Kapitel 12


Das ist doch nicht normal!
Ich fluchte innerlich über mich. Shin und Mason machten Arm drücken, und ich schwöre, meine Hirnzellen brennen durch, da ertappte ich mich tatsächlich dabei, dass ich noch nie etwas heißeres gesehen habe als Mason beim Armdrücken. Seine Muskeln grenzten sich stark ab und seine Haut glänzte. "Ich geh mir was zu essen holen." Ich musste hier weg.
Herje, was ist denn los? Ich ging viel zu schnell, um es nicht verdächtig aussehen zu lassen. Man konnte den Kiosk von weitem sehen, ein kleines weißes Häuschen. Ich steuerte darauf zu, als ich bemerkte, das Strike hinter einer der Campingduschen hockte und gerade sein Handy in die Erde warf.  Ich stoppte und hob das Handy hoch. "Was ist los?" Ich hielt ihm sein Gerät hin, er nahm es an und er sah wütend und zugleich verletzt aus. "Ihr Frauen seid los!" -"Ouhi, was hab ich dir denn getan?"
Er seufzte und strich sich übers Gesicht. "Du hast nichts getan, entschuldige bitte." Ich setzte mich neben ihn. "Hör mal, ich habe Mason soweit bekommen, dass er mir etwas erzählt, dein Gemaule trifft mich nicht." Er erwiderte nichts und sah zu Boden. "Ich habe vor paar Wochen ein Mädchen kennengelernt. Im Coffeeshop um die Ecke vom Internat."  Ich war verwundert, ein Mädchen?
"Scheiße, Man. Ich bin über beide Ohren verknallt. Und sie hat einen Stecher."
"Autsch." Ich kommentierte seine Lage.  "Der Typ ist ein Mistkerl! Und was macht sie? Rennt immer wieder zurück!"
"Hat sie vielleicht keine andere Wahl oder so?"
"Ich weiß es nicht!" Es hörte sich beinahe an wie ein Fluchen. "Ich hab mich mit dem schon geprügelt und sie hat nichts anderes zu tun, als wieder zu ihn hin!"
"Hört sich alles nicht  gesund an." kommentierte ich. Er kickte ein paar Steine an seinem Fuß weg. "Ist doch alles Bullshit!"
"Ist sie es denn Wert, das du weitermachst?" Er sah mich an. "Natürlich."
"Siehst du, dann kämpf weiter um sie." Ich  ich anfing zu erklären. "Sieh mal... Ich bin nächstes Jahr nicht mehr da und trotzdem versuche ich, zu Mason durch zu kommen. Wenn man das vergleicht, bist du doch viel mehr in der Realität."
Wir schwiegen uns an.

Ich hielt Mason etwas zum Trinken vor die Nase, er  hatte sich im Sitzen an einem Baum gelehnt und hielt seine Augen geschlossen, so entspannt wie jetzt, hatte ich ihn bisher noch nie erlebt, als er das Schwappen der Flüssigkeit hörte, sah er auf. "Wofür ist das?" fragte er und nahm es an.
Er hatte ein weißes Muskelshirt an und eine schwarze Trainingshose, der Anblick machte mich nervös. "Dafür, dass du mal entspannt bist." Er schnaubte, es hörte sich aber mehr nach einem Lachen an. "Wusstest du, dass dein bester Freund verliebt ist?" Er sah mich an. "Lion?" Ich nickte. "Nein, wir reden aber auch nicht wirklich." Ich zog meine Beine an. "Ich glaube, er könnte dich jetzt brauchen. Ich bin kein Kerl, ich kann das nicht ersetzen."
"Wäre furchtbar, wenn du einer wärst." Er trank einen Schluck. "Meinst du nicht, ihr könntet euch vertragen?" Mason überlegte und sah dann auf sein Getränk. "Sieh mal.." Fing er an und sein Blick traf mich. "Es ist nicht so, als hätten wir eine tolle Bindung zu einander, er war mein bester Freund, aber er hat den Bogen überspannt, Lion ist spielsüchtig, weißt du, wie viel Schulden er bei mir hat?"
Ich war überrascht, war er deswegen so wenig bei uns mit in der Gruppe?
"Das Geld ist mir egal, ich mache meine Freundschaft zu anderen nicht von sowas abhängig, aber die Unwahrheiten und alles drumherum, das ist, was die Sache gebrochen hat, er weiß es und gibt nichts drum. Und glaub mir, er war wie mein Zwillingsbruder, es gab Tage, da hockten wir nur nebeneinander und haben geredet, wirklich geredet, von morgens bis abends, wir wurden uns nicht überdrüssig." Er blickte in die Ferne, anscheinend hing er einer Erinnerung hinterher. "Wir haben selbst den Sex mit den Mädchen geteilt."
"Urgs, das will ich nicht wirklich wissen." kommentierte ich. "Es ist aber die Wahrheit. Wenn ich früher für jemanden hätte sterben müssen, dann für ihn." Er sah kurz auf mich und dann wieder auf die Flasche, er runzelte die Stirn.
"Und was hat am Ende dazu geführt, dass ihr auseinandergebrochen seid?"
Mason sah verletzt aus, so wie ich mich bei diesem Gespräch fühlte.
Ich kann mich gut in andere hineinversetzen und wenn ich daran denke, dass ich mit Tanja solche Probleme habe, würde ich wahrscheinlich in ein furchtbares Loch fallen.
Und noch ein Problem, was Mason mit sich rumschleppt.
"Dass er seine Fantasien über dich nicht ruhen lassen konnte."
Ich habe von meiner Cola getrunken und verschluckte mich. "Bitte?!"
Mason musste lachen. "Akzeptier die Tatsache, dass du nicht so Hässlich und Tonnenschwer bist, wie du denkst."
"Das ist nicht das Thema."
"Er weiß genau, wie sehr du mich verwirrst und wie ich sowieso schon mit meinen Gefühlen und Emotionen zu kämpfen habe, er hätte seine Schnauze halten können."
"Aber ist das nicht überflüssig, wegen einem Mädchen eine Freundschaft kaputt zu machen?"
Er sah mich lange und intensiv an. "Nein." knurrte er. "Wahrscheinlich wäre es aber nie so schlimm geworden, wenn er vorher nicht so viel scheiße gebaut hätte. Ich hätte ihm die Fresse eingetreten und es wäre gut gewesen."
"Mason!"
"Nur die Wahrheit."
"Könntest du ihm nicht nochmal etwas Unterstützung geben? So als... Freund. Und eine Aussprache?"
"Stehst du auf Lion oder was?!"
"Sei nicht albern!" Fauchte ich ihn an. "Er ist mir wichtig, ja. Aber nicht so wichtig wie... Du." Ich sah ihn kurz an. Was war das Ende diesen Satzes schwer. Er stöhnte, man hörte deutlich, dass er genervt war. "Okay, gut, ich probiere es!" Er sprang mit einem Ruck auf und stand auf seinen Füßen. "Aber ich werde ihn töten,wenn er wieder über dich spricht."
Er schüttelte nochmal fassungslos den Kopf, vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und ging Richtung Strike. Ich lächelte ihm hinterher. Vielleicht war es der erste Schritt, ein Problem aus der Welt zu schaffen, der erste Schritt, seinen Weg  eben zu gestalten.

Emily und ich saßen am Fluss. Hier gab es tatsächlich einen Fluss, ob dieser nun genauso Fake war wie unser Wald, war dahin gestellt, aber es gab einen und die Jungs konnten ihre Freude nicht verbergen.
Auf dem Campingplatz selber gab es ein Häuschen wo man einiges ausleihen konnte, von Fahrrädern bis hin zu Angeln und genau letzteres war das, wieso Mason rein gelaufen ist wie ein irrer, seine Augen strahlten, als er rauskam und ich erinnerte mich an das Foto was bei Charly hing.
Mason und Strike standen zusammen am Ufer und angelten, während Shin im Fluss selbst stand und versuchte, die Fische mit der Hand zu fangen.
"Neandertaler verhalten." Murmelte Emily und ich lachte. "Vielleicht schaffen sie es tatsächlich, unser Abendessen zu fangen. " Murmelte ich, aber in diesem Moment fiel Shin ins Wasser und Emily sah mich zweifelnd an.
Sie sah auf die beiden Jungs vor uns. "Wie kommt es, dass sie nebeneinander stehen?"
Anscheinend ging der ganze Zoff zwischen ihnen tiefer als gedacht. "Strike hat da ein kleines Problem und ich habe Mason gebeten, ihm zu helfen."
"Wow, das ist krass... Ich meine, ich habe das alles mitbekommen, als er anfing, über dich zu erzählen und Mason ihn verprügelt hat."
"Ich will das am liebsten gar nicht hören."
"Vielleicht solltest du es aber doch. Mason würde wahrscheinlich durchs Feuer gehen, wenn es um dich geht."
"Hör auf Emily, ich bin nicht für immer hier."
Sie seufzte. "Ja, aber es hieß doch nicht das Ende für etwas, was ihr angefangen habt."
"Ihr müsst Mason alle heiß und innig lieben."
Sie lächelte. "Mason hat mir immer geholfen, er mag es nicht, wenn es auf Schwächere geht, wahrscheinlich, weil er sich oft selber so schwach fühlt. "
Sie sah mich auf einmal besorgt an. "Aber weißt du, ich finde es wichtig, dass er seinen Weg alleine findet,nicht dass du dich zu abhängig machst davon, dass er ab und zu davon abkommt."
Ich sah zu den Jungs rüber und dachte nach, machte ich mich tatsächlich abhängig von etwas, was ich nur wenig ändern konnte?
Mein Inneres wusste es noch nicht und so ließ es ohne weiteren Kommentar stehen.
Ich wäre sowieso nicht dazu gekommen, weil Mason auf einmal aufschrie und die Angel gepackt hielt. "Na, so einen Motivationsschub kann er doch gebrauchen!" Sagte Emily. "Alter! Mann! Das ist der riesigste Schwarzbarsch, den ich je gesehen habe!" Rief Strike.
Sie kamen mit dem zappelnden Fisch zu uns und für einen Moment war ich davon überzeugt, dass ich Vegetarierin werde. "Der arme Fisch!" rief ich. "Gleich nicht mehr, wenn er über dem Feuer hängt!" Rief Shin zurück und Emily strafte ihn mit einem tödlichen Blick. "Dürft ihr hier eigentlich Einfach so angeln?" fragte ich.
"Klar!" Rief Shin. "Wir sind nicht in Deutschland, Mari. Man kann die Angelerlaubnis ganz einfach kaufen." Erklärt Emily. "Was ich eben sofort getan habe!" rief Mason und bewunderte immer noch seinen Fisch.
Wir gingen später zurück, weil es tatsächlich Zeit war fürs Abendessen.
Und zum Glück hatten wir nicht  nur ein Feuer für die ganze Klasse, jede Gruppe konnte sich ein Feuer machen, sofern es mit dem Platz passte, Gott sei dank, Nase an Nase mit Aylin oder Jasmin sitzen.. Nein, darauf konnte ich verzichten.
Die Jungs hatten den Fisch auf einen Stock gespießt und über das Feuer gehängt, seine Augen sahen genau in meine Richtung. "Muss.. Das sein?" fragte ich.
"Boah, ich hol mir einen Salat." Emily stand auf und ging wieder Richtung Campingplatz, Und zum Glück kamen wir mit Salat und belegten Brötchen wieder, nicht dass ich mich nicht über Burger und Pommes gefreut hätte.
Wir setzen uns wieder ans Feuer und Mason stand mit Yoshi an seinem Zelt und war am Reden. Yoshi sah nicht zufrieden aus, wieso auch immer.
So langsam kam Ruhe in den Wald und so konnte man am Letzten Abend zur Ruhe kommen.
"Wir konnten Mason überreden zu singen!" Rief Aylin. Und Jasmin Klatschte in die Hände. Mein Herz setzte aus. "Als ob er euch diesen Gefallen tut !" Rief Emily zu ihnen rüber. "Ja aber doch!" Rief Jasmin und sie spuckte beinahe wieder Gift. "Schaut doch selbst!" Sie zeigte in Richtung Yoshi, der seine Gitarre Herausholte und sie Mason übergab. "Wow.." Murmelte ich und sah auf das Feuer. Emily stupste mich an. "Hey, ich glaube nicht wirklich daran, das es an ihnen lag, wieso er das tut, vielleicht empfindet er es auch so, das zu einem Feuer, Gitarre und Gesang passt." Ich antwortete nicht und sie seufzte. "Komm, lass uns ihnen Spitznamen geben." ich sah hoch. "Was wen?" Ich war irritiert.  "Aylin und Jasmin. Was Hälst du von Silikon Sisters?"  Ich Prustete. "Wie Jacob Sisters?" Emily nickte. "Duckface 1 und Duckface 2. " Antwortete ich. "Die Duckface Klone." Konterte Emily und ich lachte über den ganzen Platz.
Mein Lachen wurde aber unterbrochen, als Mason sich vor uns setzte und die Gitarre in der Hand hielt und sie dann auf seinem Bein stützte, er schluckte schwer und schüttelte seine Finger. "Wohl fühlt er sich aber nicht so ganz, kann das sein?" flüsterte Emily.
Die anderen Schüler lassen sich Mason natürlich nicht entgehen, so dass in kürzester Zeit alle um uns versammelt waren. Das war furchtbar für Mason. "Oh Wow, ehrlich Leute, ich bin kein Rockstar." Sagte er. Shin saß neben ihm. "Komm schon, hör auf zu Lügen." Mason grinste.
Er wurde gekennzeichnet vom Feuer, das Goldene Licht gab seinen Augen, die nun Höchst Konzentriert waren, einen Glanz, den ich nicht einordnen konnte,
Aber ich hatte das Gefühl, kaum fing er an zu spielen, war er wieder in seiner eigenen Welt, er nahm kaum etwas wahr Und irgendwann, lange bevor er überhaupt sang, waren seine Augen geschlossen.

"Es ist bedrückend, wenn ich hier sitze.
Die Dunkelheit hat mich eingeholt und ich wollte mich nicht mehr wehren.
Anerkennen, dass ich verloren habe.

Ich wusste nicht, das mir was fehlte
bis du kamst
Ich wusste nicht, Das ich suchte,
bis du kamst
und ich wusste nicht was ich brauchte,
bist du kamst.
Ich wusste gar nicht, dass ich wartete.

Ich wusste, wie es war, wenn man kämpfen musste und wie es war, wenn man verliert.
Aber ich durfte nur erahnen, wie es war, wenn man lebte und wusste, was man liebte.
Ich hatte keinen Sauerstoff mehr, hätte ich gewusst, dass ich wartete, hätte ich mich nicht so im Dreck gewühlt.
Ich stand alleine da, jeden Tag in der Dunkelheit und merkte nicht, wie ich in dem Tunnel das Licht erreichte.

Ich wusste nicht, das mir was fehlte
bis du kamst
Ich wusste nicht, Das ich suchte,
bis du kamst
und ich wusste nicht was ich brauchte,
bist du kamst.
Ich wusste gar nicht, dass ich wartete.

Ich wusste, wie es war, wenn man kämpfen musste und ich wusste, wie es war, wenn man verliert.
Ich wurde Blind, in all den Jahren dunkelheit und übersah die Vollkommenheit der Dinge, die vor mir lagen und du brachtest mir mein Gefühl wieder zurück.

Mein Herz schlägt schnell, wenn ich dich betrachte, mir bewusst wird, wie sehr ich dich brauche.
So, Wie die Luft zum Atmen

Ich wusste nicht, das mir was fehlte
bis du kamst
Ich wusste nicht, Das ich suchte,
bis du kamst
und ich wusste nicht was ich brauchte,
bist du kamst.
Ich wusste gar nicht, dass ich wartete."

Mitten im Lied, hielt Mason mit mir die ganze Zeit Augenkontakt, mein Herz schlug schon lange nicht mehr, es hatte sich freiwillig seinem Verliebtenschicksal hingegeben.
Als das Lied zu Ende war, klatschten die Leute und Emily stupste mich wissend an.
"Wa-was?" Stammelte ich "Das ist so Herzzerreißend! Du kapierst das immer noch nicht, oder?"
"Wieso? Kanntest du das Lied nicht? Es hatte doch eine eigene Melodie,so was schafft man doch nicht so schnell."
"Mari, du bist so Blind.." murmelte sie. "Nein, das Lied war neu. Ich kannte es nicht."
Mason war schon lange aufgestanden und hatte die Gitarre Yoshi wiedergegeben. "Das kann doch gar nicht sein." Sagte ich. "Im ernst, mach so weiter und ich kette euch beide an, damit ihr beide mal vorwärts kommt!"
"Hör auf, ich bin nicht ewi-" -"Ewig hier, ich weiß. Und trotzdem." Sie stand auf und ging seufzend ins Zelt.
Ich saß noch einige Minuten am Feuer und dachte nach.
Es war wirklich sehr frustrierend, wie oft hatte ich Tanja gesagt, dass ich mich nicht verlieben werde? Dass ich in die Staaten gehe, um mein Zeugnis, meine Beurteilungen und Bemerkungen zu verbessern?
Scheiße. Für Andere war es nichts Dramatisches, aber wenn ich es nicht schaffte, mich  abzulenken oder auf Abstand zu gehen, werde ich mir im Sommer nächsten Jahres, selber das Herz brechen.
"Hey." Ich schrak hoch und suchte die Stimme, die weit über mir lag.  Mason setzte sich zu mir. "Das war wirklich schön gewesen eben. Aber wieso gehst du auf die Wünsche von Aylin und Jasmin ein?"
Er sah mich an und grinste dieses verdammte Grinsen, was ihn wunderschön aussehen lässt. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und war kurz davor zu seufzen, mein Herz machte es mir wirklich sehr schwer und ich ging davon aus, dass ich die Gefühle für längere Zeit nicht einstellen kann. "Bist du eifersüchtig?" Fragte er und ich schüttelte nur den Kopf. "Es hatte nichts mit den beiden zu tun. Ich hatte es sowieso vor, ich wollte dieses Lied unbedingt mal singen. Passte doch, so am Lagerfeuer."
"Emily meinte, sie kannte das Lied gar nicht."
Mason streckte sich aus und mir wurde bei diesem Anblick wieder bewusst, wie riesig der Kerl ist.
"Nö, das ist auch ganz neu, ich hatte das im Keller geschrieben, letztens. Die Melodie war einfach aus dem Kopf raus, es war gut, oder?"
"Ja, es war wunderschön." Aber, das es für mich war, schüttelte ich aus meinem Kopf heraus, das waren Fantasien, die Emily ganz für sich alleine sponn.
Wir schwiegen lange und hörten nur, wie das Feuer knackte und Glüht ab und zu durch die Luft schwebte.
"Mason?" Mein Blick war auf das Feuer gerichtet, aber ich merkte, dass er mich ansah.
"Werde ich jemals erfahren, was letztes Jahr passiert ist?"
Die Frage brannte mir schon lange auf der Zunge, es war ein Tabuthema darüber zu reden, wenn man es nur aus Versehen anschnitt, war es fast so, als würde die Zunge desjenigen zu Stein werden oder er wurde von jemand anderem gestoppt.
Er erstarrte und sah ins Feuer.
"Nein." Er hatte nach Luft geschnappt und seine Stimme war so leise und betroffen, dass sie beinahe nur vom Knistern des Feuers übertönt wurde.
"Wenn du es wüsstest, würdest du mich mit anderen Augen sehen und mit mir nie wieder sprechen."
"Denkst du wirklich, so bin ich?!"
"Ich hab nicht einfach nur mit Drogen gedealt oder bin wo eingebrochen!"
"Mason..."
"Nein!" Er stand auf und ging.
Ich sah noch wie er den Reißverschluss seines Zeltes machte.
Ich fühlte mich einsam und alleine gelassen.
Ich sollte wohl auch bei meiner Meinung bleiben, dass es mich eigentlich gar nichts anging.

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