nicht, was ich von dir halten soll. Ich bin verwirrt. Ich meine, ich bin schon immer verwirrt durch mein Leben, aber gerade ist es sehr schlimm."
"So furchtbar bin ich nicht." Sagte ich.
"Nein aber du kommst hier her, mischt dich in Auseinandersetzungen ein, suchst mich, setzt dich neben mich einfach so aufs Dach und hörst mir Minuten lang zu, man könnte meinen, du würdest mich für gut halten, als sei ich ein guter Mensch."
"Bist du das nicht?"
"War ich nicht immer."
"Das führt uns nicht weiter."
Er seufzte und stand auf.
"Ich zeig dir ein Video, was mich daran erinnert, wie antisozial ich war, ich war ekelhaft."
Er zog sein Smartphone aus der Hosentasche, ich versuchte gar nicht erst, auf eine Höhe zu kommen, ich war zu klein, Mason setzte sich auf den Tisch, so hatte ich etwas Sicht. Das Video ging mit lauten Grölen los und irgendwann sah man einen unverkennbaren Strike, der am Schreien und am Grölen war, "Das war letztes Jahr." Kommentierte Mason, "Und ich war zugedröhnt bis unter jede Haarspitze" Fügte er bitter hinzu,
Es war laut und die Kamera schwenkte irgendwann zu Mason, er saß auf einer Couch, Arme ausgebreitet und zwei Mädchen zwischen ihnen.
"Wieso hat man das Video gemacht, wenn ihr eh nicht redet?"
"Weil Lion genauso stound war wie ich."
Mason lachte überheblich und in seiner Hand war ganz klar ein Joint. "Bonzen Kinder." murmelte er. "Zu viel Geld ist nicht für jeden gut."
Im Video blies er den Rauch zu den Mädchen, die dann kicherten, ich würde mich absolut entwürdigt fühlen in so einer Situation, aber für sie schien es ein Highlight zu sein. Mein Blick geht viel weiter nach unten.
"Nicht ernsthaft?" fragte ich.
Mason sah weg und machte das Video aus. "Dem Mädchen musste ich nur etwas Geld zustecken und sie hat mir sofort die Hose runter gezogen, glaub mir."
Ich war wortkarg, ich redete nicht wirklich viel, aber das war das erste Mal, dass ich sprachlos war.
"Das du keine Jungfrau mehr bist, ist mir klar, aber so was?"
Mason sah angewidert aus. "Es ist abartig. Sowas habe ich ständig gemacht, Frauen gegenüber ist das alleine absolut respektlos. " "Gut, aber sie wollten es ja so, also musst du die Schuld ja nicht alleine bei dir suchen."
Redete ich jetzt so, weil ich durch eine rosarote Brille schaute?
Ich war mir nicht sicher, aber ich würde tatsächlich nein sagen.
Sich so zu verhalten war affig und respektlos, keinen Zweifel, aber diese jungen Frauen hätten auch nein sagen können. Ich denke, ich sehe das realistisch.
"Und wegen diesem Abend, hast du dich geändert?"
Er schüttelte den Kopf. "Dieser Abend hat alles geändert, ich hätte niemals diesen Club betreten dürfen oder noch schlimmer, so voll gedröhnt verlassen dürfen."
"Was ist denn passiert? Jeder redet davon, aber irgendwie auch nicht."
Er schüttelte wieder seinen Kopf. "Ich meinte das ernst, als ich sagte, halte dich von mir fern, Mari,"
Ich stöhnte, jetzt kam er mir wieder mit dieser Twilight Dramatik. "Nicht das Video hat mich bewegt, irgendwas zu ändern, sondern was danach passiert ist. Das Video soll dir nur zeigen, wie verkorkst ich bin,"
"Mason, du bist jung, ich mein-"
"Nein. Ich wusste es besser. Und bevor wir uns beide in etwas verrennen, solltest du wissen, das ich schlecht bin."
Ich setzte mich an meine Aufgaben.
"Ich verrenne mich in gar nichts." Und ich drückte den Bleistift viel zu fest auf das Stück Papier.
Es war das berüchtigte Wochenende.
Charlys Laden blieb zu.
Er hatte mich informiert, dass Mason ihn überredet hatte, doch ein Wochenende in einer Klinik zu bleiben. Mason bekam die Unterhaltung mit und auch den Satz den Charly sagte: "Ich tue das nur, weil Ich der einzige Mensch bin, den Mason noch hat."
Bei dem Gedanken stiegen Tränen in mir auf, mir tat dieser Gedanke weh. Mason ist eigentlich nichts anderes als ein kleiner Junge, der seine Kindheit nur richtig bei seinem Großvater erleben konnte.
Ich saß jetzt mit in dem Auto von Strike. Mason saß mit ihm vorne, er war genervt, dass ich dabei war. "Ich verstehe nicht, wieso sie dabei sein muss!" Sagte er zu Strike und tat so, als wäre ich taub. "Weil sie das gerne so wollte und sie mich gefragt hat und außerdem es zu meinen Schwächen gehört, hübschen Frauen zu widersprechen."
Mason schüttelte den Kopf und sah aus dem Fenster. Ich beugte mich nach vorne. "Weißt du, Ich mag deinen Großvater und hatte das Bedürfnis mit zu kommen, und du kannst gerne aufhören so zu tun als wären meine Ohren abgefault!" Ich bekam keine Antwort. "Ihr benehmt euch wie im Kindergarten." kommentierte Strike. "Du musstest sie ja unbedingt mitnehmen!" Ich trat gegen den Sitz von Mason. Ich war echt etwas empfindlich. Mason behandelte mich, seit der Nachhilfe wie Luft. Ich hatte ihm nichts getan, ich war also zurecht sauer.
Wir waren schließlich so was wie Freunde, oder? Oder wie Bekannte, die gleiche Freunde hatte?
Selbst da stieg ich nicht durch.
Ich hatte mitbekommen, das er mit Strike Stress hatte, ob einen Streit oder nur eine einfache Meinungsverschiedenheit, wusste ich nicht, daher grenzt es auch an ein wunder, das er mit im Auto saß, allerdings kam ich nicht ganz freiwillig mit, Strike stand heute vor meiner Türe und bat mich mitzukommen, Mason schien sehr sauer auf ihn zu sein und da ja alle an der Schule mitbekommen haben, das Mason sich beruhigt, wenn sowas ist, er hätte echt schiss, paar auf die Fresse zu bekommen, sagte er,
Wir holten Charly für die Klinik ab, in der Klinik erwartete ihn dann Masons Vater.
Wir stiegen vor einem Kleinen weißen Haus aus, in einer Gegend mit Verkehr, Nicht einer der typisch gepflegten Straßen von Amerika, Charlys Haus lag zwar ruhig, aber hier herrschte sicherlich keine Nachbarschaft. Das kleine Häuschen hatte eine typische Veranda, an den Trägern hingen Weihnachtsdekorationen, die wahrscheinlich schon länger dort hing. Mason klopfte laut an der Türe, bevor er einfach rein ging. "Wir sind da, alter Mann!" Rief Mason und ich stöhnte wieder über dieses Verhalten.
Ich betrat den längeren Flur, er war dunkel gehalten und hatte grüne Tapeten, eine alte dunkle und massive Holzkommode stand dort. Auf ihm einige Bilder und Pokale und darüber an der Wand nochmals viele, viele Bilder. Ich sah mir die Bilder an. Auf vielen war ein kleiner Junge mit stechenden grünen Augen zu sehen, zweifellos war das Mason. Auf einem Foto hielt er einen großen Fisch in die Kamera und lächelte, oben hatte er seine Milchzähne verloren. "Charly hebt wirklich alles auf." Ich erschrak mich, als Strike hinter mir stand, er griff über meine Schulter und zeigte auf ein Foto.
Er zeigte Mason und noch einen Jungen, nur in Badehose und Gummistiefel, über und über mit Schlamm, sie standen in einer großen und tiefen Pfütze. "Das bin ich." -"Ach, wirklich?" Ich sah einen Jungen, der um einiges dicker war als der Strike von heute. "Mason und ich kennen uns seit Ewigkeiten. Nur Moment ist es etwas kritisch zwischen uns."
Ich drehte mich um und ging weiter, während sich Strike an den Zwei Koffern von Charly zu schaffen machte. Ich ging gerade an einer weiteren Türe vorbei, als ich Charly auf einem Großen Bett sitzen sah. "Alles okay, Charly?" Fragte ich. Er nickte stumm, so das ich rein ging.
Ich hatte diesen alten Mann wirklich ins Herz geschlossen, er war so liebevoll und weise, man musste ihn mögen. Ich ging um das Bett rum und sah, wie er auf einen Bilderrahmen schaute, dort war eine wunderschöne Frau zu sehen, mit schwarzen langen Locken. Das Bild ist in Schwarzweiß.
"Das ist meine Frau Marianne." Erklärte er. "Als Mason noch ganz klein war, ist sie an Krebs gestorben." Er seufzte und seine Hand fing wieder an zu zittern. "Sie war damals alles, was ich hatte. Ich war nicht in meiner besten Verfassung zu dem Zeitpunkt, da ich meine beiden Eltern im Krieg verloren hatte. Mein Vater ist verschwunden und meine Mutter hatte auf ihn gewartet, bis die Bombe einschlug. Ich bin im Waisenhaus aufgewachsen. Und dann Traf ich irgendwann meine Frau." Er legte den Rahmen auf das Kopfkissen und tätschelte es nochmal.
"Jetzt habe ich nur noch meinen Enkel und da muss ich im Moment befürchten, dass er es gar nicht mehr auf den Normalen Weg schafft" -"Wo ist Mason überhaupt?" fragte ich. "Der Freigeist plündert wahrscheinlich gerade meinen Kühlschrank!" Meckerte Charly. "Tu ich gar nicht." Mason lehnte am Türrahmen und biss in ein Sandwich.
"Lion* wartet im Auto." kommentierte er.
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*Lion ist der richtige Name von Strike. Strike ist einfach sein selbst ausgesuchter Spitzname.
Glaube, das geht etwas unter.
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