Kapitel 14
Es ging aufs Ende zu, Gott sei Dank.
Die Leute unterhielten sich alle über ihr Vermögen oder irgendwelche Geschäfte, das war sehr irritierend , wenn man bedachte dass eben ein Mensch seine Letzte Ruhe in einem Grab fand, es regnete draußen als ich aus dem Fenster sah und bei der Erinnerung, wie alle nur über ihre Geschäften sprachen wurde mir kalt, obwohl ich in meinem Schwarzen Pulli und eine Dickere Leggins an hatte. "Ich habe eben das Lokal verkauft." Ich drehte mich um, als ich Mason hörte.
"Okay, ich habe mitbekommen, dass alle sich hier um ihre Geschäfte kümmern, aber du?" Ich verschränkte die Arme. Er lächelte und zog einen meiner Arme zu sich. "Sei unbesorgt, ich habe nicht den ganzen Abend damit verbracht und damit nicht geprahlt, du bist die einzige, die davon weiß." Er legte eine Hand an meine Wange und zog mich an meiner Taille näher. "Mason, das führt zu nichts. Du kannst mich nicht immer an dich ziehen und dann zurückstoßen, weil du unsicher wirst." Er sah verlegen aus. "Ich weiß und es tut mir leid."
Na so was, eine Entschuldigung. "Es ist nur so, wenn ich dich nicht berühre, hab ich das Gefühl, ich werde wahnsinnig."
"Haben wir nicht noch besprochen, dass du es eh schon bist?"
Er lächelte, er streichelte mir über die Wange und wollte mich küssen,
"Mason!"
Was er natürlich nicht tat, als er seine Mutter hörte. Er schloss seine Augen und seine Nasenflügel blähten sich auf, er musste sich zusammenreißen, er ließ mich los und drehte sich um. "Höchstpersönlich, was gibt es?"
Sie sah auf mich und dann auf ihren Sohn. "Mir ist zu Ohren gekommen, dass du Charlys Lokal unter seinem Wert verkauft hast."
"Ich denke, das ist richtig. Pastor Johannsen hat mir das Angebot gemacht, seine Gemeinde suchte noch nach einem Ort für einen Kindergarten."
Ich zog meine Augenbraue hoch, einen Kindergarten? Meinen Respekt vor Mason wuchs, er hätte das Lokal einfach für sein Geld verkaufen können. "Es war die richtige Entscheidung." Er betonte seine Worte. "Die richtige Entscheidung wäre es gewesen, es in ein Tonstudio oder anderes umzubauen! Denk nur daran, wie schnell du dorthin fahren könntest!"
"Ich habe gar kein Auto mehr, schnell ist Relativ."
"Nun Mason, du hast dein Auto letztes Jahr selber in diese Lage gebracht. Und da wir nicht Schlagzeilen möchten, wirst du es nicht so schnell wiedersehen."
"Schlagzeilen? Nachdem ihr es gerade geschafft habt, die Journalisten zu überzeugen, das du Vater nicht fremdgegangen bist und Lilly doch von ihm ist?"
Tödliche Stille herrschte. "Wie dem auch sei, ich werde mit Johanson nochmal sprechen und ihm das Angebot ausreden."
"Das können sie gar nicht." Ergriff ich das Wort, sie wollte sich gerade umdrehen, als sie stoppte, vor sich schaute und sich langsam umdrehte. "Bitte?" Ihr Tonfall war spitz, als hätte sie eine Spinne entdeckt und müsste sich das kotzen verhindern.
"Er hat sein Erbe angenommen, wer sind Sie bitte, dass sie daher kommen und so tun, als sei es ihr Besitz?"
Ich sah Emily und die anderen am Tisch sitzen, ihr Mund stand offen.
"Und wer bist du, der mir vorschreibt, was ich tun kann und was nicht?"
Sie sah mich an, als würde sie mich am liebsten umbringen. "Jemand, der sich an die Fakten halten kann." Sie kam gerade auf mich zu, als sie gestoppt wurde. "Mrs. Chaplin." Der Pastor, der die Rede gehalten hatte, stand hinter ihr. "Ich finde, sie sollten diesen Raum verlassen." Sagte er. "Bitte was?" Sie wurde schrill. "Ich empfinde es nicht als richtig, dass hier solche Diskussionen ihrerseits stattfinden, ich habe mitgehört." -"Das kann nicht Ihr Ernst sein, Pastor Malone! Wir haben alles bezahlt, die Halle über ihren Preis gemietet!"
"Charly war ein sehr alter und guter Freund von mir, ich denke schon, dass ich dies kann, ich werde es nicht so weit kommen lassen, dass hier Streitigkeiten stattfinden."
Er sah von Lydia zu mir. "Es war wirklich lobenswert, dass Mason auf das Angebot eingegangen ist, als wir erklärten, dass wir in der Stadt selber noch einen Platz suchten. Ich denke, das wäre auch in Charlys Sinne gewesen." Etwas griff an den Arm von Masons Mutter. "Wir gehen." Mr. Chaplin trat in mein Sichtfeld. "Ich will mich nicht für deine Taten entschuldigen!"
"Ist das dein Ernst?"
"Ja, ich hatte zu meinem Vater nicht immer das beste Verhältnis, aber deine Vorwürfe, jetzt hier, auf seinem letzten Weg, haben hier nichts zu suchen!" Er zog seine Frau weg und sah Mason an, eindringlich. "Charlies! Bitte, sei vernünftig!"
"Ich glaube, es ist Zeit zu gehen." kommentierte Mason.
"Wir können doch nicht einfach so gehen! Deine Eltern sind weg, du oder wir müssen diese.. Feier beenden." Er verzog das Gesicht. "Oh, das werde ich für sie übernehmen!" Meldete sich der Pastor.
"Nachdem er von sich aus die Kosten für das Lokal so gedrückt hat, ist es ein Leichtes, die Gäste hinaus zu begleiten."
Ich sah Mason an, er hatte den Preis selber runter gesetzt, dabei könnte er das Geld gebrauchen, alleine um etwas aus den Fängen seiner Mutter zu kommen.
Er packte sich an den Nacken, diese Erwähnung war ihm unangenehm.
"Wissen Sie Miss. Mason war so oft bei mir und hat seine Sünden offengelegt."
Mason seufzte. "Vor allem nach letztem Jahr hatte ich die Hoffnung aufgegeben, dass er es wieder dorthin schafft, wo vernünftige Menschen stehen und jetzt muss ich so eine Wandlung miterleben! Gott segne sie." Er sah Mason an, tadelnd. "Du kannst dich über so ein Geschenk glücklich schätzen! Er deutete auf mich und schüttelte dann unsere Hände, bevor er ging.
"Hat er mich gerade gesegnet?" Ich war perplex. Mason lachte. "Ich schätze, er dachte, es sei unmöglich, dass ich auf die Spur komme?" fragte er mich.
Es war Freitagnachmittag, Charlys Beerdigung war schon eine ganze Woche her und so langsam begann auch Mason, wieder am Alltag teilzunehmen, er stand gerade im Tor und hielt wieder jeden Ball. Einen nach dem anderen. Ich sah immer wieder aufs Neue zu, wie er auf einen Ball hechtete und ihn fing. Er hatte eine unheimliche Konzentration, wenn er es wollte, er stand dort in gebückter Haltung und sah dem Ball zu, so schnell kam ich gar nicht hinterher.
Er hatte so viele Seiten an sich, das mir schwindelig wurde und jede einzelne, sogar die Sture und kaum aushaltbare Seite liebte ich Abgöttisch,
Ja,ich hatte mich tatsächlich verliebt und das hatte ich gestern noch meiner Mutter am Telefon erzählt, was sich als größten Fehler meines Lebens herausstellte, meine Mutter konnte sich nicht entscheiden, sie war zwischen Begeisterung und entsetzen gefangen und ich wette das sie die Tage ein Foto sehen möchte und mich gleichzeitig ein Paket mit Kondomen und Aufklärungsbuch erreichte.
Ich war mir meinen Gefühlen bewusst, allerdings wusste ich nicht, wie er darüber dachte, natürlich, er machte ständig irgendwelche ernsten Andeutungen, aber wer weiß was das schon hieß, wenn man mal realistisch betrachtet, was er schon alles an Frauen hatte. Ich seufzte laut. "Denkst du schon wieder nach?" Strike und ich waren die einzigen am Feld und sahen zu. "Und du? Schaust du schon wieder aufs Handy? Mit wem hast du dich geprügelt? Ich sehe dein blaues Auge."
"Mit diesem Wichser von Freund! Er hat Holy geschlagen."
Ich kannte dieses Mädchen nicht, aber sie tat mir leid. "Ich hoffe, dich macht das ganze nicht zu sehr kaputt" Er antwortete mir nicht.
Die Mannschaft versammelte sich auf dem Feld und ging anschließend rein.
"Na, dann ist das Fußballgedöns auch durch." Murmelte ich und Strike stand auf. "Super! Dann muss ich dich hier nicht noch weiter unterstützen." Ich sah zu ihm hoch. "Das hast du freiwillig getan!" Er tätschelte mir den Kopf, ich schlug nach seiner Hand. "Gern geschehen, alleine irgendwo rumzusitzen, ist ätzend." Er ging. Nach einer Weile, nachdem ich wieder endliche Gedanken nachhing, kam Mason raus und ignorierte seinen Fanclub, sein Blick war, bis er bei mir war, nur auf mich gerichtet. Wir mussten unbedingt klären, was das zwischen uns war.
Als er den kleinen Hügel hoch kam, roch ich sein Shampoo schon von weitem, er war geduscht und seine Haare waren noch nass.
Seine Haare an der Seite, die am Anfang, als ich ihn kennenlernte noch kurz waren, waren mittlerweile fast gleich lang wie der Rest, Seine Haare fielen ihm nun komplett in die Stirn, wenn er sie sich nicht nach hinten zusammen machte und auch in Nacken sind sie mittlerweile länger und bedecken völlig seine vier Ringe im Ohr, nicht, das ich nachgezählt hätte.
Ich hatte jeden Tag aufs Neue den Drang meine Finger in diese Haare zu graben und jeden Tag aufs neue widerstand ich diesem. "Geht's dir gut?" Fragte er und ich nickte, ich stand auf, er nickte, als ich ihn das gleiche fragte. "Gut, gleich nicht mehr. Tanja möchte heute Abend auf die Piste." -"Gut, das ich noch lernen muss." Brummte er. "Ich weiß ja was du meinst, aber ich glaube, das wäre genau das richtige."
"Was genau? In irgendeiner Disco feiern gehen?" Er machte Geräusche, als müsste er einen ganzen Bären auskotzen. "Ich dachte, wir beide könnten da... Halt.. Irgendwie.. Zusammen mit?" Ich biss mir auf die Zähne als ich merkte das ich zu dumm war, eine einfache Frage zu formulieren. Sein Blick aber wurde weich, aber nur kurz, danach verdrehte er die Augen. "Ja, gut. Biologie kann warten."
"Du kannst das doch sowieso alles auswendig, Mister Superschlau!"
"Vergreif dich nicht im Ton, sonst gibt es zu Mathe noch Biologie bei der Nachhilfe."
Wir sahen uns an, als wir die Zweideutigkeit des Satzes bemerkten und sahen dann weg.
Nachdem ich mich verabschiedet hatte, ging ich den Flur entlang und die Treppen hoch, bis ich meine Zimmertüre öffnete und mich schon gar nicht mehr erschreckte, als ich Emily und Tanja sah. Nur dass Tanja in meinem Kleiderschrank kramte, passte mir nicht. "Was zur Hölle tust du da?" Sie hob frustriert die Arme. "Ich suchte etwas für heute Abend, in der Hoffnung, du hast was brauchbares. Aber alles was ich sehe, sind Leggins,Leggins, eine schwarze Jeanshose, Pullis oooohne Ende und ein Paar Shirts!"
"Das sind keine Pullis, die meiste sind Hoodies!" Verteidigte ich meine Lieblingskleidung und sie verdrehte ihre Augen. "Du weißt doch genau, dass ich nichts anderes habe." -"Hast du Mason gefragt, ob ihr zusammenkommt?" Emily wechselte das Thema und ich nickte. "Er kommt mit
aber er hat betont, dass er lieber lernen würde."
Von Tanja kam husten, das sich anhörte wie das Wort Streber, sie klatschte in die Hände. "Gut, wir nehmen ein schwarzes Shirt und zerreißen es."
"Nur über meine Leiche!" rief ich ihr zu.
Und trotzdem stand ich jetzt hier an Shins Auto mit einem T- Shirt, was zwar nicht auseinandergerissen wurde, aber kurz vor meinem Bauchnabel zusammen geknotet war, dazu hatte ich eine viel zu kurze Hose an, mit kurz meinte ich wirklich kurz.
Ich fühlte mich gar nicht so schlimm unwohl, es war ungewohnt und nach der Schminkaktion von Tanja, fand ich mich sogar recht ansehnlich, für Tanjas Verhältnisse "Es ist viel zu kalt für so einen Aufzug, können wir nicht viel lieber ins Restaurant oder so?" - "Nichts da! Du wirst heute eng umschlungen mit diesem Spinner Tanzen oder von mir aus auch mit irgendeinen anderen Kerl!" Emily verdrehte genauso wie ich meine Augen. "Kommt Yoshi auch?" fragte ich und Tanja nickte. "Ja aber er hat vorher noch was anderes zu tun, irgendwas mit seiner Familie." Sie sah besorgt aus, aber ich wusste, dass sie mir das nicht mitteilen würde, so lange sie es verdrängen konnte. "Na endlich!" Rief Emily genervt und stieg ins Auto, als Shin es aus der Ferne aus öffnete. Mason sah mich an. "Das ist dein Aufzug heute?" Er runzelte die Stirn. "Frag mich nicht, Tanja wollte es so haben."
"Und wenn Tanja sagt, du springst von einer Brücke, dann tust du das auch?"- "Das kannst du nicht miteinander vergleichen."
"Doch, es ist beides furchtbar albern."
Wooooooow! Wieso hatte er auf einmal so schlechte Laune?
Ich antwortete ihm nicht, Ich hatte in den Monaten gelernt, dass es nichts nützte, verbale Kämpfe mit ihm auszutragen, dann tanzte ich heute halt mit einem fremden Kerl.
Ha, das ich nicht lache, ich hätte nicht mal mit Mason getanzt, ich werde Mutterseelen alleine an einer Bar hocken und mich versuchen mit Cola zu betrinken!
Ich saß zwischen Tanja und Emily und war genervt, Mason sagte nichts, auch nicht als wir ausstiegen.
Tanja hatte einige Gratiskarten von ihrem Chef, ihrer neuen Arbeit bekommen, ihre Arbeit hatte sie recht schnell gefunden, es war kaum Zwei Wochen nach ihrer Ankunft vergangen, da verkündigte sie, das sie einen Job hatte, voller Stolz, Tanja liebte es, auf eigenen Beinen zu stehen und von niemanden abhängig zu sein, ich fragte sie schon lange nicht mehr, was sie gerade Jobbte, ihre Jobs wechselten Mehrfach, aber sie war nie länger als eine Woche ohne Arbeit.
Wir gingen also an der Wartenden Menge vorbei und konnten sofort in den Club, es war furchtbar laut, ich merkte sofort, dass es ein anstrengender Abend werden würde, so was ist wirklich nichts für mich. Mason sonderte sich von unserer Gruppe ab und setzte sich schlecht gelaunt an die Bar. Wunderbar, so hatte sich mein Fluchtpunkt gerade verabschiedet, er hatte selten solche Launen, aber wenn er diese hatte, war ich nicht scharf darauf, mit ihm zu sprechen. Emily wurde von Shin auf die Tanzfläche gezogen, sie sah auch nicht begeistert aus, aber immerhin konnte sie mit jemandem dort sein, der sie liebte.
Und dann wurde ich auch von Tanja gezogen. "Oh! Vergiss es!" rief ich. "Komm schon! Einmal, tu einmal so, als wärst du auf irgendwas aus!" Sie hob meine Hände und wedelte mit ihnen, ich musste lachen. "Ich seh doch bestimmt aus wie ein zappelnder Fisch!"
"Du kannst dich jetzt entscheiden, entweder du siehst aus wie ein zappelnder Fisch oder ich knutsche dich ab und wir kriegen gratis Getränke!"
"Ist beides Scheiße!" Sie lachte und ich tat es auch und tatsächlich, irgendwann war ich am Tanzen, aber auf keine Sexyart wie die anderen hier, ich alberte mehr herum, das ganze war einfach zu peinlich. Meine Rippen taten auch nicht vom Tanzen weh, sondern vom Lachen. "Mason hat sich zwar umgedreht aber er hat dich die ganze Zeit beobachtet, irgendwann wird er dich bespringen!"
"Beobachtet?" Fragte ich und sie nickte zwinkernd, bis ihr Blick wieder auf Mason fiel, ihre Augen leuchteten und als ich ihren Blick folgte, bemerkte ich auch wieso, Yoshi stand bei ihm und redete mit ihm. Mason stand irgendwann auf und jetzt bemerkte ich erst, dass er ein schwarzes Hemd an hatte, das oben offen war, ich schluckte. Tanja ließ mich stehen, nachdem sie mir grinsend auf die Schulter klopfte, ging an Mason vorbei zu Yoshi rüber. "Hi." Sagte Mason, ich nickte stumm. "T-ut mir leid wegen diesem Satz eben, es ist nur... Ungewohnt, dich so zu sehen."
"Ich weiß, dass es furchtbar aussieht." murmelte ich und in dem Moment zog er mich zu sich.
Ein ruhigeres Lied wurde gespielt und wir bewegten uns im Takt. "Tut es nicht, denk nicht wieder so schlecht von dir."
"Das war Tanjas Idee, ich glaube, sie klopft sich dafür auf die Schulter, dass wir miteinander tanzen."
Ich hörte sein Lachen an meinem Ohr. "Ich tanze auch mit dir, wenn du einen Kartoffelsack um deinen Körper gebunden hättest, mit einer Zipfelmütze auf dem Kopf." -"Bring mich nicht in Versuchung." Er lächelte und danach tanzten wir stumm weiter, sein Gesicht gebeugt an meinem Kopf, den ich an seine Brust lehnte, es könnte alles so einfach sein, wenn wir beide nicht total emotional unfähige Menschen wären. "Wir müssen reden, wie es weitergehen soll." Murmelte ich und merkte, wie er auf seine Zähne biss. „Ich weiß." knurrte er zurück, er küsste mich auf meinen Scheitel. „Damit machst du es nicht leichter." -„Nein, ich halte die Kerle aber damit davon ab, sich wie bescheuerte Hunde auf dich zu stürzen." Ich sah ihn an. „Bitte?" Er verzog das Gesicht. „Die ganzen notgeilen Typen hier, gaffen dich an, als seist du irgendein Gegenstand und das nur wegen diesem lächerlichen Aufzuges, was du anhast!"
„Du bildest dir Sachen ein, Mason." Ich merkte, wie ich wütend werde, noch ein Spruch wegen der Kleidung und ich muss mich echt zusammenreißen. „Und du hättest dich nicht so anziehen dürfen. Was bezweckst du damit? Einen Abend wie diese Cheerleader zu leben?"
„Ich habe dir gesagt, dass es nicht meine Idee war!"
„Um so Armseliger.." Ich riss mich von seiner Umarmung los. „Armselig? Weil ich mal nicht kleide wie das 0815 Mädchen? Entschuldige Mason!"
„So meinte ich das nicht, du bist kein 0815 Mädchen."
„Weißt du was, hier sind einige Frauen, hab doch Spaß mit ihnen, die sind wahrscheinlich weniger Armselig!"
Ich ging Richtung Ausgang und ich sah noch, wie Tanja mich ansah, aber ich blieb nicht stehen. Ich hörte Mason meinen Namen rufen, aber dieser Kerl konnte mich mal, ich scheiß drauf ob er mich rief oder nicht.
Ich lief raus und mittlerweile wurden die Straßen nur noch durch Laternen erhellt, was bestimmt total ungefährlich für mich ist. Aber lieber prügelte ich mich mit einem Serienkiller, als weiter die gleiche Luft wie Mason zu atmen, so ein Idiot!
Ich lief irgendwo her, keine Ahnung wo ich war, es war eine Straße, anscheinend lief ich auf einer Brücke, ich konnte auf einen Fluss blicken. Ab und zu fuhren an mir ein paar Autos vorbei, so weit war ich nicht gelaufen und mein Handy hatte ich auch dabei, also kein Grund zur Panik, die Fantasien, dass jemand meine Leiche locker über die Brücke werfen konnte, versuchte ich zu verdrängen. Irgendwann hatte ich das Laufen Satt und ich setzte mich auf eine Mauer und ließ die Beine Baumeln. Ich sah mich um, es war eine kleine Straße, mit einigen Häusern und Vorgärten, ich drehte mich um, und sah das hinter mir eine Riesige Villa stand.
AH! Gleich werde ich meinem Lieblingspromi begegnen, der mich dann umbringt und dann im Garten verscharrt... Langsam kam mir die Idee einfach abzuhauen, immer bescheuerter vor und jetzt, wo ich das wusste, wusste ich natürlich keinen Weg zurück. Mein Handy vibrierte in der kleinen Hosentaschen, fast ohne Pause. Ich hatte Achtundzwanzig SMS von Mason.
„Ist das dein Ernst?" Fluchte ich Laut.
„Ja, das ist mein ernst!" hörte ich es Links von mir, er kam auf mich zu.
„Bleib bloß weg, ich habe keine Lust auf den scheiß! Geh, und drück wem anders solche Sprüche!"
„Beim nächsten mal, haust du bitte nicht einfach ab! Ich habe mir wahnsinnige Sorgen gemacht!" knurrte er und kam natürlich näher. Er blieb vor mir stehen. „Du hattest recht, ich hätte das nicht sagen sollen." Sagte er ruhig, viel zu ruhig, ich antwortete ihm nicht, worauf er seufzte. „Seit ich dich kenne, will ich mich ändern. Seit letztem Jahr, hatte ich auch das vorhaben aber ich hab mich damit abgefunden, das ich ein Stilles Arschloch bleibe, für dich wollte ich aber was besseres und jetzt stelle ich feste, das ich trotzdem was falsches sage, immer und immer wieder."
Ich sah zu ihm hoch. „Ich steh nicht darauf, wenn ich so beschimpft werde! Tut mir leid!"
„Die ganzen Kerle haben dich angesehen wie Frischfleisch! Tut mir leid, dass ich deswegen etwas durchgedreht bin!" Er hob die Hände in die Luft und tat so, als wäre es DIE Erklärung für sein Verhalten. „Du hast damit gar nichts zu tun! Du hast gar kein recht, wegen irgendwelchen Typen so durchzudrehen!"
„Doch, habe ich!" Er beugte sich zu mir runter, ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen.
„Ich bin rasend vor Eifersucht, okay?"
Bitte was? Er war eifersüchtig? Ich war sprachlos.
Er legte seine Hände jeweils neben mich auf die Mauer, ich kam nicht mehr weg, außer ich ließ mich nach hinten auf die Erde fallen.
„Sie haben dich alle angesehen, sie wollten dich, etwas was ich will, etwas was ich nicht bekommen kann. Und dann musste ich die ganze Zeit zusehen, wie du in dieser Kleidung rumrennst. So, dass mein Verlangen dich zu berühren, noch stärker wurde."
„Wieso berührst du mich nicht?" Meine Frage war mehr ein Flüstern, mein Mund war staubtrocken. „Weil ich das nicht sollte." Er sah abwechselnd zu meinen Augen und wieder zu meinem Mund.
Ich zog ihn an seinen Kragen zu mir und diesmal war ich es die, die ihn küsste, auch wenn ich wusste, dass er andere Berührungen meinte.
Ich stellte mich gar nicht mehr so blöde an wie am Anfang, ich war auch nicht mehr unsicher, mein Kuss wurde leidenschaftlicher und es war mir weniger peinlich und er machte es mir nach. Ich bemerkte seine Finger unter meinem Shirt, die langsam jeden Millimeter erforschten, ein Schauer
ging über meinen Rücken, aber der Schreck darüber ließ mich nicht davon abhalten, weiter zu ihm zu rutschen. Ich ging an seine Knöpfe, meine Finger zitterten, meinen Fingern war sehr wohl bewusst, dass ich dabei war ihn auszuziehen, auf offener Straße, meinem Hirn jedoch nicht und mein Herz war als erstes dran zu jubeln.
Doch er hielt meine Finger feste. „Nicht jetzt." Flüsterte er. „Wann denn?" Gab ich heiser zurück und er lächelte, in seinen Augen machte sich Schalk breit. „Wenn es ein wertvolleren Zeitpunkt gibt." Er küsste mich nochmal lang und Intensiv. „Wenn ihr übereinander herfallen wollt, hättet ihr keine Szene machen müssen, Das Klo des Clubs hätte gereicht!" hörten wir Tanja reden. „Wo sie recht hat..." Murmelte er und ich sah ihn entsetzt an, ich war entsetzt darüber, dass Yoshi und sie uns anstarrten, Tanja lehnte an dem Jeep von Yoshua und der Besagte sah aus dem Fenster. „Die anderen sind auch nach hause, kommt ihr mit?" Rief der Rothaarige Brillenträger.
Mason setzte sich nach vorne, egal wie sehr man die Sitze verstellte, er passte nicht nach hinten.
„Wow, er hat eine ganz schöne Latte, oder?" Flüsterte Tanja mir zu. „B-Bitte was?" Ich war erschrocken.
„Er packt sich ständig an die Hose und versucht was zu Richten."- „Hör auf ihn dort anzustarren." Bemerkte ich.
Ich bezweifelte wirklich, dass ich so eine derartige Wirkung auf ihn hatte.
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