Kapitel 10

„Mama ich mag diese Schulen nicht“, erklärte ich meinen Eltern beim Abendessen. 

Mein Vater hatte meiner Mutter gerade von unseren Erlebnissen erzählt. 

„In die öffentliche Schule kommst du nicht, da bin ich ganz deiner Meinung, aber die zweite klang doch wirklich sehr schön“, meinte mein Vater.

Ich schüttelte entgeistert den Kopf. „Das ist eine schreckliche Schule. Die haben da Schuluniformen und mögen keine Tiere. Ich will da nicht hingehen, bitte.“

„Woher willst du denn wissen, dass sie keine Tiere mögen? Es ist eine schöne Schule und die Schulleiterin klang sehr nett“, erwiderte mein Vater. 

Ich stöhnte auf. Das konnte doch echt nicht war sein! Jetzt wollte mein Vater mich tatsächlich in dieses Prinzessinenschloss schicken! Genervt stocherte ich mit der Gabel in meinem Essen herum. 

„Hast du nicht gesehen, wie die Schulleiterin Jeffrey angesehen hat? Als würde er sie anpinkel, oder so! Außerdem sind dort alle fürchterlich aufgetakelt. Ich finde das nicht schön“, startete ich einen neuen Versuch. 

Hihi, hätte ich vielleicht tun sollen, ließ sich Jeffrey von seinem Platz aus vernehmen. 

Ich unterdrückte das Grinsen, bei der Vorstellung. 

„Die dritte Schule hatte übrigens angerufen“, mischte sich meine Mutter in unsere Diskussion ein, „Sie haben momentan leider keinen Platz frei. Das heißt du musst wohl auf die Oleanderschule gehen.“ 

„Und was ist mit der Clearwater High?“, fragte ich vorsichtig. 

Mein Vater stöhnte auf. 

„Ich habe mir die Schule im Internet angesehen und sie scheint auch ganz nett zu sein... aber Seba, wir können dich nicht jedes Wochenende von dort abholen. Dafür ist es einfach zu weit.“

Ich nickte traurig. 

„Achso“

Mir war der Appetit vergangen. Ich war heilfroh, als ich nach dem Essen endlich in mein Zimmer verschwinden konnte. 

Oben angekommen griff ich sofort nach meinem Handy. Jeffrey legte sich derweile auf mein Bett. Ich warf ihm nur einen kurzen Blick zu. Ich musste jetzt dieses Telefonat führen und meine Eltern überreden, mich morgen nochmal in die Stadt zu fahren. Ich hatte wirklich keine Geduld für diesen Wolf. 

Jeffrey hechelte mich vergnügt an. 

Gehen wir nochmal raus?, fragte er mich mit Unschuldsmiene. 

Ich fragte mich, ob dieser Wolf wirklich nicht mitbekommen hatte, dass meine Eltern uns wahrscheinlich nicht zur Schule bringen würden. 

Stumm schüttelte ich den Kopf. 

Ach komm schon... nur ganz kurz!

„Nein!“, fauchte ich ihn an. 

Jeffrey drehte sich beleidigt von mir weg.
Ich atmete tief durch. 

„Ruhig bleiben, einfach ruhig bleiben.“, erinnerte ich mich. 

Dann kramte ich den Zettel mit Nells Telefonummer aus der Tasche und ging zum Telefonieren ins Nebenzimmer.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top