Kapitel 6

"Du kannst dir auch einfach vorstellen, wie ich, als ich bei der Party war, hochgeschreckt bin, als du mich angesprochen hast." Sagte ich zur Auflockerung, Mason musste lachen.
Ich versuchte die ganze Zeit, die Stimmung auf zu lockern.  Wir hatten uns jetzt ziemlich lange unterhalten, es fing an zu dämmern, er hatte mir ganz genau erklärt, wie es sich anfühlte, unter Lampenfieber zu stehen und dass er am liebsten nur noch weglaufen würde. Ich stupste ihn irgendwann an. "Weißt du, jeder hat gesagt, dass du unausstehlich bist oder alle Mädchen nach deiner Nase tanzen." Und den Eindruck hatte ich auch."
"Aber?" Fragte er
"Du bist ganz okay."
"Kontrolle bestanden?"
"So zu sagen." Wir lachten beide und sahen vor uns.
"Dann schätze dich glücklich, vor einem Jahr,war ich genauso wie sie alle sagen." Er zog sich seine Ärmel von seinem Kapuzenpullover runter, dann sah er auf mich, aber mir war nicht kalt, das Gespräch zog mich zu sehr in meinen Bann.
"Wie kam der Sinneswandel?"
Er sah starr vor sich, seine Augen waren beinahe weggetreten, er sah erschrocken und fassungslos aus.  "Es ist etwas passiert." Antwortet er nach einer Weile, entging mir nicht, dass er nervös an seinen Fingern spielte. "Hey. Ihr!" Wir hörten Shins Stimme und drehten uns um.  "Ich will euch echt nicht stören, aber Mason, bitte, uns ist das wichtig!" Mason seufzte ergeben. "Ich komme ja schon," rief er, er klopfte sich den Schmutz vom Po. Auf seinem Gesicht lag ein leichtes Grinsen. Ich erhob mich auch und folgte den beiden.
Im Keller angekommen, kam Strike auf uns zu. "Wo warst du bitte?! Jetzt müssen wir hetzen, muss das immer sein?"
Shin, der gerade seine Bassgitarre schleppte, sah Strike an. "Mach mal halblang!" rief er ihn rüber. Mason kümmerte sich um die Boxen. "Du verzockst das Geld sowieso,was soll die Aufregung?" Fragte er ruhig und ging an ihm vorbei, Richtung Treppe. Strike sagte nichts  mehr.
Wow, alle bis auf Emily und Shin scheinen sehr viele Probleme zu haben.
Auch Emily und ich halfen zu schleppen und so standen wir am Auto und waren fertig.
Mason machte gerade den Kofferraum zu, als Emily zusammen mit mir die letzten Teile rein legten. "Ich.... Verabschiede mich dann mal schnell von meinem Freund!" Sagte sie viel zu hastig und ließ mich alleine und auch Mason verzog das Gesicht. "Also..." Er packte sich in den Nacken, einer der Gesten, die mich bei Schauspielern oder in Büchern schon dahin schmelzen ließ, hier merkte ich gerade, dass meine Beine zu Wackelpudding wurden, was ein Desaster!
"Danke." Er sah mich dabei nur ganz kurz an, das musste ihm unglaublich schwer fallen. "Ich meine, das hat echt gut getan, so zu sprechen."
Ich boxte ihm gegen den Arm "Ist schon in Ordnung. Viel Erfolg bei der Show." Er tat so, als würde   sein Arm schmerzen, als er einstieg.
Ich sah dem Auto hinterher und seufzte. "Du hast dich bereits verannt oder?" Fragte Emily.
Ich sagte nichts, packte mir aber an den Kopf, den ich fassungslos schüttelte. "Ich muss ins Bett, ich friere." Ich sah an mir runter und Emily lachte mich eiskalt aus.
Im Zimmer angekommen, schmiss ich mich auf mein Bett, starrte die Decke an.
Als ich auf die Uhr sah, war tatsächlich eine Stunde vergangen, in der ich nur grübelte.
Konnte das tatsächlich sein?
Klar, ich merkte, wie mein Bauch kribbelte, aber war ich wirklich so naiv wie die ganzen Mädchen in den Klischee-Romanen? Diese Bücher mit diesen halbnackten Kerlen auf den Covern, die alle entweder liebten oder hassten und die, die sie hassten, kannten die Story trotzdem?
Ich liebte diese Bücher, aber die meisten Mädchen darin waren meistens oft von der Realität entfernt, sie verliebten sich in kürzester Zeit, meistens in einen Arschloch und dann wurde es die große Liebe. War ich wirklich eines dieser Mädchen, das so einen Dachschaden hatte?
Ich wusste es nicht und ich wollte es auch noch nicht wissen.
Mein Handy, das ich unter mein Kopfkissen gelegt hatte, vibrierte und ich nahm es hervor und sah darauf.
Arroganter Kotzbrocken stand drauf.
Eine Nachricht von Mason und mein Gesicht erhellte sich schlagartig.
"Wir haben es geschafft und sind fertig, danke." Las ich vor und mein Kribbeln im Bauch war nicht mehr zu leugnen.
Ja, ich war eines dieser Mädchen.

Es waren zwei weitere Wochen vergangen und ich schwankte nur noch zwischen Hausaufgabenhilfe und meinem Kellnerjob, ich schloss die Türe und gähnte herzhaft , als ich in die Luft trat. Einige Schüler sahen mich angeekelt an. Ja, geht auf Abstand, ich bin ein furchtbares Monster!
Emily kam auf mich zu. "Dich suche ich! Ich habe Nachhilfe für dich organisiert, zwei mal die Woche!"
Ich wusste, dass sie Nachhilfe gab und hatte Hoffnungen. "Bei dir?" Sie schüttelte den Kopf.
Ich hab zu viele Neue Schüler, ich muss schon Shin irgendwo dazwischen quetschen. "Das ist Nachhilfe in Biologie, oder was?" Sie sah mich finster an und ich musste lachen. Wir gingen gemeinsam die Treppe hinunter. "Mason gibt auch Nachhilfe. Und er kann das Geld gebrauchen." Ich blieb stehen. "Oh, nein, vergiss es!"
Ich arbeitete  jetzt schon mehrere Tage mit Mason zusammen und es war anstrengend, es war auch lustig aber vor allem anstrengend. "Als hättest du was dagegen!" Ich verdrehte die Augen. "Im Ernst, ich muss jetzt zur Schicht."
Heute musste ich bis spät abends schuften, als Mason und ich auf den neuen Plan geschaut hatten, war Mason wieder nur am Maulen, ich sei ein kleines Mädchen.
Ich schmiss meine Tasche auf den Tresen und stöhnte. "Na, ist meine Lieblings Kellnerin wieder da?" Rief Mason aus der Küche.
Arschloch. Ich zeigte ihm den Mittelfinger, als er aus der kleine Luke schaute, wo das essen durchgereicht wurde. "Und so Motiviert, bemerkenswert!" Hörte ich ihn  noch reden. Er war hier ganz anders, man hatte den Eindruck, das er sich befreiter fühlte, wenn er bei seinem Großvater war.
Ich band mir die blaue Schürze um und danach wischte ich den Tresen. "Wo ist dein Großvater?" fragte ich Mason, der rauskam, um sich vor der Türe eine zu rauchen. "Im Krankenhaus, hat da einen Termin, weil er so zittert."
"Zittert er schon länger so?"
Er schüttelte den Kopf und öffnete die Türe. "Nicht lange, dafür, dass er so alt ist."
"Mason!"
Er zuckte die Schulter. "Was? Er ist steinalt und fit wie ein Turnschuh. Ach guck mal, deine Lieblings Bauarbeiter kommen."
Ich seufzte. "Benimm dich." Er hob verteidigend die Hände.
Seit einer Woche gab es vor dem Laden eine klein Baustelle, sie haben die Straße aufgerissen und arbeiteten an irgendwas, die beiden Bauarbeiter kamen jeden Tag hinein, redeten freundlich mit mir und gaben Trinkgeld aber Mason musste bei mir jedes mal irgendein Verhalten der beiden Kommentieren, sich lustig machen oder sie böse angucken.
Mason machte ihnen an der Türe kaum Platz und ich verfluchte ihn gedanklich.
"Hallo, die Herren" Sagte ich gespielt fröhlich, bevor ich noch Mason an den Kragen in die Küche schleifte. Ich hatte Probleme mit Menschen und deren Umgang. Allerdings fiel es mir hier doch ziemlich leicht, es ist fast so, als würde ich über mich hinauswachsen.
Ich brachte ihnen noch die Karte und erkundigte mich, wie lange die Baustelle noch ginge. Als ich Zurück zum Tresen ging, sah ich gerade noch so, wie Mason uns beobachtete und dann die Türe zu machte.
Es war gerade zu lustig, Mason immer in dieser Schürze zu sehen."Sicher, das die nicht zu den Village People gehören? Immer wenn die Rein kommen, denke ich, der eine Bauarbeiter macht gleich einen Buchstaben in der Luft." Mason sah wieder aus der Luke. Ich verkniff mir gerade so das Lachen. Ich drehte meinen Kopf zu ihm . "Eifersüchtig?"
Er sah mich an. "Auf?"
"Das ich beliebter bin als du"
"Das schaffst du nicht, Baby, niemals."
Ich lachte. "Stimmt, ich werde niemals angebrüllt, dass jemand ein Kind von mir will."
"Ich mache was ich kann, ich schaffe es nicht zu jeder."
"Das ist das Glück der Frauen." kommentierte ich und ging wieder zu den Bauarbeitern, die ihr Essen ausgesucht hatten.
Ich übergab die Bestellungen Mason und sah ihn böse an. "Anständiges Essen, weder rein spucken oder sonst was."
"Das würde ich meinen Lieblingskunden niemals antun."
Die Türe ging wieder auf und ich wollte gerade die Leute begrüßen, als mir der Mund offen stehen blieb. Da stand ein Mann im Anzug vor mir, der aussah wie Mason, nur um einiges älter. Er wurde zur Seite gedrückt und Charly kam herein, laut fluchend. "Ich werde nie und nimmer länger als ein paar Stunden in diesem Krankenhaus bleiben!"  Mason stand hinter mir, auch wenn ich es nicht gehört habe, wie er rauskam, meine Antenne funktionierte sofort, er nahm meine ganze Luft ein. "Was ist los?" Ertönte seine raue Stimme hinter mir. "Spinner sind los!" Rief Charly. "Vater, bitte!" rief der Mann im Anzug, der, wo ich mir sicher war, da er auch die gleiche raue Stimme hatte wie Mason, Masons Vater war.  "Ich gehe zu meinem Arzt!" In diese Klinik kriegt mich keiner mehr rein auch nicht du, Charles!" Charly schmiss die Tür hinter sich zu. "In dem alter, so ein Temperament, alle Achtung!" Sagte Mason und ich schlug ihn auf die Brust. "Dein Großvater ist ein alter Narr. Er denkt tatsächlich, er wäre Kerngesund."
"Raus, Charly will nicht, dass du hier bist." Sagte Mason. "Er ist schon widerwillig mit gefahren."'
"Du schmeißt deinen eigenen Vater raus?"
"Ich vertrete nur den Willen des Wirtes."
Mason verkrampfte sich, kaum merklich aber er tat es.
Ich ergriff seine Faust, als sein Vater wieder sprach.
"Du solltest weniger Zeit mit deinem Großvater verbringen."
"Und du weniger mit meiner Mutter."
Hola, in der Familie herrschte Kälte, sein Vater erwiderte nichts mehr und ging.
Ich ließ Mason sofort los und er kommentierte es nicht weiter.
"Bin ich froh, dass meine Schwester absolut nicht singen kann." Er starrte immer noch auf die Türe.
"Du hast eine Schwester?"
Er sah von der Türe weg und lächelte. "Ja, sie ist  zwölf und wird gerade zum Biest."
Die Bauarbeiter hatten sich schon lange verabschiedet, als mir auffiel, dass Charly seit längerem nicht mehr da war.
'"Mach dir nichts draus, der ist durch den Hinterausgang raus, nachhause, hat sich irgendwas hinter die Binden gekippt und pennt.  Das tut er immer, wenn es stressig wird, ich glaube nur deswegen lebt er noch."
Es wurde dunkel und wir bereiteten alles drauf vor, dass wir nun kein Essen mehr anbieten, sondern nur Getränke und Alkohol. Ich hasste das Zeug. Ich stand gerade im Lager und zählte oben alles durch, eine schlechte Idee, als ich merkte, dass ich von dem Hocker fiel und die Dosen aus den Regalen mit zog.
Allerdings merkte ich nur einen Ruck nach hinten. Als ich die Augen wieder öffnete sah ich schwarz, also nicht das ich ohnmächtig war oder plötzlich erblindet bin. "Gut, das ich dir Bescheid geben wollte, das Emily und die anderen ein getroffen sind. Ich hörte Masons Stimme, ich lag in seinen Armen, vor seinem schwarzen Pullover. "Ist alles in Ordnung?" Fragte er. "Mit mir? Das Walross liegt gerade auf dir! Sind deine Organe in Ordnung, keine Quetschungen?"
Er lachte. "Rede nicht so einen Stuss."  Er half mir auf. "Bei deiner Koordination, hättest du das besser mir überlassen sollen."
"Wäre klüger gewesen."
Wir kamen gemeinsam raus und wurden von unseren Freunden unter Augenschein genommen. "Die Runde geht auf mich!" Rief Strike. "Als hättest du überhaupt so viel Geld!" Rief Mason zurück. "Der hat tatsächlich eben gewonnen." Sagte Shin.
Die Vier saßen in der Rechten Ecke, auf den Weichen Leder Bänken und Schwarzen Stühlen. Mason setzte sich zu ihnen und unterhielt sich, ich schüttelte den Kopf, alleine die Küche sah aus wie Sau.
Sah er sowas mit seinem hyperintelligenten Dreiecks Auge nicht? Dachte, bei so einem IQ ist wenigstens das dritte Auge aktiviert oder so. Ich seufzte. Zum Glück war wenig los. Ich konnte aufräumen und die Klingel hören, es war relativ still.
Ich hatte meine Sachen erledigt, es waren nur noch zwei Stunden zum Laden Schluss, ich stand am Tresen und ging nochmal die Listen durch, das Lager war doch relativ leer und wir mussten für Nachschub sorgen. Die Türe ging auf und die Klingel läutete,  wahrscheinlich noch mehr Teeanger, die man wegschicken musste, wobei man mich auch wegschicken musste und die anderen auch, so ganz erlaubt war das ja alles nicht.
"Bist du jetzt zur Bardame geworden, Löckchen?" Ich sah erschrocken hoch.
Tanja stand vor mir, in ihrer vollen Größe. Ich hechtete um den Tresen herum und ich bekam erst kein Wort raus. "Was? Wie? Ich meine?" -"Ich dachte, ich brauche etwas Urlaub." Sagte sie. "So das restliche Jahr." Ihre Schulter zuckten. "Ich habe mein Sparbuch geräumt, war viel drauf, von meinem Großartigen und reichen Daddy."
Jetzt dreht sich mein ganzes Universum um. Tanja nahm von ihrem Vater kein Geld, nicht mal jenes vom Sparbuch, sie würde eher durch Flammen laufen. Ich fiel ihr um den Hals und wir umarmten uns lange, danach sah ich sie an. "Aber... Du kannst doch nicht auf Dauer in einem Motel oder so schlafen!" Ich lachte mich innerlich selbst aus. Tanjas Sparbuch war voll, überschüssig voll, wahrscheinlich konnte sie sich ein Zimmer in einem Luxushotel für die restlichen Monate buchen, so unrealistisch wie das auch klang. Sie winkte ab. "Was will ich in einem Motel oder Hotel?! Ich schau mir morgen eine Wohnung an." Sie winkte ab. "Ich meine es ernst." Tadelte ich sie für ihre Witze. "Ich auch! Ich habe alles ganz normal abgewickelt. Mein  Vater hat hier jede Menge Kontakte, es war relativ einfach,  hier auf Legalen Weg Fuß zu fassen, die Wohnung ist auch sicher." Sie zuckte ihre Schulter erneut. "Und selbst wenn nicht, ist es nicht das erste Mal, dass ich alleine durchkomme, Honigtropfen." -"Was ist mit der Schule?" Sie lachte."Mari, ich habe keine Schulpflicht mehr, die ist hier nun vollständig außer Kraft getreten."
Ich war immer noch fassungslos, allerdings arbeitete mein Hirn wieder ziemlich zügig.
"Wie siehst du eigentlich aus?" fragte sie mich.
Ich sah an mir runter, Leggins und Bluse plus Schürze.  Ich machte sicher einen gequälten Eindruck.
"Frag nicht..."
Ich zog sie am Arm zu den anderen hin.
" Leute!" Sagte ich schon fast feierlich.  Sie drehten sich um und  Tanja war sofort, wie immer, im Rampenlicht.
Bis auf Mason und Yoshi, sah sie jeder an, selbst die Paar Kunden, die sie beim Reinkamen sahen.
Yoshi nahm Tanja nur am Rande wahr, er sah danach sofort wieder auf sein Handy, was er die ganze Zeit mehr bevorzugte als seine Freunde und Mason sah sie an, um zu registrieren wer sie ist und hörte mir dann zu. Selbst Tanja war es aufgefallen, sie liebte es im Rampenlicht zu stehen, eigentlich müsste sie Top Model oder Moderatorin von irgendetwas sein, sie sah erst Mason an, dessen Blick sie folgte, der auf mir ruhte und dann sah sie Yoshi, ihre Augen wurde Enger und dann zog sie eine Augenbraue hoch.
Oh! NEIN! Den Blick kannte ich, erst der Prüfende Blick, ob der Typ ihr gefiel und dann die Erkenntnis, dass sie neue Beute gewittert hat, ich zwickte sie in den Rücken, worauf sie leicht zusammenzuckte. "Vergiss es!" Zischte ich.
Nicht Yoshua, er hatte es schwer genug in der Schule, so wie anscheinend in seiner Familie. Er hatte es nicht verdient, aufgefressen zu werden, um dann ausgespuckt zu werden, mit gebrochenem Herzen! Mal davon abgesehen, ist er viel , wirklich viel zu jung für sie. Yoshua ist wie ein kleines Küken!
Sie brummte unzufrieden.
"Das ist meine beste Freundin."
"Und Ehefrau." Quasselte sie mir dazwischen, ich stupste sie lachend an.
"Sie hat sich entschieden, Urlaub zu machen und mich zu besuchen."
"Hola!" Rief Strike. "Ich muss unbedingt mal nach Deutschland, erst Mari und jetzt diese heiße Schnitte!" Alles am Tisch stöhnte, das wie eine Mischung aus Belustigung und Genervtheit war.
"Ei, da hat jemand aber ein ziemlich langweiliges Leben." kommentierte Tanja.
"Ich glaube, es wird ab heute aufregender!"
Mason erhob sich. "Okay!" rief er. "Das wars, da arbeite ich lieber hinter dem Tresen!" Wir lachten und ich setzte Tanja, leider Gottes neben Strike, es war nichts mehr frei. "Hey!” Mason! Bring uns noch was!" Rief der Asiate mit den Grünen Strähnen im Haar. "Ich muss jetzt noch weiter arbei-" Wollte ich Tanja erklären, als sie mich am Arm runter zog. "Mason? Ist dass dieser Mason, wovon du geredet hast?" Ich verzog meine Lippen. "Ja. Und?"
"Der sieht ja unheimlich gut aus. Der ist doch voll dein Typ!" Ich verdrehte die Augen. "Tanja, sei Brav."
Sie bellte zwei Mal als Bestätigung und ich ging lachend zu Mason.
"Das ist deine beste Freundin?" fragte er und schob mir den Zettel zu, den ich eben schon kontrolliert hatte. Ich sah rüber zu den Tischen und sah, dass der Strike sich übel an Tanja ran machte. "Ihr beide seid völlig unterschiedlich."
"Ich weiß. Das war schon immer so." Antwortete ich ihm und nahm die paar Gläser vom Tresen, die zwei Männer haben stehen gelassen.  "Tanja, ist wie eine Art Sonne. Sie zieht alle Aufmerksamkeit auf sich und ist Weltoffen, Während ich eher die Nacht bin, die alles überschattet, ich könnte niemals einfach so auf eine Gruppe stoßen und schon fast mit jemandem rummachen."
Mason beugte sich auf den Tresen und sah zu ihnen rüber, Tanja fuhr voll auf, sie kicherte. "Das ist aber nichts schlechtes." Er sah mich wieder an. "Ich meine, Man muss sich nicht, dem erstbesten an den Hals werfen, in der Hoffnung, das irgendwas was fehlt, gestopft wird."
"Redest du aus Erfahrung?"
Er schnaubte verächtlich über sich. "Ich war früher genauso. " Er ging zur Türe. "Außerdem, finde ich nicht, das du irgendeine Nacht bist." Ich sah von den Gläsern, die ich gerade in die Schränke stellen wollte, zu Mason. "Ich finde eher, du bist eine riesige große Sonne."
Mein Herz fing so doll an zu schlagen, dass ich das Gefühl hatte, es springt mir aus meiner Brust. Kam das jetzt tatsächlich von Mason?
Auch er verzog das Gesicht. "Ich gehe die Küche aufräumen." Sagte er nur noch kurz angebunden und verschwand hinter verschlossener Tür.
Ich stand noch ziemlich lange am Schrank und starrte nur die Türe an, die mittlerweile nicht mehr wackelte.
Tanja kam irgendwann zu mir. "Ich glaube, die warten da immer noch auf ihren Alkohol. "Sagte sie.
"Hör mal, du fängst mit keinem von ihnen irgendwas an!"
Sie hob die Hände. "Hey, ein bisschen Spaß. Der ist für was festes eh nicht  mein Typ."
Sie nickte auf die geschlossene Türe hinter mir. "Aber da läuft doch was zwischen euch beiden."
"Da läuft gar nichts, wieso denken das alle? Seitdem ersten Tag denken alle, wir knutschen oder so ein Müll."
Gerade am anfang hatte ich vor allem Jasmin lästern hören.
"Wahrscheinlich, weil ihr zusammen fast perfekt aussieht. Wenn du dich bewegst, hat er die Hand schon oben, um dir zu helfen."
"Ich dachte, du hast rumgemacht! Wie hast du uns beobachtet?"
Sie machte Handzeichen und "Ohhhhhm." Als würde sie Meditieren. "Mein drittes Auge ist offen für solche Dinge."
"Dann sag deinem Auge, es soll klarer sein, da läuft absolut gar nichts und wird es auch nicht."
"Von welcher Seite aus?"
"Meiner."
Sie griff nach einer Olive, die wir auf dem Tresen in kleinen schwarzen und funkelnden Schälchen stehen hatten. "Und das willst du?"
Ich antwortete ihr nicht, wenn ich ehrlich bin, müsste ich nur meinen Verstand ausschalten und Mason könnte alles mit mir tun.

Es dauerte nur noch 30 Minuten bis zum Ladenschluss, es war wirklich nichts mehr zu tun und es saßen nur noch zwei Männer an einem Tisch. Mason hatte sich wieder zu den anderen gesetzt und Yoshua hatte sich schon längst verabschiedet. Ich gähnte laut und räumte die Reste noch auf. Das war echt anstrengend, ich arbeitete fast den ganzen Tag durch, dafür hatte ich aber einiges an Trinkgeld bekommen, vor allem von den letzten Besuchern.
Ich ging zu den beiden Herren und räumte die Gläser ab, sie waren wohl etwas über zwanzig und schon leicht angeheitert, wenn nicht schon betrunken aber friedlich, das einzige was sie taten, viel zu laut über Irgendwelche Lebensweisheiten erzählen.
Und dann ging alles schnell, einer von ihnen packte mich am Handgelenk und ich erschrak beinahe zu tode, dementsprechend mein spitzer Schrei und dann lag er auch schon auf dem Boden, nachdem zwei Tische zu Boden Krachten, ich realisierte erst gar nicht was los war, bis ich Mason auf ihn sah und es war diesmal keine Schubserei wie auf dem Fußballfeld, seine Fäuste Sausten immer wieder hinunter. Strike und Shin waren sofort zur Stelle , auch sie schubsen einige Stühle um,  und zogen Mason von dem Mann runter. "Hey, bleib mal Locker!" Zischte Shin, der ihm die Arme auf dem Rücken zusammenhielt, während Strike vor ihm stand. "LASST MICH LOS!" Schrie Mason, zog mit einem Rück und hätte es beinahe geschafft, seine Arme zu befreien, zum Glück stand Strike direkt davor.
Shin und Strike hatten die größte Mühe, Mason in den Hinterhof zu bringen. Tanja schnappte sich den Schlüssel von Strike für sein Auto. "Ich kann fahren, kein Problem." Sie öffnete die Hintertüre und Die beiden Drückten und Stopften Mason regelrecht auf die Rückbank, Ich nahm neben Mason Platz. Tanja stieg ein und schloss vorsorglich alle Türen. Der Knallkopf neben mir sah wütend aus dem Fenster. Strike klopfte bei mir an die Scheibe und ich ließ sie hinunter. "Wir räumen das Chaos noch auf und schließen dann, wir wissen wo der Ersatzschlüssel liegt. Wir kommen dann nach. Kümmer dich um diesen Idioten!"
Mason schnaubte und Tanja fuhr los.
Sie sah mich durch den Spiegel an. "Da hast du dir aber einen feurigen Amigo ausgesucht." Sagte sie. Ich sah zu Mason, der einen Fuß auf den Sitz vor sich gestemmt und die Arme verschränkt hatte.
"Ich hab gar nichts." murmelte ich.
Wir stiegen aus und liefen den Rest  zum Haus, Mason machte gar keine Anstalten zu sprechen, was mich zur Weißglut brachte. Wir mussten klopfen, da niemand einen Schlüssel dabei hatte.
Yoshi machte uns die Tür auf und sah Mason an, der natürlich auch einiges zurückbekommen hatte. "W-was i-i-ist Pass-pass-passiert?"  -"Meinungsverschiedenheit." Murmelte Mason und ging an ihm vorbei und ich stürmte hinterher. "Meinungsverschiedenheit?!" rief ich. "Bist du bescheuert?!"
"Oh, das wird lustig. "Sagte Tanja und so wie sich das anhörte, setzte sie sich auf die Couch.
Mason drehte sich genervt um. "Was denn? Sag bloß, du stehst darauf, wenn dich ein Wildfremder am Arm zieht!"
Wie ruhig er redete, das machte mich noch wütender. "Natürlich nicht!" -"Also, Meinungsverschiedenheit. Du wolltest es ja auch nicht."
Ich war einfach sprachlos. Unglaublich. "Hast du mal an Charly gedacht? Der Laden sieht aus, als hätte man dort randaliert! HEY WARTE!" Ich lief ihm hinterher, als er ging. "Hast du Popcorn?" Ich hörte Tanja Yoshi fragen.

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