34. Kapitel
Sicht Luna
Von heftigem Ruckeln wurde ich geweckt. Ich riss die Augen auf und klammerte mich an Thomas und Newt fest, die auch ganz schön durchgeschüttelt wurden. "Sorry. Die Straße ist uneben.", entschuldigte sich Pfanne, der verzweifelt versuchte das Fahrzeug wieder ruhig zu fahren. Nach kurzer Zeit wurde die Straße dann zum Glück wieder eben und erst jetzt bemerkte ich, dass es schon Tag war.
Die Fahrt über schwiegen wir den größten Teil. Wir fuhren an verlassenen Autos vorbei, bis wir schließlich vor einem Tunnel zum Stehen kamen und ausstiegen. "Du willst, dass wir da durch fahren?", fragte ich Thomas, der in eine Karte schaute. "Also ich will ja nicht allzu negativ rüber kommen, aber wenn ich ein Crank wäre, würde ich mich genau dort drin verstecken.", gab Newt seine Meinung kund. "Tja, aber ich fürchte wir haben keine Wahl.", mutmaßte Thomas. "Na schön. Dann sitze ich vorne.", bestimmte Newt und setzte sich nach vorne. Pfanne setzte sich wieder ans Steuer und ich mich zwischen Alby und Thomas auf die Rückbank. Pfanne fuhr los in den Tunnel und machte alle Lichter an.
"Fahr langsam. Keine Hektik.", wies Newt ihn an. Mit einem Mal blieben wir stehen und da ich in der Mitte saß, hatte ich einen sehr guten Blick auf den Crank, der einige Meter vor unserem Auto stand und komische Geräusche von sich gab. "Schon ok. Es ist nur einer. Also. Du fährst schön langsam um ihn herum.", meinte Thomas. "Fahr schön langsam. Fahr schön langsam.", wiederholte Pfanne.
Mit einem Mal schreckte Thomas zurück und wir alle blickten auf die Frau neben unserem Auto. Sie schien auch infiziert zu sein. Sie wollte, dass wir ihr helfen, da kamen mit einem Mal immer mehr Cranks. "Ok. Pfanne. Wir müssen hier weg." "Los." "Jetzt fahr schon." "Pfanne fahr!", schrie ich und Pfanne gab Vollgas.
Wir wurden bei unserer Flucht ganz schön durchgeschüttelt und mussten auch noch einen Crank abschütteln, der auf der Motorhaube gesessen hatte. Das schafften wir dann auch, doch da passte Pfanne nicht auf. Wir fuhren gegen irgendwas, der Wagen kippte zur Seite und landete schließlich auf dem Dach. "Au.", stöhnte ich.
Die anderen versuchten sich zu befreien. Thomas trat ein Fenster ein und ich kletterte nach ihm aus dem Wagen. Dabei zog ich mir ein paar Glasssplitter ein und keuchte kurz auf. "Luna?", fragte Alby besorgt, der hinter mir auftauchte. Ich wollte gerade etwas sagen, da hörten wir einen Schrei und schon kam ein Crank auf uns zu. Schnell gingen Alby und ich zu Thomas und Newt. Pfanne kletterte noch einmal in das Auto und wir drängten ihn, dass er hinne machen sollte. Er zog eine Waffe und schoss auf den Crank. Doch jetzt kamen noch mehr und nicht einmal Pfanne's Schüsse konnten sie aufhalten. Da kamen sie von hinten und vorne! Wir waren eingeschlossen!
Ein Motor heulte auf und gleich darauf folgte ein Truck. "Los! Rein hier!", schrie Brenda und feuerte auf die Cranks. Dem kamen wir sofort nach und kletterten in das Auto. Schnell fuhr Jorge los und wir kamen ins Freie. "Ich bin beeindruckt. Ihr habt fast einen ganzen Tag durchgehalten.", spottete Jorge. "Tut mir leid. Ich wollte euch da echt nicht reinziehen.", meinte Thomas. "Eigentlich will er sagen: Danke dass ihr uns gerettet habt.", berichtigte Pfanne. Ich hörte nicht weiter zu und kümmerte mich um den riesigen Glasssplitter in meiner rechten Hand. Mit einem Ruck zog ich ihn heraus und konnte einen kleinen Aufschrei nicht mehr rechtzeitig unterdrücken.
Alle bis auf Jorge drehten sich zu mir um. Ich lächelte nur halbherzig und zeigte den großen Glasssplitter, der bis eben noch in meiner Hand gesteckt hatte. Brenda reichte ein Tuch zum Verbinden der Wunde nach hinten. Ich wollte es eigentlich selber machen, aber da nahm mir Alby den Verband schon aus der Hand und wickelte ihn extra vorsichtig um meine Handfläche. Ich hatte das Gefühl, dass dieser blöde Splitter fast ganz durch gegangen war.
"Macht euch bloß keine Hoffnungen. Dieser Checkpoint da hinten war die letzte Sperre vor der Stadt. Wenn der überrannt wurde, ist es die Stadt sehr wahrscheinlich auch.", sagte Jorge. "Es sei denn sie haben einen anderen Weg gefunden die Cranks irgendwie draußen zu halten.", meinte Newt mit einem Blick aus dem Fenster. Wir alle sahen raus und Jorge hielt ruckartig an. Schnell stiegen wir alle aus und sahen uns die Stadt an. Sie war von einer riesigen Mauer umgeben!
"Witzig. Drei Jahre waren wir hinter diesen Mauern und haben versucht auszubrechen. Und jetzt wollen wir wieder einbrechen.", stellte Newt trocken fest. "Ja. Nicht zu fassen.", Pfanne. "Jorge. Wie kommen wir da rein?" "Da fragst du den Falschen, hermano. Diese Mauern da sind neu
Ich denke das wird wohl Wicked's Antwort auf alles sein." "Von hier oben werden wir das nicht herausfinden. Los geht's.", meinte ich euphorisch und stieg wieder ins Auto. Die anderen taten es mir gleich und wir fuhren weiter.
Nach einiger Zeit stiegen wir aus dem Fahrzeug und liefen weiter. In der Stadt waren viele Menschen, aber wir kämpften uns zwischen ihnen hindurch immer weiter bis zu den Grenzen der Mauern. Ich hielt mich dicht an Alby und klammerte mich mit meiner unverletzten Hand an ihn. Wir standen nur kurze Zeit ganz vorne an der Blockade, da gingen mit einem Mal die Geschütze an. Sie begannen zu schießen. Schnell rannten wir davon.
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