Training

In der Tür stand ein etwa gleich alter Werwolf, wie Matteo. Er war breit gebaut, war ein Delta und hatte kurze blonde Haare. Der Omega hatte ihn schon ein paar Mal gesehen und glaubte, dass er einer der Wachen des Rudels war.

Als er sich von dem kurzen Schrecken erholt hatte, wurde dem Omega die Situation wieder bewusst und wurde leicht rot, da es ihm die Situation peinlich war.

Der Delta ignorierte das, um es nicht schlimmer zumachen und meinte: "Sie können gerne so weiter machen, aber wenn ich Ihnen ein paar Tipps geben dürfte, werden Ihre Knöchel und Gelenke nicht so sehr Beschädigt", er zeigte auf die roten Knöchel der zukünftigen Luna. Dieser sah seine Knöchel an und vermutete, das diese nach nur ein paar Minuten nicht so aussehen sollten, weswegen er das Angebot annahm.

Als erstes ging der Werwolf zu einem Schrank und holte ein paar Dinge heraus, "als erstes sollten Sie sich erst mal Handschuhe anziehen. Box- oder Kickboxhandschuhe"?

"Kickboxhandschuhe", antwortete der Omega verlegen, da er nicht selbst darauf gekommen ist, nach Handschuhen zu suchen.

"Zuerst muss ich an Ihre Hände Bandagen anbringen, sie Stabilisieren das Handgelenk", erklärte der Werwolf vor ihm und fing an die Hände des Omegas einzuwickeln.

"Wie heißt du eigentlich?", fragte Matteo, während er ihm dabei zu sah.

"Ich bin Philipp, einer der Wächter des Rudels", erklärte er ihm.

"Und warum siezt du mich?", dem Omega war das schon die ganze Zeit unangenehm und vor allem unverständlich.

"Weil sich das nun mal so gehört, wenn man mit der zukünftigen Luna seines Rudels spricht", antwortete Philipp und grinste zu dem Omega, während er ihm nun die Handschuhe gab. Diesem war immer noch nicht bewusst, welche Stellung bereits im Rudel hat und das er sich an ein respektvolles Verhalten der anderen gewöhnen muss.

"Du kannst gerne Matteo zu mir sagen", meinte dieser und zog sich die Handschuhe über die nun bandagierten Hände. Damit fühlten sich diese schon viel besser und geschützter und gestützt an.

"So, dann fangen wir erst mal mit der Haltung an", meinte Philipp und zeigte dem Weißhaarigen, die Grundstellungen.

Die beiden machten noch eine Weile so weiter. Matteo schlug nun viel gezielter und härter auf dem Boxsack, während der Blonde ihm immer wieder Tipps gab, oder seine Haltung wieder korrigiert.

Nach einiger Zeit saß Matteo komplett durchgeschwitzt am Boden und atmete schwer. Mit letzter Kraft trank er etwas Wasser und sah zu dem Delta nach oben, der grinsend vor ihm stand, "gar nicht mal schlecht für das erste Mal", meinte dieser und setzte sich neben seine Luna.

"Danke", meinte dieser und lächelte ihn an. Genau das hatte er jetzt gebraucht, um den Kopf klar zu kriegen, sonst hätte er wohl die ganze Zeit Trübsal geblasen und darauf gewartet, bis Liam endlich wieder mit ihm sprechen konnte. Bei dem Gedanken an seinen Mate wurde er sofort wieder niedergeschlagen, weswegen er sich von Philipp verabschiedete und duschen ging.

Währenddessen saß sein Mate immer noch in dem Besprechungszimmer mit dem anderen Alphas. Liams bemerkte zwar das es seinen Mate wieder besser ging, aber trotzdem wartete er nur darauf endlich diesen Raum verlassen zu dürfen. Nach einer sich ewig ziehenden halben Stunde, war das auch endlich soweit und der junge Alpha stürmte aus dem Zimmer.

Liam spürte sofort wie die Verbindung zu seinem Mate wieder stärker wurde und das er diesen wieder anlinken konnte, //Schatz, ist alles gut bei dir//?

Auch Matteo bemerkte die Veränderung und hörte auch sofort die Stimme des Alphas in seinem Kopf. Er freute sich endlich wieder mit ihm reden zu können, aber war auch verunsichert, was er sagen sollte. Er wollte Liam nichts von Jack, dem fremden Alpha, erzählen. Sein Mate würde sofort wieder nach Hause kommen und ihn beschützen wollen, aber das wollte Matteo nicht. Liam sollte seine Alphapflichten wahrnehmen und sich so jetzt schon mit den anderen Alphas gut stellen, so lange noch sein Vater der Anführer des Rudels war. So wird es für das noch unerfahrene Alphapaar viel einfacher sein, wenn sie die Führung übernehmen.

//Mir geht es gut//, antwortete der Omega deswegen und log dabei auch nicht, da es ihm jetzt viel besser ging.

//Aber ich habe heute gespürt das es dir überhaupt nicht gut ging und du Angst hattest//, der Alpha war mittlerweile auf sein vorübergehendes Zimmer gegangen und lag nun auf dem Bett. Er war froh das Matteo das sagte, aber irgendwie glaubte er ihm nicht.

//Es ist wirklich alles gut. Es war heute nur sehr stressig in der Arbeit und als ich dich anlinken wollte, hat es nicht funktioniert. Deine Mom hat mir mittlerweile erklärt warum, aber mein Wolf war total verwirrt und hat Panik bekommen//, es war nicht komplett geflunkert, was er ihm erzählte. Trotzdem fühlte der Weißhaarige schlecht seinen Mate anzulügen. Er versuchte schnell von dem Thema abzulenken und fragte Liam wie die Besprechung gelaufen ist.

Dieser war immer noch etwas skeptisch, aber fand sich vorerst damit ab, dass Matteo nicht darüber reden wollte.

Die beiden redeten noch eine Weile, bis Matteo die ganze Zeit die Augen zu fielen. Der Tag hatte doch mehr an ihm gezerrt, als gedacht.

Sie wünschten sich noch eine gute Nacht und sagten sich das sie sich liebten, bevor Matteo einschlief.


Wie geht es euch momentan mit dieser ganzen Lockdown-Situation? Mir geht es dabei eigentlich ganz gut, da ich ein sehr introvertierter Mensch bin, aber wenn ich , wie diese Woche, Schule im Homeoffice habe, fällt mir doch die Decke irgendwann auf dem Kopf. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top