Der Omega saß immer noch auf seinen Bett und sah zu der Tür, durch die sein Gefährte gerade verschwunden war. Er hatte den Schmerz von Liam gespührt, als er ihn weg geschickt hatte und es tat ihm wirklich leid, aber den Alpha im Moment um sich zu haben, war für ihn unerträglich. Einerseits war da dieses Bedürfnis ihm nah zu sein, ihn zu Berühren und mit ihm zu kuscheln, aber andererseits konnte er nicht vergessen, wie sein Mate ihn misstraute und ihn angeschriehen hatte. Matteo war bewusst, das es weit aus schlimmere Dinge gab, aber ihn hatte das alles wirklich verletzt, vorallem da er sich so sehr darauf gefreut hatte Liam wieder zu sehen. Diese verschiedenen Gefühle verwirrten den Omega sehr, vor allem wenn der Alpha in seiner Nähe war.

Er ließ sich zurück fallen und starrte die Decke an. Der Werwolf hörte in sich hinein, aber Lou war still. Sein innere Wolf hatte sich schon vor Stunden zurück gezogen und ließ den Omega mit seine Gedanken alleine.

Die nächsten Stunden vegetierte er vor sich hin und dachte nach, bis er von einen Klopfen an der Tür unterbrochen wurde. Matteo roch das es Philipp war und bat ihn herein.

"Hey, ich soll dir das Mittagessen bringen", mit einen sanften Lächeln stellte er das Teller auf den Nachtisch ab.

"Ich hab keinen Hunger", erwiederte er dem Delta. Dieser meinte er würde das Essen trozdem hier lassen, falls er doch noch Hunger bekommem würde.

"Wie geht es deinen Verletzungen?", fragte der Blonde.

"Etwas besser, aber das heilen braucht im Moment echt lange", meinte der Omega und betrachtete den Verband an seinen Fuß.

"Das wird schon", erwiderte der Delta und klopfte ihm aufmunternd auf die gesunde Schulter, "ich soll dir vom Alpha bescheid geben, das heute Abend der Alpha des Silvermoon-Rudels und seine Tochter vorbei kommen. Du sollst dann dabei sein".

"Muss das wirklich sein?", im Moment hatte der Omega überhaupt keine Lust andere Werwölfe zu sehen, vor allem dann noch fremde.

"Weil der Alpha recht hatte. Jack ist der Bruder der zukünftigen Alpha des Silvermoon-Rudel. Heute soll alles geklärt werden und du bist nun mal in die ganze Geschichte verwickelt", erklärte der Delta.

So kam es das Matteo am Abend die Treppe herunter humpelte und den immer noch vollen Teller mit Essen neben die Spühle stellte. Seufzend zupfte er an den Kragen von seinen Hemd. Schweren Herzens hat er seine Jogginghose gegen Jeans und Hemd tauschen müssen, da die Luna darauf bestanden hatte.

Sie fand es wichtig dass, das zukünftige Alphapaar sich vor dem wichtigen Besuch von ihrer besten Seite zeigte, auch wenn sie gerade Probleme hatten. Es ist wichtig für sie, sich mit anderen Rudelanführern gut zu stellen und dazu hatten sie heute eine gute Gelegenheit.

"Du siehst nicht gut aus", Isabell stand im Türrahmen und betrachtete den Omega, der sich gegen die Küchenzeile lehnte. Man sah ihm den schlechten Schlaf und den Abstand zu seinen Mate an.

"Danke", murrte er sarkastisch zurück und verdrehte die Augen.

"Du weißt wie ich das meine", sie ist zu ihren Adoptivsohn gegangen und versuchte die Falten aus seinen Hemd zu streichen. Sie schloss auch den obersten Knopf des Hemds und legte dann eine Hand auf seine Wange. Mitfühlend sah sie ihm in die Augen, "du solltest mit Liam reden".

Sanft drückte der Omega ihre Hand weg, "ich weiß, aber ich brauch noch etwas Zeit".

"Das kann ich verstehen, aber nimm dir nicht zu viel Zeit dafür. Weder dir noch ihm tut es gut", die beiden wurden unterbrochen, als es an der Tür des Rudelhauses klingelte. Isabell zog den Weißhaarigen in das anliegende Wohnzimmer und drückte ihn auf die Caoch, auf der sein Gefährte bereits saß. Die Luna ging zu ihrem Mate und begrüßte die Gäste, die von ihren Mann hereingelassen wurden.

Beide Werwölfe schwiegen sich an, da keiner wusste was er sagen sollte. Auch wenn Matteo es nicht zugeben wollte, tat ihm die Nähe des anderen gut. Troz allem machte er keine Anstalten sich seinen Mate zu nähern. Dieser würde ebenfalls gerne zu dem Omega rutschen, aber hatte Angst wieder abgewiesen zu werden.

Erleichtert standen die beiden auf, als das Alphapaar mit dem Besuch zu ihnen kam. Matteo verstand jetzt warum sein Alpha die Vermutung hatte, Jack könnte mit den beiden verwandt sein, als er die beiden Alphas sah. Bei dem älteren Mann konnte man eine gewisse Ähnlichkeit erkennen und seine Tochter sah aus, wie eine weibliche Version von Jack. Sie hatte die gleichen Gesichtszüge wie er, war wie es für Alphas typisch war groß und muskulös. Nur ihre braunen Haare waren länger, als die ihres Bruders

"Freut mich sie wieder zu sehen", Liam schüttelte die Hand des Alphas.

"Mich auch. Es tun mir nur die Umstände leid", der Grund für den Besuch war dem Älteren sichtlich unwohl.

Er wandte sich zu dem Omega, der neben Liam stand und schüttelte seine Hand ebenfalls, "du musst wohl Matteo sein. Ich hab schon viel von dir gehört. Freut mich dich kennen zu lernen".

"Freut mich ebenf-", der Weißhaarige unterbrach sich selber mit einen lauten Knurren. Er hatte im Augenwinkel gesehen, wie die Alpha ihren Mate zur Begrüßung umarmt hatte. Der Omega hatte noch nicht einmal richtig realisiert was die Alpha getan hatte, doch sein Wolf hatte sofort darauf reagiert und er konnte Lou nicht unterdrücken.

"Tut mir leid. Ich habe mich mit deinen Gefährten nur so gut verstanden, als wir uns an der Alphakonferenz getroffen haben und ich hab nicht nachgedacht", die junge Frau hat sich an den Omega gewandt und streckte ihm ihre Hand entgegen, "ich bin Liv".

"Tut mir auch leid. Ich bin Matteo", er schüttelte ihre Hand und lächelte sie verlegen an. Während sich die beiden unterhielten betrachtete Liam sein Mate und grinste glücklich. Die Reaktion des Omegas zeigte, das ihn dieser immer noch akzeptierte.

Ich hoffe ihr hattet schöne Ostern und habt die freien Tage genossen ^^
Meine Wölfchen haben immer noch Streit, aber Liam hat wieder etwas Hoffnung.