Kapitel 4

Nach dem Essen lief ich mit Jeffrey nach oben. In meiner Hand hielt ich ein Stück übrig gebliebenes Brathähnchen, dass von Jeffrey bereits begierig angestarrt wurde. 

Oben angekommen wandte ich mich an ihn. 

 „Kannst du mir beibringen mich zu verwandeln?“, fragte ich den Wolf neugierig. 

Jeffrey legte sich auf den Boden. 

Ich hab Hunger, maulte er, dieses Hundefutter schmeckt widerlich.

Ich blickte ihn grinsend an. 

Zuerst die Verwandlung, dann dein Essen, bestimmte ich.  

Da ich dir ja was schulde dafür, dass du mir hilfst zurück zur Schule zu kommen, und ich Hunger habe, habe ich wohl keine andere Wahl. Also du musst an deine Tiergestalt denken und wenn es anfängt zu kribbeln, konzentrierst du dich vollkommen darauf.

Ich blickte Jeffrey verunsichert an. „Aber ich kenne meine Tiergestalt doch gar nicht.“

Das ist nicht mein Problem, du wolltest nur wissen wie man sich verwandelt, erwiderte er gelassen. 

Ich verzog das Gesicht. So ein Blödmann. Einfach um ihn zu ärgern, band ich ihn an seinem Körbchen fest. Anschließend setzte ich mich ins Fensterbrett und überlegte, welches Tier meines sein könnte. Doch ich konnte mich nicht konzentrieren. Die ganze Zeit über spürte ich Jeffreys stechenden Blick auf mir. 

Na klappt es schon?, höhnte er. 

Ich warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. Dieser Wolf... Moment mal Wolf? Natürlich, ich hatte schon immer von mehreren Hunden geträumt, ich wollte ein Rudel! Bestimmt war ich einfach ein Hund. Ich ging zu meinem Computer und suchte nach Hundebildern. Es kribbelte nicht. 

Das war wohl nichts, kommentierte Jeffrey schon wieder ungefragt.

Wütend fuhr ich zu ihm herum. „Wenn du nicht gleich die Klappe hältst, sag ich Mama ich habe es mir anders überlegt und du bleibst weiter hier.“, drohte ich.

Tatsächlich zog Jeffrey den Schwanz ein. Zufrieden grinste ich und merkte wie mich ein warmes Kribbeln durchfuhr. Und plötzlich fand ich mich auf dem Boden wieder. 

Aua, murrte ich und versuchte mich aus meinen Klamotten zu befreien. 

Wow, hörte ich Jeffrey flüstern. 

Neugierig ging ich zu meinem Spiegel und betrachtete mich. 

Eine elegante schwarze Wölfin mit einem weißen Bein blickte mir entgegen. Ich drehte mich einmal um mich selbst und staunte dabei über die Welt und vor allem die vielen neuen Gerüche. 

Das ist so cool!, jubelte ich glücklich. 

Jeffrey starrte mich immer noch an. 

Ist irgendetwas?, fragte ich verunsichert, woraufhin er den Kopf wegdrehte und etwas Unverständliches murmelte. 

Ich war mit mir und meiner Welt zufrieden. Nachdem ich mich, dank Jeffreys Hilfe, zurückverwandelt hatte, legte ich mich ins Bett, voller Vorfreude auf die Clearwater High.  

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