12. Kapitel
"Luna. Aufstehen." Jemand rüttelte mich an meiner Schulter. Grummelnd schlug ich die Augen auf und blickte direkt in das lächelnde Gesicht meines Bruders. "Morgen.", murmelte ich und rieb mir einmal über die Augen. Dann stand ich auf und folgte Alby zum Essen.
Es waren außer Alby und mir nur Newt und Minho wach. Wir aßen zusammen. "Komm Luna. Ich gebe dir deine Ausrüstung.", meinte Minho und stand auf. Ich folgte ihm zu einer Hütte im Wald. "Das ist der Kartenraum. Hier zeichnen wir immer die Wege, die wir im Labyrinth gelaufen sind. Ich habe auch schon angefangen ein Modell zu bauen. Und in den Kisten ist die Ausrüstung.", erklärte Minho. Dann drehte er sich um und kramte in den Kisten.
Er gab mir ein komisches Lederding, Handgelenkschoner, und Läuferschuhe. Ich zog sie schnell an und dann half mir Minho noch in dieses Lederteil. Danach verstaute ich noch ein Messer, Wasser und Essen. "Gut. Die Tore öffnen sich gleich. Komm." Minho lief los und ich joggte hinter ihm her.
Am Tor war schon Newt, der Dehnübungen machte. Minho und ich stiegen mit ein. Kurz bevor sich die Tore öffneten, kam Alby und verabschiedete uns. "Und sei ja vorsichtig." "Jaha." "Und ihr passt schön auf sie auf." "Klar." Alby hätte wahrscheinlich noch viel mehr geredet, wenn in diesem Moment nicht die Tore mit einem lauten Geräusch aufgegangen wären. "Tschüss Alby.", winkte ich und lief dann mit Minho und Newt ins Labyrinth.
Nach einiger Zeit trennte sich Newt lächelnd winkend von uns und lief in seinen Abschnitt. Ich folgte weiter Minho. Als die Sonne ganz am Himmel stand, hielt Minho an. "Pause.", schnaufte er und holte seine Wasserflasche hervor. Ich holte auch meine und trank erst einmal die Hälfte leer. Dann biss ich noch in meinen Apfel.
Nach der kurzen Pause liefen wir wieder weiter. Pünktlich trafen wir uns mit Newt und joggten dann gemeinsam aus dem Labyrinth und direkt weiter zur Läuferhütte.
Beim Abendessen saß ich dann neben Alby. Newt und Minho waren auch noch an unserem Tisch. "Und? Wie war's?" "Sie hat sich super geschlagen. Läuferin ist definitiv das richtige für sie.", murmelte Minho mit vollem Mund. Heute ging ich wieder etwas früher ins Bett.
Als ich das nächste Mal aufwachte, stand neben meinem Bett wieder diese Frau. Sie hantierte an den Kabeln und stöpselte mich dann ab. Ich fühlte mich besser und war endlich ausgeruht. "Du kannst jetzt zu deinem Bruder gehen. Er und seine Freunde müssten jetzt beim Mittagessen sein.", meinte sie und verließ dann auch schon den Raum. Etwas überrumpelt, aber auch glücklich wegen dem benötigten Schlaf, lief ich aus dem Raum und hopste die Gänge entlang zur Kantine.
Dort angekommen, suchte ich die Tische nach meinem Bruder und den anderen ab. Als ich sie endlich gefunden hatte, hopste ich weiter auf sie zu. Newt entdeckte mich als erster. "Luna!", rief er und winkte mir. Nun hatten mich auch alle anderen bemerkt und drehten sich zu mir um.
Schon war ich am Tisch angekommen und Alby hob mich neben sich. "Na kleine? Du siehst schon viel besser aus." grinste Minho. "Ja. Ich hab grad geschlafen. Jetzt bin ich wieder munter." Dann bekam ich von irgendwem mein Essen und begann es zu essen.
Nach den Essen gingen Alby und ich mit zu Newt und den anderen ins Zimmer. Ich setzte mich zwischen Newt und Minho auf's Bett und blickte in die Runde. Da waren noch Alby und Gally, Clint, Zart und Siggy.
Nach einiger Zeit, in der wir geredet und dies und das gespielt hatten, wurde die Tür geöffnet und ein Mann kam rein. Es war nicht Janson. Er blickte auf eine Liste und murrte: "Alby, Newt, Minho, Gally und Luna mitkommen." Ohne aufzusehen, drehte er sich um und ging. Die genannten folgten ihm schnell durch die zahlreichen Flure.
Wir kamen an einer großen Arena an. Dort waren ein paar Geräte aufgebaut und an manchen der 'Stationen' standen Männer. "Alby, da rüber. Minho und Newt die Station daneben. Gally in die Mitte und Luna ganz rechts außen.", wies uns der Mann an und verschwand dann auch schon. Mit einem unsicheren Blick zu den anderen, die mich nur aufmunternd ansahen, ging ich zu meiner Station.
"Hallo Luna.", meinte der Mann freundlich und kniete sich zu mir runter. Warum war ich nur so klein? Ok, der Typ war ja auch erwachsen. "Ich bin Max. Und wir werden jetzt erst einmal ein bisschen zusammen trainieren. Ich zeige dir ein paar Tricks und Kniffe und du versuchst sie so gut es geht nachzumachen. Alles klar?" Ich nickte einfach nur und Max stellte sich wieder hin.
Nachdem er mir den ganzen restlichen Tag verschiedene Kampftechniken gezeigt, und ich sie nachgemacht hatte, war das Training beendet. Es war verdammt anstrengend und jetzt war ich schon wieder müde! "Das hast du sehr gut gemacht. Du bist wirklich gut.", lobte mich Max. Ich nickte und ging dann zu Alby.
Vor ihm blieb ich stehen und streckte müde meine Hände nach ihm aus. Alby nahm mich einfach hoch und ich legte erschöpft und erleichtert meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Alby trug mich zum Abendessen, wo ich gerade so meine Augen offen halten und etwas essen konnte. Dann trug mich mein Bruder in unser Zimmer. Sobald ich im Bett lag, fiel ich in einen tiefen Schlaf.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top