Kapitel 20 *Eventueller Trigger, Unfall, Drogen*
Mason
„Ich habe einen wirklich penetranten Beschützerinstinkt den Jungs gegenüber, aber als ich dich das erste mal gesehen habe, kochte mein Blut, ich konnte an nichts anderes denken, das ich dich beschützen sollte. Ich will dein Hafen sein, wo du zur Ruhe kommst, wenn du aufbrausend oder traurig bist, ich will dich bei jeder Entscheidung unterstützen und dir den Rücken stärken.“ Ich kämmte mit meinen Fingern meine Haare nach hinten. „Aber wie soll ich das machen? Ich bin so kaputt, hab so einen Ballast auf mir, so jemand wie ich, hat dich nicht verdient.“
„Mason..“ Ich hob die Hand. „Lass mich ausreden."
Ich versank in Erinnerung und sah weit, weit weg. Alles, was vor Meinem Auge lag, war verschwommen, ich fing ihr an, alles zu erzählen.
Es war ein Freitag, es war noch früh, als wir in den Club gingen, um einige Mädels aufzureißen, Raven hatte vorher noch ordentlich Marihuana verteilt und verheimlichte auch nicht, dass er für den späteren Kick Koks dabei hatte.
Ich fand das super, ich hatte Tage vorher,eine Reihe von Castings und Modelagenturen abklappern müssen und war froh darüber, Ablenkung in sowas zu finden, Die Frauen ließen auch nicht lange auf sich warten, ich nahm sie Ohne wirklichen Empfinden wahr und das lag nicht an meinem zweiten Joint, dieses Mädchen war mir egal, als Person, als Seele, als Energie.
Auch als Lion ihr viel Geld bot, damit sie mir mitten im Club meinen Schwanz lutschte, ging emotional völlig an mir vorbei, ein kleiner Teil, der tief versteckt war, den mein Großvater erzogen hatte, wusste, dass es falsch und respektlos war. Aber der negative Teil in mir überragte zu sehr, das war der Teil in meinem Leben, der praktisch tot war, ich überlebte nur, hatte keine Träume oder Ziele mehr. Wahrscheinlich war es das mein einziges Ziel zu diesem Zeitpunkt, meinen Eltern irgendwie zu gefallen, damit sie mich so liebten, wie die Eltern ihre Kinder draußen auf den Spielplätzen.
Ich hatte also zwei Mädchen in den Armen und eines hing um meinen Schwanz, sie machte sich wirklich Mühe, wahrscheinlich weil sie eine große und lächerliche Summe bekommen hatte. Aber emotional war ich nicht dabei, ich riss irgendwelche Abartige Witze und grölte herum. Mir erschien mein Lachen selbst als abartig, aber ich ließ mir nichts anmerken, ich wusste, das ich immer weiter und tiefer in diesen Schacht, der sich Verzweiflung nannte fiel, aber ich überging das. Lion und Raven hatten sich schon lange verzogen und waren auf dem Klo, irgendwelche Mädchen vögeln. irgendwann gingen mir die Frauen an mir auf die Nerven und ich scheuchte auch diese an meinen Schwanz weg, sie war noch lange nicht dorthin gekommen, um mich zum Höhepunkt zu bringen. Das schaffte bis heute keine einzige Frau mehr. Ich war viel zu kaputt. Ich sagte ihr, sie kann das Geld behalten, aber ich könnte ihre Jämmerliche Versuche nicht ertragen. Ich war so fies. Das ging gar nicht an das Mädchen, der Hass richtete sich eigentlich nur an mich.
Irgendwann kam Lion mit einer Blondine im Arm wieder, er ging im vögeln und wegwerfen voll auf, er hatte seinen Spaß aber ich wusste, das dieses Verhalten nicht das einzige sein konnte im Leben und doch tat ich es genauso, als sähe ich keinen anderen Sinn. Raven kam auch wieder und war völlig stoned, ich meine wirklich, mehr als ich und ich hatte gerade meinen vierten Joint durch und mehrere Vodka. Ich zog tatsächlich in betracht, etwas Koks zu probieren,
Raven erzählte davon, das er Nervenkitzel haben möchte, das es das einzige sei, was den Abend Aufregend gestalten würde, es waren in der zwischenzeit auch Shin und Yoshi gekommen, Shin war auch kein wirklicher Braver Bube, er hatte auch einen Joint durch, konnte aber so klar denken, das er Yoshi ansah und er ihn.
Zu dem Zeitpunkt hatten wir Raven schon aus der Band geworfen und sahen ihn nur noch in irgendwelchen Clubs, er hasste Yoshi dafür, dass er viel besser in unsere Band passte als er.
„Ich finde nicht, dass ihr bei so einem Nervenkitzel mitmachen solltet.“ Sagte Yoshi und sah von seinem Bier hoch. „Sei du leise, du bist ein wirklicher Langweiler.“ argumentierte Raven, Yoshi ging gar nicht drauf ein und sah nur Lion und mich an, Shin hielt sich daraus.
Ich hätte auf Yoshua hören sollen.
Aber ich stand auf und klatschte in die Hände. Ich hüpfte kurz und machte mich wie ein Irrer warm, ich war euphorisch darauf, was er machen wollte.
Wir gingen raus zu unseren Wagen. „Wir fahren ein Rennen, die Strecke bis zur Stadt.“
Yoshi kam uns hinter . „Hör auf, Mason! Das ist gefährlich, lass ihn alleine fahren, ein Arschloch weniger, wenn er irgendwo gegen fährt!“
Ich hörte nicht auf ihn, Lion kam mit meinem Auto, so dass er mit mir fuhr und Raven alleine in seinem Mercedes.
Wir standen nebeneinander und starteten die Motoren und unsere Reifen quietschen, als wir losfuhren. Es war ein enges Kopf an Kopf rennen, ich beschleunigte meinen Mustang immer mehr, aber irgendwann überholte er uns tatsächlich und dann ging alles ganz schnell. Ein Wagen kam laut hupend auf Raven zu, wich aus, prallte aber gegen mein Auto und schleuderte dann gegen einen Baum, frontal. Ich stand unter Schock. Ich habe alles wie in Zeitlupe gesehen, ob es an den Drogen lag die ich intus hatte, dem Alkohol oder daran das der Mensch in mir, der alles besser wusste,an die Oberfläche kam, wusste ich nicht.
„Oh Scheiße!“ Rief Lion und sah mich an, ich merkte, dass er an mir rüttelte, aber ich konnte mich vor Schock nicht bewegen. „Alter, wir gehen auch drauf, wenn du nicht reagierst!“
Auch drauf? Ging er davon aus, das die Insassen des Wagens nicht mehr lebten?
„Scheiße!“ fluchte er. „Wir müssen weg, wenn die Bullen kommen, hat sich das!“
Ich merkte, wie er das Steuer übernimmt und einen Fuß irgendwie so gebogen bekam, dass er die Kontrolle kriegte.
Ich konnte mich nur schlecht aus der Erinnerung reißen.
„Oh Gott, Mason!“
Sie kniete sich vor mir und wischte mir die Feuchtigkeit aus dem Gesicht,
Ich hatte wohl irgendwann angefangen zu weinen. „Ich bin ein Mörder.“
„Du weißt doch gar nicht, ob da jemand umgekommen ist.“
Ich sah sie nicht an. „Es stand in der Zeitung, der Wagen ging irgendwann in Flammen auf. Eine Person konnte sich retten, eine starb.“
Ihr blieb der Mund offen stehen.
„Eine schwangere Frau war mit dabei! Was ist wenn ich sie und ihr Bab-“
Ich schlurzte, ich heulte wie ein kleines Kind
„Raven haben sie bekommen, Lion und mich nie. Ich hätte mich stellen müssen, das ist mir klar. Aber dann wäre ich nicht hier.. Ich bin schuld daran, ich alleine.“
Sie sah mich an. „Wie kannst du mich überhaupt noch ansehen, danach?“
„Ich sehe, wie sehr du darunter leidest.“
Ich sah zu ihr hoch, kann es tatsächlich sein, dass sie mich dafür nicht verurteilte?
„Ich meine, Natürlich, ihr hättet euch stellen müssen und ihr hättet ins Gefängnis gemusst oder was auch immer, das ist Fakt, das sag ich dir ganz ehrlich.“
Ich versuchte zu lächeln, sie war die einzige, die es aussprach. „Aber, ich sehe, wie du daran kaputt gegangen bist und wie du es am liebsten rückgängig gemacht hättest, wie sehr du das bereust und danach dein Leben komplett geändert hast.“
Es herrschte Stille. „Aber, du bist es nicht alleine Schuld, Raven hatte die Idee, Lion hätte auch nein sagen können oder Shin. Außerdem, ich liebe dich viel zu sehr, um dich jetzt zu hassen!“
Ich merkte, wie meine Lippen bebten. „Ich liebe dich auch, ich brauche dich, wie die Luft zum Atmen.“
So. es war raus. Es herrschte Stille und dann ergriff ich das Wort. „Aber ich bin nicht der Richtige für dich. “ Ich fiel auf meinen Rücken, sie hatte sich auf mich geworfen und strahlte über das ganze Gesicht. „Was hast du gerade gesagt?“
„Das ich schlecht bin und dich und deine Gefühle überhaupt nicht verdi-“ Sie küsste mich kurz und lehnte dann ihre Stirn gegen meine. „Was du an meinen Gefühlen verdient hast, entscheide ich, okay?“ Mein Mund stand offen und ich konnte nicht antworten, sie kicherte. „Du idiot.“ Sagte sie. Und so langsam realisierte ich, ich war nicht länger alleine und war es nicht mehr, als ich sie das erste mal ansprach. Ich zog sie zu mir um sie zu küssen, als ich ihre Lippen berührte, knallte es am Himmel und wir sahen ruckartig hoch.
„Nicht zu fassen!“ Sagte ich. „Wir kriegen es tatsächlich mit.“ Mari drehte sich zum Himmel um, und ich konnte sie tatsächlich so in den Armen halten, wie ich es vor hatte.
Irgendwann wurde es Tatsächlich kalt und Mari stand von sich aus auf, ich hatte Gelegenheit, auf mein Handy zu schauen, wir waren tatsächlich seit zwei Stunden am Sitzen und am Feuerwerk bewundern. Wir redeten nicht, aber ich streichelte sie über die Hand, am Nacken, am Kopf, überall da, wo ich es vorher nie versucht hatte.
Sie reagierte auf jede Berührung, sie erschauderte, sobald meine Fingerspitzen auf ihre Haut trafen.
Ich stand auch auf und klopfte mir den Dreck von meiner Hose. „Lass uns den Weg zurück finden.“ Sagte sie und hielt mir die Hand hin, ich verschränkte meine Finger sofort in ihre.
Wir gingen Händchen haltend durch das letzte Stück Wald. Das Gefühl war unglaublich.
Als wäre alle Last von mir gefallen, ich musste nichts mehr verheimlichen, keine Angst mehr haben, dass sie mir den Rücken kehrte.
„Ist nicht wahr!“ Rief Mari als wir es endlich schafften aus dem Wald zu kommen und dann tatsächlich direkt hinter der Herberge standen. „Siehst du, doch nicht so tragisch, das ich die Karte falsch gelesen hatte.“ kommentierte ich.
Vor der Herberge waren am Morgen schon einige Stände aufgestellt worden und genau da trafen wir die anderen, sie registrierten sofort, dass wir unsere Finger ineinander verschränkt hielten.
„Oh Gott! Wir waren kurz darauf, einen Suchtrupp zu organisieren!“ Sagte Tanja als Mari zu ihnen ging, sie fiel ihrer besten Freundin um den Hals.
„Und?“ fragte Lion. „Ich... Hab es geschafft.“ Die Jungs sahen mich an.
„Und ihre Reaktion?“ fragte Shin.
Ich sah zu den Mädels. Mari sah ziemlich verlegen aus und Tanja stoß sie in die Seite, sie wurde also auch ausgefragt.
Ich griff mir verlegen in den Nacken. „Erst kam eine Aufklärung, das sie der gleichen Meinung ist wie ich, das ich hätte zur Polizei gemusst."
Lion verdrehte die Augen, er war wirklich um einiges skrupelloser als ich.
„Und dann hat sie mich geküsst und es war ganz anders als davor.“
Shin klopfte mich auf den Rücken und Lion atmete erleichtert aus.
„Na endlich!“ Sagte Yoshi und ich lachte, ich lachte und es war anders als vorher, da vorne stand mein Mädchen und es gab nichts mehr zwischen uns.
Mein Mädchen, diese Worte machten mir das Herz weit, wirklich, meine ganze Brust stand in Flammen.
Ich merkte, wie Raven sie beobachtete und ich ging auf Mari zu, ich tippte ihr auf die Schulter, sie drehte sich um und fing sofort an zu lächeln, viel mehr und viel liebevoller, jetzt wo sie weiß, was ich fühlte.
Ich hielt ihre Wange und küsste sie, ich brauchte nicht viele Wörter.
Unsere Freunde jubelten. Tatsächlich konnte ich mir regelrecht vorstellen, wie Tanja ihren Becher mit Bier in die Luft hielt und jubelte. Mari und ich mussten lachen, aber ohne unseren Kuss zu unterbrechen.
Mari sah mir in die Augen, sie funkelten und meine funkelten wahrscheinlich auch.
Wir hielten uns noch länger an diesem Abend draußen auf, das Feuerwerk ging wirklich bis in die frühe Nacht.
Mari blieb bei ihren Mädels, die gesondert von uns saßen, wahrscheinlich um alles rauszuquetschen, was Mari zu erzählen hatte, obwohl da gar nicht viel war zu berichten.
„Mich freut es, dass die anderen Holly so gut aufgenommen haben.“ Sagte Lion. „Hätte mich gewundert, wenn Mari sie nicht gemocht hätte, sie mag alles und jeden und ist viel zu gut.“
Wir sahen hoch zum Himmel, eine Rakete explodierte und der Himmel färbte sich erst Pink und dann Blau, die Funken regneten herunter und verglühten.
Ich nickte von meinem Bier. Seit einer Ewigkeit trank ich wieder Alkohol und das nur weil ich mich gerade dafür bereit fühlte. Kein Zweifel oder Traurigkeit, die mich dazu leiten würden, immer mehr zu trinken.
Ich sah wieder zum Himmel und prostete gedanklich meinem Großvater zu. „Traurig, dass er nicht erleben kann, wie glücklich du bist.“ Sagte Lion, als hätte er geahnt, was ich gerade tat.
„Er weiß es.“ Sagte ich bestimmt. „Er hatte es die ganze zeit Geahnt, wie er mich angesehen hat, wenn ich Mari bei der arbeit beobachtet habe, Einmal habe ich vergessen, eine Bestellung fertig zu machen, weil ich einfach Minuten lang an der Türe stand und sie beobachtet habe.“ Ich lachte und Lion schüttelte fassungslos den Kopf. „Wer hätte gedacht, dass du dich mal so heftig verliebst.“
„Oder du.“
Er grinste.
„Ich weiß nur nicht, wie es weitergehen soll, wenn das meine Mutter erfährt, wird Mari ewige Zielscheibe sein.“
„Oh, nein, oh nein!“ Sagte er. „Darüber machst du dir erst einmal keine Gedanken okay?! Könntest du bitte genießen, dass du deinen passenden Deckel gefunden hast und ihr beide für den jeweils anderen durch die Hölle gehen würdet?“
„Ist schwer.“
Er sah kurz nach hinten.“Sie blickt immer wieder zu dir, glaube wird Zeit, dass ihr wieder Zeit miteinander verbringt.“
Ich zögerte und er lachte. „Hey, ich kenne dich mein ganzes Leben, ich werde es verkraften, wenn du mich als Kumpel etwas vernachlässigt."
Ich lachte und stand dann auf.
Ich nahm ihre Hand und zog sie von den anderen weg. Raven hatte uns im Auge, auch wenn er die ganze Zeit so tat, als würde er unheimlich viel zu tun haben, hinter seinem Stand.
„Bist du müde?“ fragte ich sie und sah auf unsere Hände, ich strich ihr über den Handrücken.
„Ja. Es ist zu spät.“
Ich lächelte. „Komm.“ Ich zog sie hinein. „Ich kann selber zu Bett gehen!“
Ich grinste. „Natürlich. Aber nicht mehr ohne mich.“ War meine Antwort.
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