XXIX.

Kapitel 29

Edward braucht ein wenig Zeit, um nachzudenken, bewegt sich dabei jedoch nicht, wahrscheinlich um nicht zu riskieren, dass mein Kopf von dem restlichen Teil meines Körpers geteilt wird. Um ehrlich zu sein, bereitet mir dieser Gedanke sehr viel Angst, denn das Gefühl der kalten Klinge an meinem Hals ist sehr unangenehm.

Ich spüre auch schon, dass sich die Klinge in meine Hand einschneidet und etwas Blut meinen Hals herunter läuft. ,,Wie hast du uns gefunden?", fragt Edward nach einer kurzer Zeit vorsichtig in die Stille, in der man sonst nur meinen unregelmäßigen Atem hört.

,,Tja, so sauber eure bescheuerte DSDB auch aussehen mag, auch bei euch gibt es den ein oder anderen Insider, der uns leider verraten hat, dass ihr heute kommen würdet. Wir hatten eigentlich nicht erwartet, dass ihr es bis hier her schaffen würdet, zur Sicherheit haben sie mich aber hier drinnen gelassen. Schon bald bekomme ich aber Unterstützung und dann habt ihr verloren."

Der Mann sticht die Klinge stärker gegen meinen Hals, weswegen ich vor Schmerz aufstöhne- und meine Zähne zusammenbeiße. Man sieht Edward ins Gesicht geschrieben, wie sein Gehirn die Informationen verarbeitet und er nach einer Lösung für dieses Problemchen sucht. Und hoffentlich auch eine findet, bei der wir die Bilder, die er bisher geschossen hat, behalten können und am Besten keiner von uns beiden draufgeht.

,,Okay, ich gebe dir mein Handy und du lässt sie los", meint Edward ruhig und läuft dabei langsam und vorsichtig in unsere Richtung.

,,Du meinst dieses Miststück hier?" Der Mann verstärkt seinen Griff noch mehr, sodass die Wunde an meinem Hals größer wird. ,,Glaubst du wirklich, ich wüsste nicht, wer sie ist? Die rote Perücke lässt sie nicht von Grund auf anders aussehen, die Stupsnase und die grünen Augen sind zu auffällig! Wir mussten uns nämlich alle ihr Aussehen einprägen. Aber ich sehe doch, dass sie dir etwas bedeutet! Das kleine, naive Mädchen, das du beschützen musst, wer nimmt so jemanden überhaupt mit auf so eine Mission?"

,,Nun ja." Edward steht jetzt genau vor dem Mann, hält ihm sein Handy hin, wonach er greift und dabei die eine Hand von meiner Schulter nimmt. Edwards Kopfnicken in meine Richtung sehe ich als Signal, weswegen ich mit meinem rechten Bein aushole und dem Typen mit voller Wucht gegen das Schienbein trete und mich in dem Moment der Verwirrung seinerseits aus dem Griff entferne und ihm das Messer abnehme.

Besagtes Messer nehme ich dann, trete hinter den Mann und halte es ihm an die Kehle. ,,Wer ist euer Insider?", frage ich nachdrücklich, während Edward ihm wieder das Handy entnimmt, doch genau in diesem Moment erscheinen Schritte hinter uns, weswegen das Handy auf den Boden fällt.

Edward reagiert daraufhin sehr schnell, landet einen gezielten Schlag bei dem Typen, sodass er umkippt, ruft mir noch zu: ,,Kämpf dich durch und lauf zur Besenkammer, im Notfall ohne mich!" Daraufhin wird er schon angegriffen und ich ebenfalls an der Kehle gepackt. Ich trete demjenigen ebenfalls ins Schienbein, der wohl nicht damit gerechnet hat, woraufhin ich ihm mit dem Messer in meiner Hand seinen Oberarm entlangfahre und er sofort beginnt zu bluten.

Vier geschickte Schläge verpasse ich ihm noch, was reicht, um ihn kurzzeitig auszuschalten. Mein erster Instinkt ist es, zum Aufzug zu rennen, da Edward mir mindestens hundertmal klargemacht hat, dass ich seine Befehle befolgen soll, doch da realisiere ich, dass er alleine gegen drei Männer kämpft und er es ohne meine Hilfe wahrscheinlich nicht schaffen wird.

Die vier Wachen haben doch tatsächlich ausgemacht, dass nur einer zu mir gehen bräuchte, während sich ganze drei um Edward kümmern. So atme ich ein Mal tief durch und nähre mich schließlich unauffällig dem einen Security-Mann, dem ich ebenfalls in den Arm schneide und schließlich kräftig zuschlage und er umkippt. Somit wird ein anderer mit feuerrotem Haar, der gerade von Edward auf den Boden katapultiert wurde auf mich aufmerksam, kommt auf mich zu und greift mich an.

Eine kurze Zeit kämpfen wir miteinander, ohne das etwas weiter spannendes passiert. Als er mich aber über seinen Rücken schleudert, nehme ich den Schwung und mache den veränderten Salto, wie Edward es mir erklärt hat, und lande wieder auf meinen Füßen. Eigentlich hätte ich nun den Überraschungsmoment nutzen sollen, um kräftig zuzuschlagen, da ich mich aber selbst so sehr freue, verpasse ich diesen und bekomme kurz darauf einen kräftigen Schlag gegen meinen Kiefer.

Als er gerade nochmals ausholen möchte, um meine Zähne zu verunstalten, wird er aber von einer Hand abgehalten, die nach seiner greift und diese umdreht, sodass der Rotschopf leidend aufschreit. Diesen Augenblick nutze ich, um ihm mit voller Wucht in die Rippe zu treten, worauf Edwards Faust das Gesicht des Mannes trifft und dieser das Bewusstsein verliert.

Schnell gucken Edward und ich uns an, rennen anschließend raus aus dem Raum, zurück zur Besenkammer. Dort angekommen betätigt Edward den Hebel, der den Raum schließt, was die Männer einschließen sollte. Ich atme erleichtert aus und lehne mich an die Wand an. ,,Das war verdammt knapp!"

Kaum habe ich das gesagt, guckt mich Edward jedoch entgeistert an, weswegen ich meine Stirn fragend runzle und erwarte, dass er mir erklärt, was sein Problem ist. ,,Das Handy! Es liegt noch dort auf dem Boden."

Ich mache große Augen, kann gar nicht glauben, was Edward da sagt. ,,Wir müssen zurück und es holen!" Kurz darauf öffnet Edward die Tür, die uns in den Gang führt und guckt mich nun noch empörter an.

,,Bist du verrückt? Das wäre unser Tod! Wir müssen jetzt ganz schnell hier raus, sonst gehen wir drauf, scheiß auf die verdammten Fotos!" Edward läuft zügig den ausgestorbenen Korridor entlang, der immer belebter wird durch die Büros des Marketing. ,,Wir gehen jetzt durch den Notausgang raus, wie wir es geplant haben, wenn etwas schief läuft. Versuch, dich unauffällig zu verhalten."

Der Versuch mit Edwards Schritttempo mitzuhalten, stellt sich als eindeutig schwerer heraus, als unauffällig zu sein. Ständig muss ich ein Stück auf rennen, aus welchem Grund ich sehr froh bin, sobald wir an der Brandtür ankommen, die uns zu einem engen Treppenhaus führt.

Etwas außer Puste komme ich oben an, schaue zu Edward, der kurz darauf die Tür öffnet, die uns direkt zu dem Parkplatz führt, an dem das Auto steht. Ein paar Meter weiter rechts befindet dich der Haupteingang. Ohne Aufsehen erregen zu wollen, schreiten Edward und ich zügig über den Parkplatz zum Auto.

Es fühlt sich für mich wie eine Ewigkeit an, bis ich endlich in dem gewohnten Ledersitzen des Autos sitze, doch sobald ich die Tür des Autos geschlossen habe, überkommt mich eine große Erleichterung. Ich lebe noch!

Edward atmet erleichtert tief durch, startet dann schnell den Motor und verlässt den Parkplatz. Während er fährt, beobachte ich ihn dabei, wie er sich die Perücke vom Kopf zieht und mit einem der Abschminktücher, die ich ihm heute morgen ins Auto gelegt habe, die Schminke von seinem Gesicht nimmt.

Doch plötzlich spüre ich einen stechenden Schmerz an meinem Hals. Ich fasse an die Stelle und bemerke, dass ich dort einen fetten Schnitt habe, aus dem Blut dringt. Mein ganzes Oberteil ist ebenfalls verblutet. ,,Scheiße!", fluche ich und suche in meiner Tasche nach einem Taschentuch, während die eine Hand an der Wunde verweilt, die weiterhin blutet.

Ich muss in dem ganzen Stress wohl den Schmerz vollkommen ausgeblendet haben, doch umso stärker bekomme ich ihn jetzt zu spüren. Edward wirft einen kurzen Seitenblick zu mir, verzieht dabei sein Gesicht. ,,Das hab ich ja total vergessen!", bemerkt er aufgebracht, schaut nochmals zu mir, verliert dabei aber das Gleichgewicht des Autos. Fast krachen wir in ein Auto vor uns, doch noch genau rechtzeitig schaut Edward wieder auf die Straße und verhindert den Unfall.

,,Guck du mal lieber auf die Straße, damit wir hier so schnell wie möglich wegkommen, ich komm schon zurecht", meine ich mit einer etwas angestrengten Stimme, halte mir dabei das Taschentuch an den Hals.

,,Die Wunde sieht echt schlimm aus, Fee", bedenkt Edward, hört aber auf mich und lässt seinen Blick auf der Straße. ,,Das wird eine fette Narbe geben und die wird auch nicht, wie man sonst immer so schön sagt bis zur Hochzeit wieder verheilt sein."

,,Naja, das kommt doch ganz darauf an, wann ich heirate. So wie es bis jetzt nämlich aussieht wird dieses Ereignis frühstens mit 70 Jahren bei mir eintreffen", bemerke ich sarkastisch und ziehe mir anschließend die bereits verrutschte Perücke vom Kopf. Den Haargummi mit dem ich meine echten Haare versteckt habe löse ich ebenfalls auf, sodass mir die dunkelbraunen Haare jetzt offen über die Schultern fallen.

,,Man muss dich wirklich nicht verstehen, Fee. Du hast hier wahrscheinlich höllische Schmerzen und das einzige, an das du denkst ist dein nicht existierendes Liebesleben?"

,,Du hast doch mit der Hochzeit begonnen, außerdem, wer hat denn gesagt, dass mein Liebesleben nicht so prickelnd wäre? Das stimmt nämlich gar nicht!", beschwere ich mich zickig und schaue rüber zu Edward, der gerade das Lenkrad dreht und damit um die Kurve biegt, die uns verrät, dass wir schon den Stadtrand von Baden-Baden erreicht haben.

,,Das war eine Redewendung, Felicia", seufzt Edward und fährt sich gestresst durch das rabenschwarze Haar, sodass ein paar der etwas längeren Strähnen vor seine Stirn fliegen. Wenn er seine Haare so unordentlich trägt sieht es so verdammt gut aus, das ich meinen Blick kaum von ihm abwenden kann. ,,Außerdem stimmt es sehr wohl, sonst hätte deine Freundin in diesem Café, wo wir Eis gegessen haben nicht so freudig reagiert, als ich ihr offenbarte, dass ich dein Freund wäre. Und jetzt schau mal lieber deine Wunde an und nicht mich!"

Etwas verlegen ziehe ich meinen Kopf zurück, versuche einen Blick auf meinen Hals zu erhaschen, was aber leider nicht möglich ist, da ich nur das Blut an meinem Dekolletee sehe. Aus diesem Grund verweile ich den Rest der Fahrt damit, aus dem Fenster zu schauen und Edward dabei zuzuhören, wie er mit Lee telefoniert.

So wie ich es verstanden habe, erklärt ihm Edward erst unsere Lage und meint dann, Lee solle sein Handy zerstören lassen, damit E.A.T.E.R. nicht auf die Daten zugreifen könne. Ebenfalls sagt Edward, dass Linus die Überwachungskameraaufzeichnungen vom Parkplatz und dem Gebäude löschen solle (auch wenn in dem Bereich, in dem wir eingebrochen sind keine Kameras waren, weil E.A.T.E.R. wohl Angst davor hat, das jemand sie findet, unsere Anwesenheit bei der Führung soll auch vergessen werden).

Dazu soll Linus die auch die gefälschten Pässe und die Aufzeichnung unseres Kennzeichens aus den Server löschen. Anscheinend, um unsere Spuren zu verwischen.

Als Edward endlich das Auto in der Garage parkt, steigen wir beide hastig aus und gehen schnell die Treppen zur Eingangstür hoch. Während Edward die Eingangstür aufschließt, meint er an mich gerichtet: ,,Ich muss deine Wunde schnell verarzten, sonst erzündet sie sich. Setz dich am Besten gleich auf einen Stuhl im Wohnzimmer, ich komm gleich."

Da ich mit dem Gedanken, diese Wunde am Hals zu verarzten sehr zufrieden bin, höre ich auf Edward, lege meine Tasche auf dem Boden ab und setze mich schließlich auf den Stuhl, auf dem Edward heute morgen saß, als ich ihn geschminkt habe. Eigentlich ist es erst vor ein paar Stunden passiert, es fühlt sich aber eine Ewigkeit entfernt an.

Ungeduldig warte ich auf Edward, der nach ein paar Minuten aus dem Bad kommt mit einem sehr großen Sanitätskoffer in den Händen. Er nimmt sich einen Stuhl und stellt diesen genau neben mich, aber in die andere Richtung, sodass wir uns jetzt genau in die Augen sehen. Vorsichtig nimmt Edward mir das Taschentuch, dass ich mit meiner rechten Hand an meinen Hals halte ab, wobei sich unsere Hände streichen, was einen Stromschlag durch meine Hand sendet.

Mein Puls wird sofort höher und mein Atem flach, als Edward das Tuch von meinem Hals nimmt und das Gesicht verzieht, sobald er die Wunde sieht. ,,Ist es sehr schlimm?", frage ich ihn ängstlich, beiße meine Lippen aufeinander.

,,Vielleicht muss ich sie kleben", erklärt er mir, was zwar nicht direkt auf meine Frage eine Antwort ist, mir aber dennoch zeigt, dass es nicht allzu harmlos sein kann. ,,Erstmal muss ich aber das ganze Blut wegmachen, die Wunde dann desinfizieren und dann werden wir sehen."

Edward steht seufzend auf, läuft ins Bad, wo ich den Wasserhahn laufen höre und Edward anschließend mit einem nassen Handtuch in den Händen zurückkommt. Er setzt sich wieder neben mich, schaut mir intensiv in die Augen, was mein Herz aus einem mir nicht verständlichen Grund zum Stillstehen bringt. ,,Es wäre ganz gut, würdest du deinen Kopf jetzt nach hinten lehnen, dann kann ich das Blut besser entfernen. Pass aber auf, das könnte wehtun."

Ich beiße mir auf die Lippen, lehne anschließend langsam und vorsichtig meinen Kopf nach hinten, den Edward mit seiner linken Hand am Nacken stützt, was mich vollkommen um den Verstand bringt.

Der Versuch, meinen Atem regelmäßig zu halten, während Edward vorsichtig das ganze Blut an meinem Hals und Dekolletee entfernt, stellt sich als äußerst kompliziert heraus, weswegen ich mich ablenke, indem ich Edward frage: ,,Sag mal, wenn du das kleben musst, wieso gehen wir da nicht ins Krankenhaus?"

,,Im Krankenhaus ist es voll mit Insidern von E.A.T.E.R., dort können wir nicht hin. Außerdem habe ich eine Ausbildung zum Notmediziner gemacht, ich bin also sehr gut im Verarzten von Wunden, vor allem Schnittwunden", erklärt mir Edward, legt schließlich das Handtuch auf den Tisch und nimmt seine Hand von meinem Nacken, weswegen ich meinen Kopf wieder aufrichte.

,,Und du hast selbst Erfahrung damit, oder? Da ist doch so eine Narbe an deinem linken Oberarm, nicht?" Verwundert dreht sich Edward, der gerade dabei ist, etwas aus dem Koffer zu holen zu mir, seine sturmgrauen Augen zeigen reinste Verwirrung.

,,Du hast das bemerkt?", möchte er irritiert von mir wissen, während er weiter im Sanitätskasten kramt. Er dreht sich mit einem Tuch und Desinfektionsspray in den Händen wieder zu mir um, sprüht von dem Spray etwas auf das Tuch.

Wieder lehne ich meinen Kopf etwas nach hinten, damit Edward die Wunde desinfizieren kann. ,,Du beschützt deinen linken Arm beim Kämpfen besonders gut und bist dort auch deutlich schwächer. Das hat mich gewundert, bis ich dann mal diese Narbe gesehen habe."

Edward legt das Tuch auf die Wunde, worauf ich schmerzvoll aufzische, da es höllisch brennt. ,,Sorry, hätte dich vorwarnen sollen", nuschelt er, was ich aber nur mit einem tiefen Atemzug beantworte. ,,Aber du hattest Recht, ich habe mir bei meiner ersten Mission auch eine Schnittwunde eingeholt. So ein Typ hat ebenso wie du großen Gefallen daran gefunden, die Arme anderer Leute aufzuschneiden, was er auch bei mir getan hat, woraufhin ich..." Edward bricht plötzlich ab, nimmt das Tuch schließlich von meiner Wunde, da er wahrscheinlich fertig ist.

Ich richte meinen Kopf irritiert auf. ,,Was ist dann passiert, Edward?", hinterfrage ich eindringlich, doch Edward scheint mir keine Antwort darauf geben zu wollen, denn er kramt nur in dem Koffer, sieht anschließend wieder zu mir.

,,Das ist jetzt nicht so wichtig, wir kümmern uns mal lieber um deine Wunde. Also, du hast Glück, dass sie relativ schnell aufgehört hat zu bluten, ich denke, es ist nicht nötig, das zu kleben, weil die Wunde auch nicht allzu tief ist. Ich werde jetzt also nur einen Wundschutz drauf machen und dann ein Verband um deinen Hals wickeln, verstanden?"

,,Tu, was du nicht lassen kannst, Eddilein", entgegne ich ihm nur schulterzuckend, da ich sowieso nicht wirklich Ahnung davon habe und auf sein Urteil vertraue. Edward nickt einverstanden, nimmt sich schließlich eine Tube und bedeutet mir, den Kopf wieder zurückzulehnen. Ich sehe nicht wirklich, was Edward macht, doch ich nehme an, dass er den Inhalt der Tube auf meine Wunde schmiert.

Sobald er damit fertig ist, nimmt er sich einen Verband und beginnt, es vorsichtig um meinen Hals zu wickeln. Dabei ist er mir so nah, dass mein Atmen noch unregelmäßiger wird, falls das überhaupt noch möglich ist. Wie benebelt starre ich Edward an, der konzentriert den Verband um meinen Hals wickelt.

Dabei hat er einen ernsthaften und besorgten Blick aufgesetzt, was ihm verdammt gut steht. Irgendwie betont dieser Blick seine hohen Wangenknochen, die mir so gut an seinem Aussehen gefallen.

Als Edward fertig ist, schaut er hoch zu mir und fragt ganz leise: ,,Ist das okay so?" Wir sind uns inzwischen so nah, dass uns nur noch ein paar Zentimeter von einander trennen. Perplex nicke ich, presse meine Lippen aufeinander. Ich sehe, wie Edwards Blick zu meinen Lippen wandert, was mir einen Herzstillstand einbringt.

Seit wann verliere ich so schnell meine Nerven?

Und seit wann ist meine Selbstbeherrschung so fatal? Und warum kommt mir Edward immer näher? Nur noch ein Zentimeter trennt unsere Lippen, was eigentlich noch größere Panik in mir auslösen sollte, doch dafür habe ich keine Zeit, denn Edward reagiert schneller als meine Gedanken, indem er seine Lippen auf meine legt.

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