Kapitel 121

Ich wäre liebend gerne in mein Bett gesprungen und war auch ziemlich müde, aber als wir ins Restaurant kamen und mir der Duft von Essen in die Nase stieg wurde ich fast augenblicklich hell wach. Ich sog die Luft tief ein und blickte mich gleichzeitig um. Es sah schon sehr edel aus und langsam machte ich mir Sorgen um meinen Geldbeutel. In einer Ecke stand sogar ein Aquarium mit bunten Fischen. Ein kleines Mädchen drückte sich an der Scheibe des Aquariums die Nase platt um die Fische so gut es geht beobachten zu können. In einem bunten Regenbogenmeer schwammen sie umher und hätte ich darunter den Regenbogenfisch entdeckt, hätte es mich nicht sonderlich gewundert. 
"Wow", konnte ich nur vor erfurcht flüstern. 
"Es sieht teurer aus als es ist", sagte Chessie darauf, was mich doch ein Stück weit beruhigte. Ein Mann kam zu uns der offensichtlich in diesem Restaurant arbeitete. 
"Guten Tag", begrüßte er uns äußerst höflich, "haben sie bestellt?" 
"Eh, ja, auf meinen Namen", sie nannte dem Mann ihren Namen, der sah schnell in einem Buch nach, in dem wohl noch ganz altmodisch alles eingetragen wurde, nicht wie es heute oft war in einem extra PC und ähnlichem. Er nickte schließlich. 
"ja, ich sehe schon, kommen sie", er führte uns an einen Tisch. Der Tisch war am Fenster gelegen. Der Mann machte uns noch eine Kerze an und ging dann. Wir setzten uns. Keine Minute später kam auch schon jemand um uns Karten zu bringen, die wir auch schon gleich neugierig durchlasen. 
Irgendwie blieb ich bei den Fischgerichten hängen. Garnelen Teller, frischer Seelachs und andere Gerichten ließen mir das Wasser im Mund zusammen laufen. Ich bemerkte fast nicht wie ein Kellner kam und die anderen Wein bestellten, auch für mich mit, während ich noch total hypnotisiert an dieser Karte hing. Die Preise waren tatsächlich nicht so gewaltig wie ich geglaubt hatte. 
Viel zu schnell kam der Kellner wieder, brachte unsere Getränke, stellte Brot ab und fragte, ob wir denn schon wüssten was wir essen wollen. Ich war wohl die einzige die sich noch nicht entschieden hatte, denn die anderen bestellten alle eifrig, bis nur noch ich übrig war und ihn wegschicken um später zu bestellen wollte ich jetzt auch nicht. 
"Ähm, das Seelachsfilet mit den Rosmarinkartoffeln bitte", sagte ich daher schnell. Er nickte, sammelte die Karten ein und ich vergriff mich erst mal an dem Brot. Mein Magen knurrte schon und ich hatte regelrecht Angst, dass jemand anderes das hören könnte. Daher sah ich mich auch immer wieder hektisch um, was wohl noch auffälliger war als mein Magen. 
"Erwartest du hier etwa auch jemanden den du nicht magst?", fragte mich Manu deshalb nach einer Weile. Ich merkte wie mir heiß wurde. Betreten sah ich auf meine Finger. 
"Nein", murmelte ich. Manu hob an um noch etwas zu sagen, aber dann kam auch schon unser Essen. Nur ausgerechnet ich musste noch warten. 
"Esst ruhig", sagte ich zu den anderen, als sie Anstalten machten zu warten, "sonst wird es noch kalt und dann schmeckt es ja nicht mehr. Die drei nickten und begannen zu essen, während ich mir weiterhin Brot reinstopfte, bis schließlich auch mein Essen kam. Ich roch es schon fast bevor ich es sah. Mir lief augenblicklich das Wasser im Munde zusammen und als ich es vor mich gestellt bekam konnte ich mich kaum beherrschen und hätte mich fast wie ein hungriges Tier auf das Essen gestürzt. Der Kellner ging, ich bewaffnete mich mit Messer und Gabel und begann zu essen. 

Mindestens eine halbe Stunde bis Stunde später saßen wir satt vorm Tisch und rieben uns die Bäuche. Einem Nachtisch konnte trotzdem keiner von uns widerstehen und so standen bald auch noch Eis, Mousse au Chocolat und co vor uns, was wir auch alles bis auf den letzten Bissen auf aßen.  Danach hätten wir aber genauso gut aus dem Restaurant rausrollen können. Wir saßen noch eine ganze Weile da, denn bewegen ging einfach nicht. Wir tranken noch ein wenig und redeten. Zombey und Chessie erzählten viel von den Hunden. Sie schienen sie sehr zu vermissen. 
"Seid ihr froh, sie morgen wieder zu sehen?", fragte ich sie.
Chessie war die, die antwortete:" ja, sehr, wir geben sie so selten in die Obhut anderer.", sie lächelte bei dem Gedanken an ihre Hunde, wirkte aber auch etwas besorgt.
"Na, da werden sich die beiden bestimmt Freuen"
"ja, Balu wird mir wahrscheinlich gleich seine Banane geben", sie lachte.
"Wieso ist Mary eigentlich nicht mitbekommen?", wechselte ich das Thema. Nun war es Zombey, der antwortete.
"Wir hatten sie gefragt, aber sie meinte sie hätte schon etwas mit Bary vor"
"Achso, stimmt ja", dunkel erinnerte ich mich daran mit ihr darüber geredet zu haben, aber auch nur dunkel. 
"Das war doch ein gelungener Abschluss, auch wenn es schade ist, dass ihr morgen schon wieder fahrt", Manu beugte sich etwas vorbei, wobei er ein wenig ächzte so satt war er. 
"Das stimmt", stimmte ich ihm zu. 
"Na gut, lass uns bezahlen", Zombey hob die Hand und schon kam ein Kellner.
"Wir wollen bezahlen", sagte Manu, der Kellner zog sein Gerät raus mit dem er die Rechnung für unseren Tisch suchte und später ausruckte. 

"Bezahlen sie getrennt oder zusammen?", erkundigte er sich. 

"Zusammen", Manu zog sein Portemonnaie aus der Tasche, mit einem Blick zu Zombey und Chessie sagte er:"Ich lade euch ein." Selbstredend bedankten sich die beiden. Manu bezahlte und dann standen wir auf. 

"Gott, ich bin so satt, ich hab mich ganz schön überfressen, die Portionen waren ja riesig", ich hielt mir den Bauch der vor lauter Sattheit schon weh tat. Wir schleppten uns zum Auto und als ich mich endlich auf den Sitz fallen ließ, ging es mir schon besser. Manu wollte gerade den Motor starten, als ich ihn aufhielt. 

"Ehm, Manu, mir fällt gerade ein, dass du doch auch getrunken hast. Nicht, dass du erwischt wirst und dann der Lappen weg ist. Ich vertraue dir durchaus, dass du uns erfolgreich hier durch manövrierst, aber trotzdem" Manu lächelte und startete den Wagen.
"Hast du das wirklich nicht mitbekommen? Ich habe doch gerade deshalb nur Cola getrunken" Aus großen Augen sah ich ihn an. Manu lachte. 

"Du bekommst auch wirklich nichts mit", er wuschelte mir über die Haare, dann startete er den Motor und wir fuhren los. Es war dunkel und es regnete und ich war heilfroh, dass ich nicht diejenige war, die fahren musste. 
Sooo. Ihr habt es wohl bemerkt, also die, die die Kapitel in echt Zeit lesen, das ist nun schon das zweite Kapitel heute. Dachte ich mache euch einen kleinen Gefallen damit, nach meiner "Beichte", dass die Geschichte bald endet. 
Also denne, haltet die Ohren steif. 


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top