17. Kapitel
Sicht Luna
Eine Woche war mein zugegeben dummer Selbstmordversuch her. Gally hatte sich so um die hundert Mal bei mir entschuldigt und die Jungs ließen mich seitdem nicht mehr aus den Augen und ließen mich nie allein. Vor allem mein Bruder.
Vor zwei Tagen durfte ich dann endlich auch wieder ins Labyrinth. Aber natürlich konnte ich auch da nicht meine Ruhe haben. Ich musste immer entweder mit Newt oder mit Minho laufen und das nervte echt. Ich fühlte mich so stark beobachtet wie noch nie!
Heute war ich mit Minho im Labyrinth unterwegs. Wir liefen Abschnitt 5 ab und Newt sollte sich Abschnitt 1 genauer anschauen. Als es später wurde, traten wir den Rückweg an. Wir warteten an unserem Treffpunkt, doch Newt kam auch nach ein paar Minuten nicht. "Vielleicht ist er ja schon auf der Lichtung?", meinte ich zu Minho. Dieser schaute nachdenklich aus. "Ich weiß ja nicht. Aber na gut. Schauen wir mal." So liefen wir los zur Lichtung. An den Toren erwartete uns schon Alby.
"Wo wart ihr so lange? Und wo ist Newt? Die Tore schließen sich schon in einer Stunde.", fragte Alby. "Ist er nicht hier?", fragte Minho. Alby schüttelte den Kopf. Besorgt blickte ich ins Innere des Labyrinths. "Wir müssen ihn suchen!", rief ich. "Die Tore schließen sich bald. Das ist viel zu gefährlich.", erklärte Alby.
Doch das war mir egal. Newt gehörte zu meiner Familie! So wie alle hier auf der Lichtung! Entschlossen drehte ich mich um und rannte zurück ins Labyrinth. Ich hörte noch die Stimmen von Minho und Alby, dann war ich um die nächste Ecke verschwunden.
Als ich an seinem Abschnitt ankam, begann ich laut nach Newt zu rufen und lief suchend umher. Bis ich ihn schließlich fand. Erschrocken schlug ich mir die Hände vor den Mund. Newt lag auf dem Boden. Er sah blass aus und eine kleine Blutlache hatte sich gebildet. Sein eines Bein war unschön verdreht und er hatte eine Platzwunde am Kopf. "Newt du Neppdepp! Was hast du nur gemacht?!", rief ich und kniete mich neben ihn. Dann griff ich ihn unter den Schultern und schleppte ihn mit mir zum Tor.
In den nächsten Tagen ging alles ziemlich schnell. Ich hatte es gerade so mit Newt aus dem Labyrinth geschafft und besuchte ihn fast jeden Tag in der Sanihütte. Er war nur einmal kurz aufgewacht und hatte mir alles erklärt. Sonst schlief er die meiste Zeit. Die Hüter und besonders Alby hatten beschlossen, dass Newt nie mehr ins Labyrinth gehen darf. Zu seiner eigenen Sicherheit. Minho und ich hatten ein paar Tage frei bekommen und so half ich fast jeden Tag bei den Sanis.
Als es Newt soweit wieder besser ging, konnte er mit einem Bein nur noch humpeln. Doch immerhin hatte er keine Selbstmordgedanken mehr. Er arbeitete ab da bei Zart und den Hackenhauern. Trotzdem war er noch stellvertretender Anführer.
Und so vergingen die Jahre. Zwei, um genau zu sein. Kein weiteres Mädchen kam zu uns. Immer nur Jungen. Irgendwann hatte ich mich damit abgefunden. Mit den Jungs verstand ich mich mit allen sehr gut. Manche bezeichneten mich auch als den 'Kleber', der hier alles zusammen hielt. Das Leben war friedlich. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Thomas auftauchte.....
Uh, Leute. Wisst ihr, was das bedeutet? Ab dem nächsten Kapitel fangen die Filme an! Ich bin so aufgeregt!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top