Teil 15
Eine Frau bog zu uns in die Straße ein. Ich reckte den Kopf. Sie war sehr hübsch. "Hallo? Kann ich Ihnen helfen?", fragte ich höflich. "Er hat mir gar nicht erzählt dass er.. Hi, ich bin Louna. Ist Jens da?" Ich nickte.
Sie ging rein und ich verfiel meinen Gedanken. Was sie wohl sagen wollte? Als der VW glänzte ging ich rein. "Was fällt dir ein?", schrie Jens mich an und verpasste mir eine Ohrfeige. "Was habe ich denn gemacht?", fragte ich ängstlich. "Na, mit meiner Freundin geredet!" Er verpasste mir noch eine. "Jens, bist du verrückt? Wer schlägt sein eigenes Kind?"
Louna, stellte sich vor mich. "Juna, ist doch nicht mein Kind, sie ist das Kind einer Freundin", erwiderte er und sah mich an. Er wusste, dass ich nichts sagen würde. "Umso schlimmer", sagte seine Freundin mutig. "Halt die Klappe!" Er schupste sie gegen die Wand. Sie kam blöd auf und wurde bewusstlos.
"Jens! Ruf einen RTw", befahl ich. "Nein, das mach ich nicht und du auch nicht". Er schlenderte weg, doch ich rief einen RTW. Egal ob er mich danach umbrigen wollte. Louna brauchte Ärzte. Als der RTW eintraf, musste ich mir auf die Zunge beißen, dass ich nicht laut schrie. Jacky war dabei. Sie war genauso, wie ich sie in Erinnerung hatte. Ich versuchte, ihr nicht aufzufallen.
*sicht Jacky:*
Ich und mein Kollege Thomas wurden an den Rand von Köln gerufen. Als wir dort eintrafen, fanden wir eine bewusstlose junge Frau vor und ein Mädchen. "Was ist passiert?", wollte ich wissen.
"Meine Mutter ist die Treppe runtergefallen", meinte das Kind. Okay. Ich sah zu Thomas, doch er war voll und ganz mit der Frau beschäftigt. Wir legten ihr einen Zugang und luden sie auf die Trage. "Und was hast du gemacht?", fragte ich das Mädchen. Sie hatte ein Hämadom am Augen und am Arm.
"Nichts. Ich habe nur eine Blutgerinnungsstörrung", sagte sie schnell. Jetzt warf mir Thomas einen Blick zu. Wir gingen zur Seite und berieten uns. "Glaubst du diese Geschichte?", fragte ich leise. Er schüttelte den Kopf: "Ich denke, hier ist Gewalt im Spiel. Sollen wir die Polizei dazubitten?" "Lass mal", meinte ich. Er ging mit der verletzten Frau vor. An der Tür blieb ich mit dem Mädchen stehen: "Wie heißt du eigentlich?" "Ich? Anna". "Okay, also Anna deine Mutter kommt ins Krankenhaus.."
*sicht Juna:*
Jacky starrte mich aus ihren wunderschönen blassblauen Augen an. Am liebsten wäre ich ihr um den Hals gefallen. So nickte ich nur: "Okay, danke für Ihre Hilfe!" "Hey,Kopf hoch", meinte sie uns berührte mich am Kinn. Ich zuckte hoch, meine Augen füllten sich mit Tränen.
"Ich gehe dann mal", sagte ich langsam und machte die Tür zu. Jacky und meine Vergangenheit blieben vor dem Haus zurück. Ich vergrub das Gesicht in den Armen und weinte los. Jacky! Mein Herz blutete. Melina war so nah und doch unerreichbar für mich!
Wie erwartet schlug Jens mich. Ich trug Blutergüsse und ein vermutlich verstauchtes Handgelenk davon. Ich konnte diese Nacht kaum schlafen. Am Sonntag hatte ich nochmal Jacky gesehen. Ich war kurz davor gewesen ihr alles zu erzähklen, doch dann war ich einfach nur an ihr vorbei gegangen. Wie es wohl Melina ging? Ich konnte ihre Gesundheit nicht so einfach riskieren, nein! Das würde ich mir nie verzeihen.
*sicht Melina*:
Es ging mir seit Juna weg war nicht gut. Kurz gesagt, ich wollte nicht mehr. Jeden Tag fragte ich mich, warum ich überhaupt noch leben sollte. Mein Herz war in Trümmern. Jeden Morgen weinte ich, bevor ich Dienst hatte. Ruby konnte auch nichts machen, er vermiste Juna auch sehr. Plötzliches Hupen riss mich aus meinen Gedanken. Ein Autofahrer schüttelte nur den Kopf. Ich fuhr an den Straßenrand. Ich war nicht mehr im Stande etwas zu tun.
*sicht Juna:*
Die Sache mit Jens wurde immer schlimmer und schlimmer. Jetzt hatte ich Melina schon ein halbes Jahr nicht mehr gesehen. Sie fehtlte mir so schmerzlich, dass es mir an manchen Tagen die Luft nahm.
"In den Zwinger mit dir!" Jens packte mich am Ohr. Ich hatte sein Hemd falsch gebügelt. Er war jetzt auch noch Drogen-und Nikotienabhängig. Ich rutschte ganz zurück und unterdrückte die Tränen. Irdenwann, redete ich mir ein. Irgendwann werde ich Melina wieder sehen und dieser Albtraum würde ein Ende haben!
Am nächsten Morgen wurde ich schon ganz in der Früh geweckt. "Meine Freundin ist da, los, benimm dich!" Jens drückte mir ein Glas Wasser und eine Scheibe Brot mit Butter in die Hand. Ich biss hinein und beeilte mich. Während er und Louna beschäftigt waren, stöberte ich in Jens Büro herum. Selbst Schuld, wenn er nicht absperrte, so dumm wie der ist!
Ich durchsuchte Schränke und Schubladen, nichts. Ich blätterte sämtliche Unterlagen durch. Als ich schon gehen wollte, vernahm ich, wie Schritte immer näher kamen. Ich stolperte über den Teppich. War da etwa ein Loch unter ihm? Die Schritte entfernten sich wieder und ich musste mein Herz beruhigen. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und fuhr unter den Teppich.
Tatsächlich! Meine Finger umschloss einen Zeitungsartikel: Jurek Dick(40) verursachte am 2.3.2010 einer schweren Verkehrsunfall, wobei 4 Leute starben. Er wurde wegen Fahrenheit am Steuer mit Drogen zu 5 Jahre verurteilt. Oh mein Gott! Er war keine 2 Jahre aus dem Knast! Mir lief ein Schauer über den Rücken und versteckte den Artikel wieder sorgsam unter dem Teppich.
Dann ging ich raus, dass musste ich ersteinmal verdauen. Auf der Stufe sah ich Louna sitzen und ging zu ihr. "Hey, was ist los?" Sie weinte. "Ich bin schwanger. Und er wird mich dafür töten", flüsterte sie heiser. "Lauf! lauf weg von hier. Er wird dich nicht finden, dafür sorge ich schon!" "Warum?" "Ich habe gerade herausgefunden, dass er Jurek Dick heißt und 5 Jahre wegen Gefährdung des Straßenverkehres im Knast saß", erzählte ich ihr. "Was?" "Ja, und nicht nur dass.." Dann erzählte ich einer vollkommen fremden Person meine Geschichte.
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