Kapitel 6
Elba 1988
Séamus
Das schrille Klingeln weckt mich aus einem Traum von weichen, blonden Locken. Kurven, über die ich mit meinen Händen streiche. Brüste, die perfekt in meine Hände passen und grüne Augen, so üppig, wild und reich wie ein Wald voller Kiefern. Betrunken von leidenschaftlichem, wildem Sex.
Verschlafen greife ich nach dem klingelnden Telefon.
„Hallo?", murmele ich schlaftrunken ins Telefon. Ich schwöre, der Duft von süßen Blumen liegt in der Luft.
Ich schließe wieder meine Augen und schwelge in der süßen Erinnerung. Von ihren nackten Beinen, ihrem kleinen, festen Hintern. Und ihr Lachen. Ihr süßes Lachen.
„Mister O'Lally?", dringt eine ernste Stimme durch meine Lustbetrunkenheit.
„Aye", ich reiße mich zusammen und widme mich meinem Anrufer.
„Es tut mir leid, aber ein Krankenhaus aus Larne hat vor zehn Minuten bei uns angerufen. Ihre Mutter hatte einen Unfall"
„Geht es ihr gut?", ein eiskalter Schauer der Angst, rinnt meinen Rücken herunter, als ich die Worte über meine Lippen presse.
„Das wollten sie mir nicht sagen. Die Informationen sind vertraulich", sagt der Rezeptionist am anderen Ende des Telefons. „Haben Sie einen Stift und Papier zu Hand?", die Stimme des Mannes erreicht mich kaum, stattdessen dringt eiskalte Panik durch mich hindurch.
Bevor ich irgendetwas erwidern kann, rattert er schon eine Nummer herunter. Ich weiß nicht, was in den nächsten fünf Minuten passiert, aber plötzlich spreche ich mit jemanden aus dem Krankenhaus.
„Ihre Mutter wurde auf die Intensivstation verlegt, sie hat eine Menge Blut verloren...", mein Körper wird bei den Worten der Frau taub.
Die nächsten zwanzigMinuten sind wie eine Art Fiebertraum. In der einen Minute bin ich in einemHotelzimmer, in der nächsten sitze ich in einem Taxi zum Flughafen
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