I love cooking

Diesen schönen Aphorismus sandte mir heute ein Freund, der mich sehr gut kennt.
Ein Gläschen Wein beim Kochen macht diese (kreative) Arbeit zum Vergnügen. Ich liebe es zu Kochen, sei es am Sonntag oder wenn wir Gäste eingeladen haben. Noch mehr Spass macht es mit meiner geliebten Beiköchin. Sie schnippelt, ich verarbeite: brate, schmore, koche , brutzle, grille, lösche ab (und hier kommt der zweite Satz zum Zuge), giese an, reduziere, schmecke ab, würze nach, mach die Soße fertig, koche nebenbei die Nudeln oder die Kartoffeln. Und dazwischen immer mal wieder ein Schluck Wein, meist der, der auch ans Essen kommt und den es danach zum Essen gibt.

Kochen ohne Wein ist fast unmöglich. Sowohl für das Essen als auch noch mehr für den Koch. Nur wenn ich im Frühjahr "7 Wochen ohne" mache, geht der Koch leer aus. Seit vielen Jahren mache ich diese harte Übung, um meiner Frau (und mir selbst) zu beweisen, dass ich noch nicht abhängig bin. Da lässt das Kochvergnügen doch sehr zu wünschen übrig. Manche unserer Bekannten laden uns dann nicht ein, weil sie Angst haben, ich sei dann eine Spaßbremse oder sie haben Hemmungen, dann trotzdem Alkohol zu trinken, auch wenn ich den ganzen Abend nur Wasser trinke. Andere sind einfach ein bisschen solidarisch und trinken dann auch nur alkoholfreies, obwohl ich das wirklich nicht erwarte.

Man kann auch backen mit Wein. Einer meiner Lieblingskuchen, den mir meine Frau ab und zu backt (sie ist die Bäckerin bei uns), ist der besoffene Apfelkuchen, bei dem grob geraspelte Äpfel in einem halben Liter Weisswein gekocht werden und dann auf einem Mürbteigboden gebacken werden. Zur Tarnung kommt dann noch eine dünne Schicht Eierlikör drauf und darüber eine Schicht Sahne. Hmhmhm. Meine Kollegen haben den auch sehr geschätzt. Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber war Alkohol streng verboten. Nicht mal bei einem runden Geburtstag oder einem Arbeitsjubiläum durfte man ein Gläschen Sekt ausschenken. Aber mit dem Kuchen konnte man doch etwas Alkohol in die Firma schmuggeln. Witzig fand ich dann doch, dass bei unseren Kollegen im Elsass das Viertel Wein zum Mittagessen immer noch möglich war. Wir Deutschen sind einfach zu folgsam. Franzosen brechen für sowas einen 4-wöchigen Streik vom Zaun, da stecken selbst amerikanische Konzernmütter zurück.




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