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Ich nahm meinen Mut zusammen, schaute zu Ae Ma hoch, auch wenn sich Tränen gebildet haben.

»Er schlug auf mich ein, zerrte an mir, schlug mir ins Gesicht und spuckte mich an. Tritte waren an der Tagesordnung und auch an meinen Haaren ziehen machte ihm am meisten Spaß. Doch das schlimmste, was ich ihm nie verzeihen werde, war eine Tat die ich niemals mitbekommen habe. Die ich erst durch Verwandte erfuhr. - Er brachte meinen Cousin zur Strecke. «

Der Saal herrschte in Stille. Die Tränen von Jin Ae und mir liefen die Wange herunter. Es war ein Schock für alle, denn niemand kannte meine Vergangenheit. Sie blieb immer bei mir. Doch nun war die Wahrheit raus.

»Die letzte Frage an sie. Wieso brachte er ihren Cousin zur Strecke?«

»Weil er der einzige war, der dieses Geheimnis wusste und mich von Ae Ma wegbringen wollte.«

»Ich wäre mit der Befragung fertig.«

Ich blickte auf meine Hände, als Namjoon kam und mich wieder auf den Rollstuhl setzte. Der Richter blickte mich mitfühlend an, bemerkte meinen tiefen Schmerz sowie die tobende Wut auf Ae Ma.

Mr. Yan stand langsam auf, überhäuft mit den Erzählungen aus meiner Vergangenheit. »Ich möchte Mr. Jung befragen.«

Ae Ma setzte sich und sah sichtlich ruhig aus. Was mich unruhig machte.

»Mr. Jung. Waren sie am Mord von Miss Lee's Cousin verantwortlich?«

»Nein. Ich war aus dem Haus und arbeitete im Büro. Ich hatte an dem Tag wenig Zeit, um mich noch mit ihrem Cousin zu treffen.«

»Und wo waren Sie am 23.09 um 23 Uhr?«

»Ich war zu Hause und habe geschlafen.«

»Liebe Zuhörer. Ich glaube, dass Miss Lee wirklich nur Lügen erzählt. Denn mein Patient war um 23 Uhr bei mir in der Praxis und ich habe ihn untersucht, wo er auch eingeschlafen ist. Ich habe keine weiteren Fragen.«

Mr. Yuang stand auf und befragte Ae Ma.

»So so, sie waren in der Praxis. Können Sie mir dann erzählen, woher Sie die Verletzung an der Hand und am Arm haben?« Erst jetzt bemerkte ich die Verletzungen. Mr. Yuang beobachtete Ae Ma ziemlich gut.

»Ich hatte mich aufgeregt und hab gegen den Tisch gehauen-« sofort legte er beide Hände auf dem Mund. Er hatte zu viel von sich verraten.

»Achso. Also haben Sie Aggressionsprobleme, die sie erst jetzt nennen?«

»ICH HABE KEINE AGGRESSIONEN!« schrie er und merkte, dass es immer schlimmer wurde.

»Wirklich? Das kann man aber schwer glauben, da sie gerade Aggressionen wegen einer Frage bekommen. Waren Sie wirklich im Büro wie sie meinten? Ich habe nämlich andere Informationen bekommen.«

Er rieb sich nervös über das Gesicht.

»Ja, war ich.«

»Sie wissen, dass sie mit Lügen hier nicht weiterkommen und noch größere Straftaten dazukommen? Desweiteren habe ich einen Zettel hier, der den Verdacht bestätigen könnte, Mr Jung.«

»Was für ein Zettel?« Ae Ma schaute erschrocken auf den Zettel, der in der Hand von Mr. Yuang war. Auch der Richter wurde hellhörig.

»Kennen Sie ihn nicht? Ich lese ihnen etwas vor. ...Ein weiterer Tag voller Gemecker und Nerven. Yoona bringt mich auf die Palme. Ich habe aber noch ein weiteres Problem. Ihr dummer Cousin weiß über meine Gewalttaten gegenüber Yoona Bescheid. Deshalb habe ich vor, ihn von einer Brücke zu stürzen... Mal bis hier hin. Erinnern Sie sich jetzt Mr. Jung?«

»Woher haben Sie das?«

»Erstmal geht Sie das nichts an. Zweitens sollen Sie MEINE Fragen beantworten. Erinnern Sie sich?«

»Ich wüsste nicht, was sie meinen...«

»Weshalb fragten Sie mich dann gerade um den Zettel?«

Er blieb stumm, rührte sich keinen Zentimeter. Ich merkte, dass ihm die Luft ausblieb und er sich der Tatsache bewusst war, was er mit der ganzen Aktion bewirkt hatte.

»Ich habe desweiteren ein Video, Herr Richter. Dies beweist, dass Ae Ma gewalttätig gegenüber seinen Mitmenschen ist.«

Das Band in der Schule war zu erkennen. Ich erkannte die Situation, in welcher ich steckte, als er mir das Messer an den Hals legte. Alle diese Erinnerungen stiegen in mir hoch. Alle Gefühle und Schmerzen. Ich bekam eine Gänsehaut und mir wurde kalt, weshalb Namjoon einen Arm um mich legte.

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