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Er kam ins Wohnzimmer rein und betrachtete mich.

Es war eine komische und fremde Situation. Wir lagen schon nebeneinander, aber es war schon lange her.

Doch er rührte sich von der Stelle, ging um die Couch, legte sich unter die Decke und kuschelte sich an mich.

Er ließ einen Arm über meinen Bauch gleiten und schob mich damit etwas zu sich. Sofort erhöhte sich mein Herzschlag.

Er ließ seinen Kopf in meinen Hals gleiten und ich fühlte mich sofort wohler.

»Du musst nicht aufgeregt sein« sagte er, als wäre es die einfachste Sache der Welt.

»Es ist wieder so lang her gewesen, dass ich es nicht mehr als selbstverständlich nehmen, Joon« lachte ich.

Ich drehte mich in seine Richtung, sodass sich unsere Gesichter trafen.

»Dann müssen wir das nachholen« flüsterte er und setzte mir einen leichten Kuss auf meine Lippen. Er legte den Arm um meine Taille und zog mich enger an sich.

Der schöne Duft seines Duschgels war in meiner Nase und sofort wurde ich ruhiger und schlief in einem sicheren Gefühl ein.

Am nächsten Morgen wachte ich auf. Alleine. Die andere Hälfte der Couch war leer und ich stellte mir die Frage, ob ich mir das alles ausgedacht hatte.

Ich war doch nicht krank im Kopf.

Doch sofort kam Namjoon ins Wohnzimmer gelaufen, mit einem Tablet voller Pancakes und einer Tassen Kaffee.

»Morgen« flüsterte er, setzte mir einen Kuss auf die Stirn und legte mir das Tablet auf die Beine.

»Hast du schon gefrühstückt? Ich will nicht, dass-« doch ich wurde durch den Finger, den mir Namjoon auf die Lippen legte, unterbrochen.

»Ich habe schon gegessen. Mach dir deshalb keine Sorgen. Und du sollst jetzt frühstücken. Ich geh kurz zum Briefkasten« er streichelte behutsam meinen Kopf und ich nickte ihm zu.

Er verschwand aus dem Zimmer und ich hörte das leise quietschen von meinem. Briefkasten.

Vielleicht sollte ich ihn ölen.

»Yoona? Hast du gestern in den Briefkasten geschaut?« fragte Namjoon während er zu mir gekommen ist.

»Nein. Also, nicht ganz. Der Brief war in der Ritze. Wieso?« ich steckte mir eine Gabel Pancakes in den Mund während Namjoon sprach.

»Es ist wieder ein Brief drinne gewesen, Yoona.«

»Wie?« ich hätte mich fast an meinem Pancake verschluckt. Das kann doch nicht wahr sein.

Namjoon zerriss den Briefumschlag und begann, den Brief laut vor zu lesen.

Du hattest deine Chance.
Deshalb wirst du büßen.
Und du weißt nicht, wie.
Aber es ist witzig, der Wind zu sein.
Ich habe noch die Macht.
Kennst du mich nicht?
Das wird sich ändern...

Ich kannte diese Sätze. Ich kannte sie im Unterbewusstsein, doch ich wusste nicht, woher und von wem.

»Yoona?« Namjoon wollte sich vergewissern, ob bei mir alles okay ist.

»Ich kenne diese Sätze. Aber ich weiß nicht, woher...«

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Wer könnte es sein?

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