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Am nächsten Morgen

Kurz vor 10 Uhr wachte ich auf und erledigte meine Arbeiten im Haushalt. Ich schmiss die Waschmaschine an, staubsaugte in meiner Wohnung und wischte den Boden. Ich hatte wegen dem ganzen Stress keine Zeit gehabt, weshalb ich dies heute erledigt hatte.

Danach duschte ich mich und 15 Minuten vor 13 Uhr fuhr ich dann zu Lin. Er wollte mit mir reden. Über das genau Thema hatte er mir aber noch nichts gesagt.

Vor der Adresse stand ich auf dem Parkplatz und betrachtete das Haus. Erst vor kurzem hatte ich mitbekommen, das Lin mein Onkel ist. Und dies ist das erste mal, dass ich ihn nun besuchte.

Mit schnellem Herzschlag stieg ich aus und schloss das Auto ab. Der Wind war heute kein Stück angenehm. Es war kalt und fror mir meine Knochen ab, weshalb ich mich beeilte und die weiße Treppe zum Eingang hochlief.

Noch etwas zögerlich klingelte ich und wartete. Augenblicklich öffnete mein Onkel die Tür und nahm mich in den Arm.

»Hey Yoona. Wie geht's dir? Wie ist dein Kreislauf?« er ging einen Schritt zur Seite, um mich vorbei zu lassen.

»Naja, es geht langsam, aber ich merkte es, wenn ich mich zu überanstrenge. Du wolltest mit mir reden?« ich legte meine Jacke ab und zog meine Schuhe aus, während Lin die Tür schloss und mich ins Wohnzimmer brachte.

Er hatte es sehr schön eingerichtet. Viele Pflanzen, die den Raum gemütlicher wirken ließen, helle Wände, große Fenster mit Vorhängen und Möbel im Holzstil.

»Ja, wollte ich. Es geht um deinen Vater« ich setzte mich auf die Couch, er setzte sich gegenüber von mir auf den Sessel und beugte sich zu mir rüber.

»Um Dad?« sofort schwenkte meine Stimmung um.

»Es geht darum, dass ich mit dir darüber reden muss, wie es mit der Firma weitergeht. Ich hatte mit deiner Mutter gesprochen, da sie mehr dazu wusste. Sie hatte mir erzählt, dass wenn die meisten in der Firma sich dazu entscheiden, das die Erbin die Firma übernimmt, es die Mehrheit ist und du deinen Traum aufgeben musst. Auch die Mitbestimmer deiner Mutter haben eine Stimme und diese zählt sogar mehr als die der Mitarbeiter. Das bedeutet, du müsstest mit ihnen reden und sie davon überzeugen, dass deine Mutter die Firma weiter leiten soll. Aber die Besprechungen laufen schon jetzt und am Montag sollst du mit dabei sein.«

»Heißt, ich muss länger dableiben?« fragte ich unsicher.

Konnte ich mich nun wirklich von meinem Traum verabschieden?

»Du musst damit rechnen, ja. Und weißt du schon, wer mit dir mitfliegt?«

»Nein« sagte ich verzweifelt und lehnte mich zurück, verschränkte dabei meine Arme vor der Brust. »Ich bin mir nicht sicher. Und ich will nichts entscheiden, wenn ich unsicher bin.«

»Das ist aber gut. Nun denn, Yoona« er stand auf. »Ich muss dir noch etwas erzählen.«

Ich schaute ihn verwirrt an. »Um was geht's?«

»Deinen Vater. Ich hatte die Ursache für seinen Tod untersuchen müssen.« Er schaute zu Boden. Man merkte ihm an, wie schwer es ihm fiel über die Sache beziehungsweise über ihn zu sprechen. Verständlich, es war sein einziger Bruder.

»Dein Vater ist an einem Herzinfarkt gestorben. Als deine Mutter ihn leblos gefunden hat, war es schon zu spät. Wahrscheinlich hatte er noch versucht, bestimmte Medikamete zu nehmen, was aber nicht mehr zeitlich gereicht hat« er lief zum Bild an der Wand und war mit dem Rücken zu mir gekehrt. »Er hat ein Testament. Und eine Nachricht für dich hinterlassen. Ich glaube, er wusste an was er litt, nur hatte er es nie jemanden erzählt.«

Der Gedanke, dass mein Vater an einem Herzinfarkt starb, brachte mich um den Verstand. Mom hatte ab und zu erzählt, dass er schmerzen hatte, er aber nie zum Arzt gegangen war. Doch anscheinend wusste er, um was es ging.

Doch wieso hatte er nie davon erzählt? Dann wäre ich ihn öfters besuchen gegangen.

»Mach dir keine Vorwürfe. Er wollte euch damit nicht belasten und dir eine schöne Zeit schenken.«

»Lin?«

»Ja?«

»Werde ich eine richtige Entscheidung bei alldem hier treffen?«

₪₪₪₪₪₪₪
Lang, lang ist's her xD

Diese Woche kommt noch ein Update zu dem Buch.

Wie geht es euch? :)

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