epilog (2).
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EPILOG (2)
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JULI 2005
„Und wir sind immer noch pünktlich?" Astoria klang gehetzt, als sie die Treppe des Malfoy Manors hinunter hetzte und Draco ihre Tasche in die Hand drückte, um noch einmal in den Spiegel zu sehen und ihr Kleid zu richten.
„Dass sie gerade jetzt heiraten müssen, wenn ich hochschwanger bin und ich es nicht mehr verdecken kann." meinte sie kopfschüttelnd, doch es war ihrer Stimme deutlich anzuhören, dass sie ihren Vorwurf nicht ernst meinte. Ihre Hand verharrte kurz auf ihrem Bauch. Sie konnte ihre Dankbarkeit für dieses Kind kaum in Worte fassen. Für einen Moment hatte sie aufgegeben, dass es jemals funktionieren würde, auch wenn sie immer noch jung war. Doch das Pech, dass die Greengrass-Frauen häufig mit Kindern hatten, machte sie unruhiger als sie es gerne zugab, seit sie Draco geheiratet hatte.
„Wir sind immer noch pünktlich und du siehst immer noch gut aus." meinte Draco mit einem leichten Lächeln, welches Astoria sanft erwiderte.
„Ich werde das in meinem Komplimente-die-ich-von-Draco-Malfoy-bekomme-Buch festhalten." erwiderte sie mit einem Grinsen, bevor sie ihre Tasche wieder entgegennahm und sich gemeinsam mit ihrem Ehemann auf den Weg machte.
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„Ich habe mir selbst versprochen, nicht sentimental oder aufgeregt zu werden, aber wenn ihr mich nicht festhaltet, zerstöre ich diese schönen Vasen."
Luna und Hermine tauschten einen Blick aus und während Hermine nicht so recht wusste, was sie zu Ginny sagen sollte, schien Luna entspannt wie eh und je und ergriff mit ruhiger Stimme das Wort.
„Alle Anzeichen weisen darauf hin, dass heute ein guter Tag ist - sowohl in der Astrologie als auch-"
Bei der Erwähnung von Astrologie verzog Hermine das Gesicht. Sie fühlte sich unwillkürlich zu den Stunden bei Trelawney zurückversetzt und wollte an Ginnys großem Tag ungern an den Wahrsageunterricht zurückdenken.
„Ganz davon abgesehen ist es Blaise, den du heiratest. Ihr seid glücklich und das ist alles, was zählt." unterbrach Hermine sie und sah, wie Ginny etwas ruhiger wurde und sich eine rote gelockte Strähne aus ihrem Gesicht strich. Sie sah in ihrem Brautkleid umwerfend aus.
„Ich bin nicht wirklich aufgeregt - ich bin so glücklich, dass ich schreien könnte." sagte sie hibbelig, mit einem strahlenden Lächeln, das immer breiter wurde und auch Hermine zum Lächeln brachte. Sie wartete auf den Tag, an dem sie an ihrer Stelle stehen würde.
„Ich war nicht aufgeregt, als ich Harry geheiratet habe." meinte Luna mit einem abwesenden Lächeln. „Es hätte nichts Schlimmeres passieren können, als dass er nicht zur Hochzeit kommt. Wie im dritten Schuljahr, wo David Mars mit mir ausgehen wollte und es doch nur ein Scherz war."
„Aber wieso sollte Harry so etwas tun, wenn er dich heiraten möchte?" fragte Hermine etwas verwirrt, denn sie wusste manchmal immer noch nicht so recht, wie sie mit ihr umgehen sollte.
„Dasselbe habe ich mir auch gedacht, deswegen gab es keinen Grund aufgeregt zu sein." antwortete Luna und Ginny lachte leicht.
„Dann mal los, lasst uns los gehen." meinte sie mit einem erwartungsvollen Ausdruck in den Augen, bevor sie zu grinsen begann. „Ich bin gespannt, was die Presse morgen über die Hochzeit ihres geliebten Quidditchstars berichtet."
„Sicherlich nur Gutes." sagte Hermine mit einem Zwinkern.
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„Mrs. Zabini, wenn ich bitten darf." Galant und mit einem amüsierten Lächeln deutete Blaise auf den Stuhl neben sich und rückte ihn Ginny zurecht, als sie sich kopfschüttelnd hinsetzte und ein Grinsen nicht zurückhalten konnte.
Seine Mutter machte ein unzufriedenes Gesicht, als sie die Worte ihres Sohnes hörte und Blaise warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu, als er merkte, wie sie die Lippen zusammenpresste. Wenigstens versuchte sie es höflich zu ihrer neuen Schwiegertochter zu sein, aber ihre eigene Vergangenheit machte sie wohl misstrauisch. „Ich war einmal genauso wie Ginny Weasley aus einer armen Familie. Jetzt bin ich reich und siebenfache Witwe. Sei vorsichtig, dass du nicht Nummer 1 aus einer langen Liste bist." hatte sie ihn gewarnt, doch Blaise musste immer noch lachen, wenn er daran dachte. Ginny war nicht wie seine Mutter. Sie brauchte keinen Mann, um Geld zu verdienen, jetzt, wo sie immer bekannter durch Quidditch wurde.
Sie hatten nur die Familie und die engsten Freunde eingeladen, aber bei Ginny fiel die Familie äußerst groß aus. Mrs Weasley hatte für die köstliche Hochzeitstorte gesorgt. Sie hatte darauf bestanden.
„Blaise, du bist ein verheirateter Mann, wer hätte es gedacht?" sagte Pansy, die sofort von dem langen Tisch aufgestanden war, um ihn in die Arme zu schließen.
„Habe ich das richtig gesehen, dass du ein paar Tränen verdrücken musstest?" fragte er amüsiert und Pansy grummelte etwas gegen seine Schulter.
„Wenn du einer Menschenseele davon erzählt, dass du Pansy Parkinson zum Weinen gebracht hast, wird Ginny ihr Eheleben wirklich wie deine Mutter beginnen. Nur dass ich etwas mit den mysteriösen Umständen zu tun habe."
Blaise lachte und auch Pansy lächelte sanft, während sie ihm kurz über den Arm fuhr und sich zurück zu Hermine setzte.
„Liebling, du hast den Brautstrauß noch nicht geworfen." hörte sie plötzlich Molly Weasleys aufgeregte Stimme und sie tauschte einen kurzen Blick mit Hermine aus, die amüsiert zu lächeln begann.
„Mom, wir essen noch!" hörte sie Ginny protestieren, bevor die Rothaarige kurz zu Blaise sah, der sich über etwas köstlich zu belustigen schien. „Wir vergessen es schon nicht."
Und tatsächlich, Ginny hielt sich an ihr Wort. Nachdem sie mit Blaise den ersten Tanz getanzt hatte, erhob sie ihre Stimme, um um Aufmerksamkeit zu bitten. Hermine sah zu Pansy neben sich, da sie am Rand der Tanzfläche standen und warf ihr einen auffordernden Blick zu.
„Wollen wir uns bemühen, ihn zu fangen?"
Ein Lächeln zierte Pansys Gesicht. „War das ein Antrag?"
Hermine lächelte geheimnisvoll, bestritt es jedoch nicht. Als Ginny sich umdrehte und ausholte, hätte sie nicht damit gerechnet, dass der Strauß tatsächlich in ihre Richtung flog. Aus Reflex fing sie ihn, bevor er sie traf und sah etwas ungläubig auf die Blumen vor ihr.
„Hermine!" rief Ginny begeistert und Pansy stieß sie an.
„Na, wie gut, dass wir den Strauß gefangen haben. Anders hätte ich deinen Antrag wohl nicht annehmen können." meinte sie und Hermine begann leicht zu lachen.
Sie sprachen nicht das erste Mal über eine Hochzeit, auch wenn sie offiziell keine richtige Ehe haben durften. Aber in England waren Lebenspartnerschaften seit 2004 beschlossene Sache und würden bereits im Dezember dieses Jahres möglich sein. Und wenn sie ehrlich war, wollte Hermine nichts mehr, als Pansy zu heiraten - auch, wenn es keine „richtige" Ehe war.
„Ach, hättest du das nicht?" fragte sie mit einem Lächeln nach und Pansy zuckte unschuldig mit den Schultern.
„Oh, ich weiß nicht..." begann sie und Hermine nahm sie an der Hand, um sie auf die Tanzfläche zu ziehen. Pansy grinste und konnte den Blick kaum von ihr abwenden, als sie zu tanzen begannen. Es war ihr unmöglich in Worte zu fassen, wie froh sie war, Hermine ihre Freundin nennen zu können. Zugegeben, ihre Eltern hatten ihre Neuigkeiten nicht gut aufgenommen, aber endlich konnte Pansy sich frei fühlen. Sie konnte lieben, wen sie wollte, aber das hieß nicht, dass sie aufhören musste, Pansy Parkinson zu sein.
„Wer hätte es gedacht? Du und ich hier?" fragte sie und sprach damit ihre Gedanken aus, die ihr gerade durch den Kopf gingen.
„Ja", sagte Hermine, „Wer hätte es gedacht? Aber das, womit man nicht rechnet, sind doch meistens die besten Dinge im Leben, nicht wahr?"
„Definitiv." erwiderte Pansy und sie war mit jeder Faser ihres Körpers davon überzeugt. Unerwartet war es ohne Zweifel gewesen, doch das hieß nicht, dass es nicht richtig war. Denn wenn sie eines wusste, war es das: Hermine und sie waren in ihrem Wortschatz die Definition von richtig. Denn so fühlte es sich an.
Es war ein anderer Weg, als der, den ihre Eltern für sie wollten und ein anderer, den sie sich einmal ausgemalt hatte, aber heute konnte sie mit Sicherheit sagen, dass es ein besserer war.
ENDE.
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↳ AUTHOR'S NOTE
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Vielen Dank an jeden von euch, der diese Geschichte gelesen hat, auch wenn ihr vielleicht nicht gevotet habt, sondern nur ein stiller Leser wart. Ich bin jedem von euch dankbar, der Kommentare hinterlassen hat und mir gezeigt hat, dass er an der Geschichte interessiert ist.
Ich bin sehr stolz darauf, meine erste FanFiction beendet zu haben und vielleicht wird es ja bald mehr von mir geben (:
Danke!
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