der Gefallen

Diese Story widme ich
Iwas_wife_Ayu
du hast mich auf die Idee gebracht :)
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PoV Yuzu:

„Ach, auch mal Pünktlich", fragte der Lehrer Sarkastisch, während ich still schweigend den kleinen Raum betrat und mich an den Tisch setzte, der am weitesten vom Lehrerpult entfernt war. „Abschreiben", gab er grimmig von sich und warf mir das Heft mit den Schulregeln auf den Tisch. Ich verdrehte nur genervt die Augen und begann dann auf meinem Block herum zu kritzeln, bis die Tür aufschwang und ich mich total erschreckte. „Sie mal einer an, wer doch noch den Weg zu uns gefunden hat", rief mein Lehrer ohne zu ihm rüber zu schauen, „setzen." Schweigend setzte er sich neben mich und schlug das Heft auf. „Wieso bist du hier?", fragte er mich leise. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht", flüsterte ich daraufhin zurück und ließ meine Kaugummi-Blase zerplatzen. Ich bückte mich und zog ein paar Zettel aus meiner Tasche, Kopien von Handgeschriebenen Abschriften der Schulregeln. „Hast du davon noch mehr?", fragte er mich überrascht. Ich musterte ihn, „Was lässt du dafür springen?" „Ich könnte dich nachhause fahren", sagte er leicht grinsend und hob seine gecuttete Augenbraue hoch. Seine Augen ließen ihn Aufrichtig und Unschuldig wirken, wohingegen seine Piercings, die sein Ohr und seine Lippe zierten, ihm einen Rebellischen Touch verliehen. Seine definierte Kieferpartie schien in Harmonie mit seiner dunklen weichen Stimme und hauchte seinem gesamten Erscheinungsbild eine gewisse Maskulinität ein. Überrascht von meinen eigenen Gedanken und der Unfähigkeit meine Augen von ihm abzuwenden, nickte ich zustimmend als wäre ich in einer Paralyse gefangen, bis er schließlich Blinzeln musste. Schnell starrte ich auf meinen Block, sortierte meine Gedanken neu, in welchen unzählige Eilmeldungen eintrafen, die mir klar machten, wie unfassbar unangenehm dieser Moment war und um wie viel schlimmer er sein würde, wenn es ihm aufgefallen wäre. Unauffällig linste ich zu ihm rüber, doch aus seinem Gesicht konnte ich nichts ablesen. Ich griff nach meiner Tasche und zog eine schmale Zeichenmappe hinaus, in welcher ich meine Kopien vorsichtshalber versteckte. Ich war so gut wie immer darauf bedacht so wenig wie möglich machen zu müssen, weshalb ich nach meiner ersten Stunde, die ich bei diesem Lehrer nachsitzen musste, Kopien anfertigte, denn er war einer von den Lehrern, die immer wieder die gleichen Tests, Klausuren und Bestrafungen vorbereiteten. Stumm schob ich meinem Sitznachbarn die Blätter rüber und verstaute mein Gekritzel in meiner Mappe, die ich eben so schnell wieder in meinem Rucksack verschwinden ließ. Ich wartete noch eine weile, ehe ich aufstand und meine Zettel abgab. Er schaute mich zwar wie immer skeptisch an, doch das ignorierte ich gekonnt. Ich wendete den Blick ab, ging zurück, streifte mir meine Lederjacke über und verließ mit meinem Gepäck den Raum.

An der Kiffer-Mauer vor der Schule machte ich halt und blickte auf mein unfertiges Graffiti. Seufzend lehnte ich mich dagegen und wartete auf diesen Typen, den ich eigentlich gar nicht kannte. Ich war wahrscheinlich schon etliche male an ihm vorbeigegangen ohne es zu bemerken. Während ich noch tief in Gedanken versunken war, ertönte eine Stimme hinter mir, die mir eine Gänsehaut bescherte. Bis ich realisierte, was gerade passierte, stand er bereits vor mir. Erneut starrte ich ihn perplex an, während er mich von oben bis unten musterte. Grinsend lief er auf ein blaues Motorrad zu und setzte sich drauf, „Wollen wir?", fragte er Abenteuerlustig und hielt mir seinen Helm hin. Zögernd ging ich auf ihn zu und setzte diesen Helm auf. Ein betörender Geruch stieg mir in die Nase. Vorsichtig zog er mich an meiner Hand näher an sich heran und klappte das Visier nach unten. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieß. Nach dem ich so tief Luft holte, wie irgend möglich, schwang ich mich auf sein Motorrad und fasste vorsichtig an seine Hüfte. Er griff nach meinen Handgelenken und führte meine Hände vor seinem Oberkörper zusammen, sodass ich sie ineinander verschränkte. „Du musst dich schon gut festhalten", sagte er und lachte, als wüsste er wie unangenehm mir dieser unerwartete Körperkontakt war. „So wo geht's hin?", fragte er anschließend. „Kennst du den Arataki Instant Nudel laden?", fragte ich ihn. Da er daraufhin einfach losfuhr fasste ich dies als Zustimmung auf. Ich klammerte mich fester an ihn und genoss den Fahrtwind, während der lauter werdende Straßenlärm und der Trubel in der Einkaufsstraße das Szenario wie in einem Film erschienen ließ. Es war ein berauschendes Erlebnis, auf dem Motorrad mitzufahren. Mein Körper wurde von Adrenalin überflutet. Ich konnte nicht anders, als zu lächeln wie ein kleines Kind. Während ich noch in Gedanken war, hielten wir an und ich schaute verwundert zu ihm.„Wir sind da", sagte er und deutete in Richtung einer Kreuzung, „Dort vorn ist der Nudel Laden. Wo geht's jetzt lang?", fragte er weiter. Verwirrt stotterte ich darauf los, „Äh.. z- zu dem Restaurant." Er nickte und fuhr die letzten Meter bis zum Eingang. Das kleine Nudelsuppenrestaurant war schon seit längerem geschlossen und wirkte ein wenig verlassen in der sonst so belebten Straße. Früher war es sehr beliebt, da das Essen dort recht günstig war.

Vorsichtig stieg ich ab und beobachtete ihn, wie er das Motorrad abstellte. Ich versuchte seinen Helm abzusetzen, doch als er bemerkte, dass ich das allein nicht hinbekam, fing er an zu lachen und half mir. Wieder stieß mir die röte ins Gesicht, „Wie oft kann man sich denn bitte an einem Tag vor jemandem blamieren", dachte ich im stillen. Schweigend stand ich vor ihm, während er mich weiterhin wie Ware begutachtete, ein leichtes grinsen umspielte seine Lippen. „Willst du mich nicht zum Dank auf ein Getränk rein bitten, ma Lady?", fragte er mich belustigt, doch ich entgegnete bestimmt, „Wir sind jetzt Quitt", drehte mich um und Verschwand durch das Restaurant in meine Wohnung.

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Ich konnte mich nicht mehr recht daran erinnern, dass ich mich hingelegt habe und eingeschlafen bin, doch ein Paar Sonnenstrahlen vielen durchs offene Fenster und blendeten mich. Genervt stöhnte ich auf und rieb mir mit dem Handrücken über die Schläfe. Ich blinzelte ein paar mal ehe ich nach meinem Handy griff und die Uhrzeit erblickte. „10:21 Uhr Fuck! Ich komme schon wieder zu spät!", rief ich erschrocken, so wie fast jeden Tag. Ich machte mich frisch und zog mich zügig an, bevor ich das Haus verließ. Ich schlenderte entspannt die Straßen entlang, denn ich hatte kein Problem damit die Mathe Stunde gänzlich zu verpassen, dabei war ich so tief in Gedanken versunken, dass ich zunächst nicht bemerkte, dass ein Motorrad langsam neben mir her fuhr. Verwirrt musterte ich den Fahrer. Er kam mir irgendwie bekannt vor, doch wieso Verstand ich erst als er anhielt und seinen Helm abnahm. „Na, kommst du gerne zu Spät?", fragte er mich frech. Ich verdrehte nur die Augen und schnauzte zurück, „Klappe!" „Braucht da wer nh Mitfahrgelegenheit", fragte er weiter, als würde er nur darauf warten, dass ich zustimmen würde. Leicht verärgert darüber rief ich nur, „Und was bist du? Mein Stalker?! Was machst du hier?! Fahr weiter!" Daraufhin wurde sein grinsen noch breiter, „Ich bin dein Fahrer, steig auf. So schwer ist's doch nicht.." Ich zog eine Augenbraue hoch, „Mein Fahrer, is klar." „Na dann, steig auf", sagte er mit seiner sanften Stimme und streckte mir seinen Helm entgegen. Ich seufzte, „Was soll's", murmelte ich und setzte seinen Helm auf. Erneut stieg mir sein betörender Geruch in die Nase. Als wäre ich auf Drogen, zog ich noch einmal stark die nach ihm riechende Luft ein, woraufhin sich ein lächeln in meinem Gesicht ausbreitete. Das Visier war diesmal zum Glück bereits nach unten geklappt, sodass er dieses lächeln nicht als seinen Triumph feiern konnte. Ich schwang mich auf sein Motorrad und umklammerte seinen Oberkörper. Sein selbstgefälliges Grinsen, konnte ich mir dabei sehr gut vorstellen. Kurz darauf fuhr er auch schon los. Es war keine lange Strecke und so dauerte es nur wenige Minuten ehe wir vor dem Schultor anhielten. Wir stiegen ab und ich gab ihm seinen Helm zurück, wobei er schon wieder das Gespräch suchte, „So.. jetzt schuldest du mir was!" „Vergiss es!", entgegnete ich empört. „Einen ganz kleinen Gefallen", sprach er ruhig weiter. Seine Stimme benebelte meinen Geist. Seine sanfte, tiefe aber zugleich leicht klingende Stimme faszinierte mich. „Konzentration!", ermahnte ich mich selbst. „Nein!", wiederholte ich deutlich. „Es ist nur Fair wenn du mir zum Dank einen kleinen Gefallen tust." „Was verstehst du denn an einem 'Nein' nicht? Von einer Gegenleistung war vorher nicht die Rede. Gib's auf!", gab ich nun schon fast genervt zurück. Er seufzte. Kopfschüttelnd zog ich mein Handy aus der Tasche und seufzte ebenfalls. „Was ist?", fragte Iwa mich. „Naja, die Mathe Stunde ist noch nicht vorbei", sagte ich genervt, während ich mich an der Mauer vor der Schule anlehnte und in den Himmel starrte. Wenige Sekunden später wedelte er mir mit einer Zigarette vor der Nase herum, „Wollen wir?" Ich nickte nur Stumm, während ich beobachtete wie er die Zigarette zwischen seine weich aussehenden Lippen legte und sie ansteckte. Sein Lippen Piercing glänzte in dem Sonnenlicht, wie das Sonnenlicht auf dem Wasser.
Er stieß den Qualm durch seine Nase aus und sah dabei unfassbar Attraktiv aus. Anschließend reichte er mir die Zigarette und ich nahm sie entgegen. Irgendwie war mir ein wenig flau um die Magengegend, als ich sie nun zwischen meine Lippen legte und versuchte daran zu ziehen ohne, dass er merkt, dass ich so etwas noch nie getan habe. Doch mein darauffolgendes Husten verriet mich. Er schaute zu mir rüber und musste schmunzeln. Entgegen meiner Erwartung, er würde mich damit aufziehen, erklärte er mir, worauf ich achten soll. Mit jedem Zug ging es leichter, doch warum so viele Menschen rauchten erklärte sich mir nicht. Der Geschmack von Nikotin breitete sich in meiner Mundhöhle aus und hinterließ ein seltsames Gefühl. Wir redeten nicht viel beim Rauchen, wir zogen nur abwechselnd an der Zigarette und reichten sie anschließend dem anderen. Ich rutschte dabei mit dem Rücken die Mauer hinunter bis mein Po den Boden berührte, was er mir gleich tat. Nach wenigen Minuten hatten wir sie auf geraucht und er zückte prompt die nächste aus der Schachtel. Ich runzelte dir Stirn und fragte ihn, „Wenn du so viele hast, wieso haben wir dann die Zigarette geteilt?" Er schaute zu Boden, Steckte die Zigarette an und reichte sie an mich weiter, während aus seinem Schmunzeln ein breites grinsen wurde. „Naja, dass hat was mit meinem kleinen Gefallen zu tun", sagte er nur. Immer noch unwissend schaute ich ihn auffordernd an. Er streckte die Hand aus und ich reichte ihm die Zigarette rüber. Kurz darauf blies ich den Rauch in die Warme Sommerluft."Was soll das denn für ein Gefallen sein?", hakte ich nach, da er immer noch Stumm neben mir saß. Seine Mundwinkel zuckten leicht und er ließ den Rauch erneut durch die Nase hinaus. Langsam drehte er seinen Kopf zu mir und schaute mich direkt an. „Hier", flüsterte er leise, während er mir die Zigarette zwischen meine Lippen legte, wobei er sie diesmal weiterhin festhielt. Ich Zog, schon fast routiniert, daran und musterte ihn dabei. Ich drehte meinen Kopf weg und blies den Rauch aus. Anschließend nahm er sie zwischen seine Lippen und schaute mich erwartungsvoll an. „Gesehen? Das war ein indirekter Kuss", sagte er schließlich. „ Das war kein Kuss!", widersprach ich. „Na klar, gerade eben habe ich dich geküsst", gab er ruhig zurück. „Nein, hast du nicht! Du weißt wahrscheinlich nicht mal wie man küsst. Wenn du schon meinst damit angeben zu können, wenn man sich nh blöde Zigarette teilt." „So.. meinst du?", gab er gespielt geschockt zurück. Nach einer kurzen Pause fing er dann wieder damit an, „Doch, ich hab dich geküsst" -"Nein hast du nicht! Das war kein Kuss!", unterbrach ich ihn „Und ob das einer war." „Das war kein Kuss!", sagte ich nun mit mehr Nachdruck, doch er gab nicht auf, „Natürlich war das einer, hast du noch nie jemanden geküsst?!", stachelte er mich an. „Ich glaube wohl eher du hast noch nie jemanden geküsst. Soll ich dich mal küssen, damit du den unterschied endlich begreifst?!!", rief ich nun recht aufgebracht. Sein lächeln wurde breiter, erst da realisierte ich was ich gerade zu ihm gesagt hatte. „Na dann zeig mir doch mal wie man jemanden Küsst", raunte er mir verführerisch zu.

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