Schreck
Es war immer noch still in Matteos Zimmer. Alle sahen zu der Tür, durch der Omega vor wenigen Augenblicken verschwunden war und schwiegen. So wütend hatte niemand von den Anwesenden Matteo je gesehen.
//Wir müssen hinterher//, winselte Derek. Auch Liams Wolf fühlte sich schuldig, da er seinen Mate nicht glauben wollte. Durch seinen Wolf löste sich der Alpha aus seiner Starre und wollte seinen Mate folgen, wurde aber von jemandem an der Schulter gepackt.
"Er hat gesagt, dass er dich jetzt nicht sehen möchte", knurrte Philipp, während er den Alpha wütend ansah.
"Für wenn hältst du dich, deinen Alpha festzuhalten und so mit ihm zu reden", fragte er den Delta aufgebracht.
"Für jemanden, der deinen Mate im Moment besser versteht, als du", entgegnete Philipp. Er konnte nicht fassen was in den letzten Minuten passiert ist. Das der Alpha Matteo trotzdem hinterher wollte, obwohl dieser klar gemacht hat, dass er das nicht wollte, brachte das Fass zum überlaufen. Wütend sahen sich die beiden Werwölfe in die Augen und wäre Liams Vater nicht eingeschritten, wäre sie Situation wohl eskaliert.
"Beruhigt euch wieder", der Ältere sprach mit seiner Alphastimme, "ihr lasst euch jetzt los und erklärt uns, was genau passiert ist". Die beiden Werwölfe zogen ihre Köpfe ein und ließen den Anderen los. Liam hatte nicht einmal bemerkt, das er ebenfalls nach dem Delta gegriffen hat, als würde er ihm an die Gurgel springen wollen.
Kurze Zeit später saßen die Vier am Küchentisch. Auch Leon, Liams Beta und der Beta seines Vaters, waren dazu gekommen. Der junge Alpha musste seinen Eltern gerade erzählen, was er über die Woche von seinem Mate gespürt hatte und was dieser ihm deswegen erzählt. Zwischendrin erklärten ihm Phillipp und seine Mutter, was in den Situationen wirklich passiert ist. Als sie fertig waren saß Liam zusammen gesackt auf seinen Stuhl und wirkte wie ein trauriger Welpe. Er hatte seinen Mate beschuldigt ihn betrogen zu haben und ihn mit Unrecht behandelt, während dieser so eine Woche hinter sich hatte. Er war eifersüchtig auf Phillip, der nur so viel Zeit verbrachte, weil er auf ihn aufpassen sollte. Am liebsten würde er sich selbst dafür schlagen.
"So etwas wie vorhin habe ich noch nie gesehen, Matteo hat ausgesehen, als wäre er mitten in seiner Verwandlung stehen geblieben", Liam sah wieder von seinen Händen auf. Auch er hatte so was noch nie gesehen und wollte wissen, was da mit seinem Mate passiert ist.
"Das hat er schon mal gemacht. Gestern als ich mit Jack gekämpft hatte und ich verletzt wurde, stand er auch auf einmal so vor uns und hatte den Alpha aufgefordert mich in Ruhe zu lassen", warf Philipp ein und der Vater des Alphas hörte ihm aufmerksam zu.
"Ich habe diese Art der Verwandlung auch noch nie gesehen, aber es gibt Legenden über Wölfe, die sich zum Teil verwandeln konnten. Das waren meist sehr starke Wölfe die in diesem Moment ihr Rudel beschützen wollten. Von ihnen kommen auch die Sagen über Werwölfen, die sich die Menschen erzählen. Doch dabei handelte es sich immer um Alphas und nie um andere Wölfe, vorallem keine Omegas", erklärte der Ältere.
"Das er sein Rudel beschützen wollte, traf gestern auf Matteo zu, aber dieses Mal hat er sich wegen seiner Wut verwandelt", warf die Luna ein. Danach schwiegen alle am Tisch.
Vor allem der junge Alpha hing in seine Gedanken, als er die Stimme einer der Wachen in seinem Kopf hört, /Wir haben spüren eines fremden Wolfs an der westlichen Grenze des Territorium gefunden. Der Größe der Spuren und dem Geruch zu urteilen, ist es wohl ein Alpha/.
Liam sah erschrocken nach oben und auch sein Vater und die Betas wirkten angespannt.
"Du und Philipp sucht Matteo, ich und die Betas versuchen den Alpha vorher abzufangen", erteilte der Alpha den Befehl. Während alle aufsprangen sahen der Delta und dir Luna erschrocken zu den anderen. Sie hatten die Nachricht nicht gehört, nur die Alphas und Betas.
"Es wurden Spuren eines Alphas im Gebiet gefunden" erklärte Liam den beiden. Philipp sprang auch auf und folgte den anderen, während die Luna mit besorgten Gesichtsausdruck zurück blieb.
Während dessen streifte der Omega in seiner Wolfsform durch den Wald. Er war enttäuscht von seinem Mate und wollte diesen gerade nicht sehen. Er konnte immer noch nicht glauben, was dieser ihm vorgeworfen hat. Nie im Leben würde er Liam betrügen und dieser wollte ihm einfach nicht glauben.
//Geh zurück, er wollte sich doch entschuldigen//, drängte sein innerer Wolf, was den Omega knurren ließ.
//Na und? Ein einfaches "Tut mich leid" macht die Sache nicht ungeschehen. Dich hat er doch genau so verletzt. Ich konnte dich doch winseln hören, als er uns angeschrien hat//, erwiderte er Lou.
//Trotzdem sollten wir im eine Chance geben, sich zu erklären. Er hätte bestimmt nicht so reagiert, wenn er nicht total verunsichert wegen den letzten Tagen ist. Wir konnten schließlich auch die Unruhe von ihm spühren, die ihn in den letzten Tagen belastest hat//, Matteo wusste das sein Wolf recht hatte, trotzdem wollte er im Moment alleine sein. Lou ignorierend lief er durch den Wald und suchte einen Platz an dem er sich entspannen konnte. Normalerweise würde er zu seiner Höhle laufen, aber der Omega war sich sicher, das ihn dort sein Mate als erstes suchen würde. Deswegen setzte er seinen Weg durch den dunklen Wald fort, mittlerweile war die Sonne untergegangen und ein kühler Wind durchdrang das Fell des weißen Wolfes. Diesen störte das nicht wirklich und suchte weiter nach einen gemütlichen Platz. Der Weißhaarige konnte spüren, das ihm mehrere Leute aus dem Rudel anlinken wollten, doch diese Versuche blockierte er. Nach einiger Zeit kam er an dem Platz an, an dem er immer Pause beim Joggen machte.
Er verwandelte sich zurück in seine Menschenform und setzte sich an das Ufer des kleinen Bach, der vor ihm entlang floss . Betrübt nahm er sich eine Handvoll Kiesel und warf sie in das Wasser. Er beobachtete, wie sich die Wellen ausbreiteten, als er ein Knacken hinter sich hörte. Die Präsenz eines Alphas breitete sich aus und Matteo atmete genervt aus, "ich hab doch gesagt, dass ich nichts von dir hören will".
"Ganz schön frech. Wenn du ein schönes Leben bei mir haben willst, solltest du dir das abgewöhnen", erschrocken sah der Omega nach hinten, als er bemerkte, dass nicht sein Mate, sondern Jack hinter ihm stand.
Wie das wohl enden wird?
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