Kapitel 24
Mason schleppte mich noch in einen Schuhladen, ich konnte zu meinem Kleid, das im Übrigen Rückenfrei war, noch passende Schuhe finden, die nicht zu viel Absatz haben und das unter hundert Dollar! Ich hatte mich tatsächlich durchgesetzt.
Und jetzt saß ich vor dem Spiegel und Tanja zerrte an meinem Haar.
"Kann ich die nicht einfach offen lassen?!" Ich klang aggressiv und das war ich tatsächlich, ich war total genervt und mir tat der Kopf weh, von Tanjas Vergeblichen versuchen, irgendwas auf meinem Kopf zu retten.
Ich möchte meine Haare an für sich, Länge war in Ordnung und auch die leichten Wellen, aber es waren viel zu viele und viel zu dicke Haare!
Tanja schnalzte mit der Zunge.
"Ich finde auch, dass es offen besser aussieht." Sagte Emily. "Dann sieht man ihren Rücken nicht!" Argumentierte Tanja. "Um so besser!!" rief ich, griff nach der Bürste und bürstete sie mir durch. Sie fielen mir auch um die Schulter.
Zum Glück waren die Träger des Kleides dicker! Das ganze wurde hinten mit einer kleinen, fast unsichtbaren Perlenkette zusammengehalten.
"Und, wie fühlst du dich?"
"Viel zu unterqualifiziert Für so ein Fest!" Tanja und Emily seufzten
"Würde Mason denken, du hättest da nichts zu suchen, würde er dich da nicht mitnehmen und dir das auch direkt ins Gesicht sagen." Meinte Emily. "Er denkt es ja wirklich, aber ich weiß, das ich da gar nichts zu suchen habe, nichts! Weder kann ich mit dem Geld mithalten noch mit meinem Aussehen!"
Tanja drehte mich auf meinem Stuhl. So, dass ich direkt vor ihr stoppte, ihre Nase war ziemlich nah an meiner.
"Du hörst jetzt endlich mal auf zu Jammern und zu bemitleiden, Popöchen!" Sie tippte mich ziemlich hart an, etwas weiter unter meiner Schulter.
"Du hast dir den beliebtesten Typen deiner Schule geangelt"
"Ich hab ihn nicht gean-" Sie presste mir ihren Finger, mit dem sie mich eben noch angetippt hatte, auf den Mund. "Mason versucht, so gut wie es geht, dir die Welt zu Füßen zu legen. Du hast Möpse, da würden andere für töten und für deinen Arsch auch! Deine Haare halten zwar kein Haargummi, aber sie sind gesund und dicker als irgendein anderes Haar, das ich je gesehen habe. Also reiß dich endlich zusammen und hör auf so von dir zu denken, sonst schleppe ich dich zum Psychologen, den wird es doch bestimmt auch in den Staaten geben!"
Ich wollte gerade was sagen, als sie den Finger hob und mich böse ansah, ich verstummte.
Sie drehte mich wieder um und kramte in ihrer Kulturtasche, sie nahm einen knallroten Lippenstift raus und meine Augen wurden groß. "Auf keinen Fall!" Sagte ich. Sie verzog das Gesicht. "Ich finde Auch, Natürlich sieht besser aus." Emily stärkte mir auch hier den Rücken.
"Bei deinem letzten Umstyling, hatte ich Streit mit Mason und wenn wir ehrlich sind, sah ich wirklich aus wie eine Nutte."-"Hauptsache du hast dir gefallen!"
"Also, wenn ich ehrlich bin, Tanja..."
Sie hob die Hände und gab auf. "Schon gut, schon gut! Dann halt nur etwas Lipgloss!"
Sie gab mir den Lipgloss rüber. "Ich finde immer noch, ich sollte das lassen!" Ich murmelte mehr, als das klebrige Zeug auf meine Lippen traf. Ich stand danach auf und Emily ließ meine Haare über meine Schulter fallen, Tanja attackierte mich mit Haarspray und ich hustete. "Das hält auch dein Make up aufrecht!"
"Ist ja gut! Aber du hättest mich vorwarnen können." Ich packte mir an die Wangen. "Jetzt weiß ich, wie sich ein klebriges Gummibärchen fühlen muss."
"Ich finde ja immer noch, du hättest High Heels tragen sollen." Tanja holte die roten Schuhe aus dem Karton. Sie hatten zwar Absatz, aber nicht zu viel. Ohne dass ich mir meine Beine brechen werde. "Ich will laufen und nicht den Abend in der Notaufnahme verbringen. Das komplette Ergebnis sah ich im Spiegel. "Du siehst unglaublich aus! Hinreißend!" Rief Tanja.
Sie würde sich unheimlich gut mit Charlotte verstehen. Ich seufzte, als ich mich im Spiegel sah, ich muss zugeben, dass ich tatsächlich nicht so schlecht aussah und wie lang meine Beine waren, wusste ich auch nicht. Das Kleid war aber viel zu nackt. Ich drehte mich zu Tanja um und verzog das Gesicht. "So kann ich nicht raus gehen!"
Nicht nur, dass dieses Kleid einen herzförmigen Ausschnitt hatte und den Rücken frei gab, nein, vorne war es kürzer als hinten, wenn auch nicht viel.
"Das ist wirklich elegant, macht dir keine Panik." Sagte Emily und ich sah runter auf meine Schuhe, wahrscheinlich hatte sie Recht, man sah noch nicht mal meine Knie.
Tanja hielt mir eine Clutch hin, die ich ablehnte. "Nein! Schminke, Schuhe mit Absatz, alles okay, aber keine Taschen! Außer sie sind schwarz und hängen über meine Schulter!" Obwohl diese Clutch wirklich passend zum Kleid war.
Tanja schob mich aus der Türe raus. "Ach, schau mal, pünktlich bis auf die Minute." Ich sah mit Emily über das Geländer, ein schwarzes Auto stand an der Einfahrt und Mason lehnte sich davor. "Ich dachte, er hat keinen Führerschein."
"Ich bitte dich. Als müsste er selber fahren."
"Oh, Toll. Das macht mich unheimlich selbstbewusst für den Abend."
Wir gingen die Treppe runter und öffneten die Tür.
Von wegen ich konnte gut laufen, selbst auf den Dingern habe ich Probleme, richtig einen Fuß vor den Anderen zu bringen, das wird noch herrlich werden.
Als wir kurz vorm Wagen waren, stoppten die anderen und ließen mich alleine los. Sie kicherten. Ich verdrehte darüber die Augen.
Mason lehnte sich an das Auto und sah auf den Boden, die Hände in seiner Anzughose versteckt, jetzt fiel mir erst auf, dass er einen schwarzen Anzug trug.
"Gerade, wenn ich dachte, du wirst nicht attraktiver, trägst du einen Anzug."
Mason sah hoch, entweder er war in Gedanken gewesen oder ich war wirklich leise beim Laufen.
Seine grünen Augen wirkten noch mehr, jetzt wo er komplett in schwarz war.
Er sah mich an und kam auf mich zu. "Das könnte ich von dir auch sagen. Du siehst unfassbar aus. Womit hab ich das verdient?"
"Kommt ihr Turteltauben!" Rief Charlotte. Ich sah an Mason vorbei, sie fuhr aber nicht den Wagen, sie saß auf dem Beifahrerplatz. "Wir werden nicht ernsthaft gefahren?" Mason nahm mich an die Hand und hielt mir die Türe auf.
"Ich hätte dich lieber mit meinem Mustang abgeholt. Glaub mir." murmelte er und stieg ebenfalls ein.
"Ich glaube, du hast dieses Auto mehr geliebt als mich."
Er grinste, als er nach vorne blickte. "Sechzig zu vierzig." Ich schlug ihn gegen seinen Bauch, er zuckte, musste aber lachen. Die restliche Fahrt war still, er hielt zwar meine Hand ganz fest, aber irgendwann streichelte er sie auch nicht mehr. Er war ganz vertieft in seinen Gedanken und schaute ohne Unterbrechung aus dem Fenster.
"Ist alles in Ordnung?" Fragte ich irgendwann und sah nach vorne, Charlotte sah stur gerade aus, der ältere Autofahrer tat es ihr gleich.
Er drehte seinen Kopf mir, lächelte mich zaghaft an, ein klares Zeichen, dass nichts in Ordnung war, er aber nicht drüber reden möchte.
Als wir da waren, hielt mir Mason die Türe auf.
"Das kann ich selber." Murmelte ich und er grinste, er schloss sein Jackett und diese Geste entfachte in mir einiges, was normalerweise nicht so sein sollte. Er schloss nur den Knopf in seiner Jacke, Himmel, reiß dich zusammen, Mädchen!
Er hielt mir die Hand hin, ich ergriff sie und stieg aus.
Wir waren auf Weißen Kiesel gefahren und ich stolperte sofort zwischen den Steinen, er packte meinen Arm, seine Oberlippe und Nase zuckten. "Achso, du hast mich zu deiner Belustigung mitgenommen." Stellte ich fest, wir gingen um das Auto herum. "Auch." gab er als Antwort und ich brummte.
Wir standen vor einem Modernem Haus, es besteht fast nur aus Glas, man sah die Menschen, die überall standen und ihren Sekt tranken, ich seufzte missmutig. "Wenn dir das alles zu viel wird, können wir gehen."
Ich lachte innerlich, als ich seine Wörter hörte. Es war mir schon beim Kauf des Kleides zu viel. Er sah meinen Blick und lächelte, er blieb stehen und legte seine Hand auf meine Wange. "Es tut mir leid, dass ich dich hier mit hinschleppe oder dir das antue. Ich bin dir aber wirklich dankbar, dass du mit machst, ich habe wirklich die Hosen voll vor heute Abend, meine Eltern, so viele Leute.."
Er wollte mich gerade küssen, als ich ein Kreischen hören und Mason stolperte.
Etwas kleines und schwarzhaariges hing um seinen Hals, er lachte. "Ich dachte ich sehe dich gar nicht mehr!" Die Mädchenstimme war anklagend. "Tut mir leid, ich muss mich um die Schule kümmern." Er setzte das Mädchen ab. "Das ist meine Schwester Lilly, die sich wahrscheinlich versucht hat zu schminken." Er verzog das Gesicht. Und jetzt sah ich es auch, über ihren großen braunen Augen lag blauer Lidschatten, Wimperntusche umrandeten ihre Augen, alles unordentlich und von allem etwas zu viel. Sie hatte ein Helles Kleid an, mit einem Regenbogen Rock, in der Hand hielt sie eine rosa Handtasche. Sie drehte sich anklagend zu ihrem Bruder. "Ich werde bald Dreizehn! Natürliche werde ich mich schminken!" Ich lächelte, vor allem über Masons gequälten Gesichtsausdruck, er war ein typischer großer Bruder. Lilly drehte sich wieder zu mir. "Oh, ist dass das Mädchen Mason?!" Er lächelte etwas und packte sich in den Nacken. Sie umarmte mich genauso stürmisch wie ihren Bruder, ich taumelte etwas zurück. "Lilly!" rief er, aber sie ignorierte ihn, ich mochte sie sofort. "Mason hat so viel über dich geschrieben!"
Ich blickte zu Mason, der auf seine Schuhe schaut, seine Haare fallen in sein Gesicht.
"Mason." Ich stöhnte innerlich, als ich die Stimme seiner Mutter hörte, ich hielt ihrem Blick stand.
Er drehte sich um, seine Hände in seinen Taschen der Anzughose vergraben, sein Rücken war angespannt, ich brauchte nicht mal mehr raten, was in seinem Kopf vor sich geht.
"Mutter." Stellte er fest.
"Du hättest Bescheid geben können, dass du jemanden mitbringst."
Hui, sie trank danach aus ihrem Glas, ihre langen Fingernägel, die braun lackiert waren und somit perfekt zu ihren Kleid passten, waren angespannt, ihr Blick zeigte zweifellos was sie von mir hielt, sie erdolchte mich und dann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
"Das ist meine Schuld." Charlotte stand hinter mir.
"Charlotte." Die Stimme der Teufelin war zuckersüß und dennoch merkte man zweifellos, wie sehr sie die Schwester ihres Schwiegervaters hasste. "Mason wollte sie gerne dabei haben und ich habe gesagt, ich sage dir Bescheid, ich habe es leider vergessen."
"Ich wusste gar nicht, das ihr wieder in Kontakt steht."
Charlotte schnalzte mit der Zunge. "Gutes kommt zu Gutes, meine Teuerste."
Sie sah mich an. "Bezweifle ich wirklich sehr." Sie ging.
Charlotte hatte sich Lilly angenommen und Masons stand immer noch dort und sah seiner Mutter nach. Ich ergriff seine Hand und ging um ihn herum, er lächelte nicht. "Es tut mir leid, ich hätte dich nicht hierher bringen dürfen."
"Mir macht das nichts aus, ihre Spitzen Eiszapfen prallen an mir ab." flüsterte ich. "Allerdings fühle ich mich sowieso nicht wohl."Gab ich zurück.
"Komm, ich muss dich einigen vorstellen." Sagte er tonlos.
"Oh,Mason!"
"Was?"
"Hör auf so deprimiert zu sein! Ich bin wegen dir hier und nicht wegen deiner Mutter!"
"Ich wünschte ich könnte mit dir woanders sein." Er runzelt die Stirn und seine Augen Blitzten.
"Lass uns das hinter uns bringen und dann wirst du das erste Mädchen in meinem Zimmer sein!"
"Das hört sich ziemlich verwegen an."
Er küsste den Knöchel meiner Hand.
In meinem Kopf drehte sich alles, Er stellte mich überall Offiziell als seine Freundin vor und der Stolz, der auf seinem Gesicht dabei zu sehen war, merkte selbst ich. Meine Schmetterlinge meldeten sich.
Ich kannte nun einige Anwälte, Moderatoren und irgendwelche Stars, die entweder auch im Operngeschäft waren oder Theater spielten, die mir aber gar nichts sagten und mich nicht weiter interessierten.
Dann zog er mich auf die Tanzfläche. „Muss das sein?“ So gern ich auch meinen Kopf auf seiner Schulter betten würde, reichte meine Größe dazu nicht aus, ich legte ihn unterhalb seiner Schulter ab und er umfasste ganz sanft meine Taille und Hand.
„Ja.“ Ich hörte ein Grinsen. „Diesmal lasse ich es mir nicht entgehen, meine Mutter zu provozieren.“
Ich seufzte. „Gleich schmeißt sie mich raus.“
Er lachte und legte seinen Kopf in den Nacken. „Das würde Schlagzeilen geben, das tut sie nicht.“
Ich brummte.
„Ich liebe dich.“ Ich sah zu ihm hoch.
„Was?“ Was eine blöde Frage, ich hätte mich so schlagen können, doch er lächelte und drehte mich einmal um die eigene Achse. „Ich weiß nicht, wieso ich dich verdient habe, vor allem, weil ich anfangs so fies war.“
„Ich fand dich auch zum Kotzen.”
Er grinste und wusste natürlich, dass ich log.
„Es tut mir leid, dass ich dir nicht mehr bieten kann.“ Ich stoppte in meiner Bewegung und sah ihn an.
„Was?“
„Ich würde dir so gerne eine einfache, heile Welt geben.“
„Ist es das, was dich beschäftigt?“
„Gerade schon, eine Schwiegermutter, die dich gern hat, zum Beispiel.“
„Zum Teufel mit deiner Mutter. Ich will dich und nicht deine Mutter!“
Er lächelte zaghaft, als er mich lachen sah.
„Und du gibst mir alles, was ich brauche.“
Er küsste mich auf die Stirn und zog mich dann weg von den Leuten, Gott sei dank!
Wir befanden uns wieder im Flur und ich hatte wieder das Gefühl, atmen zu können.
„Mittlerweile glaube ich, meine Vermeidung von Menschen ist krankhaft.“
„Es ergeht nicht nur dir so. Komm.“ Er zog mich in die Mitte des Flures, wo wir eine breite Wendeltreppe hinunter gingen. „Mein Zimmer.“ -“Dein Zimmer ist im Keller?“
Er nickte „Auf meinen Wunsch, ich bin sowieso nicht oft hier und wenn, dann so weit weg von allem, wie nur möglich.“
Er schloss die Türe auf und hielt mir sie auf, langsam denke ich ernsthaft, dass Türe aufhalten, eine Macke von ihm ist.
Ich trat in den kleinen Raum und mir fiel als erstes die Unordnung auf. „Tut mir leid.“ Er lächelte. „Ich war seit Ewigkeiten nicht mehr hier.“ Ein riesiges Bett stand mitten im Raum, Strahler hingen von der Decke, ein Schlagzeug in einer Ecke, der Rest war beinahe voll mit Gitarren und Sportgeräten.
„Ist das dein Auto?“
Ich sah über den unordentlichen Schreibtisch hinweg, an einer Schwarzen Wand mit vielen Notizen, aber wenigen Fotos.
Eines davon zeigte, wie Mason an sein Auto lehnte, ein schwarzer Mustang, auf Hochglanz poliert.
„Ja.“ Er trat hinter mich.
„Eine Woche später war es Schrott.“ Es brach Stille über uns hinein, bis ich merkte, das meine Perlenkette aufging, ich drehte meinen Kopf zur Seite.
„Was machst du?“ Meine Stimme war heiser.
„Ich dachte, wir weihen mein Zimmer ein.“
Ich schluckte. „Da oben herrscht eine Ansammlung verschiedener Menschen.“
Er grinste. „Ich habe die Türe abgeschlossen.“ Ich brummte unzufrieden
Mein Kleid fiel zu Boden.
Ich wurde geweckt, in dem ich mit etwas beworfen wurde.
Ich setzte mich auf und die Decke rutschte von meiner Brust.
Ach ja, ich war ja nackt.
Und jetzt sah ich auch, von was ich abgeschossen worden war.
Eine Tüte. Mason zog sich gerade eine Jacke aus, die er gestern definitiv nicht an hatte.
„Du warst weg?“ Ich gähnte.
„Ja, neben dir liegt ein Zettel, aber ich bin schneller gewesen als du.“
„Wo warst du?“
„Ich hab dir Kleidung gekauft, du wolltest bestimmt nicht, weiterhin im Kleid herumrennen.
„Himmel! Nein!“ Sagte ich sofort und er grinste.
Ich schüttete die Tüte aus, schwarzer Kapuzenpullover und eine rote Leggins.
„Du weißt, was meine Lieblingsklamotten sind?“
„Wir sind zwar offiziell noch nicht lange zusammen aber beobachtet habe ich dich die ganze Zeit.“ Er packte sich in den Nacken, mal wieder und mal wieder schmelze ich dahin
„Das ist sogar meine Größe!“
„Ist dir das peinlich?“
„Nun, wenn man bedenkt, dass ich im Gegensatz zu anderen relativ dick bin.“
Er seufzte genervt. „Du bist kurviger als andere in deinem alter, das ist alles.“ Ich zog mich an. „Wer hat die Sachen bezahlt?“
Er seufzte. „Ich.“
„Von welchem Geld?“
Er sah mich an, als würde er mir zu gerne den Hals umdrehen, er hasste diese Frage.
„Ich bin an kein Konto gegangen, falls du das meinst, es war das Restgeld in meinem Portmonee"
Nicht ganz so gut aber immerhin besser als wenn er an irgendein Konto gegangen wäre
„Hör mal, das muss aufhören.“ Sagte er und ich steckte meinen Kopf durch die Öffnung des Pullis. „Was?“ Ich musste meine Haare herausziehen, das tat weh.
„Deine ständigen Gedanken um mein Geld.“
Ich gab ihm keine Antwort.
„Ich habe heute Nacht, nachgedacht.“ Unterbrach er die kurze Stille.
Ich stand auf und zog die neue Leggins an, ich stolperte beinahe, Mason hielt mich rechtzeitig feste.
„Worüber? Dein Hirn sollte wensings mal nachts zur Ruhe kommen.“
Er packte eine Strähne meiner Haare und beobachtete sie dabei, wie sie sich zwischen seinen Fingern bewegt, er lächelte leicht.
„Darüber, dass ich mich dem stellen muss, was ich getan hab.“ Er ließ die Strähne los und sah mir in die Augen.
Mittlerweile gerate ich nicht mehr ins Schwanken, wenn er mich ansieht. Gott Sei dank! Das war sicherlich nicht immer gesund. Ich runzelte die Stirn. „Was genau meinst du damit?“ Mein Herz raste, was hatte er denn vor? Sich den Polizisten stellen?
„Das ich nicht davor weglaufen kann.“
„Und was willst du tun?“ Er ging raus und ich lief ihm hinterher, die ganze Treppe hoch, ich wusste nicht, dass ich so eine Kondition habe. „Willst du vor Gericht oder so was?“
Ich wusste ja, dass es richtig gewesen wäre, aber ich hatte panische Angst, das war kein kleiner Ladendiebstahl oder Ähnliches.
„Nein.“ Sagte er ruhig, Er merkte, wie aufgebracht ich war.
Wir betraten eine riesige große Küche, die alleine schon so groß war wie die Küche und Wohnzimmer meiner Mutter zusammen. Er ging an die Schränke und holte sich Toast und Mayonnaise raus, ich stand daneben und platzte bald. „Was denn dann?“
Er legte seine flache Hand auf die gut beleuchtete Kücheninsel und sah darauf. „Keine Ahnung, ich will wissen, was ihnen passiert ist oder wer gestorben ist.“
„Wenn jemand gestorben ist!“ Wiederholte ich das Gleiche wie an dem Abend, als wir zusammenkamen, er sah mich vernichtend an. „Und wie willst du das bewerkstelligen?“
Er zuckte die Schultern. „Soweit war ich noch nicht!“ Ich schüttelte den Kopf.
Wir wurden in der Zweisamkeit unterbrochen, als Lilly rein kam, laut gähnend, sie rieb sich ihre Augen, sie trug einen Hellblauen Plüsch Pyjama. Sie blinzelte als sie ihren Bruder sah.
„Du bist noch da?“ fragte sie verwundert. Ihr Bruder nickte. „Wir fahren gleich.“
„Mama und Papa sind weg. Heute morgen geflogen.“
„Kommt Mrs. Jones heute?“
„Ich bin schon da, mein Lieber!“ Eine Ältere Frau, ungefähr so klein wie ich und pummelig, kam herein. Mason zog mich an sich.
„Ach du lieber Schwan!“ Rief Mrs. Jones und packte sich and die Brust „Das Mädchen gibt es ja wirklich!“ - „Ja, ich habe ja gesagt, ich Lüge nicht!“ Hörte man Lilly.
Alle behandelten mich wie ein Weltwunder, wenn sie hörten, das ich seine Freundin bin, die meisten sind zum Glück froh darüber.
Mason verdrehte die Augen
„Ich wusste nicht, dass wir Besuch haben, sonst hätte ich gedeckt und wir hätten Frühstücken Können.“
„Oh, machen sie sich wegen mir keine Umstände!“
„Kind, man sollte auf dich Feste feiern!“
Ich sah zu Mason hoch. „So schlimm kannst du doch gar nicht gewesen sein!“
Er gab mir keine Antwort, er aß nur sein Sandwich.
„Du hast ja keine Ahnung!“ Sagte Lilly und setzte sich neben ihren Bruder, Mrs. Jones brachte ihr allerhand zum Frühstücken.
„Einmal hat er Sturzbesoffen sein Auto gegen die Garage gefahren anstatt rein!“
„Lilly!“ Zischte ihr Bruder.
„Oder als er sein ganzes Gras in der Küche verteilte, weil er sich kaum auf den Beinen halten konnte.“
„Mrs.Jones! Nicht vor Lilly!“ Er drehte die Augen.
Er schwang sich von seinem Hocker. „Komm wir brechen auf!“ Er bedeckte sie alle mit bösen Blicken.
Er ging die Treppe zu seinem Zimmer wieder runter.
„Tut mir leid, die beiden wissen nichts von dem Unfall, ich musste es etwas entschärfen.“
Er öffnete die Tür und packte seinen Anzug von gestern Abend. „Den kann Mr.Jones für das nächste mal zur Reinigung bringen.“
Sein Handy klingelte.
„Was gibt’s?“ Fragte er und sah mich an, es schien einer von den anderen Jungs zu sein.
„Nein.“ antwortete er und seufzte. „Nein, ich will auf keine Bühne auch nicht für euch.“
Er diskutierte noch lange weiter, aber ich versuchte gar nicht erst, dem Gespräch zu folgen, ich bekam gleich sowieso alle Informationen. Ich sah mich weiter im Zimmer um, berührte Schränke, Notizen, Bücher. Ich öffnete eine Schublade, bei jedem anderen wäre es tatsächlich dreist gewesen, aber bei ihm fühlte sich alles selbstverständlich an, ich hatte keine Scheu, irgendwas zu öffnen.
Ich sah ein Buch aus Filz, das Tagebuch stand in goldener Schrift drauf.
„Macht Spaß?“ Ich fuhr hoch, ich habe mich tierisch erschrocken und er lachte.
„Tut mir leid!“
Er griff in die Schubalde und schnalzte mit der Zunge. „Wofür, du hast nichts verbotenes gemacht.“ Er nahm das Tagebuch heraus und schlug es auf. „Es ist voll.“ Brummte er. „Das war das Letzte, was ich getan habe, um nicht auf die schiefe Bahn zu geraten. Ich war Elf oder zwölf.“
Er klappte es auf. „Da stehen Sachen drin, dass ich weiß, dass Rauchen mit zwölf schlecht ist, es aber das einzige ist, was ich für mich selbst bestimmen kann.“
Ich schluckte hart, so ein Tagebuch sollte voller Erlebnisse stehen, was man je erlebt hatte, im besten Fall Positives, die erste Liebe, der erste versaute Schultest.
„Hier steht auch drin, das meine Mutter meinen Hund abgegeben hat, weil ich nicht mehr singen wollte.“
„Was?!“ Ich sah Mason
Er griff in die Schublade und nahm ein Foto heraus. Ein junger Mason mit einem braunen und großen Hund war zu sehen.
„Zoey war oder ist ein Chesapeake bay Retriever. Sie war die einzige Freundin, die ich neben Lion hatte.“
Ich sah einen Sturm in seinen Augen, weswegen ich das Thema wechselte.
„Du warst ein unheimlich süßes Kind.“
„Ich war ein Kindermodel.”
Das war mir fast schon bewusst, auf diesem Foto war er braun gebrannt, wahrscheinlich waren Schulferien, er hatte Sonnenbrand auf seiner Nase und unter den Augen, seine Augen waren der Fokus des ganzen Bildes.
„Ich könnte wahrscheinlich immer noch als Model arbeiten.“ Er setzte sich aufs Bett und sah sich das Foto an. „Wahrscheinlich würde ich es sogar tun, wenn ich nicht zu sowas gezwungen würde.“ Ich setzte mich neben ihn und sah mit auf das Foto.
„Aber ich will mehr in meinem Leben, weißt du? Ich habe nichts davon, wenn ich gut aussehe und mir deswegen alles zu Füßen liegen oder alles zugeflogen kommt, ich will einfach ich sein.“ Er sah zu mir. „Und du bist das mehr.“ Ich konnte nichts darauf sagen, dieser Moment war kostbar, kostbarer, als alles, was ich jemals hörte.
„Ich kann nur bei dir atmen und kann nur bei dir ich selbst sein.“ Er strich seine Haare, die in die Stirn fielen, nach hinten. „Tja, so sieht es aus, ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn ich dich zum Flughafen bringe.“
Ich fing an zu schluchzen, er machte sich darüber also genau die gleichen Gedanken wie ich.
Er zog mich an der Schulter zu sich, ich lehnte mich an ihn.
„Ich wollte dich bestimmt nicht zum Weinen bringen.“ Er brummte, er dachte wahrscheinlich, er habe etwas unglaublich dummes gesagt. Er rieb meine Schulter, als er wieder Sprach: „Wir schaffen das schon okay?“
Ich nickte stumm und es klopfte an der Türe, Lilly stand dort und teilte uns mit, dass das Fahrzeug da war, um ins Internat zu fahren
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