°18°
"Alles okay?", hörte ich jemanden fragen, weshalb ich meine Gedankenwelt verlassen musste. Ich sah Charlie vor mir stehen, welcher mich besorgt musterte. "Ja, alles in Ordnung. Ich war nur grad in Gedanken", lächelte ich ihm zu. "Na dann auf jetzt, sonst kommen wir zu spät zu Pflege magischer Geschöpfe", drängelte Charlie und zog mich fröhlich lächelnd mit sich. "Charlie, jetzt hetz' doch nicht so", beschwerte ich mich und riss meine Hand aus seinem Griff. "Tschuldigung", murmelte er. Gemeinsam gingen wir nun zum Wald und warteten dort die letzten paar Minuten auf den Lehrer. "Siehst du, du hättest gar nicht so hetzen müssen", flüsterte ich Charlie triumphierend zu. "Wo ist eigentlich Tonks", vernahm ich Pauls Stimme hinter mir. "Krank", antwortete ich knapp, da der Lehrer auch schon mit dem Unterricht begann.
"Schon wieder Flubberwürmer?", stöhnte Charlie auf. Er, Paul, Kevin und ich arbeiteten gemeinsam an der heutigen Aufgabe. Es ging mal wieder um Flubberwürmer, was unsere gesamte Klasse mit einem genervten Gefühl aufnahm.
"Ihr müsst sie behandeln wie eure Babys!", rief Professor Kesselbrand hysterisch und flitzte durch die Schülergruppen. Kevin sah mit einem verschmitzten Grinsen zu Charlie und mir. "Ihr seht mir nach guten Eltern aus", meinte er unschuldig und stieß Paul unauffällig, zumindest versuchte er es, in die Seite. Mein bester Freund stimmte dem Gryffindor sofort zu und lächelte mich entschuldigend an. "Ihr wollt doch einfach nur, dass wir die ganze Arbeit machen", meckerte Charlie und drehte sich schmollend weg. "Ey Charlie, wir müssen so oder so die Aufgabe lösen, ob die beiden uns jetzt helfen oder nicht. Dann bekommen wir eben die guten Noten und nicht Paul und Kevin", beschwerte ich mich daraufhin bei ihm. "Erster Ehestreit", flüsterte Paul extra laut in Kevins Ohr. "Wie bitte?!", wurde Charlie langsam wirklich sauer. Geschockt sah ich ihn an. Noch nie hatte ich ihn so sauer gesehen. "Ganz ruhig Kumpel", beschwichtigte Kevin seinen Freund, "Paul und ich sind sowieso bessere Eltern als ihr, dann übernehmen wir das eben." Jetzt wurde auch ich wütend. "Ach, ist das so?", fuhr ich ihn bemüht ruhig an. Ich blickte Paul in die Augen und sah seinen Kampfgeist aufblitzen. Siegessicher lächelte ich ihn an und nahm mir einen der beiden Flubberwürmer. "Möge der bessere gewinnen", formte ich mit meinen Lippen in die Richtung meiner Rivalen und drehte mich anschließend zu Charlie, um ihm unser 'Kind' zu zeigen.
Ich sah mich ein wenig in unserer Klasse um, da unser Flubberwurm gerade gegessen hatte und jetzt einfach nur faul rum lag. "Fabian, gib ihm das nicht zum Essen!", rief ich dem blonden zu, welcher seinem Flubberwurm soeben eine Nuss zum Essen geben wollte. Keine drei Sekunden später hatte er, sowie seine anderen Gruppenmitglieder, Flubberwurmschleim im Gesicht. Ich schlug mir die Hand vor die Stirn. Professor Kesselbrand eilte schnell auf die Überreste des Flubberwurms zu und betrachtete das Schleim-Kunstwerk. "Ist ihr Flubberwurm gerade geplatzt?", fragte Charlie amüsiert. "Sieht ganz so aus", antwortete ich grinsend.
Nach einer kurzen Moralpredigt von Professor Kesselbrand, die bestimmt am anderen Ende des Waldes noch zu hören war, wurden wir dann auch entlassen.
"Du hättest mir auch ruhig sagen können, dass Fabian so eine Niete in Pflege magischer Geschöpfe ist", brummte Lena und kam sauer auf mich zu gestapft. Ich sah in ihr Gesicht, von welchem Flubberwurmschleim herunter tropfte, und begann zu lachen. "Ich wusste das ja selber nicht", entgegnete ich ihr. Sie sah mich genervt an. "Ich hab versucht, ihn davon abzuhalten", erinnerte ich sie an meinen, nicht sehr erfolgreichen, Versuch zu helfen.
~Timeskip~
"Heyy, ähmm... können wir vielleicht kurz reden? Bitte?", tippte mir jemand auf die Schulter. Als ich mich umdrehte, sah ich meine Lieblings-Ravenclaw vor mir. "Was willst du?", fuhr ich sie genervt an. "Es geht um Fabian. Hör zu, es war nicht seine Schuld. Ich hab ihm wieder einen Liebestrank untergemischt, aber einen weniger auffälligen. Ich sag dir das auch nur, weil ich gesehen habe, wie scheiße es Fabian geht. Ich hoffe, du kannst ihm das verzeihen, er mag dich wirklich", gestand das Mädchen und drehte sich um, wobei sie mir ihre Haare ins Gesicht schleuderte. Verwirrt sah ich ihr kurz hinterher, ging dann jedoch in die große Halle zum Abendessen. Da weder Paul, noch Tonks da waren, setzte ich mich wieder zu Lena. Freudig empfing sie mich und erzählte mir fröhlich davon, wie sie einem kleinen Erstklässler-Slytherin Angst gemacht hatte, mit ihrem schleimverschmierten Gesicht.
Nach dem Essen wollte ich nach Tonks sehen, da sie krank war und auch nicht zum Essen erschien. Weiter als bis zur Tür der großen Halle kam ich jedoch nicht. Fabian stellte sich mir unsicher in den Weg und starrte den Boden vor sich an. Gerade als ich an ihm vorbeilaufen wollte, da er anscheinend nichts zu sagen hatte, begann er zu sprechen. "Izzy, ich muss mit dir reden", bestimmte er und sah mir selbstbewusst in die Augen. Abwartend sah ich ihn an und wartete, dass er fortfuhr. "Nicht hier, irgendwo, wo es ruhiger ist", fügte er hinzu und ging in Richtung der Treppen. Ich folgte ihm erstens, weil es unhöflich wäre, es nicht zu tun, und zweitens, weil er mich neugierig gemacht hatte.
Ein paar Minuten des Schweigens später, standen wir vor einer Wand. Einer einfachen Wand.
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Irgendwie bin ich nicht ganz zufrieden mit dem Kapitel 🤷🏻♀️
Anyways, I hope you enjoyed it 😇🙈
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