Kapitel 67

Hallo, das ist jetzt das erste Mal, dass ich zu euch spreche BEVOR ein Kapitel beginnt, aber ich wollte euch nur einmal kurz für die zahlreichen Namensvorschläge für unsere kleine Katze danken. Ich habe letztendlich einen Namen genommen der auch einigen von euch gut gefallen hat und welchen, das könnt ihr jetzt lesen.

Manu und Mary sahen auf. "Hm", machte Mary und holte plötzlich ihr Handy heraus. Sie tippte darauf ein wenig herum, dann begannen ihre Augen zu leuchten. "Wie wäre es mit Madow?" "Madow, was soll das den heißen?", mit hochgezogener Augenbraue sah ich Mary fragend an. "Das ist Somali und heißt schwarz" "Also, ich finde Madow klingt schön",stellte Manu fest und irgendwie musste ich ihnen zustimmen. der Name war gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht und so stimmte ich schließlich dem Namen Madow zu. Madow selbst schien das ganze wenig zu interessieren, sie hatte sich zu einer kleinen, schwarzen Kugel zusammen gerollt und schlief, leise schnurrend. Niemand von uns wollte die kleine wecken, also fuhren wir still schweigend weiter, während ich beschloss, dass sich Maddy als Abkürzung für Madow schön anbieten würde. 

Zuhause angekommen wachte die kleine Madow wieder auf und begann erwartungsvoll zu miauen. "ja, gleich", versuchte Mary sie zu beruhigen,"gleich sind wir da" Mit der Katze im Schlepptau gingen wir hoch. Ich war mir immer noch nicht so sicher, ob eine Wohnung im 5. Stock so ein gutes Zuhause für eine Junge Katze war. Sie würde wohl unweigerlich zur Hauskatze werden und das wollte ich eigentlich nur ungern, Mary schien sich darüber weniger Gedanken zu machen.

Als ich die Wohnungstür aufschloss, traute ich meinen Augen kaum. Während unserer Abwesenheit schien Zombey die ganzen Katzensachen aufgebaut zu haben. Im Flur lag ein Körbchen, im Wohnzimmer stand ein Kratzbaum und verschiedene Spielzeuge lagen verstreut, im Bad stand ein Katzenklo  und in der Küche standen ein Wasser- und ein Futternapf für Madow. "Hier ist sie", verkündigte Mary stolz und öffnete  die Transportbox, Madow stellte vorsichtig eine Pfote auf das unbekannte Terrain und beschnupperte ihre neue Umgebung,"Die kleine Madow!" Zombey war sofort zur Stelle und beäugte das kleine Fellknäul. "Ach, die ist ja niedlich, ich glaube ich komme ab sofort öfter zu euch", er lachte und beobachtete die Katze, während sie vorsichtig aus der Box kletterte. Sie beschnupperte alle möglichen Möbel und ich hatte sie schnell aus dem Blick verloren, genau so wie Mary, Manu und Zombey, die schiene Maddy nachgelaufen zu sein. Seufzend rieb ich mir durchs Gesicht. Ich war die einzige Vernünftige hier, die sich Gedanken darüber machte ob eine Katze hier so gut war und das war es ganz sicher nicht. Aber das interessierte ja niemanden, Hauptsache ein kleines Fellknäuel, das süße anzusehen war. Wehe Mary nahm das Tier nicht mit nach dem sie ausgezogen war. Klar, Madow war niedlich und ich hatte die kleine auch schon ins Herz geschlossen, aber sie war eben auch mit Arbeit verbunden. 

Ich machte Kaffee, anschließend suchte ich die drei Katzenjäger  und fand sie schließlich in meine Zimmer, Madow hatte es sich auf meinem Bett bequem gemacht. "Kaffee", verkündete ich und die drei drehten sich um, anschließend liefen sie geschlossen Richtung Küche. Ich stand noch eine Weile in meinem Zimmer und betrachtete Maddy, die sich gerade begann zu putzen. Ich kniete mich vor ihr hin und als sie mich bemerkte, stand sie auf und tapste auf mich zu. Ich begann ihren kleinen Kopf zu streicheln und sie drückte sich schnurrend gegen meine Hand. "Hör auf so süß zu sein", murrte ich,aber es war zu spät, auch ich war in dem Bann der Katze gefangen und konnte nur hoffen, dass Maddy kein böses Genie war. "Alice!", hörte ich Manu rufen,"Kommst du?" "Ja!", rief ich zurück, stand auf und lief Richtung Küche. 

Es war spät und wieso wir jetzt noch Kaffee tranken verstand ich auch nicht, das grenzte eigentlich an Selbstmord, kurzerhand beschloss ich morgen noch einen weiteren Tag krank zu feiern und dann wieder zur Arbeit zu gehen, komme was wolle. Es war bereits Mittwoch, ich konnte es nicht fassen, bald würde Zombey schon abreisen. 

Schnell setzte ich mich in mein Zimmer ab und legte mich auf mein Bett. Madow war immer noch da und schnurrte mir fröhlich zu. Ich kraulte sie, während ich an die Decke starrte und über alles mölgiche nachdachte, hauptsächlich an mich und Manu. Vielleicht sollte ich ihm einfach sagen was ich für ihn empfand, aber, was wenn er anders dachte? Das Leben in der WG wäre dann vorbei, soweit konnte ich denken und egal wie lieb ich Mary hatte, ganz alleine wollte ich mit dieser schrägen Person nicht leben und ich wollte auch Manu nicht verlieren. Ein gequälter Seufzer entfloh meiner Kehle und ich legte die Hände aufs Gesicht. Seit wann war mein Leben eigentlich so kompliziert? Mit Maddy im Arm schlief ich letztendlich ein und träumte von Manu und mir, wie ich ihn küsste und er mir seine Liebe gestand. 

Am nächsten Tag hatte ich trotz Schaf Augenringe des Todes, ich will ja nicht angeben, aber ich hätte Lefloid gute Konkurrenz machen können. Ich beschloss schnell, den Tag sinnvoll zu nutzen und zwar zum lernen. In nicht viel mehr als einer Woche waren die Prüfungen und ich hatte noch viel zu wenig gelernt. Als mein Gedanken aufs Lernen fiel, fiel mir plötzlich etwas siedend heiß ein. Ich hatte Lizzy ganz vergessen! Wir waren gestern ursprünglich zum Lernen verabredet gewesen. Mit der flachen Hand schlug ich mir gegen den Kopf. Scheiße. Ich sah auf die Uhr, in ein paar Minuten wäre Pause in der Uni, dann würde ich sie schnell anrufen. Ich war doch so ein Idiot, wie konnte ich sie vergessen. Ich überlegte fieberhaft ob ich irgendwie unauffällig heraus finden konnte, ob sie was mit Youtube am Hut hatte, wenn nicht, hätte ich sie ruhig zu mir nach Hause einladen können, schließlich war ich immer noch "krank". Die Zeit verging relativ schnell und kurz nach Beginn der Pause wählte ich Lizzys Nummer. Nach ein paar Sekunden hob sie ab, "Ja?", hörte ich ihre Stimme am anderen Ende der Leitung. "HI, ich bins, Alice, es tut mir so leid, ich hab dich total vergessen gestern" "Ach, nicht schlimm, du bist ja krank, da kann das schon mal passieren. Gehts dir eigentlich besser?" Jetzt war die Frage, log ich sie an, dann wäre es weniger schlimm, dass ich sie vergessen hatte, oder sagte ich ihr die Wahrheit?

Sooo, ein Kapitelchen zum Montag. Viel Spaß damit.

Also denne, haltet die Ohren steif

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