Kapitel 42

Wir küssten uns noch eine ganze Weile lang, doch als wir aufhörten, blickte ich ihm nicht in die Augen. "Alice", flüsterte er,"heißt das, du bist in mich..." "nein" unterbrach ich ihn sofort, "es tut mir leid, aber nein, was das eben War weiß ich nicht" "hm", machte Manu und klang dabei ein wenig betreten, dann begann er zu lachen,"oh man, mir ist der Alkohol wohl wirklich zu Kopf gestiegen, vielleicht sollten wir morgen darüber reden, wenn ich nüchtern bin und eine Kater habe" ich nickte und legte mich wieder hin, wieder mit dem Rücken zu ihm. Er kuschelte sich, gegen meine Erwartungen, an mich. "Ich finde das so trotzdem irgendwie gemütlich und angenehm", erklärte er," aber wenn du das nicht willst" "kein Problem", sagte ich, wohl auch nur, weil ich es genau so wollte. Es fühlte sich gut an wenn jemand einen in den Arm nahm, mehr War da nicht. Und so schlief ich in Manus Armen liegend ein.

Am nächsten morgen wachte ich gut eine Stunde vor meinem Wecker auf, weil Manu wach wurde. "Alice", flüsterte er mir leise ins Ohr, "hm?", grummelte ich. "Oh, gut, du bist wach", er setzte sich auf, "ich muss mit dir reden, wegen gestern, es...es tut mir einfach leid, weißt du, ich...War wohl betrunken und...hätte das wohl nicht machen sollen, es...es tut mir leid" "kein problem", murmelte ich leise. "Naja, der Kuss tut mir eigentlich nicht leid, ich meine, ist küssen nicht immer schön, vor allem wenn er erwidert wird, ich schätze, das ist auch der Grund wieso du ihn überhaupt erwidert hast" "ja, so War es wohl" "tja, ich weiß nicht so ganz wieso ich das getan habe, ich hab wohl zu viel getrunken, für meinen Kopf warst du wohl schlicht und ergreifend die nächste weibliche Person die in der Nähe War und dann", er sagte nichts mehr, fuhr sich nur durch die Haare. "Naja, es...ist wohl einfach geschehen, vergessen wir es einfach" ich gab ihm stumm nickend Zustimmung. Manu stand auf, ging aus dem Zimmer und ich War alleine. Ich muss ehrlich sein, mir War zum heulen zumute. Allein die Worte "vergessen wir es einfach" taten furchtbar weh. Wie konnte er das nur einfach so sagen? Ich konnte das nicht einfach so vergessen, alleine weil es sich richtig und falsch zugleich angeführt hatte, schön und verräterisch. Eine stille Träne ran über die Wange und viel auf die Decke, wo sie einen kleinen, feuchten Fleck hinterließ. Das war alles von der vorbeifliegenden Trauer übrig blieb, ein Fleck auf der Bettdecke. Manu kam wieder ins Zimmer und deutete hinter sich, "du kannst jetzt ins Bad", sagte er und ich nickte, bemüht weitere Tränen die bei seinem Anblick aufstiegen zurück zu halten. Wieso War ich denn plötzlich so traurig? Verdammt er War mein bester Freund und so sollte es doch bitte auch bleiben. Ich stieg aus dem Bett und ging aus dem Zimmer. Im Bad sah ich, dass Manu doch tatsächlich Kleider für mich rausgesucht hatte. Überrascht blickte ich die Jeans und den gestreiften Pulli, naja, ein Langarmshirt. Ich wollte gerade unter die Dusche als mir wieder einfiel, dass ich meine Unterwäsche ja bei Manu im Zimmer hatte. Ich stiefelte also zurück und als ich ins Zimmer kam konnte ich noch einen kurzen Blick auf Manus Po erhaschen, der gerade seine Boxer gewechselt hatte. Ich schmunzelte und ging an ihm vorbei. Überrascht schaute er mich an als ich an ihm vorbei ging. "Woher kommst du denn" "ich hab Unterwäsche in der Schublade da", ich deutete auf die genannte Schublade. "Seit wann das denn?", er schien überrascht und neugierig. "Gestern" "oh". Ich nahm mir Unterwäsche aus der Schublade und ging wieder raus, aber nicht ohne noch,"hübscher Po", zu rufen. Ab ins Bad und unter die Dusche. Das Wasser tat mir gut und ihr glaubt es oder nicht, aber dieser unbefangen Moment vorhin hatte mir auch gut getan. Ich stieg aus der Dusche, trocknete mich ab und zog mich an. Dann ging ich aus dem Bad und ins Esszimmer. Manu saß dort und vor ihm eine Tasse Kaffee. Ich setzte mich, Manu beugte sich vor,"ich muss dir eine Frage stellen", sagte er und klang ziemlich ernst, ich bekam ein wenig Angst. "Ja?" "Ist mein Arsch wirklich so hübsch?" Ich lachte,"auf jedenfall" ich nippte an meiner Tasse. "Hm, nett zu wissen", lachte er. Ich trank meinen Kaffee leer und anschließend schnappte ich mir eine Jacke und ging zu meinem Auto.
Auf der Fahrt zur Uni schaltete ich das Radio an und hörte Musik, sang lauthals mit und bekam immer bessere Laune. Als ich in der Uni ankam War es schon so warm, dass ich im Grunde keine Jacke mehr brauchte und so ließ ich sie im Auto. Chrissy und Melanie ignorierten mich und ich ignorierte sie und so wurde es ein relativ ruhiger Tag, bis auf die Tatsache, dass mir wieder ins Gedächtnis gerufen wurde, dass wir bald eine Arbeit schreiben würden und auch die Zwischenprüfung nicht mehr lange auf sich warten ließ. Morgen War Freitag und damit Wochenende, May würde Samstag wieder fahren und so beschloss ich, ab Samstag zu lernen.
Noch ein und ein halbes Semester und ich hatte mein Jura Studium abgeschlossen, was ich dann machen wollte wusste ich jedoch nicht. Klar, ich würde mir eine Kanzlei suchen müssen dir mich als Anwalt in ihre Reihen aufnahm, aber das würde nicht ganz so leicht werden. Ich seufzte und versuchte dem Proffessorr, der vorne stand und etwas von Recht und Unrecht faselte zu folgen, während ich nervös auf einem Blatt vor mir kritzelte. Herzchen, Blümchen und Sterne zierten schon bald den Rand meiner Notizen. Ich schüttelte den Kopf. Ich sollte besser dem Unterricht folgen wenn ich erfolgreich mein Jura abschließen wollte, ich hatte nicht umsonst Abitur gemacht!
Als ich nach der Uni im H&M ankam, winkte mich Mary sofort zu sich,"Manu sieht irgendwie anders aus, so friedlich und fröhlich, er hat außerdem irgendwelche Andeutungen gemacht", flüsterte sie,"was genau ist da zwischen euch passiert?"
So, hier haben wir ein Kapitel das an vier Tagen wahllos zusammen gewürfelt wurde. Es ist leider sehr schwierig durchgehend so zu schreiben, dass immer irgendetwas passiert und leider fällt mir zu May nicht mehr ein :( euch vielleicht?
Also denne, haltet die Ohren steif

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