28. Kapitel

Sicht Luna

Wir lagen alle im Sand. Links neben mir war Chuck und auf der anderen Seite Alby. "Ok, weiter.", wies uns Thomas an. Mühselig stand ich auf und rannte hinter den anderen her. Zu dumm, dass ich keine Schuhe anhatte. Und meine Wunde ab und zu noch etwas schmerzte. Teresa fand ein Gebäude, das fast vom Sand verdeckt war. Wir alle gingen rein und jemand machte eine Taschenlampe an.

"Wo zum Teufel sind wir hier?", fragte Minho. "Los wir müssen weiter.", meinte Thomas. Ich verstand gar nichts mehr. Was war hier los?! Meine Wunde schmerzte und ich fasste mir unauffällig an den Bauch. Doch leider nicht unauffällig genug, denn Alby schaute mich mit einem besorgten Blick an. Ich zwang mich zu einem Lächeln.

"Ich will wissen was hier los ist.", forderte Teresa. "Das würde mich auch mal interessieren.", gab ich von mir und trat neben die einzige weibliche Person hier außer mir. "Es ist Wicked. Sie haben uns belogen. Wir sind nie entkommen. Wir haben leblose Körper gefunden. Zu viele, um sie zu zählen." "Willst du damit sagen, das waren Leichen?", fragte Minho. "Nein, aber lebendig waren die auch nicht. Die haben sie so hoch gehängt. Die haben sie an Schläuche angeschlossen." Bei der Vorstellung erschauderte ich und Chuck neben mir schluckte. Ich legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und lächelte ihn an.

"Sie werden die leer gesaugt. Wir haben irgendwas in uns, was Wicked will. Irgendwas in unserem Blut. Deshalb müssen wir so weit weg von denen wie irgendwie möglich." "Ok. Also wie ist der Plan?", fragte Newt und wir alle schauten Thomas erwartungsvoll an. "Du hast doch einen Plan, oder?", wollte Chuck wissen. "Ja. Ich weiß nicht." "Wir sind dir hierher gefolgt Thomas. Und jetzt sagst du, du hast keine Ahnung wo wir hin sollen oder was wir tun sollen?!", rief Alby aufgebracht. "Wartet. Janson hat irgendwas erzählt. Über Menschen, die sich in den Bergen verstecken. So was wie ne Widerstandsbewegung oder ne Armee.", erzählte ein Junge, den ich bis jetzt noch gar nicht bemerkt hatte, aber auch nicht kannte. "Der rechte Arm.", bestätigte Thomas. "Wenn die wirklich gegen Wicked sind, können sie uns vielleicht helfen." "Menschen. In den Bergen. Bergmenschen. Das ist dein Plan?", spottete Newt. "Das ist die einzige Chance, die wir haben."

"Hey Leute. Seht euch das an. Minho, leichte mal hier rüber.", redete Winston uns dazwischen. Wir gingen zu Winston und Minho leuchtete auf den Boden, wo Fußspuren im Sand zu erkennen waren. "Hier unten war schon mal jemand.", stellte Minho fest. Wir liefen weiter in das Gebäude und sahen uns um.

Wir fanden einen Raum mit vielen Sachen. Klamotten, Taschenlampen, Rucksäcke. Wir teilten uns auf und Teresa und ich suchten uns erst einmal neue Klamotten und Schuhe. "Hey Luna. Das hier müsste dir passen.", meinte sie und warf mir ein braunes T-Shirt und eine braune, dünne Jacke zu. "Danke." Ich suchte weiter und fand Socken und passende Schuhe. Teresa und ich entfernten uns etwas von den Jungs und zogen uns um. Dabei betrachtete ich kurz meinen Verband. Es sah alles noch gut aus. "Wie geht es dir?", fragte Teresa und zeigte auf meinem Bauch. "Ganz gut. Sollte mich bloß nicht zu viel bewegen.", meinte ich und zog das T-Shirt runter. Dann noch die Jacke. In die Tasche steckte ich einen Schal, falls wir wieder in einen Sandsturm geraten sollten.

Mit einem Mal gingen überall Lichter an. Wir versammelten uns alle. Nur noch Thomas und Minho fehlten. "Was ist da los?", fragte Chuck und klammerte sich an meine Hand. "Keine Ahnung.", meinte Pfanne. "Hey!", schrie da mit einem Mal Thomas. Wir drehten uns um und erkannten ihn und Minho um eine Ecke rennen. Sie schrien die ganze Zeit irgendwas und hinter ihnen rannte irgendwas. "Oh shit.", kommentierte Newt und wir alle rannten los. Ich packte Chuck fest an der Hand und zog ihn schon fast hinter mir her, während Alby dasselbe bei mir tat.

Wir rannten Treppen hoch und Flure entlang. Mit einem Mal tauchte eins von diesen Dingern vor uns auf. Der Junge - "Aris nicht!" - Aris rannte mit einem Schläger darauf zu und schlug auf das Ding ein. Teresa und Thomas wurden für kurze Zeit von uns getrennt und wir trafen uns alle in einem breiten Gang wieder. Wir rannten um unser Leben und ich spürte ein schmerzhaftes Ziehen in meinem Bauch. Schmerzerfüllt keuchte ich auf. "Halte durch Luna!", meinte Alby.

Plötzlich brach etwas durch die Glasscheibe und das menschenähnliche Ding nagelte Newt am Boden fest. "Helft mir!" Ich schnappte mir kurzerhand den Schläger von Aris und haute es dem Ding an den Kopf. Es rollte von Newt und fiel in einem Abgrund. Newt stand schnell auf. "Alles ok?", fragte ich. "Klar. Danke Luna." Und schon rannten wir weiter. Dicht gefolgt von noch mehr dieser Dinger.

Wir rannten durch einen engen Gang und probierten jede Tür aus. Am Ende war nur noch eine da. Diese war auch verschlossen. Während die Jungs auf die Tür eindroschen, schoss Winston auf die sich nähernden Wesen. "Macht die Tür auf!", drängte er. Pfanne sprang gegen die Tür und diese öffnete sich endlich. Wir rannten alle hindurch. Als jedoch Winston durch wollte, wurde er von einem dieser Dinger gepackt.

Ich hielt ihn fest und die anderen kamen mir schnell zu Hilfe. Die Wesen hinterließen blutige Kratzer auf Winston's Bauch und er schrie vor Schmerz auf. Dann endlich hatten wir ihn befreit und rannte weiter.

Wir rannten nach draußen und durch Ruinen, bis wir uns unter einem Vorsprung versteckten. Wir hörten die Geräusche der Wesen und hielten die Luft an. Thomas knippste seine Taschenlampe aus und ich klammerte mich ängstlich an Alby. Chuck hatte sich schon in meine Arme geworfen und würde mich so schnell auch nicht wieder los lassen. Nach einiger Zeit hörten die Geräusche auf und wir legten uns alle langsam schlafen.

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