Das Versteck

Seinen Kopf darf man hingeben, sein Geheimnis jedoch nie. -Unbekannt

9:30 Uhr, der Wecker klingelte. Müde versuchte ich die schlummertaste von ihm zu erwischen aber ich traf sie leider nicht. Kein Wunder, da er nicht mehr an seinem Platz stand. „Ein paar Sekunden später, hat es zum Glück aufgehört," noch im Halbschlaf drehte ich mich auf die andere Seite, um weiterzuschlafen als der Wecker wieder anfing zu klingeln. „Verdammt, wo kommt das nur her" fing ich an wütend zu schreien. Zum glück habe ich niemanden aufgeweckt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich es aufgegeben liegen zu bleiben und angefangen zu suchen. Ich suchte mein ganzes Zimmer ab aber ich fand Ihn einfach nicht und das dumme klingeln hörte auch nicht auf.

Erschöpft, verzweifelt und genervt setzte ich mich auf mein Bett, nahm mein Kissen und drückte es mir ins Gesicht, in der Hoffnung die scheiß Batterie würde bald den Geist aufgeben.

Nach mehreren Minuten wurde mir bewusst, dass es mir nicht bringen würde zu warten bis die Batterie leer geht, immerhin weiß ich nicht mal wie voll sie noch ist. Plötzlich viel mir ein, dass ich noch gar nicht unterm Bett nachgesehen habe.

Ich griff mit einer Hand unter mein Bett und ertastete den Wecker, wütend dachte ich mir „warum liegt dieses dumme ding unter meinem Bett, gestern stand es noch auf meiner Kommode". Hmm... während ich am Überlegen war viel mir ein, dass ich vergessen habe Brötchen fürs frühstuck zu kaufen und durch die ganze Sucherei mal wieder spät dran wahr.

Meine Mutter hasst es, wenn man nicht pünktlich zum Frühstück erscheint. Nachdem ich meinen Wecker zurück auf seinen Platz gestellt hatte schnappte ich mir ein paar Kleider und ging unter die Dusche.

Währenddessen unter Sallys Bett >>> „Puh, sie hat mich nicht bemerkt, der scheiß Wecker hätte mich fast verraten" dachte ich mir in meinem Kopf.

Immerhin liege ich schon seit mehreren Stunden unter Ihrem Bett. Dadurch das Sie sich gestern viel zu früh dazu entschied schlafen zu gehen, ist sie genau in dem Moment aufgewacht als ich dabei war sie zu beobachten. Man, schlimmer hätte es echt nicht mehr kommen können.

So ein Mist, als sie mich wahrnahm fing sie leider an zu schreien und das einzige was mir übrig geblieben ist war aus ihrem Zimmer zu flüchten. Nur wegen ihrem dummen Geschrei konnte ich nicht in mein Versteck klettern.

Ich war so wütend nachdem sie angefangen hat zu schreien das ich mich nachdem sie wieder eingeschlafen ist in Ihr Zimmer schlich und mich in meinem Versteck unter Ihrem Bett zurückgezogen habe. Dass sie es noch nicht bemerkt hat ist für mich ein Rätsel.

Immerhin befindet sich hier ein ganzer Raum und das dazu noch unter Ihrem Bett. Nun ja, aber so ganz verwerflich ist das ja nicht, denn ich erfuhr selbst erst davon als mein Vater Ihr Zimmer am renovieren war. Ich fragte Ihn wozu dieser Raum dienen soll, doch er antwortete mir einfach nicht. Nach einigen Sekunden des Schweigens war er mir Barsch den Satz: „Ah zu nichts Wichtigem, zumindest noch nicht" an den Kopf.

So sehr ich es gerne gewusst hätte, so gut wusste ich das, wenn ich fragen würde er nicht begeistert davon wäre. Immerhin hat er schon immer neugierige Menschen gehasst.

Ich hätte nicht gedacht das meine Idee, eine Kamera in ihrem Zimmer zu installieren sich als eine so wundervoll erweist. Ich kann genau sehen, was Sie alles so treibt, wenn Mom und Dad schlafen.

Natürlich würde ich niemals jemanden verraten, dass sie sich abends rausschleicht denn sonst würde ich in Erklärungsnot geraten, aber es ist praktisch vor allem wenn Sie sich umzieht. Es mag sein das ich mich gerade wie ein Spanner anhöre, doch der bin ich auf keinen Fall. Ich liebe sie eben, und ich meine was soll ich tun? Ich bin immer noch ein Mann, nicht wahr?

Nachdem ich meine Selbstgespräche beendet habe kletterte ich aus meinem Versteckt und legte mich unter ihr Bett da ich mir nicht sicher war ob sie schon gegangen ist. Ich war gerade dabei hervor zu klettern als ich hörte das jemand Ihre Zimmertür öffnete.

Schnell versuchte ich mein Bein wieder unters Bett zu ziehen doch es klemmte fest. Ich hoffte einfach das mich niemand entdeckt, denn das war das Letze was mir übriggeblieben ist, hoffen.

„Tom"? Fragte sie genervt. „Hallo, ich kann dich sehen.! Du musst dich nicht mehr verstecken, komm sofort raus da.!"

„Ehmm Hi..." Oh Gott, das hat mir noch gefehlt das gerade Sie mich erwischt.

„Was zum Teufel tust du unter meinem Bett"? fragte sie mich kritisch blickend.

„Ehm... Naja Mom hat mich gebeten deine Haarbürste zu holen aber ich konnte sie nirgendwo entdecken, also dachte ich, ich schau mal nach ob sie dir nicht ausersehen unters Bett gefallen ist."

Plötzlich fing sie an zu lachen und lief in die Richtung Ihrer weißen Kommode. Da viel mir sofort auf das die Haarbürste dort lag, so ein Mist, wie komme ich da nur heraus.

„Ehmm.. dir ist schon klar, dass Sie hier auf der weißen Kommode neben meinem Bett liegt, und nicht zu übersehen ist"?

„Ah stimmt, tut mir leid, ich bin zurzeit mit meinen Gedanken einfach nicht bei der Sache, ich geh dann mal wieder"

„Ehm, Okay? Ja, ich finde das ist eine großartige Idee."

Nachdem Tom verschwunden war setze ich mich kurz auf mein Bett und grübelte ein wenig. Warum um Gottes willen meinte er meine Haarbürste unter meinem Bett zu suchen, das ist doch nicht normal. Nun ja genug gegrübelt es wird Zeit in die Küche zu gehen.

Ich lief die Treppen runter in die Küche, wie immer war nur meine Mutter zuhause da Michael morgens immer in den Garten geht um frischen Orangensaft fürs Frühstück zu pressen, und Tom mit seinen Freunden Branchen geht.

„Ehm Mom"?

„Was soll denn dieses Ehm? Junge Dame, wie wäre es mal mit einem Guten Morgen?

„Tut mir leid Mom, Guten Morgen"

„Guten Morgen mein Schatz, was wolltest du denn"?

„Hast du Tom gesagt er soll dir die Haarbürste aus meinem Zimmer holen gehen"?

„Nein Schatz, wie kommst du darauf"?

„Ah nur so, ich geh mal schnell zum Bäcker hab gestern durch all den Stress vergessen Brötchen zu kaufen."

„Mach das mein Schatz, aber sei bitte pünktlich wieder da."

„werde ich, Versprochen" rief ich ihr zu.

Beim Bäcker angekommen stellte ich mich in die Warteschlange und wartete.

„Guten Morgen was darf ich Ihnen bringen" sagte die freundliche Kassiererin.

„Zehn Bäckerbrötchen Bitte", antwortete ich freundlich.

„Darf es sonst noch was sein"?

„Nein danke"

„Einen schönen Tag noch"

„Dankeschön gleichfalls."

Ich eilte mit den Brötchen Nachhause, so schnell ich nur konnte, als mir wieder das Gespräch mit meiner Mutter in den Kopf kam. Wenn Sie ihn nicht darum gebeten hat meine Haarbürste zu holen, was wollte er dann unter meinem Bett?

Hmm.. das alles erscheint mir so komisch, ich glaube ich sollte mich nach dem Frühstück mal unter meinem Bett umsehen haha am Ende versteckt er dort noch seine Porno Heftchen. Zumindest wäre es lustig und irgendwie auch komisch. Dachte ich mir lachend.

Als ich Zuhause angekommen war, viel mir auf das Michael bereits wieder zurück war.

Wie immer aßen wir gemeinsam zu Frühstück. Ich habe mich bereit erklärt denn Abwasch zu machen da ich schnell wieder in mein Zimmer wollte. Nachdem Tom zu meiner Mutter sagte er übernachtet heute bei einem Freund, beeilte ich mich umso mehr.

Denn das war die beste Gelegenheit um nachzuschauen was er wohl unter meinem Bett gesucht hat, ohne aufzufallen. Eigentlich könnte es mir egal sein immerhin ist es mein Zimmer und es geht niemanden etwas an was ich dort mache.

Aber es fühlt sich einfach besser an, wenn ich weiß das er nicht einfach so reinplatzen wird.

Nach dem ich hörte wie er das Haus verließ, ging ich nach oben.

Oben angekommen, entfernte ich das lose Brett, das an der Vorderseite meines Bettes das eigentlich mal an meinem Bett festmontiert war.

Da ich aber leider keinen Platz für meine Kartons gefunden habe, entschieden wir uns dazu dieses Brett lose zu lassen damit ich sie unter meinem Bett verstauen kann.

Nach dem ich es entfernt hatte kroch ich unter mein Bett.

Ich kam mir so dumm dabei vor und fühlte mich, als wäre ich wieder elf. Früher habe ich mich nämlich immer dort versteckt, wenn ich Angst hatte, und mich gewundert, dass es dort so viel Platz gibt.

Naja, nachdem ich unter mein Bett gekrochen war, das Gefühl hätte wieder ein kleines Kind zu sein und ich nichts Auffälliges entdecken konnte atmete ich Zufrieden durch. Doch die Frage, was wohl sein Grund gewesen war sich unter meinem Bett zu verstecken ließ mir keine Ruhe.

Gerade als ich dabei war unterm Bett hervor zu kriechen blieb ich an etwas Harten hängen. Ich tastete den Boden nach diesem Gegenstand ab, irgendwie musste ich draufgekommen sein denn auf einmal viel ich in ein Loch, zumindest fühlte es sich wie eins an. Ich schrie aber mich konnte keiner hören.

Wo bin ich denn nur hier gelandet dachte ich mir Panisch. Es ist so verdammt dunkel hier. Ich hatte Angst mich aufzurichten und tastete deswegen am Boden herum bis ich etwas berührt habe was mich an eine Lampe erinnerte.

Ich suchte an dem Gestell entlang einen Knopf oder etwas Ähnliches was sich drücken ließe, nachdem ich es gefunden hatte drückte ich auf den Gegenstand und hoffte das gleich eine Lampe angehen würde. Denn dieser Ort machte mir Furchtbare Angst, immerhin war da ein Raum unter meinem Bett, von dem ich all die Jahre nichts gewusst hatte.

Als es auf einmal Hell wurde kniff ich meine Augen fest zusammen da das Licht viel zu grell war.

Nachdem sich meine Augen an die Heiligkeit gewöhnt haben, öffnete ich Sie und starrte entsetzt im Raum herum. Seit wann gibt es unter meinem Bett einen Raum und wieso habe ich es bis jetzt noch nie bemerkt?

An der Wand hingen Bilder aber aus der Weite nicht erkennen um was für welche Bilder es sich handelte, da ich eigentlich eine Brille tragen muss, Sie aber nicht gerne aufziehe.

Mir blieb nichts anderes übrig als näher an die Wand zu treten. Desto näher ich der einen Wand mit den Bildern kam desto mehr Angst hatte ich, als ich verstanden habe, dass das alles Bilder von mir waren.

Wo zum Teufel bin ich hier gelandet? Wieso hängen hier überall Bilder von mir? Ich geriet in Panik und fing an zu schreien, doch wie es scheint konnte mich keiner hören. Ich ging weiter im Raum herum, und versuchte verzweifelt eine Tür zu finden, doch alles was ich fand waren Bücher darüber wie man Leichen verschwinden lässt.

Mir wurde ganz schlecht und ich bekam große Panik. Ich glaube ich bin in dem Versteck eines Mörders gelandet und bestimmt bin ich sein nächstes Opfer.

„Hilfe, Hilfe warum hilft mir denn niemand" fing ich an zu schreien bis mir jemand plötzlich von hinten ein nasses Tuch ins Gesicht hielt.

Desto länger ich versuchte mich gegen diese Person zu währen, desto schneller atmete ich diesen komischen Gestank, der vom Tuch ausging ein.

Das letzte was ich hörte bevor ich mein Bewusstsein verlor, war ein „Träume süß, Schwesterherz".


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