Kapitel 8: Niranier und Countryhuman
Langsam wache ich wieder auf. Ich wache auf Gras auf. Die Grashalme streichen über meine Haut und auch der Wind gleitet über meinen Körper. Ich platziere einen Arm unter mir und drücke mich mit meinem nicht verletzten Arm hoch. Seltsamerweise bin ich kein Stück müde. Ein wenig sehe ich mich um und sehe meinen Papa neben mir am Boden liegen. Ich beobachte ihn ein wenig, während ich entscheide, ob ich ihn wachrütteln sollte. Nach kurzer Zeit überlegen, komme ich ihm näher und küsse seine Wange. Er lächelt leicht und öffnet seine Augen. Papa ist wach und steht mit mir auf. Als ich mich erneut umsehe, sehe ich, dass wir im Garten von unserem ehrmaligen Zuhause sind.
Papa nimmt mich an der Hand und wir beide gehen barfuß über das Gras zu der Terrasse aus Holz und durch die Hintertür in das Haus hinein. Dort ist wieder eines dieser schwarzen Monster! Dieses Mal reißt es eine Art Doppelgänger von Papa in Stücke. Das Blut spritzt nur so herum, dann höre ich ein Knacksen und es schmeißt den Doppelgänger gegen den Fernseher. Darauf sehe ich erst, dass der Doppelgänger halbiert ist und ihm das Rückgrat rausgerissen wurde. Darauf läuft der Doppelgänger von meiner Schwester Weißrussland zu uns und sie sieht so aus, also ob sie mir wehtun will. Papa zieht mich näher zu sich, um mich zu beschützen.
Doch nur wenige Meter von uns entfernt, schnappt der Niranier sie und wirft sie in einem hohen Bogen weg, nachdem es so fest zugebissen hat, dass ihre Arme und Beine so durchtrennt sind, dass diese ganz schlaff sind. Papa lässt mich los und geht langsam um mich herum, dass er vor mir ist. Ich sehe, dass sich der Niranier näher zu ihm bewegt, aber relativ langsam. Was soll ich tun?! Ich muss irgendwie Papa beschützen, aber wie? Warum geht er überhaupt auf dieses Monster zu? Außer wenn dieser Niranier- Meine Gedanken werden von Papa unterbrochen: "Liebling... bist das wirklich du, den ich da sehe?" Der Niranier scheint zu nicken und gibt ein brummendes tiefes Geräusch von sich.
Ist das wirklich Mama? Mir fehlen die Worte. Die ganze Zeit war es Mama? Ich bin mir noch zu unsicher um näher zu kommen, aber dafür gehe ich um meine Eltern herum, dass ich beide besser sehen kann. Papa fängt an zu weinen, während er vor Freude lacht. Beide sehen sich tief in die Augen. Mama kommt Papa mit seinen Zähnen näher, aber macht sein Maul nicht auf. Zärtlich küsst Papa Mamas Zähne. Warum küsst er seine Zähne? Mama streicht mit der Rückseite seiner Krallen behutsam die Tränen von Papa weg. Als mein Papa aufhört seine Zähne zu küssen, sagt er liebevoll: "Sofort als ich dich gesehen habe, wusste ich, dass du es bist, den wer könnte sonst so wunderschön sein wie du."
Mama macht ein schnurrendes Geräusch und versucht Papa zu umarmen, doch sie gehen durch einander hindurch. "Ich werde dich leider, erst später wieder in den Arm nehmen können, Liebling.", stellt Papa fest und hört sich ein wenig enttäuscht oder traurig an. Darauf drückt Mama leicht seine vorderen Zähne an seine Wange. Sind die Zähne so etwas, wie seine Lippen? Mama geht ein wenig weg von Papa und gibt Geräusche von sich. Er scheint zu reden, doch außer anhand seiner fragenden Augen, verstehe ich nichts. "Liebling ich versehe deine Sprache nicht.", gibt Papa traurig von sich. Darauf zeigt Mama auf ihn und wartet da drauf, dass er fragt: "Ich?"
Dann nickt Mama und zeigt auf die Leichen der Doppelgänger. "Glaubst du ich könnte ein Doppelgänger sein?", fragt Papa Mama, der darauf nickt. "Ich beweise es dir!", meint er. Papa kommt ihm näher und streicht über seine leuchtenden Hörner und erzählt: "Nachdem wir unser kleines Mädchen bekommen haben, wurdest du für eine Woche einige deiner größten Ängste ausgesetzt, du wurdest blutig geschlagen, dir wurde ein Knochen nach dem anderem gebrochen und vergewaltigt. Nachdem wir dich herausgeholt haben und es dir wieder besser ging, hattest du ein Trauma davon und du hast immer dafür gesorgt, dass du Licht irgendwo hast, denn sobald es finster ist, bekommst du eine Panikattacke.
Ein Mal hat Russland nachts das Licht im Flur aus versehen ausgemacht. Du bist sofort aufgewacht und hast dich so sehr an mich gedrückt, als ob du jederzeit Angst hast, dass ich einfach verschwinde. Damals hast du dich so fest an mich gedrückt, dass ich schon Angst hatte, dass du gleich ohnmächtig wirst, weil du so stark zugedrückt hast. Niemand hat mehr diesen Fehler von dieser Nacht an gemacht. Ist das genügend Beweis, Liebling?" Mama sieht zu ihm nach oben und drückt seine Zähne an Papas Lippen. Die Geschichte kenne ich, nicht so ausführlich wie Papa es gerade erzählt hat, aber von der Situation habe ich gelesen und damals von meinen Geschwistern gehört.
Ich komme näher zu ihnen. "Wenn du wieder in deiner normalen Gestalt bist, werde ich drei Millionen Mal deinen ganzen Körper mit Küssen übersehen~", sagt Papa betont, besonders 'ganzen Körper' hat er betont. Mama sieht wieder tief in Papas Augen und Papa küsst ihn darauf. Ich verstehe zwar nicht warum er 'ganzen Körper' so stark betont hat, aber es scheint Mama zu gefallen. Mama legt die Rückseite seiner Krallen unter Papas Kinn und gibt wieder schnurrende Geräusche von sich, während sie sich tief in die Augen sehen. "Ich liebe dich auch, mein Liebling.", sagt Papa und noch mehr Tränen laufen über seine Wangen. Papa nimmt die Krallen von Mama und küsst diese.
Dabei legt Mama seine Zähne an seine Stirn. Auch wenn Mama viel größer und gefährlicher aussieht als er, sehen die beiden gerade wieder wie früher aus. Sie lieben sich so sehr und es ist schön ihnen zuzusehen. Ich würde gerne zu ihnen gehen, aber ich bin noch viel zu ängstlich, weil ich einerseits glaube, dass ich ihnen den Moment ruinieren werde und andererseits habe ich noch etwas Angst vor Mama in dieser Form. "Warum verwandelst du dich nicht zurück?", fragt Papa ihn. Mama senkt seinen Kopf, dass man an seinen Hörnern etwas seltsames sieht. Es sieht wie ein Ring aus einer lilagefärbten Flüssigkeit aus.
Papa geht mit seinen Händen zu dem Ring und versucht diesen mit ein paar Methoden, wie Drücken und Kratzen, doch es geht nicht runter und Mama hält seine Hand zärtlich fest, als Zeichen, dass es nichts bringt. Papa beschwert sich: "Komm schon Liebling, ich muss dich befreien." Mama stupst darauf Papa, mit seinen Zähnen gegen seinen Bauch. "Was ist los?", fragt Papa verwirrt nach. Mama stupst wieder. Papa zieht darauf sein Nachthemd hoch und Mama stupst eine bestimmte Stelle an. "Es ist nicht aggressiv hat der Arzt gesagt.", erzählt Papa ihm. Mama schüttelt seinen Kopf. Was ist los? Was versucht er zu sagen? Papa fragt Mama: "Was meinst du mit "Nein"? Ist es bösartig?"
Er bewegt seine Krallen so auseinander und zieht seinen Kopf so ein, als würde er sagen, dass er keine Ahnung hat. Darauf zeigt Mama mit seiner Kralle auf den Oberkörper von Papa und legt seine Krallen unter seinen Kopf, während er seine Augen so weit zusammenkneift, dass man das Licht seiner Augen noch sieht. "Es schläft?", fragt Papa ihn. Mama schwankt seinen Kopf herum, was vermutlich so etwas, wie ja und nein bedeutet. Papa fragt: "Ist es nicht aktiv?" Darauf nickt Mama. "Wie kann das sein? Ist es wirklich Krebs?", fragt er ihn dann. Mama schüttelt den Kopf. "Dich fragen was es ist, kann ich glaube ich nicht, weil wir ein Problem mit dem Kommunizieren haben.", stellt Papa fest.
Mama nickt darauf und drückt seine Zähne wieder an Papas Lippen. Nach dem Kuss streicht Mama mit der Rückseite seiner Krallen über seine Wange. Papa lächelt breit und sieht dann wieder zu mir. "Was ist los, Engelchen? Komm doch zu uns!", fordert er mich auf. Darauf sieht auch Mama zu mir. Ich gehe unsicher Schritt für Schritt näher zu ihnen, während ich näher auf meine Eltern zukomme, bekomme ich immer mehr Angst. Warum habe ich Angst? Das sind meine Eltern, ich sollte keine Angst vor ihnen haben. Als ich neben Papa zum Stehen komme, meint Papa zu Mama: "Sie ist schon fast so groß, wie du normalerweise bist." Ich lächle davon etwas und ich fühle etwas an meiner Stirn.
Mama drückt sanft seine Zähne an meine Stirn. Papa erzählt mir: "Du musst wissen, dass deine Mutter als Niranier keine Lippen hat, daher habe ich ihn beim ersten Mal, wo er sich bei mir in ein Niranier hat, seine Zähne geküsst und es hat ihn somit wieder beruhigt." Ich frage interessiert nach: "Wieso hat sich Mama überhaupt damals in einen Niranier verwandelt?" "Mein Leben war in Gefahr und bei deiner Mutter hat sich durch seine Angst um mich und dich, so viel Angst aufgestaut, dass er sich innerlich so schwach gefühlt hat, dass er sich in seine niranische Form verwandelt hat. Seine niranische Form ist ein Schutzmechanismus, um das was in ihm die Angst auslöst zu beseitigen, doch weil seine Form nicht einschätzen konnte was der Auslöser ist, greift er alles in seiner Gegenwart an.
Bei mir hat er nicht einfach den Kopf abgerissen, weil seine Liebe zu mir immer noch da war und er somit nicht sicher war, ob ich auch einer der Ursachen war für sein Problem. Als ich dann seine Zähne geküsst habe, waren die Emotionen, die ihn in dieser Form behalten haben weg und er wurde wieder normal.", erzählt mir Papa. Mamas Gesicht ist vor mir und sieht mich freundlich an, bevor er zärtlich mit der Rückseite seinen Krallen über meine Wange streicht. Immer noch steckt diese Angst in mir. Warum habe ich Angst vor meiner eigenen Mutter? Ich sollte keine Angst vor ihm haben, aber ich habe es trotzdem. Mama drückt wieder zärtlich seine Zähne an meine Stirn. Ich lächle ihn an und Papa legt einen Arm um mich.
Mama sieht zu ihm nach oben und versucht sich an seine Brust zu schmiegen. Papa streicht mit seinen Händen zärtlich über Mamas Hörner. "Liebling, ich verspreche dir, dass wir dafür sorgen werden, dass wir wieder alle zusammen sein werden. Wir werden unsere Familie wieder zusammenbringen und ich werde versuchen keine Fehler mehr zu machen.", verspricht Papa ihm. Ich kuschle mich an Papa und blicke zu meinen Eltern nach oben, während Papa Mama immer und immer wieder küsst. Ich drücke meine Wange an Papas Brust und ich bekomme von meinen beiden Eltern einen Kuss auf den Kopf, Mama küsst meine Stirn und Papa küsst mir von oben den Kopf.
Meine Angst verschwindet und umso stärker wird die Liebe zu meinen Eltern, die ich so lange vermisst habe. Mama scheint irgendetwas eingefallen zu sein, weil er mir ein kleines Bisschen verwirrt wirkt. Er deutet auf Papa, der ihm genauso wie von mir, unsere Aufmerksam auf sich zieht. Mama wirkt darauf verängstigt und darauf wartet er auf eine Antwort. Ich bin verwirrt. "Fragst du nach, ob ich Angst habe?", fragt Papa Mama, der darauf nickt. Papa fragt nach: "Vor wen oder was sollte ich Angst haben?" Mama deutet auf sich selbst und Papa ist eine kurze Zeit lang in Gedanken versunken, bevor er fragt: "Fragst du nach, weil du in deiner niranischen Form eine Aura der Angst verbreitest?"
Er nickt ihn darauf als Antwort zu. "Du machst mir keine Angst, denn alles was ich für dich empfinde ist pure Liebe. Niemals könnte ich Angst vor dir haben.", bestätigt Papa ihm und küsst seine Zähne. Ich wusste nicht, dass Mama eine Aura der Angst hat. Hatte ich deswegen vorher Angst? "Ich habe auch keine Angst mehr, weil ich so glücklich bin euch wiederzuhaben.", sage ich ihnen. Papa umarmt mich darauf kurz und von Mama drückt mir wieder zärtlich seine Zähne an meine Stirn. Ich fühle mich jetzt wirklich gut. Endlich habe ich sie nach Jahren wieder bei mir und es ist nicht einmal eine Halluzination.
Erst jetzt fällt mir wieder ein, dass ich immer versucht habe mehr bei Mama zu sein, als ich noch kleiner war, weil Papa nicht fliegen konnte und weil Mama ständig für einen langen Zeitraum gefehlt hat. Mama war oder ist nicht so streng wie Papa, aber wenn er etwas vorhatte konnte ihn nichts davon abbringen. Ich spüre etwas kaltes und unheimliches. Plötzlich springt Mama von uns weg und ich verstehe nicht was los ist. Papa nimmt mich an meinem rechten Arm und zieht mich hinter sich. Ich höre wieder diese ohrenbetäubenden Geräusche von letzter Woche. Papa lässt mich nicht an sich vorbei, bis er lossprintet auf Mama und den roten Niranier zu. Der Niranier drückt Mama an die Wand.
Ist es denn nicht eigentlich so, dass Niranier durch Wände gehen können? Papa packt den roten Niranier bei dessen Hörnern und schleudert ihn weg von Mama, der sich wieder aufrappelt, bevor er sich kurz an Papas Wange kuschelt und sich auf den anderen Niranier stürzt. Ich halte mich zurück, weil ich keine Kräfte habe. Mama packt mit seinen Zähnen den roten Niranier bei dessen Hörner und schleift ihn über die Wände, des Raumes. Irgendwann gibt der unbekannte Niranier eine Art wimmern von sich und Mama schmeißt ihn quer durch den Raum, doch der rote Niranier greift erneut an, als Mama wieder bei Papa ist.
Mit einem Hieb greift es an und trifft Papa an der Seite seines Kopfes, seines Halses, seiner Brust und seines Bauchbereiches. Alle sechs Schnitte sind so tief in seiner Haut versunken, dass er sofort anfängt zu Bluten. Mama greift auf der Stelle den Angreifer an, doch da sehe ich nicht mehr zu. Ich laufe zu Papa, der sich auf seine Kniee gesetzt hat. Er grummelt vor Schmerz und sieht sich seine Wunden an. Ich bin bei ihm angekommen, aber was soll ich jetzt machen? Kurz darauf kommt auch Mama bei uns an und er schmiegt sich sofort an seine rechte, unverletzte Wange. "Alles gut Liebling, dass sind nur Kratzer.", meint er, "Wenn ich wieder wach werde, wird alles wieder in Ordnung sein."
Ich sehe auf meinen verbundenen Arm. Leider habe ich die Vermutung, dass wenn er aufwacht es nicht in Ordnung sein wird, sondern dass es immer noch da ist. "Papa ich glaube nicht, dass es weg sein wird. Vor einer Woche wurde ich von dem selben Niranier erwischt und du hast dich gestern um diese Versetzung gekümmert.", sage ich ihm. Mama sieht sich besorgt die Wunden von Papa an und sieht ihn besorgt an. Papa sieht zu ihm, dann auf die Verletzung und dann zu mir, bevor seine Augen wieder auf Mama liegen. "Wenn ich nicht wach werde, werde ich verbluten.", stellt er fest. Papa küsst Mama und flüstert ihm zu: "Ich werde wiederkommen."
Entschlossen sieht er zu mir und sagt: "Engelchen, ich habe zu viel Vertrauen in deine Mama und habe deswegen absolut keine Angst. Glaubst du, dass er dich wacherschrecken kann und du mich, wenn du wach bist, aufweckst?" Ich glaube, dass könnte wirklich klappen. Ich nicke und gehe näher zu Mama und nachdem er seine Zähne, die er an meine Stirn gedrückt hatte wieder von meiner Stirn genommen hat, springt er mich so an, dass ich glaube, dass er mich fressen würde.
Ich wache schweißgebadet in einem Bett auf. Schnell rieche ich den Blutgeruch und sehe zu Papa, der hinter mir ist, es ist zu dunkel, dass ich erkennen kann, ob er wirklich verletzt ist. Ich springe auf und zur der Tür, wo ich den Lichtschalter benutze, damit Licht in das Zimmer kommt. Darauf laufe ich wieder zu Papa, der wirklich diese großen Kratzer hat, wo das kirschrote Blut herausquillt. Ich rüttle und schüttle ihn, aber schnell bin ich mir sicher, dass ich nicht wach bekommen werde. Davon laufe ich in die Küche, wo ich ein Glas mit Leitungswasser hole und wieder zu Papa laufe. Ich schütte Papa das Wasser in sein Gesicht, wovon er so aufschnellt, dass unsere Köpfe zusammenschlagen und wir uns die Stirn halten.
"Entschuldigung.", gibt Papa vor Schmerz murmelnd von sich. Genau in dem Moment, wo Papa sich entschuldigt hat, wollte ich mich eigentlich entschuldigen, aber weil er sich bereits entschuldigt hat, sage ich bloß: "Schon gut, ich hätte besser aus dem Weg gehen sollen." Papa steht auf und sieht sich die Verletzungen an, bevor er lächelnd aufsteht und aus dem Zimmer läuft. Ich gehe hinterher. Als ich bei ihm ankomme, meint er: "Verstecke dich auf dem Dachboden, bis ich dich frage, wie es dir geht und sei vorsichtig, weil dort der falsche Reich ist." Ich nicke und laufe die Flure entlang bis zu der Leiter, die ich nach oben gehe.
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