36. Kapitel
Wir versammelten uns alle an einem Gullideckel und Gally ließ eine Leiter hinunter. Ich kniete mich neben ihn. "Gally?" "Hm?" "Pass auf die beiden auf. Und auf dich auch." Gally lächelte mich an. "Versprochen Prinzessin." Dann kletterte er die Leiter hinunter dicht gefolgt von Thomas und Newt. Und weg waren sie und wir mussten darauf warten, das sie wieder zurück kamen.
Als sie wieder zurück kamen, versammelten wir uns in einem Raum und Gally erklärte, was sie gesehen hätten und seinen Plan zu Wicked zu kommen. "Nein. Es muss eine andere Möglichkeit geben.", widersprach Thomas sofort. "Und welche? Du hast es selbst gesehen. Sie ist die einzige Chance, die wir haben.", beharrte Gally. "Glaubst du wirklich, dass sie uns hilft?" "Ich hab nicht vor sie um Erlaubnis zu fragen." "Hab ich irgendwas verpasst? Das ist doch die selbe Frau, die uns verraten hat. Korrekt? Die selbe Bitch.", stellte Brenda trocken fest. "Sie gefällt mir.", sagte Gally und zeigte kurz auf Brenda, was mich zum schmunzeln brachte. "Was läuft n' hier eigentlich?", fragte Brenda.
"Du hast Schiss, dass deine kleine Freundin verletzt wird. Hm?", meinte Newt plötzlich und schaute Thomas an. "Dir ging's offenbar nicht nur um die Rettung von Minho. Oder?", redete Newt weiter. "Warte was meinst du damit?", fragte Thomas. "Teresa. Sie ist der Grund weshalb Minho überhaupt verschwunden ist, jetzt haben wir endlich die Chance ihn da raus zu holen und was? Ihretwegen willst du das jetzt nicht mehr. Weil dir in Wahrheit immer noch was an ihr liegt, stimmt's? Gib's einfach zu." "Newt ich..." "Hör auf mich an zu lügen!", fuhr Newt Thomas an. "Lüg. Mich. Nicht. An." Plötzlich entschuldigte sich Newt und ging. "Ich geh mal mit ihm reden.", meinte ich, sprang auf und eilte Newt hinterher.
Ich fand ihn auf dem Dach am Vorsprung sitzen. Die Beine über die Kante baumelnd. Newt drehte sich kurz zu mir um und seufzte, während ich näher auf ihn zu lief und mich neben ihn setzte. "Tut mir wirklich leid wegen vorhin." "Schon ok. Wir alle sind ein bisschen gestresst und angespannt.", meinte ich lächelnd und strich Newt über den Rücken. "Ach Luna. Du bist viel zu gut für diese Welt. Aber das bringt doch alles nichts. Dann kann ich wohl das hier auch nicht länger geheim halten." Mit diesen Worten zog Newt den rechten Ärmel seiner Jacke hoch und zum Vorschein kamen dicke, lila-schwarze Adern. Ich zog keuchend die Luft ein und rang nach Fassung. "Newt.", hauchte ich und musste die Tränen unterdrücken. "Warum hast du nichts gesagt?" "Dachte das änderst sowieso nichts. Nur das es einen Grund gegeben haben muss, warum die mich ins Labyrinth gesteckt haben. Wahrscheinlich wollte Wicked nur den Unterschied zwischen Immunen wie euch und Menschen wie mir herausfinden." "Wir kriegen das wieder hin Newt. Ok? Hörst du, wir schaffen das. Alles wird wieder gut." "Du siehst in allem nur das gute, Luna.", lächelte Newt. "Mach dir um mich keine Sorgen. Jetzt geht es um Minho. Er braucht unsere Hilfe. Wenn es jetzt also nur die kleinste Chance gibt, dass wir ihn retten, ihn da raus zu holen, dann müssen wir sie nutzen. Koste es, was es wolle." "Newt...." Ich suchte nach den richtigen Worten. "Sag es Thomas und den anderen." "Ich will sie nicht unnötig belasten. Sie sollen sich keine Sorgen um mich machen." "Newt. Bitte tu es einfach. Du brauchst es ja nicht allen sagen. Nur Gally, Alby und Thomas. Bitte. Tu es für mich." Newt seufzte, was ich als ein 'Ja' deutete. Zufrieden lächelte ich und umarmte ihn, was er nach kurzer Zeit auch erwiderte. "Es wird alles gut. Wir befreien Minho, retten dir das Leben und dann gehen wir alle zusammen zum sicheren Hafen."
Noch am selben Abend stand der Plan und Thomas und Gally machten sich auf, um Teresa zu entführen, damit sie uns bei Wicked einschleusen konnte. Ob freiwillig oder nicht. Wir anderen warteten in einem alten, verlassenen Kirchengebäude darauf, dass die beiden Jungen mit ihr kommen würden. Dann kamen sie auch schon. Teresa hatte einen Sack auf dem Kopf und wurde nun von Gally grob auf einen Stuhl bugsiert. Wir anderen positionierten uns in ihrem Sichtfeld. Dann zog Newt ihr den Sack vom Kopf und sie schaute uns erschrocken an.
"Gally?", fragte sie als erstes. "Ich sag dir, wie das jetzt läuft. Wir stellen dir n' paar Fragen und du wirst uns genau sagen, was wir wissen müssen. Erst mal was einfaches. Wo ist Minho?", begann Gally und zog sich einen Stuhl heran. "Hör zu, ihr denkt doch nicht wirklich....", begann Teresa und schaute unbeholfen zu Thomas. Da knallte Gally den Stuhl vor ihre Nase und setzte sich in ihr Sichtfeld. "Guck nicht zu ihm. Warum guckst du ihn an? Guck mich an! Er wird dir nicht helfen." Jetzt schaute Teresa hilfesuchend zu mir - ich verschränkte jedoch nur die Arme - und Gally folgte ihrem Blick. "Guck auch nicht zu ihr. Sie wird dir genauso wenig helfen. Also. Ihr haltet Minho in diesem Gebäude fest. Wo?"
"Er ist mit den anderen eingesperrt. Untergeschoss drei." "Mit wie vielen anderen?", fragte ich. "28." "Das würde ich hin kriegen.", meinte Brenda. "Nein. Nein ihr versteht das nicht. Die ganze Etage ist gesichert. Die Türen kriegt man nur mit einem Fingerscan auf." "Deshalb wirst du uns begleiten.", erklärte Thomas. "Ich weiß nicht. Eigentlich brauchen wir sie gar nicht. Oder?" Gally stand auf, ging mit schnellen Schritten zu einem Tisch und nahm ein Skalpell. "Jedenfalls nicht alles von ihr. Nur ihren Finger." "Gally hör auf." versuchte es Thomas. "Bist du zimperlich? Ich wette sie hat schlimmeres mit Minho gemacht." "Das war nicht der Plan. Hör auf damit." Mit diesen Worten nahm Thomas ihm das Skalpell aus der Hand.
"Das würde sowieso nichts bringen.", erklärte Teresa. "Macht mit mir, was ihr wollt. Ihr kommt da trotzdem nicht rein. Die Sensoren erkennen euch sofort, wenn..." "Wissen wir.", fiel Thomas ihr ins Wort. "Wir sind markiert. Wir sind Eigentum von Wicked." Thomas kniete sich neben Teresa. "Damit wirst du uns auch helfen."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top