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„...Warum sollte ich essen?"
„Weil ich dich liebe."
•••
„Du... was?", perplex sehe ich ihn an. Seufzend nickt er. „Ja, ich hab mich in dich verliebt. Schon seitdem du das eine Mal aus Versehen in mich hineingelaufen bist, fand ich dich wunderschön. Nur dass du so krass dünn bist, habe ich in dem Moment gar nicht realisiert. Umso mehr hat es mich geschockt, dass du an Magersucht leidest. Jimin, wieso kannst du nicht sehen was du dir antust? Du leidest, weil du ein falsches Bild vor dir hast. Du willst es nicht sehen, dass du dir selbst und auch anderen diese Schmerzen zufügst."
„A-andere?"
„Deine Familie, Taehyung, ich... wir leiden mit darunter. Wir machen uns alle Sorgen um dich. Das weißt du. Wenn wir dich wegen diesen Mist verlieren..."
Wieder richtet sich mein Blick zum Spiegel. Jungkooks Anwesenheit ignorierend, ziehe ich mein Oberteil aus um meinen Körper richtig zu betrachten.
Ich bestehe wirklich nur noch aus Haut und Knochen. Dieser Anblick lässt mich schlucken.
„Was hab ich getan...", flüstere ich geschockt.
Ich habe mich zerstört.
Tränen bilden sich in meinen Augen und kurz darauf fließen einige über meine Wangen.
„Jimin?", vorsichtig legt Jungkook eine Hand auf meine Schulter ehe ich zusammenzubrechen drohe. Bevor ich jeder auf den Boden falle, fängt mich Jungkook auf, meine Augen schließen sich dennoch.
Das einzige was ich noch mitbekomme ist, wie er vor lauter Panik meinen Namen schreit.
-
Jungkook Pov
Nachdem Jimin zusammenbrach und ich wie ein Irrer schrie, kam endlich Hilfe. Es war nur Jihyun mit da. Er hat direkt einen Krankenwagen gerufen und jetzt sitze ich auf einem Stuhl neben Jimins Bett, halte seine Hand und warte darauf dass er aufwacht. Währenddessen kontaktiert Jihyun seine Eltern und wartet auf diese.
Die Ärzte sind sich selbst unschlüssig ob er überhaupt aufwachen wird.
Ich hoffe es. Er darf jetzt nicht sterben. Gerade habe ich ihm erst meine Gefühle für ihn gestanden und er hat realisiert was er eigentlich mit sich angestellt hat und nun das.
Also ich glaube ja nicht an Gott, aber falls es ihn doch gibt, bitte ich ihn, dass er Jimin am Leben lassen soll.
Als dann auch seine Eltern erscheinen und aufgeklärt werden, was passiert ist und wie es um Jimin steht, fängt seine Mutter erstmal an zu weinen. Selbstverständlich. Welche Mutter würde nicht weinen, wenn ihr eigenes Kind kurz davor sein könnte, zu sterben?
Nach einigen Stunden entschließen sich seine Eltern nach Hause zu fahren, nachdem ich ihnen sage dass ich bei Jimin bleibe.
Jihyun meint, dass er auch noch etwas bleibt.
„Denkst du er schafft es?", fragt mich Jihyun nach einiger Zeit.
„Bestimmt", antworte ich.
„Du bist ziemlich optimistisch"
„Sollte man das nicht sein?"
„Schon, aber je mehr Hoffnung man sich macht umso enttäuschter ist man, wenn am Ende alles anders läuft."
„Stimmt schon, aber ich werde Jimin nicht aufgeben und das solltest du auch nicht. Wir sollten unsere Hoffnung nicht verlieren. Ich bin mir sicher, dass er das mitbekommt und er kämpft", sage ich und tatsächlich kann ich Jihyun so beruhigen.
Immer mehr Zeit vergeht. Tage vergehen.
Kein einziges Mal bin ich nach Hause oder zur Schule gegangen. Kein einziges Mal bin ich von Jimins Seite gewichen, außer wenn ich mal auf Toilette musste...
An zwei Tagen war Taehyung zu Besuch und jeden Tag kam auch Jihyun nach der Schule.
Sogar Hoseok und Yoongi kamen ab und zu aber meist nur um mir meine verpassten Aufgaben von der Schule zu bringen. Sie kennen Jimin ja auch nur von der Schule, dennoch machen auch sie sich Sorgen und hoffen dass alles wieder gut wird.
Meiner Mum habe ich auch schon alles erklärt am Telefon. Sie war auch erst geschickt, aber gab mir auch zum Glück die Erlaubnis, dass ich die Schule ausfallen lassen darf bis Jimin aufwacht.
Falls er aufwacht...
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